Studiengebühren

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Bier17 Auf diesen Beitrag antworten »
Studiengebühren
Was haltet ihr davon? Ich finde es nicht gerecht.
PK Auf diesen Beitrag antworten »

also, für mich als Schüler, der auch mal studieren will und nicht allzu viel Geld locker hat ist es natürlich auch nicht toll, 500 €/ Semester zu blechen (woher nehmen, wenn nicht stehlen?), aber ich hatte auch mal mit dem Professor, bei dem ich Praktikum gemacht hab, darüber die Rede. Der meinte, dadurch, dass die Studenten jetzt Kohle blechen, könnten sie dafür auch ein höheres Niveau und eine bessere Bildung erwarten.
Ist eigentlich festgelegt, ob das Geld von den Studiengebühren direkt den Unis zugute kommt, oder fließt das in den Haushalt des jeweiligen Landes? Hessen ließ es doch in den Haushalt fließen, oder?
iammrvip Auf diesen Beitrag antworten »

Absolut schwachsinnig. Um gleich einmal mit Zahlen anzufangen, ein kleines Beispiel:

In Österreich haben sich nach Einführung der Studiengebühr 20% weniger Stundenten eingeschrieben.

Natürlich haben Studiengebühren Vorteile.

Ein Problem liegt nur darin, dass diese Gebühren nie zu 100% bei der jeweiligen Universität landen werden (da können die Ländern erzählen, was sie wollen...).

Ein zweites Problem sehe ich darin, dass einige Bundesländern nun überflutet werden von Stundenten. Denn wer wird denn noch nach BW gehen wenn er dort jeden Monat 500€ zahlen muss und in Sachsen z.b. nichts??? Dies führt zum nächsten Problem. Es gibt, wie immer in Sachen Bildung in Deutschland, keine einheitliche Regelung. Jedes Bundesland kann soviel Geld verlangen, wie es will. Von 0 bis oben offen...

Viele Menschen sagen auch: "Studiengebühren, Warum nicht. Wenn Sie sozial gerecht verteilt sind.". Hier sind wir schon beim nächsten Problem. Dies wird meiner Meinung nach nie geschehen... unglücklich
PK Auf diesen Beitrag antworten »

jo, da hast du auch schon was angesprochen: Die Länder, die Gebühren haben und die, die keine haben.

Rheinland- Pfalz hat keine Studiengebühren, aber alle Länder drumherum. Ergo kommen se alle hierhin. Die Regierung verlangt hier Studiengebühren von allen nicht-Rheinlandpfälzern (50% aller Studenten). Das ist doch mal vezwickt, oder? Wenn schon Studiengebühren, dann bitte überall einheitlich (0 oder mehr) und dann bitte alles für die Unis.
matze2002 Auf diesen Beitrag antworten »

mhh... weiss nicht...
also ich finde das sollte erstmal Deutschlandweit gelten
ausserdem finde ich man sollte wirklcih mal an die studenten denken... man sagt doch die bildung muss besser werden...dafür brauchen wir Geld ist mir auch klar, dass nehmen wir von den studenten, doch ob es für die studenten wieder verwendet wird, oder einen anderen verwendungszweg findet ist wieder ne andere sache.
ein grosser problem wird sein das man neben dem studium arbeiten gehen muss um sich ein bsischen geld zu verdienen. ich finde man kommt so gerade mit dem geld um die runden.... und mir fehlt oft die zeit um mehr für die uni zu tun was ich machen sollte... man würde natürlich dann auf mehr bafög bekommen, nur man muss später auhc mehr zurück zahlen.... wer baut sich schon gerne nen grösseren schuldenberg auf?

im ganzen bin cih gegen die studien gebühren!.... ich finde die regelung mit den langzeitstudenten gut..... aber direkt ab dem ersten semester soviel zu zahlen finde ich übertrieben!
SeePirat Auf diesen Beitrag antworten »

Hi

ich finde die Studien Gebühr grundsätzlich mal nicht schlecht auch wenn ich es besser fände keine zu zahlen, aber dann machen wenigstens diese dauerstudierer die jahrelang die Unis belegen ihre Plätze schneller frei.

Ausserdem denk ich mir die meisten anderen Europäischen Länder verlangen schon lange Gebühren nur wir Deutschen nicht, und schön langsam sollten wir mal von unserem Hohen Ross runter kommen weil so gut geht es unserem Staat nicht mehr. (leider)

Allrdings bin ich ebenfalls der Meinung das man das ganze nach den möglichkeiten eines jeden einzelnen festlegen sollte, aber da ist dann die frage wo setzt man die grenzen (von Eigentum, Verdienst der Eltern usw.) und wann ist das ganze System gerecht?

Aber ich kann leicht reden weil meine Eltern für mich die Gebühren übernehmen wollen und können.

Schönen Abend allerseits und vor allem prost Prost
 
 
iammrvip Auf diesen Beitrag antworten »

Gegenargument:

Finnland bei der PISA-Studie weit vorn 1. Platz (!) und auch bei den Hochschulen auf der ersten Rängen vertreten.

Dort bezahlt niemand Studiengebühren. Nein, man bekommt sogar noch Zuschüsse vom Staat zum Studium, die man nicht zurückzahlen muss.
SeePirat Auf diesen Beitrag antworten »

mag ja sein das die Unis (bzw die schulen) gut sind, aber ich weiss momentan nicht ob die auch seit 4 Jahren eine bescheidene (um es jugendfrei auszudrücken) Wirtschaftslage haben.
Bjuf Auf diesen Beitrag antworten »

sind ja schon fast alle Nachteile angesprichen worden!

