Lernaufwand Mathematikstudium

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MisterXX Auf diesen Beitrag antworten »
Lernaufwand Mathematikstudium
Meine Frage:
Hallo,

ist das Mathematikstudium wirklich sehr lernaufwändig? Ich habe jetzt öfters gelesen,dass man 70 Stunden pro Woche lernen muss,damit man die Übungsblätter besteht,stimmt das?

Wie viel Stunden verbringt ihr im Durchschnitt mit lernen usw. ?


Meine Ideen:
Wie hoch ist der wirkliche Zeitaufwand?
Elvis Auf diesen Beitrag antworten »

Das ist sicher individuell unterschiedlich und abhängig von Vorkenntnissen, Lerngeschwindigkeit, Merkfähigkeit, Intelligenz, Phantasie, Kreativität, Leistungsbereitschaft, Konzentrationsvermögen, Ausdauer, Interesse, Ablenkungsresistenz, Wissensdurst, Liebe zur Mathematik und vielem mehr. Während des Studiums habe ich ca. 7 Jahre lang 7 Tage pro Woche 7 Stunden pro Tag (einschließlich der sogenannten Semesterferien und den sogenannten Wochenenden) Mathematik studiert (mit wenigen relativ kurzen Unterbrechungen). Das hat für mich genügt, um soviel zu lernen, dass ich Mathematik studieren und insbesondere Bücher lesen kann, und es war mehr als genug, um meinen Lebensunterhalt damit zu verdienen. Weil ein Studium nur ein paar Grundlagen legt, habe ich nie aufgehört zu lernen - heute mit noch mehr Freude als früher, weil kein Leistungsdruck mehr da ist, aber mit geringerer Intensität (3 Stunden pro Tag ist auch genug, wenn es nicht mehr darauf ankommt).
SHigh Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
einschließlich der sogenannten Semesterferien und den sogenannten Wochenenden


Dem kann ich leider nur zustimmen. Vom sogenannten "Studentenleben" habe ich nicht viel mitbekommen, leider. Ich habe bis zur letzten Vorlesungswoche immer Übungsblätter bearbeitet (eine wirklich zeitraubende Angelegenheit), gerade bei mündliche Prüfungen konnte ich deshalb nur eine im ersten Prüfungszyklus wahrnehmen (der war direkt in der Woche nach der letzten Vorlesungswoche), da die Vorbereitung weit über das Rechnung von Übungsaufgaben hinausgeht. Für die Vorbereitung auf die restlichen Prüfungen, Seminaren fürs nächste Semester und der Bachelor-/Masterarbeit brauchte ich so ziemlich die komplette vorlesungsfreie Zeit.

Ich will aber dazusagen, dass es garantiert talentiertere Studenten als mich gibt. Auswendiglernen war noch nie eine Stärke von mir und einige Professoren haben jedoch unter anderem genau das verlangt (den Sinn des Auswendiglernens von Beweisen auf jedes Epsilon und Delta habe ich nie verstanden). Ich habe allerdings noch von niemandem, der ernsthaft Mathematik in Regelstudienzeit studiert, mit ausschweifendem Studentenleben gehört.
MisterXX Auf diesen Beitrag antworten »

Also ist es nicht möglich, dass man während des Studiums arbeiten geht?
Wolltet ihr zu den Besten gehören oder hättet ihr ohne diesen Lernaufwand das Studium nicht geschafft?


@Elvis
Hast du dir nie einen freien Tag oder mal eine Woche Urlaub gegönnt?
SHigh Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Also ist es nicht möglich, dass man während des Studiums arbeiten geht?


Wie gesagt, ich kann nur aus meiner Sicht berichten. Ich habe auch immer ein wenig gearbeitet und war dann für 15 std/Woche Werkstudent im Masterstudiengang für ca. ein Jahr. Das war für mich persönlich sehr anstrengend.

Zitat:
Wolltet ihr zu den Besten gehören


Wollen: Ja, hat aber nur teilweise geklappt.

Zitat:
oder hättet ihr ohne diesen Lernaufwand das Studium nicht geschafft?


Ich kenne ein paar Leute, die nach dem Bachelor aufgehört haben und tatsächlich mit Altklausuren "auswendig"-rechnen und fast ohne irgendwelches Verständnis durchgekommen sind (die Noten waren entsprechend). Im Master ist das aber mMn nicht mehr möglich (gerade weil es dann fast nur noch mündliche Prüfungen gibt).
Clearly_wrong Auf diesen Beitrag antworten »

Also bei mir ist es nicht so extrem. Ich komme mit einer ~35h-Woche ganz gut aus. In den Semesterferien habe ich abgesehen von 3-4 Wochen komplett frei.
 
 
SHigh Auf diesen Beitrag antworten »

Du Glücklicher smile . Sowas in der Art meinte ich mit
Zitat:
Ich will aber dazusagen, dass es garantiert talentiertere Studenten als mich gibt.
MisterXX Auf diesen Beitrag antworten »

35 Stunden/ Woche hört sich doch gut an. Gehörst du zu den Überfliegern in deinem Semester?
Keppler Auf diesen Beitrag antworten »

Also bei mir wars der absolute Horror, danach war meine rechte Hand mein bester Freund und der Bizeps war da
Elvis Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von MisterXX
Also ist es nicht möglich, dass man während des Studiums arbeiten geht?
Wolltet ihr zu den Besten gehören oder hättet ihr ohne diesen Lernaufwand das Studium nicht geschafft?


@Elvis
Hast du dir nie einen freien Tag oder mal eine Woche Urlaub gegönnt?


Freie Tage im Sommer im Freibad (mit Mathebuch auf der Liegewiese), 2 Wochen Urlaub nach dem Vordiplom, im Hauptstudium Freizeit genutzt als wissenschaftliche Hilfskraft, 2 Wochen Urlaub nach der Diplomarbeit, 3 Wochen Umzugsurlaub zwischen Diplom und Arbeitsbeginn. Die ersten Jahre des Mathematikstudiums ist arbeiten ein Muss und weniger Vergnügen wegen mangelnden Durchblicks, danach noch intensiver arbeiten ein Muss und mehr Vergnügen wegen zunehmender Einsicht. Nur die Besten kommen durch.
MisterXX Auf diesen Beitrag antworten »

Ich habe ein kleines Kind,ist das Studium dann überhaupt machbar (vom Zeitaufwand)?
Ich möchte auf keinen Fall,dass die Kleine zu kurz kommt,dann würde ich mich lieber für ein anderes Fach entscheiden.

Ist das Informatikstudium weniger lernaufwändig? Wenn ja,könnte ich mir auch gut ein Info-Studium vorstellen.
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