Häufigkeitsdiagramm - Eindeutigkeit der Achsenbezeichnungen?

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anonym Auf diesen Beitrag antworten »
Häufigkeitsdiagramm - Eindeutigkeit der Achsenbezeichnungen?
Hallo
ich habe diese Woche eine Mathearbeit geschrieben und da war eine aufgabe bei der 100 mal gewürfelt wurde. Man sollte in 10er Schritten die Anzahl der einsen in ein Häufigkeitsdiagramm darstellen

Dann hab ich auf der y-Achse die absolute Häufigkeit der 1 und auf der y Achse die Gesamtanzahl abgetragen.
Heute war die erste Stunde nach der Arbeit und der lehrer hat diese arbeit besprochen
dabei verlangte er bei dieser aufgabe auf der y-achse die relative häufigkeit abzutragen

Er meinte mit einem Häufigkeitsdiagramm meint man immer die relative häufigkeit.
Demnach hab ich das falsch.
Jetzt sehe ich aber Häufigkeitsdiagramme, die auf der y- achse sich auf absolute werte beziehen. Das verwirrt mich ein wenig
Was sagt ihr dazu?
Sollte ich mich vielleicht beschweren, falls er die aufgabe als falsch wertet. den einwand hab ich schon in der stunde gebracht, er meinte aber dass das falsch wäre

ich würde mich auf antworten freuen
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

Also wenn da Häufigkeit steht ist das nicht eindeutig. Es gibt Absolute Häufigkeit und Relative Häufigkeit.
Waren die Anzahl der 1en gegeben? Also stand da (z.B.) "Nach 10 Würfen: 2, nach 20 Würfen: 3, nach 30 Würfen: 6 etc."

Also y-Achse absolute Häufigkeit und x-Achse Anzahl der bisherigen Versuche ist doch nicht falsch bei so einer Aufgabenstellung. Bin gespannt was die anderen hier sagen!
anonym Auf diesen Beitrag antworten »

ok danke für deine antwort
also es waren alle würfe in einer reihe aufgelistet. man musste sie dann zu 10er Paketen zusammenfassen und die anzahl an einser zusammenzählen
da stand nichts von relativ oder absolut, nur dass man ein häufigkeitsdiagramm zeichnen soll. dabei meint der lehrer, dass es falsch wäre ein absolutes häufigkeitsdiagramm zu zeichnen, weil seiner meinung nach ein häufigkeitsdiagramm immer relativ ist. ich meine das gleiche, wie du und zwar, dass es sowohl relativ als auch absolut sein kann.
nur was soll ich machen, wenn er das als falsch wertet, ich mich beschwere und er sich nicht drauf einlässt.
zum glück bin ich bald aus der schule raus. da ist nämlich sowieso alles, besonders in mathe willkür.
es gab noch eine aufgabe in dieser arbeit, wo in einer urne 5 rote, 3 schwarze und 2 weiße kugeln liegen. man zog ohne zurücklegen 3 kugeln.
die aufgabe war, dass wir das baumdiagramm dazu zeichnen sollten und zusätzlich sollten wir die wahrscheinlichkeiten aller 26 elementarereignisse bestimmen.
was soll daran die denkarbeit sein? das ist die art von aufgabe, welche ich nicht mag. zumal fiel es mir schwierig, dass baumdiagramm so zu zeichnen, so dass jeder pfad dort auch noch platz hat. das ist eine der dümmsten arbeiten, die ich jemals geschrieben habe.
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

Ja das mit dem riesigen Baumdiagramm klingt nach einer doofen Aufgabe. Es gibt Lehrer die Stochastik nicht mögen, manchmal sogar weil sie wenig Ahnung davon haben, bzw. relativ lange (zu lange für Flüssigen Unterricht) an komplexeren Sachverhalten hängen. Die Stochastik stellt in der Schulmathematik das kleinste Teilgebiet dar. Dadurch besteht ein verhältnismäßig großer Teil des Stoffs aus reiner Einübung der Nomenklatur und Schreibweise.