Ich persönlichmüsste dann ernsthaft sehen, wie ich das Geld zusammenbekomme - 1000 Euro im Jahr sind ne ganze Menge! Ich fahr schon jeden morgen ca. 1 Stunde bis zur Uni, weil ich mir keine Wohnung leisten kann!

Ich hoffe mal, dass die Entscheidung in Hessen dann doch positiv ausfällt, aber so richtig glauben kann ich es nicht!

Und wenn ich dann Geschwätzer höre wie: "Man kann ja günstige Kredite in Anspruch nehemen" und blablabla - is ja auch Klasse - bin ich dann fertig mitm Studium und hab etliche Schulden - geile Idee man!

Studiengebühren bei Überschreitung der Regelstudienzeit würd ich durchaus auch befürworten, aber das ist echt mal wieder ein Schlag ins Gesicht von sozial schwächeren Familien, die es sich dann zweimal überlegen müssen, ob sie studieren unglücklich
jama Auf diesen Beitrag antworten »

Kann eigentlich nur der Chefin zustimmen smile

http://www.bioboard.de/topic,518,-studiengebuehren.html

Gruß,

Jama

PS: Ich muss 8000 Euro im Jahr zahlen ... Augenzwinkern
JochenX Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Ich muss 8000 Euro im Jahr zahlen

Mediziner geschockt ...
und bekommst dann als arzt in der ausbildung die ersten jahre nur einen hungerlohn unglücklich


2007 oder so soll's hier in BadenWürttembeg losgehen, hab ich vor kurzem vernommen... das ginge ja für mich noch.....
nur die neuen studis und nochschüler täten mir leid.....
schauen wir mal, ob die vielen demos, die jetzt noch verhäufter auftreten werden, was bringen. aber vemutlich nicht.

mfg jochen
ale Auf diesen Beitrag antworten »

ich finde das gar net gut!
Fördert doch nicht den "Lernwillen".
Dann können ja nur Leute ein Studium anfangen wenn sie ordentlich Schotter haben und hat man das etwa???
Meist nicht...
Ich bin also dagegen denn es wird eh nix bringen, außer Geld...
Poff Auf diesen Beitrag antworten »

Das ist erst der Anfang, das kommt alles noch schlimmer im
Laufe der Jahre.

Das 'reiche' Deutschland sitzt inzwischen immerhin auf ca
2 000 000 000 000 DM oder 1 000 000 000 000 EUR Staats
schulden, für die keine reale Chance mehr besteht dass sie jemals
nochmal zurückgeführt oder wenigstens still gehalten werden können.

Im Gegenteil jedes Jahr wird über das zulässige Maß noch dazu-
gepackt und dennoch reicht es nicht. Um das Problem nicht
weiter eskalieren zu lassen müsste mindestens ein Neuverschuld-
ungsstopp praktiziert werden, was wiederum ca 50 000 000 000
EUR jährlich weniger in den Kassen bedeuten würde.

Weil die Politiker aber so fest an ihren Goldeselmelkstühlen kleben
bringen die das nicht hin, ja sie bringen es nichtmal hin wenigstens
unter dem zulässigen Limit zu bleiben.


Was das bedeutet ??
Nun, früher oder später kommt der finazielle Zusammenbruch
und zwar weltweit, weil die anderen Staaten auch nicht viel
besser von diesen Lastern lassen können.
Irgendeine Krise wird das auslösen und dann einen tiefen Sturz
hinter sich herziehen. In den nächsten 10-30 Jahren ist gut damit
zu rechnen. Keine Sorge es warten noch genug Überaschungen,
langweilig wirds nicht werden, höchstens eintönig.



Zitat:
Original von PK
jo, da hast du auch schon was angesprochen: Die Länder, die Gebühren haben und die, die keine haben.

Rheinland- Pfalz hat keine Studiengebühren, aber alle Länder drumherum. Ergo kommen se alle hierhin ...


das ist doch prima ...

du kennst dich nicht aus in der Politik, denn genau dies liefert
den Politkern der Länder die (dem Schein nach) nicht erhöhen
wollen, die nötigen Gründe es doch zu tun, nur können sie jetzt
so TUN als sei es ihnen von außen aufgezwungen.
In Wirklichkeit ist's auch ihre Politik, eben nur wie üblich verlogen
gut verpackt.


Keine Angst die anderen ziehen schneller nach als sie vorgeben,
weil sie nämlich anders als ausgesprochen nachziehen WOLLEN,
nur eben möglichst unauffällig solls sein.
.
Tobias Auf diesen Beitrag antworten »

Obendrauf gibt es natürlich keine schönere Wahlwerbung (man bedenke die anstehenden Landtagswahlen in z.B. NRW) als zu sagen: Studiengebühren, nicht mit uns.

Von Poltikern wurde es bereits als Vorteil deklariert, eine gebührenfreie Insel im Land zu sein, denn so strömen die Studenten just an diesen Ort. Aber was heißt das dann? Noch mehr Massenabfertigung bei noch weniger Betreuung und Geld?


Studiengebühren von 500€ im Semester müssen noch andere Zwecke erfüllen als blos die finanziellen.

Eine technische Universität mit 25000 tatsächlich zahlenden Studenten (sehr unwahrscheinlich) hat ein Jahresbusget von mindestens 600.000.000 und nimmt an Gebühren nur 25.000.000 ein. Das sind 4% vom Jahresbudget.

Der Rektor der RWTH bringt es auf den Punkt:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/campus/320065/


Für mich gibts also nur noch ein Ziel: Möglichst schnell fertig werden!
PK Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Poff

Zitat:
Original von PK
jo, da hast du auch schon was angesprochen: Die Länder, die Gebühren haben und die, die keine haben.

