Abgeschlossenheit einer endlichen Gruppe - g^k = neutrales Element |
15.11.2016, 15:58 | dubbox | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Abgeschlossenheit einer endlichen Gruppe - g^k = neutrales Element Die Aufgabe vom Prof ist: Ist eine endliche Gruppe, so gibt es für jedes ein ohne , sodass gilt: Als Hinweis ist gegeben, dass und man die Abgeschlossenheit von unter nutzten soll! Meine Ideen: Ich muss leider sagen, ich stehe hier vor einer Wand. Ich kenne bisher nur die Definition, dass . Aber da ja gilt müsste ja -mal verknüpft irgendwann ergeben und das erschließt sich mir nicht! Das ganze mit der Abgeschlossenheit verwirrt mich dann noch mehr... Danke schon einmal für die Zeit und Hilfe! |
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15.11.2016, 16:27 | RavenOnJ | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
RE: Abgeschlossenheit einer endlichen Gruppe - g^k = neutrales Element Du könntest meine letzten Postings in diesem Thread lesen, vielleicht hilft dir das. Es geht dort u.a. genau um diese Frage. |
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15.11.2016, 17:50 | dubbox | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
RE: Abgeschlossenheit einer endlichen Gruppe - g^k = neutrales Element
Ich denke das ist ja das was ich brauche, aber ich verstehe nicht wirklich, wie ich argumentieren soll, dass dieser Satz eben gilt. Ist jede endliche Gruppe sozusagen zyklisch und da es eine Gruppe ist, ist auch ein Element von der Gruppe, aber wieso muss denn dieses existieren? Ordnung sagt mir leider auch nichts :/ Stehe hier eindeutig auf dem Schlauch, das Thema ist noch frisch in der Uni. |
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15.11.2016, 22:35 | RavenOnJ | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
RE: Abgeschlossenheit einer endlichen Gruppe - g^k = neutrales Element
Ich habe dem verlinkten Text ein kleines, aber wesentliches Detail (rot) hinzugefügt.
Nein, nicht jede endliche Gruppe ist zyklisch. Nur jede endliche Gruppe, die von einem einzigen Element erzeugt werden kann. Zyklisch deswegen, weil man durch fortlaufende Multiplikation mit dem Erzeuger alle Gruppenelemente durchläuft und irgendwann bei dem neutralen Element (das ihr mit bezeichnet, ich mit ) anlangt. Danach ginge der Zyklus von vorne los, wenn man weiter mit dem Erzeuger multiplizieren würde. Jede Gruppe enthält zyklische Untergruppen, nämlich die, die von jeweils einem Element erzeugt werden. Die Ordnung eines Elements einer endlichen Gruppe muss endlich sein, da die Potenzen des Elements nur endlich viele unterschiedliche Werte ergeben. Einer dieser Werte muss das neutrale Element sein, wie sich leicht beweisen lässt. Das neutrale Element ist in allen Untergruppen einer Gruppe enthalten. Erzeuger einer Gruppe sind Elemente der Gruppe, die zusammen mit ihren Inversen in beliebiger Reihenfolge miteinander multipliziert alle Gruppenelemente ergeben. Dies gilt für alle Gruppen. Es ist dabei nicht gesagt, dass eine Menge von Erzeuger endlich sein muss. Es gibt auch typischerweise mehrere Erzeugermengen. Über den Begriff der Ordnung hatte ich auch einiges in dem anderen Thread geschrieben. Am besten du liest dir das durch. |
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17.11.2016, 09:35 | dubbox | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Als erstes einmal vielen Dank für deine Mühe und antworten! Ist sehr hilfreich und ist toll, dass du so hilfsbereit bist Also hier mal wie weit ich jetzt bin: Ordnung Sei M eine endliche Menge, so ist die Ordnung von M, was bedeutet ist Anzahl der Elemente von M. Ist dann in diesem Satz die Ordnung von ? Oder steht nur für eine Zahl aus den natürlichen Zahlen, also dass nicht gleich auch die Ordnung sein muss? Dann ist meine Frage, wie beweise ich nun diesen Satzt? Im Prinzip muss ich ja jetzt beweisen, dass gilt. Wenn ich dass habe, könnte ich dann ja wie von dir gesagt folgern Was ich verstehe, ist dass das ganze mit der Abgeschlossenheit und Endlichkeit zusammenhängt, das also gilt mit Jedoch wieso ist dann auch durch darstellbar? Könnte es nicht sein, dass niemals das Element abbildet? |
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17.11.2016, 16:58 | RavenOnJ | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Danke. Es ist immer gut zu hören, wenn die eigene Arbeit und Mühe geschätzt wird. Kommt ja nicht so oft vor. Da ich nicht weiß, ob du hier mit den Bezeichnungen durcheinanderkommst, nenne ich ab jetzt das neutrale Element nicht mehr , sondern wie bei euch .
