Stetigkeit und Diffbarkeit nachweisen

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Buef Auf diesen Beitrag antworten »
Stetigkeit und Diffbarkeit nachweisen
Okay ich habe mir viele Defintionen angeschaut. Muss aber massig Aufgaben machen, damit ich das wirklich verstanden habe

Aufgabe: Ist f in x0=0 stetig und diff'bar?


Stetigkeit nachweisen

Zz

dazu wende ich das epsilon edlta kriterium an




Kann ich das dann so anwenden?
für x=1



darauf würde ich sagen, dass es stetig ist. wählt man nun aber was größeres


für x=100



das scheint mir aber nicht kleiner epsilon! wo ist mein denkfehler?!?
Lazarus Auf diesen Beitrag antworten »

delta und epsilon sollen beliebig klein zu machende positive größen sein.
z.b. 10^-6 oder 10^-430 oder eben nocht kleiner.
Darum heisst dieser ganze spass ja infinitisimalrechnung.
Buef Auf diesen Beitrag antworten »

jo dat weiß ich auch, aber weil ich da ja so große zahlen herrausbekommen habe, heisst das nun etwa, dass f nicht stetig ist?
Divergenz Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo,

fang zum Nachweis mal mit den Funktionwerten an und schätze den Betrag der Differenz nach oben ab, so dass deine Schranke nur von und abhängt. Da an jeder bestimmten Stelle konstant ist, kennst du somit den Zusammenhang, zwischen und an dieser Stelle. Ist dies also möglich, so ist die Funktion stetig (an jeder Stelle, wo so eine Abschätzung funktioniert).
Buef Auf diesen Beitrag antworten »

okay wo es kleiner 1 ist also ein richtiges delta ist ist für x=0,5

eingesetzt





da passt es! hmm reicht das um die stetigkeit nachzuweisen?
Divergenz Auf diesen Beitrag antworten »

Nein das reicht nicht, schließlich heißt es ja für alle .
Allgemein geht das so:



Nutze nun die letzte Gleichung um zu definieren, indem du nach auflöst. Das geht in diesem Fall für jedes . Also ist deine Funktion auf ganz stetig, insbesondere für (in diesem Fall kann man somit wählen).
 
 
Buef Auf diesen Beitrag antworten »

achso jetzt verstehe ich auch wo ein fehler drin! ich habe so gerechnet: dass für jedes delta > 0 ein epsilon > 0 ...
richtig ist es anderesrum


okay meine funktion lautet ja

demnach muss es ja so lauten:

(binomische formel dann anwenden)

okay...auf den schritt mit dem delta verstehe ich nicht wirklich...besonders auch das was in den klammern steht...
Divergenz Auf diesen Beitrag antworten »

Na deine Voraussetzung (für die Implikation) soll ja sein:
.
Daraus folgt aber direkt:
,
wobei der erste Schritt die Dreicksungleichung ist, und der zweite Schritt die obige Ungleichung.
Buef Auf diesen Beitrag antworten »

okay warum folgt daraus das?

den Rest habe ich verstanden! Eine 0 eingebaut und dann eingesetzt!
Divergenz Auf diesen Beitrag antworten »

Die Frage verstehe ich jetzt nicht.

Über die Differenz weißt du etwas. Nach der binomischen Formel bei der Abschätzung von f, tritt aber auch die Summe auf. Die willst du nun auch durch und ggf. Konstanten abschätzen. Das funktioniert dann so, wie ich es dir hingeschrieben habe.
Buef Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Divergenz
Na deine Voraussetzung (für die Implikation) soll ja sein:
.
Daraus folgt aber direkt:


das verstehe ich nicht wirklich! und wie man dann weiter macht auch nicht wirklich...
Divergenz Auf diesen Beitrag antworten »

Also wenn du mich schon zitierst, dann bitte vollständig!
ist keine Aussage, als Folgerung somit völlig untauglich. Du musst schon die ganze Zeile lesen, damit es einen Sinn macht!
Also nochmal:
Aus (und der Dreiecksungleichung) folgt .
Oben habe ich dir lediglich ein paar Zwischenschritte für diese Implikation dazugeschrieben.