Rheinland- Pfalz hat keine Studiengebühren, aber alle Länder drumherum. Ergo kommen se alle hierhin ...


das ist doch prima ...

du kennst dich nicht aus in der Politik,


stimmt.

Naja, man wird sehen, wie sich das entwickelt und ob die Studiengebühren ihren Zweck erfüllen, welchen auch immer. Ich werd se dann wohl blechen müssen, wenn ich (vorraussichtlich) studieren gehe.
carsten Auf diesen Beitrag antworten »

Auch wenn ich damit hier ziemlich alleine da stehe, ich bin fuer Studiengebuehren.

Ich bin naturelich nicht uneingeschraenkt fuer Studiengebuehren, sie solltenn, wenn dann schon unter bestimmten Bedingungen eingefuehrt werden. Zum Beispiel wuerde mir gefallen, wenn die Unis die Gebuehren selber bestimmen koennten und dann natuerlich auch selber bekommen wuerden, um sie dementsprechend fuer die Lehre einzusetzen.
Sicher ist die amerikanische Sichweise "Ich kaufe meine Bildung als Produkt" nicht empfehlenswert, aber ich glaube kaum, dass es zu so einer krassen Umstellung kommt.

Die ganze Diskussion "Studium nur noch fuer Reiche" halte ich fuer voellig uebertrieben. Die Foerderungsmoeglichkeiten in Deutschland sind jetzt schon vollkommen unsinnig aufgebaut. Zum Beispiel kann sich jemand der vollen Bafoegsatz bekommt die 500Euro pro Semester locker leisten. Ich kenen da auch jemand der jeden Sommer von seinem Bafoeg in den Urlaub faehrt, ohne auch nur irgendwann selber noch arbeiten zu gehen.
Studenten die keine Foerderung bekommen, sind eh angeschmiert. Natuerlich kann/soll man das gleiche Geld von den Eltern bekommen, und die haben ja auch nichts besseres zu tun als jeden Pfennig, den sie ueber den Freibetrag verdienen, in das Studium des Kindes zu stecken!
Ich persoenlich will das auch gar nicht.

Auf jeden Fall muessen die Foerderungsmoeglichkeiten ausgebaut werden, in anderen Laendern gibts da auch viel mehr.

Noch ein paar Gruende warum Studiengebuehren:
Teilweise war das Geld durch Haushaltssperren schon so knapp, das nur noch A5 Kopien oder gar keine mehr ausgeteilt wurden. Das Budget fuer die Lehre ist einfach viel zu knapp und wird oefters auch aus anderen Toepfen mitfinanziert, was natuerlich Zeit kostet.
Gerade fuer die Lehre sollte man aber genug Zeit plus Geld haben. Deswegen Studiengebuehren und die dann aber bitte auch dorthin investieren wo's herkommt.

Zur Motivationsseite. Diese besteht durchaus und ich finde sie auch fuer noch-nicht-Langzeitstudenten berechtigt. So schade wie es ist, aber manche Leute wissen einfach nicht was sie - zur Zeit - kostenlos bekommen. Es ist schon traurig mit anzusehen, wie zum Beispiel ein Grossteil aus verschiedensten Studienrichtungen die Mathevorlesungen weglaesst, weil "fuer die Klausur brauch ich ja nur die Uebung". Es interessieren keinen mehr die Hintergruende, wo kommt das her, wie funktioniert das?

Ich koennte sicher noch Stunden weiter schreiben Augenzwinkern

nochmal zusammengefasst:
Studiengebuehren ja - aber nur, wenn das Geld auch wieder in die Lehre geht und sinnvolle Finanzierungsmoeglichkeiten geschaffen werden.

Und es sieht ganz so aus, als ob das (wie so oft) viel zu unueberlegt und vorschnell umgesetzt werden wuerde, was natuerlich (und berechtigter Weise) vielen gegen den Strich geht.

Gruesse Carsten
matze2002 Auf diesen Beitrag antworten »

könnten wir nun auch mal überlegen das man vlt mal ein bisschen ablenkung braucht? wenn man in seiner uni zeit nciht mehr in den urlaub fahren kann weil man es sich nicht mehr leisten kann?das doch mal echt scheisse, oder wenn man nebenbei arbeiten muss um sich sein studium zu finanzieren?.... studium ist doch nicht alles? klar es ist wichtig aber was ist mit dem ganzen drum her rum? das würde doch vieles wegfallen, oder zu mindest gekürzt werden!
Bier17 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Ich bin naturelich nicht uneingeschraenkt fuer Studiengebuehren, sie solltenn, wenn dann schon unter bestimmten Bedingungen eingefuehrt werden. Zum Beispiel wuerde mir gefallen, wenn die Unis die Gebuehren selber bestimmen koennten und dann natuerlich auch selber bekommen wuerden, um sie dementsprechend fuer die Lehre einzusetzen.


besteht aber nicht genau dann die Gefahr, dass manchen Bevölkerungsschichten der Zutritt zu bestimmten Unis verwehrt wird?

Zitat:
Die ganze Diskussion "Studium nur noch fuer Reiche" halte ich fuer voellig uebertrieben. Die Foerderungsmoeglichkeiten in Deutschland sind jetzt schon vollkommen unsinnig aufgebaut. Zum Beispiel kann sich jemand der vollen Bafoegsatz bekommt die 500Euro pro Semester locker leisten. Ich kenen da auch jemand der jeden Sommer von seinem Bafoeg in den Urlaub faehrt, ohne auch nur irgendwann selber noch arbeiten zu gehen.

Vielleicht lebt er sonst sehr spartanisch,um sich genau den Urlaub leisten zu können. Oder er hatte besonderes Glück bei der Wohnungsssuche.

