F2 Untervektorräume von F8

Neue Frage »

Reka Auf diesen Beitrag antworten »
F2 Untervektorräume von F8
Meine Frage:
Wie viele unterschiedliche F2 UVR hat F8?
Gegeben ist bloß der F8, keine weiteren Einschränkungen.
F8 ist ja:= {a+bß+cß^2|a,b,c aus F2} mit b^3 = 1 + ß

Meine Ideen:
Grundätzlich ist ja klar, dass wir einen UVR erhalten, wenn ich b = c = 0 setzen. Damit wäre F8 ja quasi F2, da alle weiteren Elemente entfallen.
Ich frage mich nur, da F2 = {0,1}, wie ich die letzten beiden Summanden "bß" und "cß^2" schaffe mit einzubringen. ß ist zwar nicht direkt Element aus F8, jedoch definitiv nicht von F2. Nun muss ein UVR ja auch Teilmenge des Vektorraums sein, die Addition und Skalarmultiplikation wird vom F8-VR über Differenzierung gegeben. Aber wenn ich nun eine Teilmenge aus F8 nehme, welche ß enthält, z.B. {0,1,1+ß, ß^2}, so ist diese ja nicht mehr in "F2" . Wenn man sich auf "ß" beschränkt und nicht "ß^2" mit einbezieht landen wir ja bei F4.
Gibt es mehr als die beiden UVR {0} und {0,1} ?
Elvis Auf diesen Beitrag antworten »

Mit jeder Teilmenge kann man den Untervektorraum erzeugen. Das ist sicher eine interessante Aufgabe für geduldige Tüftler, mache dich an die Arbeit, das Ergebnis möchte ich sehen. (Klar ist, dass es keine weiteren UVRe geben kann, denn von irgend etwas müssen sie ja erzeugt werden.)

Anmerkung: Die definierende Gleichung muss ß³=1+ß heißen und ist nur eine Möglichkeit, den zu konstruieren. (In diesem Zusammenhang ist ß³ nicht wichtig.)

Nachtrag: ich komme auf 16 Untervektorräume.
jester. Auf diesen Beitrag antworten »

Da die Antwort von Elvis nichts zur eigentlichen Lösung der Aufgabe beiträgt, hier ein paar Hinweise:
1) Die Körperstruktur von ist nicht relevant, nur die -Vektorraumstruktur.
D.h. gefragt ist bloß die Anzahl der Teilräume eines dreidimensionalen Raums über einem zweielementigen Körper.
2) Das ganze ist hauptsächlich eine Kombinatorik-Aufgabe.
3) Die Anzahl der 0- und 3-dimensionalen Unterräume ist jeweils eins, das ist klar.
Zählen wir die eindimensionalen Unterräume:
Jeder eindimensionale Unterraum hat eine einelementige Basis, die aus einem Vektor besteht, der nicht der Nullvektor ist.
Um eine solche Basis zu wählen, gibt es Möglichkeiten.
Da jeder eindimensionale Raum über nur genau diese Basis hat, ist die gesuchte Anzahl.
4) Die zweidimensionalen Räume lassen sich prinzipiell genauso zählen. Zu beachten ist, dass ein zweidimensionaler Unterraum nicht mehr eine eindeutige Basis hat.
5) Das Zählen vereinfacht sich, wenn man geordnete Basen (im Gegensatz zu Basen, bei denen es nicht auf die Reihenfolge der Elemente ankommt) verwendet.
Reka Auf diesen Beitrag antworten »

Vielen Dank erstmal!


Wie kommt man aber nun dadrauf, dass wir einen dreidimensionalen Raum über einen zweielementigen Körper haben? Ich verstehe zwar, dass ergibt. Aber wenn wir einen dreimensionalen Raum haben, so müssten wir eine Basis aus drei Tripeln haben. Egal ob wir uns nun in befinden, oder in , so hat doch das Tupel trotzdem stets nur einen Eintrag?. Nach meinem stand sind und zwei unterschiedliche Dinge.

Ich habte den Weg genommen zum Sommersemester mit dem Informatikstudium zu beginnen, was sich als etwas unpraktisch erweist, da ich mir die Grundlagen nunmal selber erarbeiten muss. Aber es macht mir sehr viel Laune und läuft vorwärts.
Elvis Auf diesen Beitrag antworten »

Du hast recht, dass und unterschiedlich sind. Das erste ist ein Körper mit 8 Elementen, das zweite ist ein -Vektorraum mit 8 Elementen. Das sind 2 verschiedene algebraische Strukturen, als Mengen sind sie aber gleich.

Eine Basis des 3-dimensionalen Vektorraums ist zum Beispiel , denn diese 3 Elemente des Körpers sind linear unabhängig über dem Grundkörper . Linear abhängig sind zum Beispiel , denn .
Reka Auf diesen Beitrag antworten »

Das heißt, wenn ich dich richtig verstehe, dass es bei einem Untervektorraum bloß auf die Koeffizienten ankommt?
Die Menge von würde:
entsprechen.
Ich kann ja schlecht setzen, da raus folgen würde, dass
 
 
Elvis Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, das kann man so sehen. In der Basis sind diese Tripel gerade die 8 möglichen Koordinatenvektoren .
Ich arbeite lieber mit den Körperelementen und weniger gern mit den Koordinaten, dann erzeugen z.B. die Mengen den 2-dimensionalen UVR .
Wenn du möchtest, kannst du das auch aus schließen, aber ich sehe das nicht so unmittelbar.
Reka Auf diesen Beitrag antworten »

Ich begreife einfach nicht so richtig, wie du die ß Komponenten aus mit in Verbindung bringst.
Es ist ja nach den Untervektorräumen von gefragt.
ist der minimale Körper, mit zwei Elementen, nämlich genau 0 und 1.
Ein Untervektorraum kann dann doch auch nicht mehr als diese beiden Elemente besitzen?
Elvis Auf diesen Beitrag antworten »

Doch, kann er. Ein K-Vektorraum ist ein Vektorraum über K, nicht ein Vektorraum in K. Untervektorräume von sind Teilmengen von , die -Vektorräume sind.
kann man addieren wie in und skalar multiplizieren mit 0 und 1 aus .
Reka Auf diesen Beitrag antworten »

Die Skalarmultiplikation des Untervektorraums wird wird ja über Einschränkung des gegeben.
Die Elemente mit denen ich Skalarmultiplizieren kann müssen ja aus dem ursprünglichen Körper gegeben sein.
Ich kann ja nicht einfach die Skalarmultiplikationsdefinierung abändern.
Beide, der Vektorraum und Untervektorraum müssen sich ja auf den selben ursprünglichen Körper beziehen oder nicht?
Elvis Auf diesen Beitrag antworten »

ist ein 3-dimensionaler -Vektorraum. Seine Elemente sind, wie du am Anfang ganz richtig bemerkt hast, die 8 Vektoren . Jeder Untervektorraum muss die Dimension haben, hat also Vektoren, und diese Vektoren sind Elemente aus . Vektorraum heißt, dass man die Vektoren addieren kann, -Vektorraum heißt, dass jeder Vektor skalar multipliziert werden kann mit und . Offensichtlich ist , was die Rechnung in endlichen Vektorräumen sehr einfach macht.
Neue Frage »
Antworten »



Verwandte Themen

Die Beliebtesten »
Die Größten »
Die Neuesten »