Physik vs Mathematik

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matth1as Auf diesen Beitrag antworten »
Physik vs Mathematik
HI,

mich würde mal interessieren wir ihr das seht:

Jeder der In Mathematik gut ist, ist auch gut in Physik.

mir gehts z.B, soi dass ich in Mathe 13-14 Pkt habe, und in Physik bei 8 rumgurke ...

mfg
system-agent Auf diesen Beitrag antworten »

wieso sollte das automatisch so sein?

ich würde nur mal behaupten, dass wenn jemand der mit dem mathematischen rüstzeug keine (grösseren) probleme hat sich besser auf die physikalische interpretation bzw. beschreibung von phänomenen konzentrieren kann.
Dorika Auf diesen Beitrag antworten »

"Ein Physiker redet nicht über die Mathematik, das kann er"

Naja, möglicherweise ist es in der sekundarstufe auch noch möglich, nur durch auswendigkernen von diversen formeln gute zensuren zu bekommen, in der Oberstufe sieht es da wahrscheinlich anders aus.
das eine bedint nicht immer das andere, aber oft liegt ein mathematisches gefühl nahe an naturwissenschaftlicher orientierung, obwohl ich auch schon geniale leute mit sprachlichem talent gesehen hab...
20_Cent Auf diesen Beitrag antworten »

Ich studiere Mathematik und Physik, und es gibt in beiden Studiengängen Leute, die vom jeweils anderen Studienfach keine Ahnung haben. Bei den Mathematikern ist es oft so, dass sie Physik nicht mögen, können erst recht nicht. Für sie ist die Physik ja auch nicht notwendig.
Bei den Physikern ists etwas anders, die brauchen ja Mathe. Es gibt aber viele, die nur rechnen können, bzw. Formeln auswendig lernen, und nicht viel von der "reinen" Mathematik halten. Beweisen von Sachverhalten fällt vielen deswegen auch schwierig.
mfG 20
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von 20_Cent
Bei den Mathematikern ist es oft so, dass sie Physik nicht mögen, können erst recht nicht. Für sie ist die Physik ja auch nicht notwendig.

Hinter dem "oft" stecken eifrig gepflegte Vorurteile. Augenzwinkern

Tatsächlich würde ich vermuten, dass in kaum einer anderen Fächerkombination die Schulleistungen so stark positiv korrelieren (um es mal mathematisch auszudrücken) wie in Mathematik/Physik - zumindest in den höheren, abiturnahen Jahrgängen. War zumindest zu meiner Schulzeit so.
Shurakai Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Arthur Dent
Zitat:
Original von 20_Cent
Bei den Mathematikern ist es oft so, dass sie Physik nicht mögen, können erst recht nicht. Für sie ist die Physik ja auch nicht notwendig.

Tatsächlich würde ich vermuten, dass in kaum einer anderen Fächerkombination die Schulleistungen so stark positiv korrelieren (um es mal mathematisch auszudrücken) wie in Mathematik/Physik - zumindest in den höheren, abiturnahen Jahrgängen. War zumindest zu meiner Schulzeit so.
Also damals war es bei uns im Physik GK so, dass man Mathe nicht wirklich irgendwofür gebraucht hat. Einsetzen, Gleichungen umformen sind Klasse 9 gewesen. Der Höhepunkt der Begeisterung für Mathematik war glaub ich mal sin / cos bzw. an einer Stelle mussten wir sogar nach der Zeit differenzieren. Unglaublich mathematisch...!

Deshalb hab ich übrigens Physik auch nicht gemocht, weil es mir zu anschaulich war. Die Sachverhalte wurden nicht wirklich mathematisch "bewiesen" sondern vielmehr sehr oberflächlich gezeigt "das ist halt so". Mein Physiklehrer (er ist Dipl.-Math.) hat mir dann irgendwann mal gesagt, dass ihm das Leid tut, aber die Intelligenzbolzen im GK sind für was anderes nicht so zu gebrauchen.
Er hat mir dann mal nahe gelegt, in der Uni in Physik reinzuhören, was ich aber noch nicht getan habe. Jetzt studiere ich Mathe & Informatik Wink


