Folge

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Deakandy Auf diesen Beitrag antworten »
Folge
Kann mir einer einen kleinen Anstoß geben.
ich habe die Folge und will den Grenzwert haben:

a(n)=(1+(1/n^2)^n

Ich nehme an, das es etwas mit der Eulerschen zahl zu tun hat.
Nur weiß ich nicht genau, wie ich das n^2 mit n in verbindung bringen kann. Ich nehme mal an das der Grenzwert kleiner als die Eulersche Zahl ist, da das n^2 schneller wächst als das n.
Und wer ist schlauer als ich :]
Bestimmt ne Menge Wink
Bis dann und Prost
Thomas Auf diesen Beitrag antworten »

Den Grenzwert für n wogegen?
Und eine Klammer hast du auch vergessen?
Steve_FL Auf diesen Beitrag antworten »

also du kannst das auch umformen, falls die Klammer ganz an den Schluss gehört Augenzwinkern

ansonsten müsste man halt wissen, welcher Grenzwert gemeint ist smile

Wir hatten das schon mal, müsst halt nachschauen wie das mit einen "n"-Exponenten ist Big Laugh

mfg
Mathefreak Auf diesen Beitrag antworten »

Die Sache ist simpel zu beweisen. Vergess die Eulersche Zahl.

g = lim(n->oo) (1 + 1/n²)^n

Wir wenden den binomischen Lehrsatz an. Er besagt:

(a + b)^n = Sum[k = 0, n] (n über k) a^(n-k)b^k

Mit a = 1 und b = 1/n² ist nun offensichtlich, dass der Grenzwert für n->oo g = 1 sein muss.

Beweis: Mit Hilfe des binomischen Lehrsatzes kann die Potenz aus der Summe zweier Summanden in Summenform geschrieben werden. Dabei besitzt jeder Summand außer der erste (k = 0) den Faktor (1/n²)^m mit 1 <= m <= n. Damit sind diese Summanden für n->oo Nullfolgen, da 1/n² eine Nullfolge ist. Nur für k = ^0 bleibt a^n, also 1^n = 1 übrig.

Somit gilt g = 1.

PS: Der Beweis ist so nicht ganz Wasserfest, aufgrund des Binominalkoeffizienten (n über k) bei n->oo. (n über k) = n!/(k! * (n-k)!)
martins1 Auf diesen Beitrag antworten »

@Mathefreak:
Der Beweis ist falsch und zwar aus folgendem Grund: Es stimt, dass jeder einzelne Summand gegen 0 strebt, aber die Anzahl der Summanden strebt gegen unendlich. In diesem Fall darfst du nicht einfach sagen: Der Grenzwert der Summe ist die Summe der Grenzwerte. Dies ist nur bei einer fixen Anzahl an Summanden erlaubt.
Folgende Gegenbeispiele:
a(n)=1/n+...+1/n insgesamt n-Mal
b(n)=1/n²+...+1/n² wieder n-Mal
c(n)=1/sqrt(n)+...+1/sqrt(n) auch n-Mal

a(n)=n*1/n=1 konvergiert gegen 1
b(n)=n*1/n²=1/n konvergiert gegen 0
c(n)=n*1/sqrt(n)=sqrt(n) divergiert gegen plus unendlich

Dabei strebten alle Summanden gegen 0.

@Deakandy
Den Grenzwert kann man folgendermaßen berechnen:
Benutze die Ungleichung von Bernoulli um a(n) nach unten Abzuschätzen. Wende sie dann nochmals an, um 1/a(n) nach unten abzuschätzen, wodurch du a(n) nach oben abgeschätzt hast. Du erhälst durch die Abschätzung zwei Folgen x(n) und y(n), die gegen 1 konvergieren, sodass gilt:
x(n)<=a(n)<=y(n)
und damit
lim x(n) <= lim a(n) <= lim y(n)
1 <= lim a(n) <= lim y(n)
Woraus folgt:
lim a(n)=1
Mathefreak Auf diesen Beitrag antworten »

Hmm aber einerseits gilt:

lim(n->m) (a(n) + b(n)) = lim(n->m) a(n) + lim(n->m) b(n)

Wo liegt das Problem? traurig

Das Verfahren kann man nämlich auch Anwenden, um die Eulersche Zahl in einer unendlichen Reihe zu entwickeln.

Vielleicht hätte ich es anders schreiben sollen.

(1 + 1/n²)^n

Schnappen wir uns das k-Glied. Für dieses gilt:

a(k) = n!/(k!(n-k)!) * 1/n^(2k)

= (1 - 1/n)*(1 - 2/n)*(1 - 3/n)*...*(1 - k/n + 1/n)/(k! * n^k)

Strebt n->oo so ist jeder der Summanden eine Nullfolge, außer der Summand mit k=1 => g = 1

Wo liegt der argumentative Fehler? Mit Hilfe der Grenzwertsätze ist dies doch richtig?
 
 
martins1 Auf diesen Beitrag antworten »

@Mathefreak
Die Regel
lim(n->m) (a(n) + b(n)) = lim(n->m) a(n) + lim(n->m) b(n)
ist sehr wohl gültig, aber sie gilt nur für eine endliche Anzahl von Summanden. Wenn du 730 konvergente Folgen hast, dann kannst du die Regel anwenden. Die wichtige Eigenschaft ist, dass die Anzahl der Folgen (Summanden) immer gleich bleibt.

In diesem Fall erhöht sich aber die Anzahl der Summanden.
a(n)=(1+1/n^2)^n
a(1)=1+1/n^2 besteht aus 2 Summanden
a(2)=1+2/n^2+1/n^4 besteht aus 3 Summanden
a(3)=1+3/n^2+3/n^4+1/n^6 besteht aus 4 Summanden
...
a(k)=.... besteht aus k+1 Summanden

Die Anzahl der Summanden strebt gegen unendlich!! In diesem Fall dar man die Regel nicht anwenden.

Ich gebe dir das folgende Gegenbeispiel:
x(n)=Summe[k=1, n](1/n)
x(n) besteht aus einer Summe von Nullfolgen. Jeder Summand hat die Gestalt 1/n. Laut deiner Argumentation, müsste x(n) gegen 0 streben. Macht es das???

Nein, denn die Anzahl der Summanden erhöht sich auch. Jedes x(n) hat n Summanden der Form 1/n. Also
x(n)=1/n+...+1/n n-Mal
x(n)=n*1/n=1
x(n) ist die Konsatnte Folge 1, und konvergiert gegen 1.

Anderes Gegenbeispiel
y(n)=Summe[k=1, n](1/sqrt(n))
y(n)=sqrt(n) (nach selben Umformungen) und divergiert gegen plus unendlich.

Nochmals: Die Rechenregel darf man nur bei einer fixen Anzahl von Summanden anenden!!!
Mathefreak Auf diesen Beitrag antworten »

Ok, dann ist es also Zufall, dass es klappt. Danke nochmal
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