Stetigkeit von Linearformen usw. in l^p

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Soliton Auf diesen Beitrag antworten »
Stetigkeit von Linearformen usw. in l^p
Hallo,


die dritte (wenn man von unten nach oben liest):

In einem Paper von Hellinger-Toeplitz habe ich entdeckt, daß alle Linearformen und alle Bilinearformen, insbesondere alle quadratischen Formen, auf l^2 stetig sind! Habe ich das richtig verstanden - und weiß jemand, ob dies auch für l^p im allgemeinen gilt? (Im Paper fand ich nur eine Andeutung, die ich nicht verfolgen konnte.)
WebFritzi Auf diesen Beitrag antworten »

Das ist mit Sicherheit falsch. Siehe auch im Thread (Auswahlaxiom). Du musst da was falsch verstanden haben.
Soliton Auf diesen Beitrag antworten »

Hm. Ich verstehe den Verweis auf den AA-Thread nicht. Nur um sicherzugehen: Hellinger-Toeplitz reden nur von Linearformen usw., nicht von beliebigen Funktionalen. Es gibt (im Schattenreich des AA) unstetige Funktionale, einverstanden. Aber auch unstetige Linearformen auf l^2?

Hellinger-Toeplitz verneinen dies m. E., denn sie geben einen Satz über die "gleichmäßige Endlichkeit von Linearformen" auf l^2 an. Der besagt dies: Wenn der - zunächst ohne Rücksicht auf Konvergenz - hingeschriebene Formalausdruck



mit festen

für jeden Punkt des Einheitskreises in l^2 endlich ist, dann ist er sogar auf dem Kreis gleichmäßig beschränkt etwa durch ein reelles M (dann konvergiert der Ausdruck überall in l^2, auch ist dann zwingend ).

Das heißt doch: Jede Linearform, die überhaupt wohldefiniert ist - also jede Linearform -, auf l^2 ist auf der Einheitskugel beschränkt, also stetig.

Oder wie?

Vgl. Hellinger-Toeplitz, Grundlagen fiir. eine Theorie der unendlichen. Matrizen [Mathematische Annalen Bd. LXIX (1910), S. 289--330].

EDIT: Hm, nochmal über den AA-Thread nachdenkend... Da ich die Linearform "angeben" kann und l^2 vollständig ist, folgt doch mit dem Ergebnis des AA-Threads, daß die Linearform nicht unstetig sein kann! Prost
WebFritzi Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Soliton
Hm. Ich verstehe den Verweis auf den AA-Thread nicht. Nur um sicherzugehen: Hellinger-Toeplitz reden nur von Linearformen usw., nicht von beliebigen Funktionalen. Es gibt (im Schattenreich des AA) unstetige Funktionale, einverstanden. Aber auch unstetige Linearformen auf l^2?


Was ist denn für dich eine Linearform? Ich verstehe den Begriff als "lineares Funktional". Ist es bei dir etwas anderes?
WebFritzi Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Soliton



Wer sagt denn, dass jedes lineare Funktional (jede Linearform?) eine solche Form hat?
Soliton Auf diesen Beitrag antworten »

Achso, da liegt der Hase im Pfeffer. Linearform ist hier - für H-T - eine lineare Abbildung von l^2 (oder l^p) in den Skalarkörper, deren Funktionsterm dem o. g. Summenausdruck entspricht. Entsprechend Bilinearform und quadratische Form. Auch diese sind nach Hellinger-Toeplitz stetig - und wenn mein AA-Argument aus dem o. g. EDIT richtig ist, ist das nun auch ohne Hellinger-Toeplitz klar (wobei für das AA-Argument freilich der Beweis fehlt, aber der steht vielleicht in der Literatur, die im Wikipediaartikel referenziert ist).
 
 
Soliton Auf diesen Beitrag antworten »

Ok, sorry, ich dachte, der Begriff wäre üblich (ich selbst konnte damit vor dem Artikel von H-T auch nichts anfangen, aber ich dachte, das wäre nur meine Doofheit). Kannst Du mir (bzw. H-T), d. h. den obigen Aussagen, mit diesem Begriffsverständnis zustimmen?
WebFritzi Auf diesen Beitrag antworten »

Also, wenn eine Linearform bei dire immer ein solcher Summenausdruck ist, dann stimmt die Aussage natürlich.
Soliton Auf diesen Beitrag antworten »

Würdest Du denn sagen, daß das ohne den ganzen Schnickschnack trivial ist - etwa weil der Funktionsterm sich aus stetigen Operationen zusammensetzt - bei einer endlichen Summe, also in endlichen l^p-Räumen wär's so oder so klar -, oder bedarf wegen der Unendlichkeit der Summe die Aussage doch näherer Betrachtung? Die Aussage gilt jedenfalls auch für alle p >= 1.
WebFritzi Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Soliton
Die Aussage gilt jedenfalls auch für alle p >= 1.


Ja, aber dann ist a aus l^q, wenn die x aus l^p kommen. Und nein, der Beweis der Aussage ist nicht trivial. Man braucht da das Prinzip der gleichm. Beschränktheit (bzw. Satz von Banach-Steinhaus).
Soliton Auf diesen Beitrag antworten »

Ah, danke.
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