Zitat:
Noch ein paar Gruende warum Studiengebuehren:
Teilweise war das Geld durch Haushaltssperren schon so knapp, das nur noch A5 Kopien oder gar keine mehr ausgeteilt wurden.
Ich bekomme wöchentlich eine Kopie umsonst, also weniger als 20 Kopien im Semester. Mehr als 2 Euro pro Person sollte das nicht kosten.

Zitat:
Zur Motivationsseite. Diese besteht durchaus und ich finde sie auch fuer noch-nicht-Langzeitstudenten berechtigt. So schade wie es ist, aber manche Leute wissen einfach nicht was sie - zur Zeit - kostenlos bekommen. Es ist schon traurig mit anzusehen, wie zum Beispiel ein Grossteil aus verschiedensten Studienrichtungen die Mathevorlesungen weglaesst, weil "fuer die Klausur brauch ich ja nur die Uebung". Es interessieren keinen mehr die Hintergruende, wo kommt das her, wie funktioniert das?


Aber wieso sollten diese Leute plötzlich die Vorlesungen besuchen? Nur weil sie 500 Euro mehr bezahlen müssen?

Also ich finde, dass man als Student eh schon genug bezahlen muss. Ich muss nämlich pro Semseter 145 Euro für Bus und Bahn, und nochmal 103 Euro für das Studentenwerk, und 80 für Verwaltungskosten bezahlen. Die beiden letzten Sachen zum Glück nur jährlich. Und wer 5 Semester über der Regelstudienzeit liegt muss sowieso 511,29 Euro pro Semester berappen.
Stefan22 Auf diesen Beitrag antworten »
Studiengebühren
Ja aber der Kurt Speck äh Beck will des ja so machen, das die aus Baden Württemberg die hier studieren auch bei uns Kohle zahlen müssen. Außerdem ist bei der Zweckendfremdung des Geldes mit sicherheit kein Fortschritt im unibereich möglich
pimaniac Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Studiengebühren
Ich bin auch voll für Studiengebühren (bin Österreicher und zahl pro Jahr ca. 750€)


1.) Akademiker verdienen im Durchschnitt um 80% mehr als nicht Akademiker, warum sollten die dann nicht auch mehr für ihre Ausbildung blechen.

2.) Das Argument dass dadurch finanziell schlechter gestellten Menschen das Studium nicht möglich gemacht wird lass ich nicht gelten.
Bei 1000€ im Jahr und einem günstigen Studentenkredit (bekommt amn im Normalfall um rund 7%) sitz man nach Ende der Studiendauer (6 Jahre) auf rund 7600€ Schulden (unter der Anahme dass man nebenbei nix hackelt und sich alles selber blechen muss). Dafür dass man dann nen guten Job mit überdurchschnittlicher Bezahlung hat find ich das eigentlich lächerlich

3.) Das Argument dass in Österreich 20% weniger Studienanfänger sind ist schlicht falsch. Richtig ist dass es 20% weniger Studenten gibt, weil alle diejenigen die schon seit Jahren inskribiert waren ohne wirklich was getan zu haben das Stuidum nun abgebrochen haben. Außerdem gab es viele die nur deswegen inskribiert waren um die ganzen Studentenvergünstigungen auszunützen.

4.) Die Dtudienzeit wird beschleunigt, weil natürlich jetzt eine noch größere Motivation besteht möglichst schnell fertig zu werden

5.) Falls irgendwer sich die 1000€ wirklich nicht leisten kann gibt es in Österreich relativ einfach die Möglichkeit um Studienbeihilfe anzusuchen, was bei geringem Einkommen der Eltern immer gewährt wird.

Aus den Gründen glaub ich dass Studiengebühren mehr als gerechtfertigt sind.
Calvin Auf diesen Beitrag antworten »

*seufz* Eben habe ich die ersten allgemeinen Studiengebühren überwiesen. Es tut schon weh, so große Beträge abgeben zu müssen. Aber im Vergleich zu Langzeitstudiengebühren habe ich immerhin 12 Euro gespart *gequältLächel* Bin mal gespannt, ob sich das für uns bemerkbar macht.

Sind noch mehr Leidensgenossen unter uns? Hat jemand an der Boykottaktion mitgemacht und auf das Treuhandkonto überwiesen? Ich habe es nicht gemacht. Ich will jetzt einfach fertig werden und mir nicht noch mögliche Steine in den Weg legen.
Calvin Auf diesen Beitrag antworten »

Gibt es hier eigentlich Leute, bei denen (mindestens) 3 Geschwister Studiengebühren bezahlen müssen und sich einer davon befreien läßt? Bei uns ist das der Fall, aber es wird uns nicht einfach gemacht böse Habe schon mehrere Bestätigungen eingereicht, dass ich bezahlt habe und tatsächlich auch studiere (Studienbescheinigung), aber das reicht denen immer noch nicht böse

Haben da andere auch solche Probleme?
Lazarus Auf diesen Beitrag antworten »

Also ich (Franke) will in diesem Freistaat (Bayern) auch studieren und habe mich mal schlau gemacht wie das bei uns so aussieht:

500€ zu Zahlen, Ausser man erhält für mindestens 3 Kinder Kindergeld.

Bei uns gibts 4 Kindergeldempfängnissgründe mich inbegriffen was wohl darin resultieren wird, dass ich keine Studiengebühren zahlen muss.

Ich finde wenigstens diesen Ansatz sehr gut, wenn man bedenkt, dass die jüngsten Geschwister (bzw deren also meine Eltern) ja dann (wenn wir alten raus sind aus dem Nest) genauso Studiengebühren zahlen müssen wie alle anderen.