=> Übrigens haben welche, die in Mathe im Abi ne 5 hatten, in Physik ne 1 gemacht. Das wäre ein Widerspruch zur Annahme (s.o.) Augenzwinkern
 
 
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Shurakai
=> Übrigens haben welche, die in Mathe im Abi ne 5 hatten, in Physik ne 1 gemacht. Das wäre ein Widerspruch zur Annahme (s.o.) Augenzwinkern

Du hast's wohl auch mehr mit Physik als mit Mathe, insbeondere Statistik:

Seit wann kann ein ausgesuchter (!) Datensatz eine positive Korrelation widerlegen? Augenzwinkern
Serpen Auf diesen Beitrag antworten »

Also ich bin seit diesem Jahr Mathe und Physik LK und ich würde sagen, dass fundierte mathematische Grundkenntnisse für Physik unverzichtbar sind. Allerdings stimmt es, dass man relativ wenig Stoff aus der Mathematik aus der Kollegstufe braucht, höchstens Integration und Differentialrechnung.
Allerdings gibt es ab und zu mathematisch ziemlich anspruchsvolle Aufgaben, die allerdings relativ wenige Punkte wert sind und eher "1er-Bremsen" darstellen.
Also, nach meiner Erfahrung ist es möglich in Physik gut zu sein ohne in Mathe der Überflieger zu sein (ist bei uns aber keiner, bei uns scheint die Physiknote direkt proportional zur Mathenote zu sein Big Laugh ), aber ohne mathematischen Grundkenntnisse kommt man nicht weit und wenn man nicht gut in Mathe ist, schafft man es kaum auf die 13-15 Pkt.

Umgekehrt kann ich sagen, dass längst nicht jeder gute Mathematiker guter Physiker ist, zumindestens aus eigener Erfahrung
bishop Auf diesen Beitrag antworten »

denke, dass die Aussage in die eine Richtung funktioniert: (natürlich im Rahmen der Standartabweichung^^)
Wer in Physik gut ist, ist auch in Mathe gut.

Der Grund ist natürlich, dass man für die Beschreibung physikalischer Probleme nunmal Mathe braucht, wenn es auch nicht sonderlich weit über Stoff der Mittelstufe geht. Andersrum, wer will sagen, dass Oberstufenmathe sonderlich anspruchsvoll ist? Die ganzen interessanten Sachen wie Integration durch Substitution oder Ähnliches haben wir geflissentlich mehr oder weniger übergangen, is ja alles zu kompliziert -.-
Wohne übrigens in BaWü, wir ham das zweitschwerste Abi Deutschlands ^^

Andererseits gilt die Aussage "Wer in Mathe gut ist, ist auch in Physik gut" nicht so unumschränkt, weil man hier nämlich wissen sollte was hier vorliegt, und welche Formel man entsprechend braucht.

Bestes Beispiel: Ladungen im Magnetfeld beschreiben Kreise, in E-Feldern Parabeln. Abitur, der (eigentlich gute) Schüler verliest sich und fängt an die Parabelförmige Bewegung eines Teilchens im Magnetfeld zu berechnen. Nachher wars mathematisch (bis auf den dicken Denkfehler am Anfang) völlig korrekt, aber physikalisch nunmal sinnlos

Aber eigtl sind beide Fächer mit etwas Logik und Begeisterung gut zum Abi zu bringen, und zumindest Logik braucht man sowohl in Mathe wie in Physik, was die korrelation erklären könnte Augenzwinkern
therisen Auf diesen Beitrag antworten »

"Die Physik ist für die Physiker eigentlich viel zu schwer." (David Hilbert)
Menelaos Auf diesen Beitrag antworten »

"Physik ist geiler als Mathematik." (Mozart)
WebFritzi Auf diesen Beitrag antworten »

Das ist mit Sicherheit ein Falschzitat, da es zu Mozarts Zeiten das Wort "geil" in dieser Bedeutung nicht gab - wenn überhaupt.