Sprich bitte von "Gruppe", nicht von "Menge". Der Begriff der Ordnung hat bei Mengen nichts verloren, dort heißt es Mächtigkeit oder Kardinalität. Natürlich könnte man auch bei Gruppen einfach Mächtigkeit sagen, was wegen der Überladung des Begriffes Ordnung vielleicht sogar sinnvoll wäre. Der Begriff der Ordnung hat sich aber nun mal bei Gruppen eingebürgert.
OK, schon bist du über die Überladung des Begriffes "Ordnung" gestolpert. Das bezeichnet die Ordnung des Elements g, nicht die Ordnung (Mächtigkeit) der Gruppe. Die von dir genannte Gleichung trifft allerdings auf alle Vielfachen der Ordnung von zu, u.a. auch auf die Gruppenordnung. Aber die ist für diese Gleichung nicht relevant. Außerdem kennst du den Zusammenhang mit dem Satz von Lagrange vermutlich noch nicht. (Aus dem Satz folgt: die Ordnung eines Elements teilt die Gruppenordnung) Ich werde den Rest heute Nacht beantworten. Hab jetzt keine Zeit mehr. |
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18.11.2016, 11:59 | RavenOnJ | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Da ich nicht weiß, ob du hier mit den Bezeichnungen durcheinanderkommst, nenne ich ab jetzt das neutrale Element nicht mehr , sondern wie bei euch . Ich habe mein voriges Posting entsprechend editiert.
Es geht andersrum. Zuerst wird bewiesen, dass es ein gibt, sodass (Tipp:Schubfachprinzip. Was folgt aus dem Prinzip für die Potenzen ?). Dies ist die an dich gestellte Aufgabe, der Rest ist "Bonusmaterial" (s.u.). Bonusmaterial: Daraus wird gefolgert, dass .
Wenn du hier mit die Gruppenordnung (Mächtigkeit) meinst, dann hast du zufällig recht, wegen des Satzes von Lagrange, den du vermutlich noch nicht kennst. Erstmal kannst du nur sagen: Das kleinstmögliche ist abhängig von . Dies ist die Ordnung von .
Das solltest du dir aus dem Vorigen selbst beantworten können. |
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18.11.2016, 18:24 | dubbox | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Okay, du hast recht der untere teil ergibt sich dann durch Zu der Aufgabe an mich, Wir haben die endliche Gruppe und , wir wissen ist unendlich, so gibt es also auch unendlich viele verschiedene Exponenten für . So wie ich das Schubfachprinzip verstanden habe, können wir aus der Endlichkeit von und der Unendlichkeit der Menge der Potenzen von folgern, dass irgendwann jede mögliche Untergruppe von trifft, somit auch die Untergruppe . Da wenn wir eine Menge mit -Elementen in eine Menge mit -Elementen stecken und es gilt , so muss eine Untermenge von mind. zwei Elemente von enthalten (abhängig davon, wieviel größer als ist). Weiß nicht ob das der richtige Ansatzt jetzt ist, sehe noch nicht ganz den Schluss :/ |
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18.11.2016, 19:00 | RavenOnJ | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Ehrlich gesagt, weiß ich nicht so genau, was du da machst. Ich nehme mal an, du weißt noch nicht, was eine Untergruppe ist. ist auf alle Fälle keine, wenn man mal von dem Fall absieht. Was machst du hier überhaupt mit ? Das brauchst du doch für deine Aufgabe gar nicht. Du sollst nur beweisen, dass es ein gibt mit . Nehmen wir an. Es geht darum, dass es aufgrund des Schubfachprinzips auf alle Fälle mindestens zwei Potenzen von gibt, die gleich sind (Potenzen, nicht Exponenten!).