Dachte eigentlich das is überall so... und vorallem hab ich gehofft, das das unkompliziert und unbürokratisch abgewickelt wird Teufel
Calvin Auf diesen Beitrag antworten »

@Lazarus

bei mir geht es um Baden-Würtemberg. Aber das mit der Bürokratie dürfte in Nordösterreich (Big Laugh ) auch nicht anders sein.

Den Ansatz mit dem Kindergeld gibt es bei uns nicht. In B-W kann man sich befreien lassen, wenn z.B. mindestens 2 Geschwister in diesem Semester in Baden Würtemberg(!) Studiengebühren zahlen und kein Urlaubssemester machen oder wenn 2 Geschwister schon mindestens 6 Semester gezahlt haben (was ja im Moment auf niemand zutrifft Augenzwinkern )

Um sich aber befreien zu lassen, müssen diverse Dokumente vorgelegt werden.
Zitat:
Nachweise:
  • Beglaubigte Kopie Ihrer Geburtsurkunde (oder Original) oder beglaubigte Kopie des Familienbuches (beim Standesamt)
  • Beglaubigte Kopien der Geburtsurkunden der beteiligten Geschwister
  • Belege über die aktuelle Gebührenzahlung oder über die erfolgte Bezahlung der allgemeinen Studiengebühren für jeweils mind. 6 Semester. (Nachweis über den Geldeingang an der Hochschule, z.B. Quittung der Hochschule – Kontoauszug und Immatrikulationsbescheinigung reichen nicht aus.)
  • Nachweis der jeweiligen Hochschule, dass die beteiligten Geschwister weder beurlaubt noch von der Studiengebühr befreit sind.


Nachdem wir es endlich geschafft haben, (fast) alle Dokumente so abzugeben, dass sie auch akzeptiert werden, fehlen sowohl bei mir als auch bei meinem Bruder noch die Bestätigung, dass wir nicht beurlaubt sind. Wobei ich aber von der Gebühr befreit wäre, wenn ich ein Urlaubssemester machen würde. Also warum soll ich das noch zusätzlich belegen? Die haben doch schon die Bestätigung meiner Überweisung und eine Studienbescheinigung. Glauben die, ich zahle fröhlich die 500 Euro und lege mich dann 6 Monate auf die faule Haut? *lol* Und mein Bruder studiert an der BA. Wie will der ein Urlaubssemester einlegen? Seine Firma würde sich bedanken.... *lol*

Also Lazarus, fang schonmal an dich zu informieren und die entsprechenden Nachweise zu sammeln Augenzwinkern
Bert Auf diesen Beitrag antworten »
Studiengebühren? Ja!
Auf die Studiengebühren habe ich schon lange gewartet. Leute in diesem Lande haben es verlernt, wertvolle Dinge zu schätzen, so auch das Studium ist „nichts wert“, weil es „nichts kostet“...
Aber so ist es nicht. Das Studium kostet uns (Steuerzahler) Wahnsinnsgeld und daran gemessen, sind Studiengebühren von 1.000 € pro Jahr lächerliche peanuts!

Gerecht/ungerecht – wonach soll man es festlegen?
Nach dem Einkommen der Eltern? Warum sollen die fleißigen/tüchtigen Eltern das Studium (häufig jahrelanges Herumlümmeln) von „armen“ Kindern, deren Eltern faul sind zu arbeiten?
Nach der Studienrichtung? Ein Sprachwissenschaften-Student kostet die Uni nur einen Bruchteil dessen, was ein Kernphysik- oder Molekularbiologie-Student kostet.

Die 1.000 € sind nur ein symbolischer Betrag, den jeder Student in den unverschämt langen Ferien zusammenkriegen kann (Gärtnerei, Erntehilfe, Taxi, Kellnerei usw). Richtige Studiengebühren bewegen sich in anderen Dimensionen, so 30.000 € pro Jahr aufwärts.

P.S. Ich zahle die Studiengebühren auch. smile
derkoch Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Studiengebühren? Ja!
Zitat:
Original von Bert


Die 1.000 € sind nur ein symbolischer Betrag, den jeder Student in den unverschämt langen Ferien zusammenkriegen kann (Gärtnerei, Erntehilfe, Taxi, Kellnerei usw).


Das problem dabei ist es gibt Studiengänge, an bestimmten Unis /Fachhochschulen, wo die Klausurenperiode "aufgeteilt" wird., d.h. ein Teil der Klausuren werden kurz vor dem Semesterferien geschrieben und der Rest eine Woche bevor das neue Semester beginnt!

Wenn man bedenkt, daß es nur 1-2 Monate vorlesungsfreie Zeit gibt und daß diese Zeit manchen Studenten nicht mal ausreicht um zu lernen, geschweige denn einen vernünftigen Ferienjob zu finden, wo man, wie du erwähnst, "locker" 1000 Euro verdienen kannst!
Bert Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Studiengebühren? Ja!
Zitat:
Original von derkoch
[quote][i]
Wenn man bedenkt, daß es nur 1-2 Monate vorlesungsfreie Zeit gibt und daß diese Zeit manchen Studenten nicht mal ausreicht um zu lernen, geschweige denn einen vernünftigen Ferienjob zu finden...


Ein Studium ist kein „Volkssport“, wo sich jeder „Hans & Franz“ auf Kosten des Steuerzahlers ausruhen kann.
Ein Studium ist schon eine Art von Privileg für diejenigen, die etwas mehr Begabung haben, so daß es für sie kein (so großes) Problem ist, einen kleinen Nebenjob zu organisieren. Viele Studenten schaffen es, auch im Semester ein paar HiWi-Verträge abzuarbeiten oder zwei mal die Woche in einer Kneipe zu kellnern...

