[WS] Eindimensionale Nullstellenprobleme 1 - versch. Verfahren |
16.08.2007, 17:45 | tigerbine | Auf diesen Beitrag antworten » |
[WS] Eindimensionale Nullstellenprobleme 1 - versch. Verfahren
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16.08.2007, 18:04 | tigerbine | Auf diesen Beitrag antworten » |
1. Skalare Gleichungen Gesucht ist die Nullstelle x* der Funktion Skalar, da hier der Fall betrachtet wird. Im folgenden sollen einige Lösungsverfahren vorgestellt werden. |
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16.08.2007, 18:25 | tigerbine | Auf diesen Beitrag antworten » |
2. Bisektionsverfahren Hierbei soll die Nullstelle von f mit Hilfe des Zwischenwertsatzes bestimmt werden. Somit muss f auf dem zu untersuchenden Intervall [a,b] stetig sein. Finden wir also ein Teilintervall mit [a',b'] mit o.B.d.A f(a') < 0 und f(b') > 0, so hat f auf diesem Intervall eine Nullstelle ungerader Vielfachheit. |
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16.08.2007, 18:37 | tigerbine | Auf diesen Beitrag antworten » |
2a. Beschreibung des Verfahren Gilt , dann hat f in[a,b] mindestens eine Nullstelle. Um sie zu bestimmen, halbieren wir das Intervall. Nun werden die Teilintervalle auf Vorzeichenwechsel untersucht. Und die Prozedur in dem Intervall mit Vorzeichenwechsel fortgesetzt. Bei wikipedia finden wir folgende anschauliche Darstellung: ![]() |
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16.08.2007, 18:47 | tigerbine | Auf diesen Beitrag antworten » |
2b. Bewertung Laufzeit Wir haben somit eine logarithmische Laufzeit in Abhängigkeit vom Verhältnis der Intervalllänge zur gewünschten Genauigkeit. Vor- und Nachteile des Verfahrens: Die Bisektion eignet sich für folgende Fälle:
Nachteile der Bisektion:
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16.08.2007, 19:31 | tigerbine | Auf diesen Beitrag antworten » |
3. Newton-Verfahren Die Nullstelle wird durch lineare Approximation der Funktion f bestimmt. Dazu wird das Taylorpolynom 1ten Grades um den Punkt bestimmt (entwickelt). Dessen Nullstelle ist dann eine Approximation von . Voraussetzung ist hier natürlich das f stetig differenzierbar auf dem zu untersuchenden Intervall [a,b] ist. |
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16.08.2007, 19:47 | tigerbine | Auf diesen Beitrag antworten » |
3a. Beschreibung des Verfahrens Es folgt somit die Rekursionsvorschrift: mit geeignetem Startwert . Bei wikipedia finden wir die folgende Veranschaulichung: ![]() |
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16.08.2007, 21:03 | tigerbine | Auf diesen Beitrag antworten » |
3b. Bewertung Vorteile
Nachteile
Beispiel: Betrachtet werden soll die Umkehrfunktion des Tangens. Wählt man nun der Startwert zu weit von 0 entfernt, wird die Tangente zu flach und man entfernt sich immer weiter von der Nullstelle. |
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17.08.2007, 02:08 | tigerbine | Auf diesen Beitrag antworten » |
4. Sekanten Verfahren Anstatt wie beim Newton-Verfahren mit den Ableitungen zu rechnen, kann man als deren Näherungen Sekanten verwenden. ![]() Es ist nach Definition: Wählt man nun klein genug, so gilt |
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17.08.2007, 03:05 | tigerbine | Auf diesen Beitrag antworten » |
4a. Newton-Verfahren mit finiten Differenzen
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17.08.2007, 03:09 | tigerbine | Auf diesen Beitrag antworten » |
4b. Sekantenverfahren (Drei-Term-Rekursion) Mit der Wahl von kann man sogar mit einer Funktionsauswertung pro Iteration auskommen. Die benötigten beiden Startwerte können mit (4a) bestimmt werden. |
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17.08.2007, 03:11 | tigerbine | Auf diesen Beitrag antworten » |
4c. Probleme Die numerische Gefahr ist hier offensichtlich. Auslöschung im Nenner. Soll für das Verfahren doch gelten So folgt aufgrund der Stetigkeit von f, dass sich auch die Funktionswerte immer weiter annähern. dies führt hier zur Gefahr der Division durch 0. |
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17.08.2007, 03:37 | tigerbine | Auf diesen Beitrag antworten » |
5. Regula falsi Sei f eine stetige Funktion. Dann ist die Regula falsi eine Kombination aus dem Bisektion-und dem Sekantenverfahren:
![]() |
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17.08.2007, 03:58 | tigerbine | Auf diesen Beitrag antworten » |
6. Methode der inversen quadratischen Interpolation Wie man durch 3 Punkte ein quadr.Polynom eindeutig legt, kann man im [WS] Polynominterpolation - Theorie sehen. Hier haben wir eine Funktion f gegeben und suchen x* mit f(x*)=0. Dieses x* ist der Funktionswert der Umkehrfunktion an der Stelle y=0. Tauscht man also den Datensatz (f(x_1),x_1), (f(x_2),x_2), (f(x_3),x_3) so interpoliert man die Umkehrfunktion und p(0) ist eine Näherung für das gesuchte x*. (Link) Auch diese Idee kann man mit der Bisektion kombinieren. (Link). und sollte es auch tun. Im Gegensatz zum Sekanten-Verfahren kann es durchaus vorkommen, dass p(0) außerhalb von [a,b] liegt. Selbst wenn liegt es innerhalb von [a,b], so sind die Teilintervalle wieder auf Vorzeichenwechsel zu untersuchen. Es empfiehlt sich auch zu vergleichen, ob dann das Bisektionsintervall nicht sogar kleiner ist. Man kann sogar noch mehr Verfahren mit einander Verbinden: Brent-Verfahren |
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17.08.2007, 16:13 | tigerbine | Auf diesen Beitrag antworten » |
Ausblick Nach dieser Kurzvorstellung der Verfahren wird sich im nächsten Workshop genauer mit dem Newton-Verfahren auseinandergesetzt. Generell bleibt zu sagen, dass der Preis der gesicherten Konvergenz eines Verfahrens seine Geschwindigkeit ist. Ferner kostet einen die bessere Geschwindigkeit des Newtonverfahrens die Berechnung und Auswertung der Ableitung. |
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