Der Zweck davon ist, dass du beide Ungleichungen brauchst, um zu einem beliebig gegebenen ein passendes bei gegebenen zu finden.
Buef Auf diesen Beitrag antworten »

okay also gesucht ist ein epsilon, sodass das delta auch sehr klein ist

also suche ich ein x, sodass das klappt



das ist zB bei 0,5



das gleiche für delta



Divergenz Auf diesen Beitrag antworten »

Nein! Nochmal.
So ein Beispiel ist sowieso noch kein Beweis. Aber die Reihen folge ist, dass wenn ich mir ein beliebig kleines vorgebe, dann findet man dazu ein , so dass die Implikation gilt.
Um dieses zu finden, schätzt man nun nach oben ab, so dass die Schranke nur noch aus Konstanten, und besteht. Dabei darf, ja soll sogar, die Ungleichung schon benutzt werden. Man weiß an dieser Stelle nur noch nicht, wie groß dabei sein darf. Jedenfalls nimmt man dann diese Schranke (bei uns war das ) und zwingt diese kleiner oder gleich zu sein (also der Einfachheit halber =). Wie gesagt, kennen wir bis hierher noch nicht, dafür aber , dass ja beliebig klein vorgegeben wird. Also löst man nun diese Gleichung nach auf, falls das möglich ist. Wenn man das geschafft hat, ist man fertig, denn man hat zu jedem ein gefunden, so dass unter der Voraussetzung die Abschätzung folgt.
Buef Auf diesen Beitrag antworten »

okay ich versuche es dann erneut

also ich suche also ein delta mit

da man nicht weiß, wie groß das delta sein darf, setzt man dieses einfach kleiner gleich epsilon.





oder anders gesagt



hmm was sagt mir das jetzt über das delta aus? also ich gebe ja vorraus, dass mein delta ziemlich klein ist, aber durch die kann dieses ja auch negativ werden...hmm denke dass ich das noch nicht gut durchschaut habe
klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »

Die ganze Diskussion würde sicherlich einfacher, wenn man sich darauf konzentriert, daß bei dieser Aufgabe das x_0 = 0 sein soll. Dann ist dieser ganze Abschätzungskram viel leichter durchschaubar. Schreibe also die zu zeigende Aussage nochmal für x_0=0 hin.
Buef Auf diesen Beitrag antworten »

also ich suche also ein delta mit

da man nicht weiß, wie groß das delta sein darf, setzt man dieses einfach kleiner gleich epsilon.





Also suchen wir ein x, wo folgendes gilt
klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Stetigkeit und Diffbarkeit nachweisen
Zitat:
Original von Buef


Zunächst mal setzt du da x_0 = 0 und deine Funktion ein.
Dann schauen wir weiter.
Buef Auf diesen Beitrag antworten »

und für f(x) kann man ja folgendes einsetzten






also für alle ist f stetig?
Buef Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Stetigkeit und Diffbarkeit nachweisen
Zitat:
Original von klarsoweit
Zitat:
Original von Buef


Zunächst mal setzt du da x_0 = 0 und deine Funktion ein.
Dann schauen wir weiter.




also für alle x die kleiner als das delta sind muss für alle e gelten

klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Stetigkeit und Diffbarkeit nachweisen
Soweit ok. Nun mußt du folgendes zeigen:

Zu jedem epsilon > 0 gibt es ein delta > 0, so daß für alle x mit |x| < delta dann |x²| < epsilon ist.

Wenn also ein beliebiges epsilon vorgegeben wird, wie mußt du dann das delta (das logischerweise irgendwie von epsilon abhängt) gewählt werden, daß eben obiges gilt?

EDIT: Betragsstriche ergänzt.
Buef Auf diesen Beitrag antworten »

okay wir haben ja schon oben folgendes umgeformt



also



Also muss das delta kleiner als das epsilon gewählt werden, damit es gilt!
klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »

Die Überlegungen weiter oben würde ich gerne mal an die Seite stellen. ist in dieser Form auch nicht richtig.

Also wir haben .
Was muß man denn tun, damit links |x| steht?
Buef Auf diesen Beitrag antworten »

die wurzel ziehn

dann steht da


und


okay wie bekommt man denn das zusammen?