Ich sage es so – die Studenten, die nicht imstande sind, wenigstens in den Ferien zu arbeiten, und hängen anderen Leuten auf der Tasche, haben den Privileg, Studieren zu dürfen, nicht verdient, und sollten sich eine einfachere Ausbildung, die ihnen nicht so viel Zeit abverlangt, suchen.

P.S. Ja, ich kenne viele, die an der Uni schon im 14., 18. gar 20. Semester hängen, und die nächste Klausur machen sie schon zum dritten Mal, und das Diplom ist immer noch nicht in Sicht...
Lazarus Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Studiengebühren? Ja!
Zitat:
Original von Bert
Auf die Studiengebühren habe ich schon lange gewartet. Leute in diesem Lande haben es verlernt, wertvolle Dinge zu schätzen, so auch das Studium ist „nichts wert“, weil es „nichts kostet“...
Aber so ist es nicht. Das Studium kostet uns (Steuerzahler) Wahnsinnsgeld und daran gemessen, sind Studiengebühren von 1.000 € pro Jahr lächerliche peanuts!

Gerecht/ungerecht – wonach soll man es festlegen?
Nach dem Einkommen der Eltern? Warum sollen die fleißigen/tüchtigen Eltern das Studium (häufig jahrelanges Herumlümmeln) von „armen“ Kindern, deren Eltern faul sind zu arbeiten?
Nach der Studienrichtung? Ein Sprachwissenschaften-Student kostet die Uni nur einen Bruchteil dessen, was ein Kernphysik- oder Molekularbiologie-Student kostet.

Die 1.000 € sind nur ein symbolischer Betrag, den jeder Student in den unverschämt langen Ferien zusammenkriegen kann (Gärtnerei, Erntehilfe, Taxi, Kellnerei usw). Richtige Studiengebühren bewegen sich in anderen Dimensionen, so 30.000 € pro Jahr aufwärts.

P.S. Ich zahle die Studiengebühren auch. smile


Ich muss sagen der rotmarkierte Satz hat mich wirklich sprachlos gemacht. Woher nimmst du die Arroganz sagen zu können, dass jeder der nicht reich genug ist 1000€ quasi "nebenbei" abzudrücken faul ist ?

Also ich weiss momentan echt nicht wie ich anders reagieren kann als mit Kopfschütteln, denn sowas lässt doch sehr tief blicken.
Auch wenn ich dir wirklich nichts schlechtes wünschen will, für deine Charakterbildung wäre es sicher zuträglich wenn du dich mal in einer solchen Situation befinden würdest.

Aber ich muss dir gesehn, den Witz (im Zitat blau) den du so geschickt versteckt hast, hat mir dann doch noch ein Lachen entlocken können Augenzwinkern
Aber sag mal: in was für einer Welt lebst du ?!
pseudo-nym Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Studiengebühren? Ja!
Zitat:
Original von Bert
Warum sollen die fleißigen/tüchtigen Eltern das Studium (häufig jahrelanges Herumlümmeln) von „armen“ Kindern, deren Eltern faul sind zu arbeiten?


Man kann einfach nicht alles in Geld messen, so auch nicht Fleiß oder wie wert jemand ist auf eine Hochschule zu gehen. Der Grad der Bildung ist allerdings heutzutage fast unzertrennlich mit dem späteren Auskommen verbunden. Wenn man nun Kinder, die aus niedrigen Schichten kommen (die weder zwangsweise arm sind, weil ihre Eltern faul sind, noch häufiger an Hochschulen herumlümmeln als ihre reicheren Kommititonen) einen höcheren Bildungsweg verwehrt, treibt man nur die Armutsschere auseinander. Und übermäßige Armut hat noch keinem Staat auf die Dauer gut getan.

Auch zeigt dein Kommentar wie sehr der Kapitalismus, den du hier propagierst, dem Kastensystem ähnelt, in dem gesellschaftlicher Aufstieg fast unmöglich ist und die Gleichheit aller Menschen mit Füßen getreten wird.

Interessant wäre noch zu wissen wo du deine Studiengebühren herbekommst, Bert.
Bert Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Studiengebühren? Ja!
Zitat:
Original von Lazarus
[quote][i] Woher nimmst du die Arroganz sagen zu können, dass jeder der nicht reich genug ist 1000€ quasi "nebenbei" abzudrücken faul ist ?

(...)

wenn du dich mal in einer solchen Situation befinden würdest.

(...)

in was für einer Welt lebst du ?!


Ich habe nicht geschrieben "jeder, der nicht reich ist...", ich habe eine Frage gestellt: "Warum sollen die fleißigen/tüchtigen Eltern das Studium (häufig jahrelanges Herumlümmeln) von „armen“ Kindern, deren Eltern faul sind zu arbeiten?"
Diese Frage, im Zusammenhang mit Gerechtigkeit, stellen sich viele, die hohe Steuern zahlen müssen, und gleichzeitig sehen, wie so mancher nicht arbeitender Faulpelz diese Steuern (in Form von Harz IV) versäuft. (Und du willst nicht leugnen, daß es solche Fälle gibt.)

Ich befand mich nie in dieser Situation, weil ich es gelernt habe, für mich und meinen Unterhalt zu sorgen, und habe mir immer irgendeinen Job organisiert.

Es kann sein, daß ich über andere Erfahrungen verfüge als du. smile
derkoch Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Studiengebühren? Ja!
Zitat:
Original von Bert


Ein Studium ist kein „Volkssport“, wo sich jeder „Hans & Franz“ auf Kosten des Steuerzahlers ausruhen kann.


In welcher Art und Weise kann man sich denn da ausruhen?
BAFÖG wird nach max. 3 Semestern gestrichen, wenn entsprechende Leistungen nicht vorgelegt werden kann, bzw. Studiengangwechsel erfolgte. Ist ein Studienwechsel "erfolgreich" darf der Student sich freuen über seinen neuen Studienplatz aber er darf es dann auch selber bis zum Ende selber finanzieren. Also wo werden hier Steuerzahler belastet.

