Vorwissen Mathestudium

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FabiB Auf diesen Beitrag antworten »
Vorwissen Mathestudium
Hallo,

ich wollte mal fragen was ihr meint, was die wichtigsten Vorkenntnisse, Fertigkeiten sind die man zu einem Mathestudium aus der Schule mitbringen sollte.

Ich habe nämlich noch 3 Monate Zeit und einen gewaltigen Nachholbedarf.
Zumindest wenn ich mich mit Leuten vergleiche, die seit der 7. Klasse auf einem Gymnasium waren.

Ich habe bis zur 10. Klasse eine Hauptschule besucht in der Oberstufe eines Fachgymnasiums dann einen Mathegrundkurs. :-)

Habe schon gemerkt, daß ich beim Lösen von Gleichungen und auch Termumformungen noch Unsicherheiten/Lücken besitze.

Vielleicht kann mir jemand ein paar Hinweise geben, damit ich meine Vorbereitungszeit sinnvoll nutzen kann.
therisen Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo,

beim Studium fangt ihr komplett von vorne an, d.h. wenn du (evtl. sehr) intelligent bist, hast du überhaupt keine Probleme bzw. Nachteile.

Ansonsten gibt es zahlreiche Bücher, die genau diesen Zweck erfüllen.



Gruß, therisen
FabiB Auf diesen Beitrag antworten »

ja das habe ich schon öfters gehört, daß man im Prinzip kein Vorwissen braucht.
Andererseits habe ich auch gehört, daß man gewisse Fertigkeiten/Techniken möglichst sicher beherrschen sollte. Zum Beispiel Lösen von Gleichungen.
therisen Auf diesen Beitrag antworten »

Empfehlen kann ich dir generell noch http://www.ma.tum.de/kr/ferien-vorkurs/
FabiB Auf diesen Beitrag antworten »

nochmal ganz explizit ein paar sachen :

sollte ich ableitungsregeln beherschen?

Integrale berechnen können?

oder wäre so etwas nützlich sich vorher anzueignen?
tigerbine off Auf diesen Beitrag antworten »

In den Vorlesungen wird es hauptsächlich darum gehen zu Beweisen, warum diese Regeln so gelten. In Übungen wird aber wahrscheinlich vorausgesetzt, dass Du mit Ihnen vertraut bist.

Also würde ich sagen, mach dich mit ihrer Anwendung (im Rahmen des Abiturs) schon einmal vertraut.
 
 
Tomtomtomtom Auf diesen Beitrag antworten »

Du hast einen in interessanten Bildungsweg. Freude

Also rein theoretisch mußt du außer ein paar Termumformungen gar nichts können, aber in der Praxis wirst du es mit wenig Vorwissen schwer haben, da das Tempo sehr rasant ist. Je mehr du schonmal von Mathematik gehört hast, desto besser. Man muß weder Ableitungen noch Integrale noch eine vollständige Induktionnoch komplexe Zahlen je gesehen haben, aber dann wird es schon in den ersten Wochen knüppelhart.

Auch in meiner Uni gibts einen freiwilligen "Vorkurs" für angehende Mathematik- und Informatik-Studenten in sämtlichen Zweigstudiengängen, die da möglich sind. Eine Übersicht über den Inhalt des mathematischen Teils gibts unter

http://www.informatik.uni-leipzig.de/propaed/mkurs.php

Zur Vorbereitung auf diesen Vorkurs und um abzuschätzen, wieviel von dem eigenen Schulwissen noch abrufbereit ist, wird da die folgende Aufgabensammlung empfohlen, da kannst du ja eventuell mal reinschauen.

http://www.informatik.uni-leipzig.de/propaed/M_Aufgaben.pdf

Wobei m.E. 80% der Studienanfänger davon auch höchstens die Hälfte spontan lösen können, also lass dich nicht entmutigen.
WebFritzi Auf diesen Beitrag antworten »

Ich will dich nicht entmutigen, aber es hört sich schonmal nciht gut an, dass du bei Termumformungen Probleme hast. Wenn du dir nicht sicher bist, ob du das Studium schaffst, musst du sehr ehrgeizig sein. Erfahrungsgemäß sind von denen, die das Studium beginnen, weniger als 50% im Hauptstudium dabei.
Kauf dir ein Buch für Mathestudenten (z.B. "Analysis I" von Forster oder auch "Analysis I" von Königsberger) und schau, ob du es verstehst und ob du mit der mathematischen Sprache zurechtkommst. Wenn nicht, würde ich dir eher empfehlen, einen anderen Weg einzuschlagen, anstatt nach 2 Semestern das Studium abzubrechen.
FabiB Auf diesen Beitrag antworten »