Aber nochmal alles zusammengefasst aus meiner Sicht:

Ich wähle also nen Punkt auf der x-Achse aus, was ungleich dem x_0 ist! Der Abstand soll möglichst klein sein, aber auch positiv.

Damit muss gelten, dass es ein Epsilon gibt, der im Verhältnis steht mit dem Delta. Ist dieser auch sehr klein, so ist f stetig?
klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Buef
okay wie bekommt man denn das zusammen?

Wähle

Und deine Zusammenfassung ist Unfug.

Sprachlich ausgedrückt haben wir folgendes:
Zu jedem epsilon > 0 finde ich ein delta > 0 - nämlich , so daß folgendes gilt:
Für alle x, die maximal den Abstand delta von x_0=0 haben, haben deren Funktionswerte maximal den Abstand von epsilon von f(x_0) = f(0) = -1.
Buef Auf diesen Beitrag antworten »

okay und das sagt dann aus, dass die funktion stetig ist?
klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »

Ja. Genau genommen sagt das aus, daß die Funktion in x_0 = 0 stetig ist. Denn die Bedingungen der Stetigkeits-Definition sind erfüllt. Für ein beliebiges x_0 muß man einen Beweisansatz machen, wie er weiter oben angedeutet wurde. Ich habe mir den aber (noch) nicht auf Korrektheit angeschaut.

Bildlich gesprochen bedeutet Stetigkeit folgendes:
Egal wie klein ich einen epsilon-Kreis um f(x_0) ziehe (der Kreis ist im Raum der reellen Zahlen ein Intervall), ich finde immer ein delta bzw. einen delta-Kreis um x_0, so daß die Bilder aller x-Werte aus dem delta-Kreis in dem epsilon-Kreis liegen. Die Funktion kann sozusagen nicht ausbrechen.
Buef Auf diesen Beitrag antworten »

achso okay...und sie wäre nicht stetig wenn wäre oder?
klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »

Auch das wäre für Stetigkeit ok, würde aber bei dieser Funktion nicht passen, sondern eher bei einer Funktion der Form

Es ist prinzipiell egal, wie man das delta findet. Man muß eben nur zu jedem beliebigen epsilon ein delta finden können. Wie die Formel dazu ausschaut, ist dem delta egal.
Buef Auf diesen Beitrag antworten »

okay das gleiche nocheinmal, damit ich zeige, dass ich das verstanden habe

Aufgabe: Zeige, dass die Funktion an der Stelle stetig ist!

















Zusammenfassen





Also stetig!
klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »

Offen und ehrlich: die ganze Rechnung ist für die Füße.
Allein das Ergebnis sollte dir zu denken geben. Was machst du denn bei epsilon = 1?
Und selbst bei epsilon = 4 kommen wir auf delta = -2, was auch nicht so ganz sinnig ist.

Am besten fängst du mit der Ungleichung an, setzt dann x_0 und Funktion ein und schaust dann, ob du auf eine Ungleichung der Form kommst.
Buef Auf diesen Beitrag antworten »















klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Buef




Ich sehe nicht, welche gültige Umformung du da machst, um von der 1. Ungleichung auf die 2. zu kommen. Und ich dachte, du wolltest das nochmal für x_0=2 rechnen. Dann solltest du das auch einsetzen.
Buef Auf diesen Beitrag antworten »

ich hab die ganze gleichung mit

geteilt

und die dreiecksungleichung angewendet!



hier ist es also wieder blöd!

wen ich nämlich für x=1 einsetzte ist delta negativ
klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Buef
ich hab die ganze gleichung mit

geteilt

Da x auch gleich x_0 sein darf, würdest du unerlaubterweise durch Null teilen. So geht es also nicht.

Nehmen wir diese Ungleichung:


und setzen wir x_0=2 ein:


Jetzt sagen wir, daß delta höchstens 1 sein soll. Damit schränken wir die x-Werte auf den maximalen Bereich 1 < x < 3 ein. Dann ist:


Wir schätzen nun damit nach oben ab:

<==>


delta ist dann das Minimum von delta_1 und 1.
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