Matrix A aus Mat(m x n, R) => rang(A) = rang(A^T A)

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hilbert23 Auf diesen Beitrag antworten »
Matrix A aus Mat(m x n, R) => rang(A) = rang(A^T A)
Meine Frage:
Folgende Aufgabenstellung aus meiner Lineare Algebra II Vorlesung:

Sei Matrix A aus Mat(m x n, R) => rang(A) = rang(A^T A)

Meine Ideen:
Mein 1. Ansatz war:

Folgende Aussagen lassen sich aus den mir aus der VL bekannten Sätzen leicht ableiten:

Satz 1: rang(A) = rang(A^T)
Satz 2: n = rang(A) + defekt(A)
Satz 3: n = rang(A^T A) + defekt(A^T A)

Wenn ich die Aussage:
defekt(A) = defekt(A^T A)
beweisen kann, bin ich fertig.
Trivialerweise gilt: defekt(A) <= defekt(A^T A)
Mir gelingt es z. Zt. allerdings nicht die Aussage: defekt(A^T A) <= defekt(A) zu beweisen.

Die obengenannten Sätze 1 - 3 benutzen nichts für die transponierte Matrix A^T spezifisches. Höchstens noch der Satz 1. Dieser sagt aber nur, dass der Rang der nachgeschalteten Funktion A^T in der Komposition A^T A (als lin. Abbildung verstanden) den gleichen Rang hat wie A. Damit ist meines Wissens nur etwas anzufangen, wenn A (und damit A^T) eine quadratische invertierbare Matrix ist. Meine Aufgabenstellung ist aber allgemeiner. Daher habe ich mich an einem zweiten Ansatz versucht:

Zweiter Ansatz:

Satz 4: C aus Mat(m x n, R) , D aus Mat( n x p, R)
=> rang(CD) = rang(D) - dim( Schnittmenge von Kern(C) mit Bild(D) )
( Diesen Satz kann ich zwar beweisen, wir haben ihn aber nicht in der VL durchgenommen. )

Satz 4 auf die zu beweisende Aussage gemünzt:

rang(A^T A) = rang(A) - dim( Schnittmenge von Kern(A^T) mit Bild(A) ) .

Wenn ich also
dim( Schnittmenge von Kern(A^T) mit Bild(A) ) = 0
beweise bin ich fertig. Dies erscheint mir zwar plausibel, aber ein Beweis hierfür gelingt mir z. Zt. auch nicht.


Ich freue mich auf eure Anregungen zur Lösung dieses Problems.

PS: Latex-Vorschau hat bei mir weder in Firefox noch im Internet Explorer funktioniert, daher die unkonventionelle Formulierung meines Problems
NurEinGast Auf diesen Beitrag antworten »

Ich hoffe, dass du Latex in diesem Beitrag sehen kannst. Wenn nicht, zitiere diesen Beitrag, um den Code zu sehen.

Zwei Möglichkeiten, um fortzufahren:

1) hast du. Das kannst du nutzen, um eine ähnliche Abschätzung für die Ränge zu bekommen. Eine Möglichkeit fortzufahren ist jetzt die folgende Variante deines Satzes 4 zu beweisen:

Sind Matrizen passender Größe, so gilt .

2) Wie bekannt sein sollte, ändern Spaltenumformungen das Bild einer Matrix nicht. Entsprechend ändern Zeilenumformungen den Kern einer Matrix nicht. Nach Durchführen von geeigneten Spaltenumformungen in und den entsprechenden Zeilenumformungen in bekommen wir ggf. Nullspalten in und entsprechende Nullzeilen in . Durch ggf. Weglassen dieser können wir annehmen, dass vollen Rang hat. Um Satz 4 nutzen zu können, musst du jetzt zeigen. Eine Möglichkeit um das zu zeigen, die ich ganz schön finde (aber vielleicht ein Overkill ist), ist die folgende:
Die Matrix induziert den Epimorphismus mit Darstellungsmatrix bezüglich den Standardbasen. Dann hat die zu duale Abbildung bezüglich der zu den Standardbasen dualen Basen die Darstellungsmatrix . Kannst du unter der Voraussetzung, dass surjektiv ist, zeigen, dass injektiv ist?
hilbert23 Auf diesen Beitrag antworten »

Vielen Dank für deine Tipps.

Du schreibst: "defekt(A^T A) <= defekt(A) hast du"

Nein, diese Ungleichung habe ich noch nicht beweisen. Ich habe lediglich die Ungleichung
defekt(A) <= defekt(A^T A)
bewiesen.

Wenn ich die Ungleichung

defekt(A^T A) <= defekt(A)

bewiesen hätte, gilt

defekt(A) = defekt(A^T A) und mit Satz 2 und 3 folgt dann die Behauptung.
NurEinGast Auf diesen Beitrag antworten »

Da habe ich wohl falsch gelesen. Nutze dann also Möglichkeit 2).

Zu Möglichkeit 2): Natürlich muss man nicht über die duale Abbildung gehen. Ich wollte nur eine Möglichkeit präsentieren die Aufgabe unabhängig von "Zeilenrang = Spaltenrang", zu lösen. Du kannst das natürlich aber auch verwenden.
NurEinGast Auf diesen Beitrag antworten »

Übrigens kann man Möglichkeit 1) wie folgt retten:

Möglichkeit 1'):
Seien o.B.d.A. (um die Rechnung etwas leichter zu machen) die ersten Spalten von eine Basis von , die restlichen Spalten gleich (wieso darf man das annehmen?)
Berechne dann konkret, um zu zeigen. (Die andere Ungleichung hast du schon festgestellt. Diese ist also die wirklich wichtige. Aus der Berechnung folgt dann aber sowieso sofort "".)

Möglichkeit 1''):
Möglichkeit 1') wird noch leichter, wenn man annimmt, dass für . Da muss man dann allerdings begründen, wieso man das fordern darf.
URL Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Matrix A aus Mat(m x n, R) => rang(A) = rang(A^T A)
Aus folgt rechts steht die euklidische Norm. Also ist und damit defekt(A^T A) <= defekt(A)
 
 
hilbert23 Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Matrix A aus Mat(m x n, R) => rang(A) = rang(A^T A)
Vielen Dank für eure Unterstützung,

da wir den Satz 4:
rang(CD) = rang(D) - dim( Schnittmenge von Kern(C) mit Bild(D) )
,wie gesagt, nicht in der VL durchgenommen haben, werde ich mit dem schnellen Argument
von URL meinen 1. Ansatz fertigstellen.
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