Warum Mathe im Abi?

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Soviet Knight Auf diesen Beitrag antworten »
Warum Mathe im Abi?
Meine Frage:
warum muss man in mathe abi machen???
ich meine es gibt doch viel wichtigere fächer...

Meine Ideen:
danke im voraus
sibelius84 Auf diesen Beitrag antworten »

Hi Soviet Knight,

aus dem selben Grund, aus dem Gymnasiasten zusätzlich zu Mathe noch Latein haben: für abstraktes / formales / logisches Denken, Problemlösekompetenz und eine allgemeine Gründlichkeit und Genauigkeit.

Die Beschäftigung mit der Mathematik erzieht zu objektivem Denken, sie wehrt der unzulässigen Verallgemeinerung, sie bewirkt eine Präzision der Sprache. (Herbert Meschkowski)

Mit jedem einfachen Denkakt tritt etwas Bleibendes, Substantielles in unsere Seele ein.
(Bernhard Riemann)

Wenn man sich in die Mathematik vertieft, dann erscheint alles andere klein - wie aus einem Flugzeug heraus betrachtet. Mathematik ist ein besseres (und vor allem: stärkeres) Schmerzmittel als Morphium und nebenbei völlig nebenwirkungsfrei. Da sie mit klarem und ruhigen Verstand bei analytischen Konfliktlösungen hilft und dadurch potenziell vermeidet, dass sich Streithähne an die Gurgel gehen, würde ich sogar noch einen Schritt weiter gehen und behaupten, dass Mathematik gut für den Weltfrieden ist.

Beim Googeln nach "Warum muss man in Mathe Abitur machen?" habe ich Folgendes gefunden:
http://www.zeit.de/zeit-magazin/2016/14/...chule-nachholen
Ist recht interessant. Das statement der Autorin verdeutlicht die obigen Punkte sehr gut - dank Mathe-Aversion hatte ihr bereits das Aufbauen eines Ikea-Regals Schwierigkeiten bereitet...

LG
sibelius84
Dopap Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Warum Mathe im Abi?
Zitat:
Original von Soviet Knight
Meine Frage:
warum muss man in mathe abi machen???
ich meine es gibt doch viel wichtigere fächer...


Da hast du allerdings recht. Physik sollte auch zum Abitur gehören geschockt Big Laugh
Mitleser Auf diesen Beitrag antworten »

Also wir sind hier zwar in einem Matheforum, wo viele sicher in ihrer eigenen Welt leben, aber man sollte die Kirche auch mal im Dorf lassen und realistisch bleiben. Augenzwinkern
Selbstverständlich kann man im Leben auch ohne weltbewegende, mathematische Kenntnisse bestens klarkommen.
Mathematik ist nicht besser oder schlechter als andere Dinge, das ist - wie alles im Leben - einfach vollkommen subjektiv.
Und die Aussage, dass man Mathe im Abi haben MUSS, ist zumindest im Allgemeinen falsch.
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Bei "Soviet Knight" kommen bei mir Assoziationen zu den russischen Trollfabriken. Allerdings fällt es mir schwer, bei obigem Trollpost eine Botschaft im Sinne Putins herauszulesen. Big Laugh
Elvis Auf diesen Beitrag antworten »

Man muss zum Abitur geringfügige Grundkenntnisse in Mathematik nachweisen, weil es die Prüfungsordnung so vorsieht. Wer das nicht möchte, muss nicht Abitur machen.
Die Schule bietet ein kleines Sortiment an Wissen und Bildung an, aus dem sich jede/r Schüler/in etwas aussuchen darf, um sein/ihr Leben zu bereichern.
Ohne Mathematik würde mir etwas fehlen, genau der Hälfte meiner Familie fehlt ohne Mathematik gar nichts.
 
 
alex$ Auf diesen Beitrag antworten »

Im Info-Forum wurde vom TE eine ähnliche Anfrage zur Informatik gestellt. Wenn du ernsthaftes Interesse an einem Informatikstudium hast, solltest du keinen Groll gegen die Mathematik hegen.
Die gehen über weite Strecken Hand in Hand. smile Informatik ist mehr als nur Programmieren (mit der Schildkröter oder dem Roboter).
willyengland Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Mathematik ist ein besseres (und vor allem: stärkeres) Schmerzmittel als Morphium und nebenbei völlig nebenwirkungsfrei.

Dazu hätte ich gerne mal eine Erläuterung.
Wie ist das gemeint?
soviet knight Auf diesen Beitrag antworten »
antwort
oooo
da muss jemand sein geschichtliches wissen auffrischen traurig traurig traurig traurig
soviet knight Auf diesen Beitrag antworten »
RE: antwort
der sehr geehrte herr hal
soviet knight Auf diesen Beitrag antworten »
RE: antwort
dem herrn dopap stimm ich sehr wohl zu
dass physik zum abi gehören sollte

ich persönlich finde das fach mathe schön
die algebra betrachtend sogar überlebenswichtig
bloss an meinen umgebungsschulen setzen die mathelehrer den stoff auf katastrophale weise durch
sodass man als schüler eigentlich keinen überblick hat unglücklich
deshalb hab ich bloss gefragt warum jetzt von der brd festgelegt wurde dass man in bayern in mathe und deutsch abi MACHEN MUSS
als alternative könnte man ja das fach geschichte(wenn man die antworten von herrn hal
anschaut)das fach latein oder auch griechisch oder auch die naturwissenschaften die ja von mathe abhängen verwenden
für eure antworten bin ich sehr dankbar
sibelius84 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von willyengland
Zitat:
Mathematik ist ein besseres (und vor allem: stärkeres) Schmerzmittel als Morphium und nebenbei völlig nebenwirkungsfrei.

