Wann ist man für ein Mathematikstudium geeignet

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Gast Auf diesen Beitrag antworten »
Wann ist man für ein Mathematikstudium geeignet
Hallo Leute,

ich spiele mit dem Gedanken, nach meinem Abitur Mathematik zu studieren. Allerdings schreckt mich die relativ hohe Abbrecherquote ab. Kann mir vielleicht ein Mathematikstudent erklären, woran man am besten erkennt, ob man für das Studium geeignet ist?

Interessieren tu ich mich für Mathematik, mit Beweisen hatte ich bis zum Abi keine Probleme und auf mein Zeugnis standen eigentlich auch immer Einsen. Bloß, dass wird ja bestimmt bei jedem Mathestudenten der Fall sein.
Welche Gründe haben eigentlich Studienabbrecher?
swerbe Auf diesen Beitrag antworten »

hallo "Gast",
bin ein Mathematik-Student, allerdings an einer FH. Da es in der BRD recht wenige FH´s gibt, die diesen Studiengang anbieten, wird er gerne dort als "exotisch" angesehen...naja und ich vermute mal, dass du die Absicht hast, an einer Uni zu studieren....nunja, was aus meiner Sicht (2.Semester) wichtig ist, ist auf jeden Fall Hartnäckigkeit, gerade zu Beginn des Studium. Der mathematische "Formalismus" ist gerade für Anfänger schwer zu verstehen, man muss also bereit sein, sich intensiv mit dem Stoff auseinander zu setzen. Bei mir sind regelmäßig die WE vollständig für Mathe verplant. Dieser angesprochene "Soft-Skill" ist sehr wichtig und entscheidend für ein erfolgreiches Studium.
Übrigens, wer gut in der Schule in Mathematik war/ist , muss nicht unbedingt auch das Studium derselben erfolgreich absolvieren...viele haben einfach falsche Vorstellung von einem Studium der Mathematik und hören deshalb schon recht schnell damit auf. Aber natürlich kann die Schulnote ein wichtiges Indiz für oder gegen ein Studium sein!

Achja, ich war übrigens NIE der überflieger in Mathe in meiner Klasse, hatte aber auch nie probs damit, mich interessierte dieses Fach aber einfach, weshalb ich es auch studieren. Die "Neugierde" war bei mir also größer als das Potenzial, was allerdings nicht viel zu sagen hat...bin ja immer noch dabei Augenzwinkern und werde es auch weiter bleiben!! Es ist in gewisser hinsicht sehr befriedigend...aber auch anstrengend!
Aus reiner "Prestige" sollte man auch nicht unbedingt ein Mathestudium anfangen....hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen...

gruß swerbe
Gast Auf diesen Beitrag antworten »

An welcher FH studierst du denn? Meine Überlegungen gehen auch eher in Richtung FH und dann speziell Wirtschaftsmathematik.

Wieviel Prozent sind denn bei dir im ersten Semester ausgeschieden?
iammrvip Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo. Ich möchte mich auch kurz dazu auslassen, auch wenn ich erst 11. Klasse bin.

Noten haben so gut wie keine Aussagekraft über das Wissen und Können, dass man in einem Fach besitzt. Wir haben in meine Kursstufe auch so drei/vier Personen, die immer aber auch wirklich immer ihre 14 Punkte haben - auch in Mathe. Wenn man diesen Personen jedoch neue, unbekannte (vernetzte) Aufgaben stellt, können sie sie nicht beantworten, weil sie einfach nur ein Schema auswendig gelernt haben oder was weiß ich, deshalb erreichen sie auch nie die 15 Punkte.

Wenn du dich wirklich für ein Mathematikstudium - das heißt kein Zahlen jonglieren, wie es auch noch bis zur 12./13. Klasse in der Schule der Fall ist - interessierst, und auch nie Probleme mit dem Fach an sich hattest und auch viel Drang zu neuem Wissen und Hartnäckigkeit mitbringst, kann ich dir dazu raten.