Zitat:
Original von Bert
Ich sage es so – die Studenten, die nicht imstande sind, wenigstens in den Ferien zu arbeiten, und hängen anderen Leuten auf der Tasche, haben den Privileg, Studieren zu dürfen, nicht verdient, und sollten sich eine einfachere Ausbildung, die ihnen nicht so viel Zeit abverlangt, suchen.


Wenn Diese Studenten keinen BAFÖG bekommen, in wie fern liegen sie denn dem Steuerzahler auf der Tasche? verwirrt
pseudo-nym Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Studiengebühren? Ja!
Zitat:
Original von Bert
Diese Frage, im Zusammenhang mit Gerechtigkeit, stellen sich viele, die hohe Steuern zahlen müssen, und gleichzeitig sehen, wie so mancher nicht arbeitender Faulpelz diese Steuern (in Form von Harz IV) versäuft. (Und du willst nicht leugnen, daß es solche Fälle gibt.)


Und wie viele reiche Unternehmer gibt es, die Subventionen kassieren und Gewinne abgabengüstig ins Ausland verschieben?

Einige aber nicht alle. Nur weil man arm ist, heißt das noch lange nicht, dass man ein assoziales Element ist.
Bert Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Studiengebühren? Ja!
Zitat:
Original von pseudo-nym
[quote]

Wenn man nun Kinder, die aus niedrigen Schichten kommen (die weder zwangsweise arm sind, weil ihre Eltern faul sind, noch häufiger an Hochschulen herumlümmeln als ihre reicheren Kommititonen) einen höcheren Bildungsweg verwehrt

(...)

wo du deine Studiengebühren herbekommst, Bert.


Aber nicht doch. Für sozial schwächere gibt es Stipendien, Begabtenförderung uvm.

Ich arbeite. smile
Bert Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Studiengebühren? Ja!
Zitat:
Original von derkoch
[quote][i]

Also wo werden hier Steuerzahler belastet.



Wer finanziert die Unis? Die Lehrer? Die Einrichtung?
derkoch Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Studiengebühren? Ja!
Zitat:
Original von Bert
Zitat:
Original von derkoch
[quote][i]

Also wo werden hier Steuerzahler belastet.



Wer finanziert die Unis? Die Lehrer? Die Einrichtung?


Eltern finanziel schwache und wenig begabter Studenten finazieren die Einrichtungen genauso wie andere leute auch. Also warum dürften dann deiner Meinung nach ihrer Kinder nicht auch studieren dürfen?
Bert Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Studiengebühren? Ja!
Zitat:
Original von pseudo-nym
[quote][i]
Und wie viele reiche Unternehmer gibt es, die Subventionen kassieren und Gewinne abgabengüstig ins Ausland verschieben?


Ja, das ist einer der Punkte – die hohen Steuern und Sozialabgaben in Deutschland belasten nahezu alle Unternehmer, weshalb viele von ihnen schauen, die Produktion ins billigere Ausland zu verlagern. Das gefällt mir überhaupt nicht, aber es ist die Konsequenz unserer Steuer- und Sozialpolitik.

Man könnte das so formulieren – nur weil man reich ist, heißt das noch lange nicht, daß man bereit ist, die Armen aller Welt zu unterstützen. Manche Reiche empfinden es als Unverschämtheit, daß „die Armen“ es als selbstverständlich erwarten, daß man ihr Leben (sei es Studium, Arbeitslosigkeit, Krankheit...) finanziert. So packen viele ihre Koffer und wandern ins reichtumsfreundlicheres Ausland aus. Das trägt zum weiteren Verarmen dieses Landes...
Unser Sozialsystem ist, in dieser Form, nicht mehr zu finanzieren, deshalb muß es reformiert werden, und zunehmend wird Eigenverantwortung gefragt.

Ich würde es begrüßen, wenn die Studiengebühren den Studenten/Unterrichts-/Bildungsqualität zugute kämen, aber ich weiß, daß damit (wohl zum großen Teil, je nach Uni) wieder nur zweckfremde Haushaltslöcher gestopft werden...

Es ist traurig, aber es IST die Realität, in der wir uns befinden. Wir können vor dieser Realität die Augen schließen, wir können sie leugnen, wir können über jeden herfallen, der auf diese Realität aufmerksam mach, aber wir können ihr nicht entkommen!
Wir können jedoch diese Realität verändern, indem wir ihre Probleme erkennen und nach Lösungswegen suchen. Jeder von uns, jeder mit seinem Beitrag. Eigenverantwortlich.
Bert Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Studiengebühren? Ja!
Zitat:
Original von derkoch
[quote][i]
Also warum dürften dann deiner Meinung nach ihrer Kinder nicht auch studieren dürfen?


Sie dürfen studieren; s. meinen Beitrag zu Stipendien.
Lazarus Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Studiengebühren? Ja!
Zitat:
Original von Bert
[...]
Ich habe nicht geschrieben "jeder, der nicht reich ist...", ich habe eine Frage gestellt: "Warum sollen die fleißigen/tüchtigen Eltern das Studium (häufig jahrelanges Herumlümmeln) von „armen“ Kindern, deren Eltern faul sind zu arbeiten?"


Aber genau das unterstellt das:
Jeder der zu arm für Studiengebühren ist, ist dies aus eigener Schuld, explizit aus eigener Faulheit.

Zitat:

Diese Frage, im Zusammenhang mit Gerechtigkeit, stellen sich viele, die hohe Steuern zahlen müssen, und gleichzeitig sehen, wie so mancher nicht arbeitender Faulpelz diese Steuern (in Form von Harz IV) versäuft. (Und du willst nicht leugnen, daß es solche Fälle gibt.)