Jedenfalls solltest du immer die Aufgabe lösen. Auch wenn es so eine bescheuerte Kindergartenaufgabe mit nem 26-Einzelzweig-Baum ist. Wenn du garnichs machst, sieht es schwer mit Ansprüchen gegen deinen Lehrer aus. In diesem Fall aber, wenn du eine der denkbaren richtigen Lösungen bringst und die Aufgabenstellung diese nicht explizit ausschließt bzw. gar (uneindeutig) verlangt, dann hast du schon ein riesen Argument.

Ich würde gerne noch andere Meinungen aus dem Forum dazu hören, es kann sein dass ich mich irre, bzw. dass es irgendwelche Regelungen gibt die in diesem Fall nur die Relative Häufigkeit in Frage kommen lassen.

Wir haben hier viele erfahrene Mathematiker. Wenn die die Aufgabe auch für uneindeutig halten, dann solltest du in jedem Fall mit deinem Lehrer darüber sprechen, falls er es als falsch wertet.
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Dass man mit Häufigkeiten immer relative Häufigkeiten meint, ist ganz klar Unsinn.

Auf jeden Fall hast du bei so unklarer Aufgabenstellung gute Karten, wenn du die Achsen klar und deutlich beschriftet hast, in deinem Fall also mit "absoluter Häufigkeit" bzw. mit einem entsprechenden Symbol, dass du in dem Zusammenhang an anderer Stelle klar definiert hast. Wenn das der Fall ist, dann würde ich mich es auf einen Streit ankommen lassen.

Interessant wäre mal noch der ungefilterte Originaltext der Aufgabenstellung. Ich will ja niemand was nachsagen, aber wir hatten hier schon häufiger inhaltliche Verstümmelungen durch schlecht durchgeführte Verkürzungen...
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, tipp die Aufgabe mal ab, wenn du sie wieder rausbekommst.
 
 
anonym Auf diesen Beitrag antworten »

