Tautologisches Problem

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bishop Auf diesen Beitrag antworten »
Tautologisches Problem
Gruß aus dem Physikerboard Wink

Ich habe folgendes Problem;
Gegeben ist das Trägheitsgesetz, das besagt:
Zitat:
Jeder Körper verharrt im Zustand der Ruhe oder der geradlinig gleichförmigen Bewegung, solange keine äußeren Kräfte auf ihn einwirken

Und zu dieser Aussage bräuchte ich die Negation, bzw möchte ich wissen, ob dieses hier die Negation wäre:
Zitat:
Mindestens Ein Körper verharrt im Zustand der Ruhe oder der Geradlinig gleichförmigen Bewegung, obwohl äußere Kräfte auf ihn wirken


gruß, bishop
brain man Auf diesen Beitrag antworten »

Also die Negation von wäre :



Insofern hast du recht.
sqrt(2) Auf diesen Beitrag antworten »

Nein.

ist hier "WENN UND NUR WENN keine äußeren Kräfte auf n wirken, DANN verharrt n im Zustand der Ruhe oder der geradlinig gleichförmigen Bewegung".

ist daher einfach "(n verharrt nicht im Zustand der Ruhe oder der geradlinig gleichförmigen Bewegung UND es keine äußeren Kräfte auf n) ODER (n verharrt im Zustand der Ruhe oder der geradlinigen gleichförmigen Bewegung UND es wirken äußere Kräfte auf n)".

bishop Auf diesen Beitrag antworten »

aha! Sowas ähnliches habe ich doch erwartet. Dann fehlt tatsächlich noch etwas. Ich danke dir!

gruß bishop
bishop Auf diesen Beitrag antworten »

mhh, wobei eine Frage hätte ich dann noch

ein Inertialraum ist genau dann gegeben, wenn dort das Trägheitsgesetz wirkt, das ich oben formuliert habe. Jetzt stelle ich mir einen Raum vor, in dem das Trägheitsgesetz nicht gilt, dann ist das doch ein Raum, in dem gilt, oder?

wobei für ich eine der beiden Versionen von sqrt2 nehmen müsste, da sie sich ja im Inhalt unterscheiden
sqrt(2) Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von bishop
ein Inertialraum ist genau dann gegeben, wenn dort das Trägheitsgesetz wirkt, das ich oben formuliert habe. Jetzt stelle ich mir einen Raum vor, in dem das Trägheitsgesetz nicht gilt, dann ist das doch ein Raum, in dem gilt, oder?

Ja.
 
 
papahuhn Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von bishop
mhh, wobei eine Frage hätte ich dann noch

ein Inertialraum ist genau dann gegeben, wenn dort das Trägheitsgesetz wirkt, das ich oben formuliert habe. Jetzt stelle ich mir einen Raum vor, in dem das Trägheitsgesetz nicht gilt, dann ist das doch ein Raum, in dem gilt, oder?


Wenn ein Raum kein Inertialraum ist, dann _kann_ es einen Körper geben, der gegen das Trägheitsgesetz verstößt. Die Negation von sqrt(2)'s Aussage bedeutet aber, dass es einen bösen Körper geben muss, der sich anders verhält.
bishop Auf diesen Beitrag antworten »

@papahuhn: Dem würde ich widersprechen. Ein Raum ist entweder ein Inertialraum, oder nicht. Ist er es nicht, so muss mindestens ein Körper dagegen verstoßen (tatsächlich würden es dann alle Körper tun wg Isotropie des Universums Augenzwinkern ) Diese Aussage ist umkehrbar: Wenn ein Körper gegen das Trägheitsgesetz verstoßen, d.h wenn gilt (wobei es hier laut sqrt2 zwei Möglichkeiten gibt, was der Körper tun kann), dann ist es kein Inertialraum mehr
sqrt(2) Auf diesen Beitrag antworten »

... was in der der Verwendung der Formulierung "genau dann" in deiner Definition begründet ist.
papahuhn Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von bishop Ist er es nicht, so muss mindestens ein Körper dagegen verstoßen.


Darüber lässt sich streiten. Ein Dieb ist jemand, der Diebstähle begeht. Das bedeutet aber nicht, dass er 24 Stunden am Tag 365 Tage im Jahr damit beschäftigt ist. Das Problem besteht darin, dass in der Definition des Inertialsraums implizit eine Allquantifizierung über alle Zeitpunkte mitschwingt, die aber bei der Negation vergessen wurde.

Die Negation ist also eher: "Es gibt einen Zeitpunkt an dem ein Körper das Trägheitsgesetz mißachtet". Dieser Körper muss jetzt aber noch gar nicht existieren.

Nachtrag:
Mir fällt auf, dass man in diesem Fall den Existenzbegriff genau hinterfragen muss. Wenn ihr den gleichen physikalischen Körper zu verschiedenen Zeitpunkten im mathematischen Modell unterscheidet, dann stimme ich der Negation von sqrt(2) zu.
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