Zwischenprüfungen

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hellgrün Auf diesen Beitrag antworten »
Zwischenprüfungen
Hallo liebe Leute,
mal eine andere Frage:
ich habe in knapp zwei Wochen meine (mündlichen) Zwischenprüfungen in Analysis I/II und Lineare Algebra/Geometrie I/II und habe eigentlich KEINE Ahnung, was mich da erwartet... Ich weiß, die Prüfungen sind von Uni zu Uni und von Professor zu Professor unterschiedlich... Hm, aber ich wüßte ja trotzdem gerne, wie die bei euch so abgelaufen sind...
Oooh, ich würde mich so freuen, wenn mir jemand antwortet und mir meine Angst nimmt... Augenzwinkern
Ben Sisko Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Zwischenprüfungen
Hallo hellgrün (witziger Nick Big Laugh ),

fangen wir mal am Anfang an: Manche Professoren geben dir die Gelegenheit am Anfang (ca. die ersten 5 Minuten,"5-Minuten-Thema") über ein selbstgewähltes Thema zu reden, also es vorzutragen, fast ohne Zwischenfragen. Das hat den Zzweck, dass du erst mal reinkommst. Wäre das aber bei dir der Fall, so hätte der Prof es dir wohl schon gesagt Augenzwinkern

Ansonsten beginnen die meisten damit, dass sie dich fragen wo du anfangen möchtest. Da gibt es verschiedene Taktiken, das was man nicht so gut kann, zuerst, damit es vorbei ist oder eben umgekehrt. Letzteres ist sinnvoller, denn man weiß nie, wieviele Themengebiete man in so einer mündl. Prüfung schafft, dewegen kann es ja auch sein, dass dein schwaches Thema gar nicht mehr drankommt.

Zur Art der Fragen: Meist sind die nicht von der Art von Klausuraufgaben, sondern es wirdgeprüft, ob du einen Überblick über die Themen hast und gewisse Zusammenhänge verstanden hast. Es muss so mancher Satz formuliert werden (achte auf die jeweilien Voraussetzungen, allein die Aussage eines Satzes ohne seine Voraussetzungen ist nichs wert!). Dann musst du manchmal eine Beweisskizze angeben, also die Struktur eines Beweises, musst ihn aber nicht in allen Einzelheiten ausführen.

Vereinzelt kann auch nochmal eine Frage in der Art von Übungs- oder Klausuraufgaben kommen, aber das ist nicht das Wesentliche.

Beachte, dass du die Prüfung auch in gewissem Maße lenken kannst durch deine Antworten und wie du sie ausführst. Es hängt hier aber auch von deinem Naturell, wieviel du von selbst erzählst oder wie sehr du auf Fragen wartest. Da spielt auch eine Rolle, wie es vom Prüfer gern gesehen wird, das ist sehr unterschiedlich, aber man kann es innerhalb der ersten Minuten rausbekommen. Versuch einfach am Anfang viel zu erzählen und achte darauf, ob er dich mit seinen Fragen unterbricht!

Noch Fragen? Augenzwinkern

Gruß vom Ben

Edit: Ich nehm den Thread mal mit ins HöMa-Forum. Verschoben
hellgrün Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo.
Dankedankedanke schon mal für deine Antwort. Ich weiß, es hat etwas länger gedauert, aber schließlich muß ich ja ununterbrochen lernen Augenzwinkern (ich weiß selbst nicht, welcher Teufel mich da geritten hat, daß ich mich gleich für beide Prüfungen angemeldet habe, die nicht mal eine Woche auseinander liegen - ich kenne mich ja langsam selbst und fange IMMER zu spät an mit Lernen... naja was solls).
Bei diesem 5-Minuten-Thema, wie du das nennst, bin ich mir doch ziemlich sicher, daß es das bei mir nicht gibt. Ich hoffe, davon wüßte ich was...
Aber was anderes, ich lerne ja fleißig Sätze und gebe mir Mühe, die Beweise dazu zu verstehen - was auch meistens klappt - ABER wenn ich das mal überschlage, hatten wir in den beiden Semestern gut 300 Sätze mit Beweisen. Ehm... Klar, es gibt "wichtigere" und "weniger wichtige", aber das sind dann immer noch eine ganze Menge... Selbst wenn ich den Beweis verstanden habe (die sind ja auch meistens nicht so ganz unkompliziert...), bin ich doch wahrscheinlich nicht in der Lage, mich mal eben an den zu erinnern und ihn zu rekonstruieren...?! Auch wenn es nur die Beweisstruktur ist...
Wie war das denn bei euch? berichtet doch mal von euren (guten! die schlechten bitte sparen Augenzwinkern ) Erfahrungen...
Oooh... Antworten bitte. Ich habe Angst.

unglücklich
Ben Sisko Auf diesen Beitrag antworten »

Frag dich bei vielen Sätzen einfach mal, wie du die selbst beweisen würdest. Oft gibt es eine Möglichkeit/einen Weg, der sich geradezu aufdrängt, da musst du dann nix "auswendig lernen". Und um sich eine Beweisstruktur zu merken reicht es auch manchmal aus, sich einfach zu merken, welche anderen Sätze im Beweis benutzt wurden. Geh das Skript nochmal mit diesem Hintergedanken durch.

