Unendlich oft differenzierbare Funktion mit konstantem Abschnitt

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Mathespezialschüler Auf diesen Beitrag antworten »
Unendlich oft differenzierbare Funktion mit konstantem Abschnitt
Wir sind heut im Unterricht komischerweise auf Funktionen mit konstanten Abschnitten gekommen, also z.B.



Dann hat mein Lehrer gesagt, es sei gar nicht so einfach, eine Funktion zu finden, die auf einem Abschnitt konstant ist (sonst aber nicht) und die unendlich oft differenzierbar ist.
Wenn man solche Funktionen, wie die da oben nimmt, nur halt anstelle der Quadratfunktion Polynome, dann klappt das nicht mit unendlich oft differenzierbar. Die obige Funktion ist nur einmal differenzierbar auf R und bei Polynomen würde sie ebenfalls spätestens nicht mehr auf R differenzierbar sein, wenn man das Polynom bis auf eine lineare Funktion "herunterdifferenziert" hat.

Und da mein Lehrer sagte, es sei nicht so einfach, eine solche Funktion zu finden, würd ich gern mal solch eine sehen. Kennt jemand eine?

Danke.
AD Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Unendlich oft differenzierbare Funktion mit konstantem Abschnitt
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Über Funktionen, die sich um jeden Punkt in eine Taylorreihe entwickeln lassen (sogenannte analytische oder holomorphe Funktionen) gilt der Satz, daß eine solche schon konstant 0 sein muß, wenn sie unendlich viele Nullstellen hat, die sich in einem Punkt des Definitionsbereichs häufen.

Somit kann die Funktion von A.D. nicht analytisch sein.

Das ist hier auch leicht direkt zu sehen. Man kann durch Induktion nachweisen, daß alle Ableitungen von an der Stelle 0 verschwinden. Die Taylorreihe um den Entwicklungspunkt stellt somit die Nullfunktion dar. Damit stimmt sie aber nicht mit überein, wie klein auch immer man die Umgebung von wählen mag, denn links von 0 ist nicht die Nullfunktion.
Mathespezialschüler Auf diesen Beitrag antworten »

@Leopold
Was heißt A.D.? verwirrt
Stimmt es, dass auch die Funktion



nicht analytisch ist? Und dann müsste ja jede Funktion, für die alle Ableitungen an mind. einer Stelle verschwinden, nicht in eine Taylorreihe entwickelbar sein oder?

Wenn ich mir das recht überlege, dann bezeichnet man also z.B. den Logarithmus und Funktionen wie oder nicht als analytisch!??? verwirrt
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

A.D. = na, welches MatheBoard-Mitglied ist wohl gemeint?

Ich weiß nicht, ob deine Funktion einen Schreibfehler enthält. Aber so, wie sie da steht, ist sie an der Stelle untstetig, einmal ganz abgesehen von dem offensichtlichen Schreibfehler .

In der Tat ist jede Funktion, für die alle Ableitungen an einer Stelle verschwinden, nicht analytisch, außer es handelt sich um die Nullfunktion selbst.

Die von dir weiter genannten Funktionen sind jedoch analytisch, denn sie lassen sich um jeden inneren Punkt ihres Definitionsbereichs in eine Taylorreihe entwickeln.

Den tieferen Sinn der Sache versteht man erst im Zusammenhang mit der komplexen Funktionentheorie.
Mathespezialschüler Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, hab mich verschrieben. Habs jetzt verbessert.
Ich dachte, A.D. sei eine Abkürzung für irgendeine Redewendung oder Ähnliches. Hammer

Zitat:
Original von Leopold
Die von dir weiter genannten Funktionen sind jedoch analytisch, denn sie lassen sich um jeden inneren Punkt ihres Definitionsbereichs in eine Taylorreihe entwickeln.

Ach, sorum ist das gemeint: Ich dachte, du meintest es so, dass, wenn man f in einem Punkt in eine Taylorreihe entwickelt hat, diese Taylorreihe für alle x konvergieren muss. Hab mich schon gewundert, warum die nicht analytisch sein sollten. Hammer
 
 
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Mathespezialschüler





Vielleicht willst du ja auf



mit stetiger Ergänzung bei 0 hinaus?
Frooke Auf diesen Beitrag antworten »

@Leopold

Kann man nicht einfach eine Funktion definieren, die für alle x, die ungleich null sind gleich der natürlichen Exponentialfunktion ist, und in 0 den Wert 1 zugewiesen bekommt? Damit ist sie doch unendlich oft differenzierbar und bleibt analytisch... Natürlich ist sie im Punkt (0/1) nicht differenzierbar... Müsste sie denn auch auf dem konstanten Abschnitt unendlich oft differenzierbar sein? Wenn ja, dann muss es ja zwangsläufig eine Nullfunktion sein (auf dem konstanten Abschnitt)... oder sehe ich das falsch? verwirrt
Mathespezialschüler Auf diesen Beitrag antworten »

Och, manno! Heut is nich mein Tag unglücklich
Ja, darauf wollte ich hinaus, danke.

Zitat:
Man kann durch Induktion nachweisen, daß alle Ableitungen von f an der Stelle 0 verschwinden.

Wie denn eigentlich? verwirrt

Zitat:
@Leopold

Kann man nicht einfach eine Funktion definieren, die für alle x, die ungleich null sind gleich der natürlichen Exponentialfunktion ist, und in 0 den Wert 1 zugewiesen bekommt? Damit ist sie doch unendlich oft differenzierbar und bleibt analytisch... Natürlich ist sie im Punkt (0/1) nicht differenzierbar... Müsste sie denn auch auf dem konstanten Abschnitt unendlich oft differenzierbar sein?


Was du da definierst, ist ja nichts anderes als die Exponentialfunktion selbst, wenn ich deine Worte richtig verstehe.
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

So.
Frooke Auf diesen Beitrag antworten »

@ MSS
Hast schon recht! Ich dachte nur, vielleicht könne man künstlich einen Wert der e-Funktion konstant halten, weil sich durch Ableiten die e-Funktion nicht verändert. Und damit könnte man dein Problem gewissermassen «übertölpeln»... Aber offensichtlich sollte bei dir ein ganzes Intervall konstant sein und nicht nur ein Punkt. In diesem Sinne sorry für das Gelaber! Gott
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