Winddreieck berechnen

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Konfusius Auf diesen Beitrag antworten »
Winddreieck berechnen
Meine Frage:
Ich bin bei der Suche nach einem Rechenweg für eine Navigationsaufgabe (Trigonometrie oder Vektor) über eine Seite gestolpert, deren Verheißung eines angeblichen Wegs zur gewünschten Lösung mir beim lesen mehr und mehr fragwürdig erschien. Um das ganze zu durchblicken, müsste man sich kurz in das Thema "Winddreieck" aus der Luftfahrtnavigation einlesen, aber dann wäre ich auf Meinungen zu dieser eigenartigen Rechnung gespannt.

http://www.pennula.de/navigation-winddreieck-berechnen.htm

Meine Ideen:
Ich denke hier wurde wild durcheinandergewürfelt und ziemlicher Unsinn fabriziert, der zufällig in der Nähe des Ergebnis führt, inklusive absichtlich erscheinender Schreibfehler, logische Fehler in der BEschreibung der "Vektoren" und Längen, auch muss man die Winkel erst in das entsp. Bezugssystem überführen etc. Wie gesagt, man muss kurz durchlesen, wie man die Aufgabe grafisch löst (Winddreieck zeichnen) um durchzusehen, wo er damit hin wollte. Kann jemand entschlüsseln was hier passiert ist? Habe den Versuch jetzt aufgegeben, darin einen Sinn zu finden. Zu viele Fehler?
mYthos Auf diesen Beitrag antworten »

Ich kann dieser Darlegung auch nicht folgen bzw. ist die Skizze auch so nicht verständlich.
Um den geforderten ursprünglichen Kurs (blau) beizubehalten, muss der neue Kurs (grün) so angelegt werden, dass er sich als Differenzvektor des ursprünglichen Kurses und dem Windvektor ergibt.
Denn der neue Kursvektor plus dem Windvektor muss wieder den ursprünglichen Kurs bilden.

Eine kurze Rechnung (1x Cos-Satz, 1x Sin-Satz) ergibt: Kurs neu = (116.44; 54.55°); der Versatzwinkel ist 9.55°

Vielleicht komme ich noch zu einer Skizze ...

mY+
Konfusius Auf diesen Beitrag antworten »

Danke, und das ist erst der Anfang. Fast scheint im weiteren Verlauf, als hätte man nach einigen Schreibfehlern und einer m.E. falschen Anwendung einer Formel dannzum Ende eine Sinus-Formel "entwickelt", die tatsächlich beim Einsetzen verschiedener Schreibfehler, falsch umgerechneter Winkel, aber auch des richtigen Wertes, den gleichen, - grafisch ermittelt - hinreichend richtigen Sinusbetrag als Lösung ausgibt, alle möglichen Argumente (Windrichtungen), Schreibfehler etc sind scheinbar gleichermaßen in der Phase entsprechend verschoben. Häh?. Und die ursprüngliche Windrichtung liefert ebenfalls das hinreichend richtige Ergebnis. Kommt mir fast vor, als wär das absichtlich so konstruiert mit einem Sonderfall. Wie lässt sich das erklären, würd mich mal interessieren. Vielleicht kann man die Skizze mal außen vor lassen, die taugt so iwie nichts..
mYthos Auf diesen Beitrag antworten »

Die Resultate in dem Link stimmen ohnehin auch nicht.
Ich füge hier mal eine Grafik an, wie ich sie verstanden und berechnet habe:

[attach]52069[/attach]

mY+
Konfusis der Spätere Auf diesen Beitrag antworten »

Mathematisch erscheint mir ihre Lösung in der Form für sich korrekt, sie deckt sich aber nicht mit der graf. Lösung, ist somit nicht die Lösung der Sachaufgabe. Vorweg, hat der Verfasser nicht etwas verschwurbelt ausgedrückt, der Wind käme aus (330°-180°)=150°? (Dh er bläst IN 330° und kommt AUS 150° - was er letztlich EINGESETZT hat, steht aber auf einem anderen Baltt) Setzen sie das mal ein. Aber vorher kurz beim Windreieck einlesen, weil die Konvention bei der Navigation Null Grad bei math. 90° vorraussetzt u. die Auifgabe ist entsprechend gestellt In ihrer Darstellung müsste man den Winkel des Windes entsprechend relativ zum Kurs iwie drehen, weil 45 als Winkelhalbierende in beiden Konventionen gleich aussieht. Das trägt zur Verwirrung bei.
mYthos Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Konfusis der Spätere
...
Aber vorher kurz beim Windreieck einlesen, weil die Konvention bei der Navigation Null Grad bei math. 90° vorraussetzt u. die Auifgabe ist entsprechend gestellt
...