Da du dich doch eher für die Wirtschaftsmathematik interessierst, wirst du einiges nicht erleben, was der Dilpommathematiker macht, aber den Großteil der Vorlesungen/Seminare wirst du im Grundstudium mit den Mathematikern besuchen.
swerbe Auf diesen Beitrag antworten »

hallo nochmal,

ich studiere an der FH Flensburg Angewandte Mathematik,d.h. ich lerne natürlich die theoretischen Grundlagen, da diese einfach zur Ausbildung dazu gehören, jedoch steht bei einem FH Studium der Anwendungsaspekt deutlich im Vordergrund...was meiner Meinung nach auch gut und weitaus nützlicher ist, als eine rein theoretische Ausbildung wie es meist in der konservativen Studienlandschaft der Unis aussieht (ohne jemanden jetzt mit dieser Äußerung zu nahe zu treten).

Wir haben ein sehr starken Informatikanteil im Grundstudium, d.h. wir müssen Vorlesungen wie "Grundlagen der Informatik", "Rechnerarchitektur und Betriebssysteme", Programmiersprachen I und II, Datenbanken, CAG und Internet hören.

Im Hauptstudium kann man dann Spezialvorlesungen aus den Bereichen "Computational Mathematics" und/oder "Business Mathematics" hören.

Achja, die Abbruchqoute lag bei 35% im ersten Semester (d.h. wir sind mit 20 Leuten (JA, NUR 20 PERSONEN!!) angefangen, 7 sind gegangen)

gruß swerbe
PK Auf diesen Beitrag antworten »

@iammrvip:
also bei mir sind auch diese Überfliegerspezis. Die bei hat aber neben den Startproblemen bei neuen Themen in Mathe Probleme mit alten Themen.
Wir haben jetzt Lin. Algebra und Vektoren in der 12.
Der muss ich keine Analysisfragen aus der 11 stellen, die schaut mich nur schief an (hat btw trotzdem 15 Pkt.)
Die hat in der letzten KLausur tatsächlich den Lehrer gefragt, was ein Prisma ist geschockt (<-- das hab ich gedacht)

Aber zum Mathestudium:
Ich ziehe es auch in Erwägung, weil mir das Fach einfach Spaß macht (zumindest in der Schule) Ich freu mich auf jede Mathestunde. Und für die weiterführende Unimathematik hab ich mir mal so ein bisschen Anfängerliteratur hinzugezogen, damit ich, wenn, nicht ins total kalte Wasser springe.
 
 
Titansthunder Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo allerseits,

ich bin Diplommathestudent im zweiten Semester und kann auch ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern: Die Universitätsmathematik ist völlig etwas anderes als die Schulmathematik, wobei es natürlich sehr darauf ankommt, was für eine Schule du besucht hast und was für einen Lehrer du hattest.
Generell wird nur noch bewiesen und vollständige Induktion ist schon nach einem Monat nur noch "Kinderkacke". Swerbe kann ich vollständig Recht geben, wenn er sagt, dass man viel Durchhaltevermögen, Hartnäckigkeit und Opferbereitschaft (Freizeit ade...) aufbringen muss. Falls du dich sehr interessierst, solltest du vielleicht mal in die Bibo gehen und dir "Analysis I" von Otto Forster ausleihen, genau das erwartet dich im ersten Semester!
Bezüglich Wirtschaftsmathematik kann ich nur sagen, dass es am Anfang wesentlich schwerer ist (zumindest bei uns... TU Berlin), da sie noch einiges neben den Mathevorlesungen machen müssen (Computerorientierte Mathematik, BWL...). Da ist man schon den ganzen Tag in der Uni...
Gast Auf diesen Beitrag antworten »

@swerbe

Und was waren so die Hauptgründe für die Studienabbrecher? Welche Fächer waren denn die Knackpunkte?
swerbe Auf diesen Beitrag antworten »