Und das vergessen wir mal ganz schnell. |
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18.11.2016, 19:33 | dubbox | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Haha, ja sorry mir fällt auch erst jetzt auf dass das totaler Mist ist, was ich da geschrieben habe Zweiter versuch Also da nun mindestens zwei Potenzen von gleich sind, so gilt also für irgendwelche dass . Somit ist also , da ja gilt somit auch ist das schon besser ? |
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18.11.2016, 21:40 | dubbox | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
bzw. eigentlich gilt oder? |
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18.11.2016, 23:40 | RavenOnJ | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Immerhin hat dir der Hinweis etwas genützt. Sieht mir aber immer noch etwas nach Stochern im Nebel aus. Also nochmal ohne überflüssigen Schnickschnack: Wegen des Schubfachprinzips gilt: mit . Also gibt es einen Exponenten , sodass . |
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19.11.2016, 14:57 | dubbox | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Entschuldige die schwere Geburt und vielen vielen Dank für deine Mühe Also ich probiere es jetzt noch mal komplett zusammen zu fassen Zu beweisen ist, sei eine endliche Gruppe mit und für gilt die Abgeschlossenheit. So soll es ein und ein geben, sodass gilt . Sei nun so gilt wegen des Schubfachprinzips folgendes <-- das gilt wegen mit . Also ist bewiesen . Hab das mit dem <-- noch dazu geschrieben, weil ich mir unsicher bin bei der Begründung von , wäre das die richtige Begründung sogesehen? Wirklich vielen dank dir |
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20.11.2016, 14:17 | RavenOnJ | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Das entspricht nicht der Voraussetzung. Es ist nur vorausgesetzt, dass endlich ist, nicht, dass es sich um eine zyklische Gruppe mit als Erzeuger handelt. Es ist nur so, dass jedes eine solche zyklische Untergruppe von erzeugt. (Dies letztere ist nur „Bonusmaterial”, das ich versuchte dir nahezubringen.)
Auch dies hier in Verbindung mit dem Vorigen zeigt, dass du möglicherweise nicht wirklich verstanden hast, worum es geht oder du drückst dich falsch aus. Es soll nicht nur ein Element geben, für das dies gilt, sondern es gibt für jedes Element aus einen solchen Exponenten. Das soll gezeigt werden.
Das ist ja nur mehr oder weniger das, was ich schon geschrieben hatte. Was aber soll dieses ? Das ist doch trivial und nur die Bedingung, die das neutrale Element erfüllen muss Genauer gesagt muss das neutrale Element die Bedingung erfüllen: ) (BTW: Das Latex-Token für logisches UND ist \land, nicht \wedge; möglicherweise ist dies dasselbe Zeichen, hat aber von der Semantik her eine ganz andere Bedeutung.)
Linksmultiplikation mit von führt dazu. |
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20.11.2016, 14:44 | dubbox | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Entschuldige, habe mich da einfach falsch ausgedrückt Das was ich beweisen soll ist ja, sei eine endliche Gruppe so existiert war da einfach etwas latexfaul das mit dem , war eher für mich selbst, natürlich ist das trivial war nur so als eine Art reminder gedacht. Bin noch ganz neu in dieser ganzen Welt der Gruppen. Ich denke ich habe die Aufgabe jetzt letztendlich komplett verstanden, das hinter dem <-- müsste korrekt wie folgt lauten (wieder aber nur als reminder eigentlich an mich selbst, um den Schluss nachvollzuziehen) An dich mega vielen Dank für die Ausdauer bei dieser Aufgabe!! |
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20.11.2016, 22:05 | RavenOnJ | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Da Rote musst du nicht extra erwähnen, das gehört zu den Gruppenaxiomen. Das bleibt dann übrig: |
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