Danke für die Antworten.
Naja ich werde auf jedenfall das Studium beginnen, sonst werde ich immer denken: hätte ich es mal versucht.
Sicher werden die meisten mit "besseren" Vorraussetzungen so ein Studium beginnen, und ich weiß auch daß es viele nicht schaffen.
Ich glaube das viele meiner "Defizite" eher an mangelndem Wissen und weniger an meinen Fähigkeiten liegen, ob es natürlich für ein Studium reicht kann ich wohl nicht wissen. Auf jedenfall habe ich Interesse und Spaß an der Mathematik entdeckt und werde mich anstrengen :-)
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Du darfst im Mathestudium auf jedenfall nicht eins sein, faul. Das Studium erfordert viel Eigeninitiative vor allem wenn man dann noch einen schwachen Hintergrund hat. Gerade in den ersten Semestern wirst Du Dich wohl unter dem Semester vom Feiern am Wochenende usw. verabschieden dürfen, es sei den Du bist wie weiter oben schon gesagt sehr intelligent Augenzwinkern . Ich will Dir aber auch nicht zuviel Angst machen, mann kann es schaffen, man muss halt was dafür tun!
Gnu Auf diesen Beitrag antworten »

Es kommt natürlich auch immer auf Deinen Anspruch an. Ich kenn Leute die man nur alle paar Tage in der Uni sieht, dafür auf umso mehr Partys, aber so bald es Richtung Klausurphase geht kriegen die halt ärgere Probleme und sind froh wenn es mit 'ner 4.0 mal wieder bestanden ist.
Wenn Du eher zu den besten/besseren gehören willst ist es sehr wichtig sich wirklich mit den Sachen auseinanderzusetzen und auch über das in der Vorlesung besprochene hinauszugehen, da kann es schonmal sein dass man für 'ne 1,5 Stunden Vorlesung über 2 Stunden am nachvollziehen sitzt.

Hab auch selbst 'nen etwas ungewöhnlichen Background, über Realschule und Wirtschafts-FOS + Schulversuch noch Abi gemacht und studier jetzt im 4. Semester Mathe obwohl das über die gesamte Unter+ Mittelstufe das schlimmste Fach für mich war (und sich auch dementsprechend in den Noten niedergeschlagen hat).
Wenn man genug Frustrationstoleranz mitbringt (die man bei Mathe sicher braucht) und sich schonmal wie Du auch noch zum Abi durchgeschlagen hat sollt es definitiv möglich sein, wobei wie Mazze schon gesagt hat, der Ehrgeiz und Arbeitseinsatz auch entscheidend sind.

Edit: Wenn ichs mir recht überleg war ich glaub ich im 1. + 2. Semester viel öfter auf Partys als jetzt im 3./4. weiß aber auch net woran das liegt Big Laugh
Dual Space Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von WebFritzi
Kauf dir ein Buch für Mathestudenten (z.B. "Analysis I" von Forster oder auch "Analysis I" von Königsberger) und schau, ob du es verstehst und ob du mit der mathematischen Sprache zurechtkommst.

Und vor allem, ob du Spaß beim Lesen hast. Interesse ist mMn nach - egal bei welchem Studium - wichtiger als jedes Talent oder Vorwissen.
Abakus Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Dual Space
Und vor allem, ob du Spaß beim Lesen hast. Interesse ist mMn nach - egal bei welchem Studium - wichtiger als jedes Talent oder Vorwissen.


Völlig richtig. Genauso wichtig ist eine vernünftige Arbeitstechnik und -einstellung, ohne die kommst du nämlich nicht richtig voran.

Aus meiner Sicht ist es daher viel entscheidender, sich zunächst mit dem Erwerb vernünftiger Studier- und Arbeitstechniken zu befassen, statt irgendein bestimmtes Wissen zu erwerben.

Vergleiche es mit einem 10.000 km langem Autorennen: erwirbst du spezielles Wissen, startest du mit vielleicht 100 km Vorsprung vor anderen. Wenn du jedoch eine schlecht ausgestattete Rostlaube fährst, wirst du dennoch von besser motorisierten Autos überholt werden oder sogar liegenbleiben. Fährst du ein "richtig" ausgestattetes Fahrzeug (hast also die "richtige Arbeitstechnik"), kommst du vernünftig voran und kannst fast jeden Vorsprung anderer Rennteilnehmer aufholen.

Grüße Abakus smile
mercany Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von WebFritzi
Kauf dir ein Buch für Mathestudenten (z.B. "Analysis I" von Forster oder auch "Analysis I" von Königsberger) und schau, ob du es verstehst und ob du mit der mathematischen Sprache zurechtkommst. Wenn nicht, würde ich dir eher empfehlen, einen anderen Weg einzuschlagen, anstatt nach 2 Semestern das Studium abzubrechen.


Diese Ansicht empfinde ich als übertrieben.
Nicht jeder ist in der Oberstufe didaktisch soweit entwickelt, dass er sich den Stoff der Erstsemester-Vorlesungen im Selbststudium aneignen kann. Gerade Königsberger's Ana I ist da doch eher ein harter Brocken - der Heuser z.B. ist weitaus einfacher im Verständnis.

Ein gutes Abi-Buch, in dem der gesamte Oberstufen Stoff noch einmal durchgekaut wird, bildet sicher eine gute Grundlage. Der Rest ist, wie gesagt, Eigenleistung und der Wille, auch nach der 100sten Niederlage nicht den Mut zu verlieren. Augenzwinkern



Gruß, mercany
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