Mann-Whitney-U-test: Auch für Mittelwerte anwendbar ? oder nur für Mediane ? |
| 07.06.2005, 09:27 | Lannister | Auf diesen Beitrag antworten » |
| Mann-Whitney-U-test: Auch für Mittelwerte anwendbar ? oder nur für Mediane ? Ich bin gerade dabei, meiner Dissertation den letzten Schliff zu geben, da ist mir beim Durchgucken etwas aufgefallen: 1. Ich habe zwei Gruppen, eine "Kranke" Gruppe, die ich mit einer "gesunden" Referenzpopulation vergleiche. In jeder dieser Gruppen untersuche ich die Expresssion von 4 Unterformen eines Gens. Meine "Kranke" Gruppe umfass 26 Patienten , meine gesunde Grupppe allerdings nur 2/6 gemessenen, weil diese gesunde Expression nur auf sehr niedrigem Niveau stattfindet. Ich wollte nun die Mittelwerte der Expressionen dieser vier Gene zwischen der kranken und der Gesunden Referenzpopulation vergleichen. Hierzu hatte ich aufgrund des anraten eines Bekannten den Mann-Whitney-U-test benutzt und keine signifikanten Unterschied nachgewiesen. Nun Habe ich aber gehört, daß man für den Mann-Whitney-U-Test nur den Median benutzen kann. Ist dies Korrekt ?? Und wenn ja, sollte ich lieber den Median benutzen oder gibt es einen vergleichbaren Test für Mittelwerte ? Danke im Voraus, Mark |
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| 07.06.2005, 13:43 | Papam Benedictus XVI. | Auf diesen Beitrag antworten » |
| RE: Mann-Whitney-U-test: Auch für Mittelwerte anwendbar ? oder nur für Mediane ? Der einfachste Test wäre ein Zweistichprobentest-t-Test auf die Differenz der Mittelwert mit der Nullhypothese . Grundsätzlich sollte sowieso nicht nur ein Lageparameter deiner Verteilung getestet werden (v. a. nicht in einer Diss.). Es spricht ja auch nichts dagegen, alles zu testen, was da ist, Mittelwert, Median, Varianz, Verteilung, ... Vielleicht nochmal zum Background, der Mittelwert wovon genau eigentlich? (Und wie ist die Skalierung deines Merkmals?) |
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| 08.06.2005, 08:53 | Lannister | Auf diesen Beitrag antworten » |
Ich habe die Expression (Kopienzahlen) von 3 Unterformen eines Gens gemessen, mittels rechnerischer Verfahren (Bestimmung der Genexpression des Haupt Gens, Bestimmung der Genexpression der Unterformen kann man rechnerisch die vier wichtigen Hauptvarianten und der prozentualen Anteil an der gesamt-Expression bestimmen) Diese Messungen wurden 3 -6 Mal (je nach Menge des Patientenmaterials) durchgeführt, es gibt schon teilweise Ausreisser, vielleicht wäre es doch besser den Median zu nehmen. Allerdings unterscheiden sich Median und Mittelwert im Gro nicht sonderlich. Mir hat man gesagt, da ich keine Normalverteilung habe, und auch die Stichprobenanzahl zu klein ist, soll ich den Mann-Whitney-U-Test nehmen. Kann man denn den für Mittelwerte gleichermaßen benutzen ? Danke im Voraus, Mark |
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| 08.06.2005, 09:15 | Papam Benedictus XVI. | Auf diesen Beitrag antworten » |
www.luebbert.net/uni/statist/statb/statb5.htm |
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| 08.06.2005, 11:31 | Lannister | Auf diesen Beitrag antworten » |
Danke für den nützlichen Link. Noch mal ne Frage, wenn ich jetzt Mediane nehme, kann ich ja die Standardabweichung nicht mehr benutzen, was gibt es da für den MEDIAN als Äquivalent ? Standardabweichung des Mittelwertes ? Danke im Voraus, Mark |
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| 08.06.2005, 22:04 | Papam Benedictus XVI. | Auf diesen Beitrag antworten » |
Grundsätzlich ja. Mittelwert und Median etc. sind Lageparameter der Verteilung, Standardabweichung, Spannweite etc. sind Streuungsparameter... |
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