Vereinigungsmenge von Bildmengen zu einem Urbild

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TomS Auf diesen Beitrag antworten »
Vereinigungsmenge von Bildmengen zu einem Urbild
Ich habe eine formale Frage.

Gegeben sei eine Menge S sowie Abbildungen



auf andere Mengen T_n.

Nun betrachte ich die Vereinigungsmenge



Ist die Notation



mit



gebräuchlich oder sinnvoll? D.h. kann ich in diesem Fall die Abbildungen tau_n von S "ablösen" und die "Vereinigungsmenge über den Abbildungen tau_n" als eigenständiges Objekt betrachten?
Elvis Auf diesen Beitrag antworten »

Das wird nicht gehen, wenn die Zielmengen gleich und die Bilder verschieden sind.
Du könntest eine Abbildung von S in das cartesische Produkt der Zielmengen daraus machen. Ich weiß aber nicht, wie man das bezeichnet.
Es gibt viele verschiedene Situationen, in denen man so etwas macht, und die Bezeichnungen sind abhängig von der jeweiligen Theorie, in der man arbeitet.
zweiundvierzig Auf diesen Beitrag antworten »

Anschließend an Elvis, betrachte . Sei und die Identität. Dann gibt es keine Abbildung , sodass .

Elvis wies auf Produkte hin. Seien Mengen und das kartesische Produkt. Es bezeichne die "Projektion auf die -te Koordinate" (sagen wir, ist endlich oder abzählbar). Dann gilt: Für jede Menge und Abbildungen gibt es eine eindeutige Abbildung , für die gilt . Die Abbildung ist die "Zieltupelung" der , d.h. man könnte schreiben für .

Eine duale Eigenschaft gilt für die disjunkte Vereinigung (Koprodukt): Seien Mengen und . Es bezeichne die Inklusion . Dann gilt: Für jede Menge und Abbildungen gibt es genau eine Abbildung mit für alle .

Durch diese universellen Eigenschaften sind die Objekte und bis auf Isomorphie eindeutig bestimmt: Jedes Objekt mit derselben Eigenschaft für eine vorgegebene Familie von Mengen steht in bijektiver Beziehung zu bzw. .

Analoge Konstruktionen gibt es auch für komplexere Strukturen. Z.B. haben Gruppen und topologische Räume ein kartesisches Produkt.
TomS Auf diesen Beitrag antworten »

Danke an euch beide.

Ich denke, ihr beweist mit euren Gegenbeispielen, dass es zusätzlicher Bedingungen bedarf. Hier ein einfaches Beispiel, wo dies m.E. funktioniert.

Seien S und T_n disjunkte Intervalle reeller Zahlen:





Dann wäre



die Vereinigung disjunkter Intervalle.

Was wäre denn dann eine vernünftige Notation anstelle von



Ich versuche, das aus der Konstruktion von zweiundvierzig herauszulesen, aber es will mir nicht gelingen.
Elvis Auf diesen Beitrag antworten »

Ist die schlichte Menge nicht prägnant genug?
zweiundvierzig Auf diesen Beitrag antworten »

Für schreibt man (oder ) für die induzierte universelle Abbildung in das Produkt.

Dual dazu schreibt man für , die induzierte universelle Abbildung vom Koprodukt als .

Wenn Produkte existieren, dann auch ein "funktorielles Produkt" von Abbildungen. Für gibt es eine kanonische Abbildung .

Dual dazu gibt es im Falle von Koprodukten eine kanonische Abbildung .
 
 
TomS Auf diesen Beitrag antworten »

Danke, das hilft erst mal weiter.
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