Ok, soll so sein. Ich habe meine Hausaufgaben schon gemacht, lieber Konfusis! Big Laugh
Definitionsgemäß wird der Kurswinkel immer von der Nordrichtung ausgehend im Uhrzeigersinn angegeben (das ist daher nicht der mathematische Umlaufsinn).
Dann stimmt die Lage des blauen Vektor zufällig wieder. Der Windvektor ist dann neu einzuzeichnen.
Die Rechnung gestaltet sich sinngemäß identisch wie vorher, 1x Cos-Satz und 1x Sin-Satz, nur die Winkel können verschieden sein.

Der neue Kurs ist demnach - wegen der besonderen Angabe - wieder (116.44; 54.55°), der Winkel ist diesmal von N aus gemessen (54,55° von N ist 45,45° von E)

[attach]52070[/attach]

mY+
 
 
konfu123 Auf diesen Beitrag antworten »

Ok, nun kommt der Wind jedoch, wenn auch nur geringfügig, von hinten, oder. Damit kann die "neue" Geschwindigkeit (über Boden) nicht kleiner werden. Hier ist ein Verständinsproblem vom Verfasser (schuldlos ihrerseits) übernommen worden, der der Meinung ist, der grüne Pfeil stelle die neue Geschwindigkeit dar, was meines Wissens aber - zumindest in der zeichnerischen Lösung - schon mal nicht der Fall ist. Es addieren sich doch Wind und Eigengeschwindigkeit erst zur tatsächlichen Geschwindigkeit über Boden die gesucht ist, sein ganzer Ansatz Humbug hat man den Eindruck? Aber wie kam er dann auf die Ergebnisse, die meiner zeichnerischen Lösung näher waren als ihre? Ich entschuldige mich, wenn ich meinem Namen alle Ehre gemacht hab. Grafisch komme ich auf ein anderes Ergebnis und der Weg ist idiotensicher aber gerad deswegen verlässlich. Es nennt sich "Zeichnen eines Winddreiecks" und wenn sie Lust und Zeit haben, bei dem Thema durchzublicken, fertigen sie doch eines mit den Werten an und vergleichen das dann mit ihrer informativen Grafik. Dann wird ihnen womöglich schon im Ansatz klar, warum hier vom Verfasser div. konfuse Dinge (diese Skizze!) gemacht wurden und können mich dann auch erhellen, wofür ich dankbar wär (und die Formeln vlt.), da ich mir hier jetzt solang den Kopf zerbrochen hab. Hier eine schnelle Erklärung ab Minute 1.43 Vielen Dank für die Mühe, ich schau es mir morgen auch nochmal an, und kann dann vielleicht auch eine selber eine rechnerische Lösung anbieten. Beste Grüße

Das Video heißt konkret "PPL-Theorie: Winddreieck zeichnen und Kompassteuerkurs berechnen" :P Kann leider keine URL posten. Kann man aber nicht verfehlen, wenn man es beim YT sucht.
konf2000 Auf diesen Beitrag antworten »

PS: Der "Windstillepunkt" entstammt der spez. Terminologie bei solchen nav. Kontruktionen und beschreibt nicht etwa den Koordinatenursprung Hammer , sondern die Spitze des roten Pfeils. DAmit ist die Skizze und ihre Beschreibung doch korrekt. Au Backe, na mal sehen wie es weitergeht Augenzwinkern
mYthos Auf diesen Beitrag antworten »

In diesem Video ist die Berechnung des Steuerkurses nur ein kleinerer Teil der Aufgabe.

In einem zweiten Video geht es ausschließlich um die Berechnung des Steuerkurses.

In beiden ist klar die - im Thread schon erklärte - Gesetzmäßigkeit: Steuerkursvektor + Windvektor = Kartenkursvektor zu Grunde gelegt, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so evident erscheint.
Desgleichen wird dort sehr salopp mit Geodreieck und Lineal umgegangen und ein Zirkel nicht verwendet. Stattdessen wird die die TAS (True Air Speed) einfach "eingepasst", anstatt abgetragen.
Das mag für die Praxis ausreichen, es ist auch nicht falsch, aber mathematisch ist sehr wenig davon. Auch die Winkel werden abgelesen, anstatt berechnet.

Die Formeln, mittels derer die exakte Berechnung funktioniert, kann ich dir gerne mitteilen:
(Es werden die Bezeichnungen von meiner letzten Grafik verwendet)

Cos-Satz: km/h

-------------------------------------------------------------------------------------------------

Sin-Satz:



In den beiden Videos ist allerdings jeweils die TAS (RwSK) gegeben, sodass dort jeweils mit 2x Sin-Satz zu rechnen ist. Zuerst ist zu ermitteln, danach damit dann RwK (GS Ground Speed)

Hier auch noch ein (schnelles) Handout (Konzept) davon:

[attach]52077[/attach]

Und das vom allerersten Beitrag.

[attach]52074[/attach]

mY+
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