Dazu hätte ich gerne mal eine Erläuterung.
Wie ist das gemeint?


Liebeskummer, Depressionen, Trauer über den Tod eines geliebten Menschen, Midlife-Crisis, ..... - einfach mal 5 Stunden Mathe machen. Etwas möglichst Abstraktes, Krasses, was nichts direkt mit der Realität zu tun hat. Algebra, Topologie oder Funktionentheorie. Begriffe durchdenken, die Theorie erkunden, Zusammenhänge beweisen. Nach diesen 5 Stunden Konzentration ist man nicht nur konzentriert, sondern auch geerdet und solidifiziert. Alles Weltliche ist nicht mehr so wichtig, das ist dann eben wie aus einem Flugzeug nach unten zu schauen. Im Moment wüsste ich persönlich nicht, wie ich ohne Mathematik einen kühlen Kopf bewahren sollte. Viele Menschen finden Trost und Zuflucht in der Religion - warum nicht lieber in der Mathematik? Augenzwinkern
ML_ Auf diesen Beitrag antworten »
RE: antwort
Hallo,

Zitat:

als alternative könnte man ja das fach geschichte(wenn man die antworten von herrn hal
anschaut)das fach latein oder auch griechisch oder auch die naturwissenschaften die ja von mathe abhängen verwenden

Mathematik ist als Kulturtechnik gewissermaßen eine "Sprache", in der viele andere Wissenschaften gedacht und weiterentwickelt wird. Ihre Beherrschung ist eine grundlegende Voraussetzung für das Betreiben dieser Wissenschaften.

Wenn wir als Gesellschaft weiterhin Wissenschaft betreiben und technische Annehmlichkeiten genießen wollen, dann ist es naheliegend, den nachfolgenden Schülergenerationen Mathematik beizubringen.

Diejenigen, die eine Berufsausbildung machen, erhalten nach der 9./10. Klasse (hoffentlich) so viel Mathematik wie für die Berufsausübung nötig. Diejenigen, die ein Universitätsstudium antreten, erhalten eine allgemeinbildende Mathematik in der gymnasialen Oberstufe. Ob das insgesamt zu zu viel oder zu wenig Mathematikausbildung führt, lässt sich sicherlich diskutieren.

Die Fächer (Alt-)Griechisch und Latein sind auch schöne Fächer, aber sie sind nicht so universell nützlich wie Mathematik und sie sind sicherlich kein Ersatz für Mathematik.

Das Fach Geschichte hilft dabei zu verstehen, wie unsere Gesellschaft so geworden ist wie sie jetzt ist. Es ist m. E. ein wichtiges Grundlagenfach, das idealerweise zu einer demokratischen Willensbildung beiträgt. Viele Prozesse in unserer jetzigen Gesellschaft lassen sich erst richtig verstehen, wenn man sie geschichtlich einordnet. Ist es nicht spannend, einen Vergleich zu führen zwischen dem Verhalten der Römer, die halb Europa abgeholzt haben, um an das Bau- und Brennmaterial Holz zu bekommen und dem Verhalten der Menschen im 21. Jahrhundert in Bezug auf die Brennstoffe Kohle und Öl? Auch hier gilt: Geschichtsunterricht kann Mathematikunterricht nicht ersetzen. Mathematikunterricht kann aber sicherlich auch keinen Geschichtsunterricht ersetzen.


Viele Grüße
Michael
Steffen Bühler Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von sibelius84
Liebeskummer, Depressionen, Trauer über den Tod eines geliebten Menschen, Midlife-Crisis, ..... - einfach mal 5 Stunden Mathe machen.


Pascal bekämpfte die Kopfschmerzen mit Geometrie. Ich bekämpfe die Geometrie mit Kopfschmerzen. (Hans Moser)
Dopap Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:

Die Beschäftigung mit der Mathematik erzieht zu objektivem Denken, sie wehrt der unzulässigen Verallgemeinerung, sie bewirkt eine Präzision der Sprache. (Herbert Meschkowski)


und sie erzieht zu etwas, was in Vergessenheit geraten ist: Bescheidenheit!
Ich weiß was ich kann aber auch was ich nicht kann.
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von sibelius84
Die Beschäftigung mit der Mathematik erzieht zu objektivem Denken, sie wehrt der unzulässigen Verallgemeinerung, sie bewirkt eine Präzision der Sprache. (Herbert Meschkowski)

Bei letztem Punkt muss ich gerade an die präzise Ausdrucksweise unseres Goldbach-Genies denken. Augenzwinkern
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