Aber an alle anderen Studenten: Lasst euch nicht von mir einschüchtern, berichtet ruhig auch von euren Erfahrungen. Augenzwinkern smile

Gruß vom Ben
flixgott Auf diesen Beitrag antworten »

viele sätze erklären sich ja selbst, bzw viele andere sätze mit. ich weiss, dass es bei uns so ist, dass du nicht durchfällst, wenn du alles AUßER den beweisen kannst. das ist aber keine gute rangehens weise. du kannst dir aber auch immer überlgen, dass so eine prüfung nur so etwa eine halbe stunde geht und somit in der regel beweise die länger dauern nicht abgefragt werden, bzw du nur beweisideen liefern mußt. aber im großen und ganzen hast du dir schon einiges vorgenommen. ich hab für die ANA2 prüfung allein knapp 4 wochen gelernt und optimal war ich auch nicht vorbereitet! es ist auch nicht unbedingt günstig zwei prüfungen parallel zu machen, denn gerade kurz vor den prüfungen brauchst unheimlich viel kurzzeitgedächtnis um dir die ganzen details, die sich nicht selbst erschließen zu merken.. aber du packst das schon ;-)
carsten Auf diesen Beitrag antworten »

Ich habe in meinem Studium schon alle Pruefungen hinter mir und die meisten waren muendlich - es sollten 16 muendliche gewesen sein.
Ich fand persoenlich muendliche Pruefungen viel schoener als schriftliche. Wenn bei Dir bei einer schriftlichen Pruefung an einer bestimmten Stelle die noetige Idee fehlt, dann ist Schluss, in einer muendlichen kann man es sich sagen lasse/sich helfen lassen und kann dann selbst weitermachen. In der Muendlichen wird meiner Meinung nach viel besser festgestellt, ob der Student die Themen verstanden hat oder nicht.

Was genau gefragt wird und wie tief man gehen muss kann sehr unterschiedlich sein. Ich hatte Pruefungen da sagte der Pruefer danach "ich sehe sie haben sich mit dem Thema beschaeftigt", sprich es reicht den Ueberblick und die Zusammenhaenge zu wissen, alle wichtigen Saetze und halt bei 2-3 Hauptsaetzen den Beweis.

Ich hab' aber auch schon ganz andere Pruefungen hinter mir, da wollte der Pruefer jedes Detail wissen und zu jedem Satz einen Beweis. Dann werden auch haufenweise Fragen gestellt die gar nichts mit dem Stoff an sich zu tuen haben, sondern mit welcher Methode (aus einem anderen Gebiet), kann man denn dies und jenes was sie eben gezeigt haben ausrechen ... usw. Sprich es geht dem Pruefer nur darum eine Stelle zu finden, wo du unsicher bist bzw. nicht alles weisst, wenn er merkt du bist sicher, bricht er dich ab und nimmt das naechste Thema. So eine Pruefung wirst Du aber sicher nicht haben smile , die kommen auf keinem Fall in Grundvorlesungen und auch nicht im Grundstudium (bei mir zumindestens).
Das ist aber auch alles halb so wild, weil es manchen Professoren wirklich nur darum geht zu sehen, wie Du dann reagierst und Zusammenhaenge herstellst, wenn Du an einer Stelle nicht alles weisst. Also muss es nicht mal „falsch“ sein, wenn man manche Dinge nicht weis.

Ich hatte meine Analysis und Algebra Pruefungen "getrennt", sprich nach jedem Semester eine. Man muss dann nicht so viel auf einmal lernen, aber man hat auch viel mehr Moeglichkeiten sich selbst reinzureiten. Mit nur einer Pruefung ueber das ganze Gebiet kann der Pruefer nicht soo tief in jedes Detail gehen.
Gerade in den Grundvorlesungen sollte es wichtig sein, dass der Pruefer klarstellt, ob man das ganze Stoffgebiet verstanden hat. Deswegen koennte ich mir gut vorstellen, dass Beweise nicht unbedingt die Hauptrolle spielen. Ich wuerde mir vor allem die Beweise von den Hauptsaetzen anschauen. Die sind meist auch nicht so schlimm, weil oft ein anderer Satz drinsteckt mit dem die Haelfte schon getan ist.
Bei den Beweisen hat es mir oft gereicht den Ansatz zu lernen und die "Tricks" die verwendet werden.

Manche Pruefer wollen auch gar nicht dass man Beweise lernt. Sie fragen dann aber trotzdem einen, der ist dann meist so angelegt, dass man ein - zwei Definitionen und noch einen anderen Sachverhalt reinstecken muss, also ein kleiner Standartbeweis, was dann das I-Tuepfelchen zur Eins sein kann Augenzwinkern .

Vielleicht noch ein Tipp:
wir hatte zu einigen Pruefungen Pruefungsschwerpunkte. Sprich 20-30 Schwerpunkte (Saetze, Verfahren usw., die erlaeutert, bewiesen oder diskutiert werden sollten). Einfach mal den Prof. fragen, ob er sowas zusammenstellen kann.
Damit wird es dann viel einfacher zu lernen, man hat eine schoene Unterteilung und weiss auch welche Beweise wichtig sind und welche man nicht unbedingt bringen muss.

Gruesse
Carsten
 
 
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