@gast

also ich kenne nutürlich nicht jeden einzelnen Beweggrund genau, was aber viele abgeschreckt hat, war wohl der recht hohe Informatikanteil. Viele war wohl klar, dass die Informatik, insbesondere das Erlernen von Programmiersprachen, einen nicht unwichtigen Teil des Studiums ausmacht(en) (was wäre denn ein Mathematiker ohne fundierte Informatikkenntnisse??), nur nahm eben diese einen noch breiteren Teil des Studiums ein, als viele es erwartet hätten....auf der anderen Seite war wohl auch der einhergehende Freizeitverzicht ein wichtiger Grund für den Abbruch, da viele noch aus der Schulzeit andere (und vermutlich auch angenehmere) Tagesabläufe gewohnt waren. Einige haben neben dem Studium noch gearbeitet, was auch nicht immer einfach war..........nunja ich denke diese und vielleicht noch ein paar persönliche Dinge waren wohl die Hauptargumente eines Studienabbruchs...

Ich will dich aber hier nicht (v-)erschrecken. Wenn ein Studium der Mathematik dein Ziel ist und du es damit auch wirklich ernst meinst, dann kann ich es nur empfehlen. Es ist unter allen wieddrigkeiten sehr befriedigend (beispielsweise wenn man wie ich einen ganzen Tag damit verbringt einen Beweis für eine Aussage zu finden und dann am Abend nach viel Kopfarbeit auf die Lösung kommt - ein herliches Gefühl der GenugtuungAugenzwinkern )

gruß swerbe
Gast Auf diesen Beitrag antworten »

Ich werde es sicherlich mit dem Studium probieren und falls ich mich doch mit Mathe überschätze, kann ich ja immer noch auf BWL umsteigen.

Hat man eigentlich während des Studiums noch Zeit für einen Nebenjob (so 10-15 Stunden die Woche)?
pimaniac Auf diesen Beitrag antworten »

Ich glaub PK hat bisher das wichtigste angeschnitten: Wenn du gut in Mathe bist udn es dir Spass macht (sprich du dich nicht nur dähmlich zu streberst) dann ist ein Mathestudium vielleicht das richtige für dich.

Ich studier Wirtschaftsmathematik in an der TU Wien, in Österreich ist es seht empfehlenswert, weil relativ wenig informatik und echt nettes klima an der Uni.
iammrvip Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Gast
kann ich ja immer noch auf BWL umsteigen.


bbbuuuaahhhh Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen Kotzen

Jetzt soll mir mal jemand erklären, wie man freiwillig dieses Fach studieren kann???

Sinnlose, total schwachsinnige, trockende Theorie, die in der Praxis sowieso ganz anders ist....was soll das?? Mir hat das 1. Halbjahr in der 10. Klasse so gereicht...
bounce Auf diesen Beitrag antworten »

hallo also ich persönlich ziehe es auch in erwägung mathematik zu studieren jedoch schließe ich mic hauch den anderen an bin keiner der 15 pkt hat aber halt so 2 steht...und ich interessiere mic hauch für mathe wobei ich auch dazu sagen muss das ich noch viel lernen muss undn icht gleich alles verstehe, aber auch meine freizeit mit mathe investiere sei es zb. mal nachts mal aufgaben durch rechne oder mir themen durch lese...also meien meinugn ist wenn man spass daran hat und auch den willen das weiter auszubauen kann man sich für ein studium entscheiden...ich wollte mathe auf lehramt machen für oberstufe was meint ihr dazu ?? ^^

gruss bounce
pimaniac Auf diesen Beitrag antworten »

@iamvirp: du bist 17, BITTE red nur von Sachen von denen du ne Ahnun ghast... BWL auf der UNI und BWL in der Schule hat beim besten Willen ned viel miteinander zu tun. Ich muss mal traurig
iammrvip Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von bounce
ich wollte mathe auf lehramt machen für oberstufe was meint ihr dazu ?? ^^

Wenn du meinst, dass du dich zum Lehrer/in eignest warum nicht Augenzwinkern . Aber soweit ich weiß, darf man sich als Lehrer nicht aussuchen, dass man nur die Oberstufe bekommt.