Was die Uni angeht würde ich sagen: Die Physiker können kein Mathe. Natürlich sind Ausnahmen möglich. Augenzwinkern
Dunkit Auf diesen Beitrag antworten »

Ich denke man muss das ein wenig differenzieren:

Um in der Oberstufe 13-15 Punkte in Physik zu bekommen (LK) benötigt man sicher eine solide mathematische Grundlage und auch ein gewisses "Gefühl" um zum Beispiel, wie dieses Jahr im NRW-Zentralabi gefordert, Differentialgleichungen herleiten zu können.
Um in der Oberstufe in Mathe gut zu sein muss man selbstverständlich keine Ahnung von Physik haben und meiner Meinung nach hilft es auch nicht viel, im Physik LK zu sein, weil der mathematische Anteil eben doch sehr gering ist.

Um jedoch ein wirklich genialer Physiker zu sein, braucht man nicht auch in Mathe ein Genie zu sein. Man lese dazu die ersten Kapitel aus Steven Hawkings Buch "Einsteins Traum". Darin beschreibt Hawking seine Kindheit, in der er, wie auch in seiner späteren Laufbahn, nie wirklich Mathematik Unterricht erhalten hat. Sein mathematisches Wissen war also dem physikalischen haushoch unterlegen. Trotzdem hat er es, wie wir alle wissen, nach ganz oben geschafft.

Vielleicht noch ein kleines Zitat aus dem Bucg, weil ich es so "geil" (hallo vorposter Big Laugh ) finde:
Zitat:
Stephen W. Hawking. In: Einsteins Traum. 1993
Als ich zwölf war, wettete einer meiner Freunde mit einem anderen, dass aus mir nie etwas werden würde. Ich weiss nicht, ob die Wette je entschieden wurde, und wenn, wer sie gewonnen hat
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Dunkit
Um jedoch ein wirklich genialer Physiker zu sein, braucht man nicht auch in Mathe ein Genie zu sein.

Um Genie geht es gar nicht - es geht um solide Kenntnisse.

Und Hawkings Aussagen zur Mathematik sind in der Hinsicht klares Understatement: Man kann getrost davon ausgehen, dass Hawking z.B. die Quantenmechanik sehr genau kennt. Und die kann man wohl kaum begreifen, wenn man eine mathematische Niete ist.
Dunkit Auf diesen Beitrag antworten »

Naja eine Niete wird er sicher nicht sein, aber er ist sicher kein so guter MAthematiker wie Physiker.

In meinem zweiten Absatz sprach ich auch bewusst nur von der "oberen Klasse" Augenzwinkern
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

Ohne jetzt Schwarz-Weiß-Malerei zu betreiben... aber wenn ich allein nur den Titel "Physik vs Mathematik" lese (mit vs=versus=gegen), dann zeigt mir das wieder einmal, dass so etwas eher in Mathematikforen zu finden ist, als bei den Physikern.
Mit dieser Verallgemeinerung muss man sehr vorsichtig sein. Für mich hat in meiner gesamten Schulzeit nie so ein Dualismus existiert. Erst vor kurzen bin ich hellhörig auf solche Formulierungen geworden. Das kam dann aber aus Mathesparten im Netz oder einigen Kollegen (die Info und Mathe studieren wollen).
Also ich hab mein Abitur jetzt durch und hatte in meinen beiden LKs (M und Ph) solide Leistungen. Mich interessieren beide Fächer sehr.
Für mich ist die Frage bzw. die Wahl insofern beantwortet, dass nicht Mathematik, wohlaber Physik zu meinen Studienfächern zählen wird.
Aber ich weiß auch 100%ig, dass ich, obwohl der Studiengang "Physik" heißt, um Mathematik nicht herumkomme. Und ich kann zustimmen, dass solide Mathematikkenntnis der Grundstein für gute physikalische Arbeit ist.
Zum Ende vielleicht noch ein Zitat in den Raum gestellt, quasi als eine Art Synthese :

"Die Mathematik ist das Handwerkszeug des Physikers"

Ich persönlich würde in diesen Satz übrigens keineswegs eine erniedrigende Position der Mathematik sehen, sondern im Gegenteil die essentielle Grundlage für eine andere Wissenschaft.
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