Solche Fälle gibt es in der Tat, doch ist das der Regelfall ?
Ich werde sobald ich ein wenig Zeit finde mal nach einigen Statistiken suchen und vermute daher so vorsichtig wie möglich das bestimmt die Hälfte die Hartz IV-Empfänger lieber arbeiten würde.

Zitat:

Ich befand mich nie in dieser Situation, weil ich es gelernt habe, für mich und meinen Unterhalt zu sorgen, und habe mir immer irgendeinen Job organisiert.

Es kann sein, daß ich über andere Erfahrungen verfüge als du. smile


Ich versuche es nicht als die Beleidigung aufzufassen als die es dasteht da ich dir zugestehen möchte, es einfach im Zusammenhang ungünstig zusammengestellt zu haben.
Allerdings kann ich dir versichern das meine beiden Eltern keine Hartz IV - Alkoholiker sind, und ich es sehr wohl gewohnt bin mich um meine Finanzen selbst zu kümmern. Daher möchte ich das einfach übergehen und will dir ein Beispiel nennen, mit welchem ich erst vor kurzem konfrontiert wurde.

In den letzten drei Jahren war ich an dem Gymnasium, an dem ich bald mein Abitur machen werde, Schülersprecher.
Der Aufgabenbereich umfasst dabei natürlich auch das Mitwirken im Schulforum, bei welchen in den letzten beiden Jahren am Schuljahresanfang auch jeweils das vor 2 Jahren in Bayern neueingeführte Büchergeld von 40 € pro Jahr (!) zur Sprache kam.
Befreit werden von dieser scheinbar kleinen Summe kann man nur im Ausnahmefall. Jeder dieser Ausnahmefälle wird vom Landratsamt kontrolliert und überprüft, und zwar auch in der Art, dass man sämtliche Einkünfte und Ausgaben offenlegen muss.
Neben der Erkenntnis wie sehr der Schutz der Persönlichkeit und des Privatlebens verkommen ist, offenbart dieses Beispiel vorallem wie arm manchen Leuten sind, und das obwohl der Vater gearbeitet hat. Dennoch war es dieser Familie nicht möglich die 80 € für die beiden Kinder die mittlerweile aufs Gymnasium gehen zu zahlen.

Tragischer Weise war das kein Einzelfall. Und nun beantworte mir bitte die Frage, wie diese Menschen die weitere Ausbildung für ihre Kinder Zahlen sollen? Studiengebühren sind ja beim Studium nicht die einzigen Kosten. Man braucht Bücher, Kleidung, Wohnung und nach Möglichkeit auchnoch etwas zu essen. Oder sollten diese Kinder nicht studieren dürfen? Soll sich das Präkariat mit seiner Rolle abfinden? Oder noch krasser: Ist es vertretbar, das diese Leute ihren Kindern keine Ausbildung finanzieren können und sie daher in gleichen armen Verhältnissen leben lassen ? Dürfen sie dann überhaupt Kinder in die Welt setzten ?
Eine vergleichbare, wenn auch nicht soziale aber genetische, Auslese hatten wir doch schonmal .. schöne neue Welt fällt mir dazu nur ein.

Dabei dachte ich, dass spätestens seit Rousseau und dem Gessellschaftsvertrag einerseit die Durchlässigkeit der sozialen Schichten gemäß der eigenen Leistungsfähigkeit eines der oberen Ziele einer Gesellschaft sein muss, und andererseits das in einer funktionierenden Gesellschaft jeder dem ihm zustehenden und dem ihm zuzumutenden Teil dazu beträgt, das alle von der Gesellschaft getragen werden.

Zitat:
Wer finanziert die Unis? Die Lehrer? Die Einrichtung?


Sagen wirs mal so: Wir finanzieren internationale Späße wie die Verteidigung einer fragwürdig gewordenen Freiheit am Hindukusch sowie Kohlesubventionen in Polen mit dem Geld das an den Hochschulen fehlt.
Allein die finanziellen Mittel die Auslandseinsätze der Bundeswehr (immerhin knapp 6.5 Mrd € im Jahr 2006) übersteigen bereits die Mittel die für 5 Jahre zum Ausbau der Ganztagsbetreuung an Schulen verwendet wurde. Merkst du auch dieses Ungleichgewicht ?

So, dass ist jetzt länger geworden als ich erwartet hatte, das tut mir leid, war echt nicht so geplant. Is schon spät, daher verabschiede ich mich jetzt einfach mal recht formlos.

servus
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

@Bert

Das Problem ist, dass es Stipendien nur für Leute gibt, die nicht nur gut oder sehr gut sind, sondern die exzellent rausstechend sind Augenzwinkern

Imho gibt es ja noch geeignete Staatsmittel wie BaFöG und irgendwas habe ich auch mal gehört von der Möglichkeit, dass das Studium (teilweise?) vom Staat übernommen wird, das Geld aber hinterher eben zurückgezahlt werden muss.

air
derkoch Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Studiengebühren? Ja!
Zitat:
Original von derkoch

Also warum dürften dann deiner Meinung nach ihrer Kinder nicht auch studieren dürfen?

Zitat:
Original von Bert
Sie dürfen studieren; s. meinen Beitrag zu Stipendien.


Zitat:
Original von derkoch
Eltern finanziel schwache und wenig begabter Studenten finanzieren die Einrichtungen genauso wie andere leute auch. Also warum dürften dann deiner Meinung nach ihrer Kinder nicht auch studieren dürfen?


Was machst du mit diesen Studenten, da ist nix mit Stipendien und Begabtenförderung?
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