Du wirst dann im Grundstudium viele Vorlesungen mit den Mathematikern zusammenbesuchen Augenzwinkern . Erst danach scheiden sich die Geister richtig.

Wie jedoch schon gesagt, sollte man immer bedenken, dass ein Mathematikstudium etwas völlig anderes ist, als die Schulmathematik.


/edit:
@pimaniac
BWL ist immer sinnlose Theorie, die in der Praxis sowieso ganz anders ist...schon immer, höre dir einfach mal die Wirtschaftswissenschaftler an.
bounce Auf diesen Beitrag antworten »

ja ok hast ja recht smile aber was kann ich denn mit ein mathe studium anfangen also wenn ich fertig bin...welche wege stehen mir dann offen... ? das ist meien große frage würde ja gerne auch nur mathe studieren aber lehramt hab ich dann halt ne perspektive

greetz bounce

ps: lehramt deswegen weil ich gut erklären kann finde ich und sagt meine leherin auch deswegen übernehme ich oft mal die stunde und rede die ganze zeit und die anderen verstehen das dann auch was ich da vor rechne zb.
swerbe Auf diesen Beitrag antworten »

Was man mit Mathe anfangen ????

Nunja, nach erfolgreichen bestehen der Diplomprüfung stehen einem diverse Wege offen. Es kommt natürlich auch immer darauf an, auf welche "Themengebiete" man sich während des Hauptstudiums spezialisiert hat....eine rechzeitige Spezialisation ist für einen erfolgreichen beruflichen Werdegang unablässlich!

Man kann also je nach Ausrichtung des Studiums z.B. in die Softwareentwicklung (SAP,BMW,...) gehen oder in den "Business" Bereich, d.h. zu Banken und Versicherungen bei denen man beispielsweise demografische Entwicklung erfasst und entsprechende Versicherungsverträge aufsetzt, bzw. entsprechende Software für eine Versicherung (weiter-)Entwickelt.....

Wer gut ist hat natürlich auch die Möglichkeit in die Lehre an Hochschulen zu gehen, sprich Forschungstätigkeit betreiben (ist auch nicht zu unterschätzen, z.B. wurde die Einführung der komplexen Zahlen zu Zeiten von GAUSS als "nette Spielerei" aufgefasst, also reine Forschungstätigkeit, mit der man wohl nie etwas anfangen könnte...heute hingegen sind die komplexen Zahlen hingegen unverzichtbar in Bereichen der Physik und Elektrotechnik,.....alles kann also irgendwann einen Nutzen haben...) ,etc...

gruß swerbe
pimaniac Auf diesen Beitrag antworten »

Mit einem reinen Mathestudium kann man relavtiv wenig anfangen, mit Wirtschaftsmathematik nimmt dich so ziemlich jede Bank, Versicherung, Wettbüro und auch in jeder größeren Firma sitzen haufenweise Risikomathematiker die Tag ein Tag aus Strategien durchrechnen. Dir muß muß nur bewußt sein dass du dann mit Menschen bzw. Kunden nur äußerst selten in Kontakt kommst, da gehts eher um (hochbezahlt) bürojobs.

Wennst super erklären kannst und Spass daran hast is Mathelehramt sicher eine gute Überlegung

@iamvirp: Die genauigkeit eines MAthemtischen Modells hängt natürlich immer davon ab wieviel Faktoren man mit einkalkuliert. Dass man in Schule jetzt keine großen Modelle durchrechnet ist mir klar, in der PRaxis und auf der Uni geht da aber mit Sicherheit viel mehr. Ich bleib dabei BWL auf der Uni is mehr als interessant, dass das was man euch in Schule vorsetzt stinklangweilig ist nehm ich dir gern ab.
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