ja ich kann die aufgabe von mir aus später wortwörtlich abtippen, jedoch kann ich euch garantieren, dass ich den inhaltlichen sinn dieser Aufgabe nicht verfälscht habe.
Ich hab noch eine andere Farge und zwar gab es in dieser Arbeit noch folgende Aufgabe:
Man hat wieder die Urne mit 5 roten, 2 weißen und 3 schwarzen Kugeln.
Zwei Spieler ziehen nacheinander ohne zurücklegen eine schwarze Kugel. Gewonnen hat derjenige Spieler welcher eine schwarze Kugel gezogen hat.
Die Frage ist jetzt: Mit welcher Wahrscheinlichkeit gewinnt der Beginner.
Gerechnet habe ich
3/10+7/10*6/9*3/8+....
da müsste ca. 0,58 rauskommen
die 3/10 ist nämlich die wahrscheinlichkeit, dass der Beginner beim ersten zug gewinnt. Andernfalls gewinnt der 2. Spieler beim zweiten zug mit einer Wahrscheinlichkeit von 6/9 nicht und dann kann der beginner beim dritten zug mit einer wahrscheinlichkeit von 3/8 gewinnen. Die Wahrschinelichkeit dass der beginner beim dritten zug gewinnt ist also
7/10*6/9*3/8 und das geht dann so weiter, bis später der zweite spiler zu 100 prozent eine schwarze kugel ziehen muss.
Jetzt haben wir diese Aufgabe im Unterricht besprochen und festgestellt, dass einige 3/10 einfach als lösung geschrieben haben.
dann meinte der lehrer, dass man die aufgabe so verstehen kann, dass nach der Wahrscheinlichkeit gefragt ist, dass der Beginner beim Beginnen gewinnt und deswegen meint er, dass die Antwort 3/10 auch richtig sei. Ich versteh nicht wie man die frage so verstehen kann. Jedenfals sind beide Antworten richtig, wobei so ca. 5 als antwort 3/10 haben. Ich habe bislang as einziger die 0,58 raus und der rest hat etwas völlig anderes.
Mit solchen Aktionen schafft es die schule fast, meine mathematische Leidenschaft zu zerstören. Sagt mal kann es im studium vorkommen, dass aufgaben in prüfungen vorkommen, welche erstens nicht sauber formuliert und zweitens einfach nur Rechenarbeit statt Denkarbeit sind? Wobei mir rechenlastige Aufgaben schwieriger fallen, weil ich dort besonders in der knappen Zeit den Überblick verliere.
Mir wäre es lieber wenn Aufgaben kommen würden, wie "Zeigen Sie, dass eine binomialverteilte Zufallsgröße für große n näherungsweise poissonverteilt ist!"
Da kann man schön n gegen unendlich streben lassen und durch geschickte umformungen zeigen, dass es zur poissonverteilung übergeht
Und zu schwer für die 13. Klasse find ich die Aufgabe auch nicht grad.
Davon abgesehen ist Stochastik nicht grad mein Lieblingsgebiet.
Ich habe vor nach der Schule Physik zu studieren. es wäre nett wenn mir mal jemand eine Beispielklausur aus "Mathematik für Physiker" zeigen könnte (wenn möglich eine aus den unteren Semestern)
Ich hab nämlich keinen Bock ein Rechensklave von irgendwelchen Lehrern oder Professoren zu sein, wobei ich sagen muss, dass ich einen guten physiklehrer habe. Bei ihm gibt es immer eine Aufgabe in der man eine Formel herleiten muss. Sogar musste das einmal über eine Differentialgleichung geschehen.
Naja nichts desto trotz ist das schätze ich meine schlechteste Matheklausur in der oberstufe bislang, weil ich mich mehrmals verrechnet habe.
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

Ich habe jetzt nicht eingetippt und nachgerechnet (Rechensklave und so) aber dein Weg müsste zum Ergebnis führen. Ich finde nicht, dass die Aufgabe als "Mit welcher Wahrsch gewinnt der Beginner im ersten Zug" gedeutet werden darf.
Also solche Uneindeutigkeiten kommen gerade in der Schulstochastik vor. An der Uni ist in MP1 ist Stochastik, soweit ich weiß, nicht vorgesehen.
Übungsblätter kannst du dir hier mal ansehen.
Wie gesagt, vielleicht mag dein Lehrer Stochastik nicht und lässt euch deshalb so aufwendige, aber einfache Aufgaben rechnen.
Grundsätzlich kann man in der Kollegstufe (vor allem in einem bayerischen Leistungskurs) je nach Lehrer extrem viel "Denkaufgaben" bringen. Nur meistens sind die Knobler ein geringer Teil des Kurses, daher werden die Lehrer in ihrem Unterricht dann der breiten Masse, die gerne Handfest Formeln auswendig lernt, gerecht.
Aber: Lange, fehleranfällige Rechnerei wird dir im Studium der Physik nicht immer erspart bleiben! Zum Beispiel auch in der Schule in der analytischen Geometrie sind seitenlange Gleichungen meistens unumgänglich.
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von anonym
Man hat wieder die Urne mit 5 roten, 2 weißen und 3 schwarzen Kugeln.
Zwei Spieler ziehen nacheinander ohne zurücklegen eine schwarze Kugel. Gewonnen hat derjenige Spieler welcher eine schwarze Kugel gezogen hat.

Ist schon klar, dass das schwarze hier ein Wort zuviel ist, sonst wäre die Aufgabe trivial. Augenzwinkern
Klar, kann im Eifer des Gefechts passieren. An anderer Stelle sind solche Vertipper aber vielleicht nicht so leicht erkennbar - und auch das wollte ich oben mit meinen Zweifeln ausdrücken.
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