Befehle für natürliche Zahlen, ganze Zahlen...

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Fletcher Auf diesen Beitrag antworten »
Befehle für natürliche Zahlen, ganze Zahlen...
Guten Tag

ich verfasse gerade ein Handout für ein Proseminar und das ist so ziemlich mein erstes Latex-Dokument. Mir fehlen ein paar wichtige Befehle, ohne diese ich nicht weiterkomme.

1. Wie kann ich denn das Symbol für die natürlichen Zahlen und für die ganzen Zahlen einbinden?

2) Wie kann ich eine Überschrift unterstreichen?

3) Der Absatz zwischen meinen Definitionen und Sätzen gefällt mir ganz gut, nun ist es aber so, dass ich dazwischen gerne noch den ein oder anderen Satz eingefügt hätte, aber das sieht jetzt nicht mehr so toll aus, wie kann ich das alles wieder einigermaßen gerade rücken?

4) ich habe mir mit \newtheorem{lem}{Lemma} einen Befehl definiert, allerding schreibt er da immer gleich in dieser Zeile weiter, ich hätte das aber gerne in dieser Form:

Lemma 1
Text text text

also, dass er erst in der nächsten Zeile beginnt! Haut das hin?
Danke sehr, wäre sehr wichtig die Hilfe!
Stefan_K Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo Fletcher!

1.) es gibt mehrere Möglichkeiten, ich bevorzuge \mathds{N} aus dem dsfont Paket.

2.) Unterstreichen mag ich persönlich nicht bei Überschriften. Größe und Fettdruck sind mir genug Hervorhebung. Wenn Du es jedoch möchtest, ginge es mit \underline{Text}.

Hier ein kurzes Beispiel für beides:
code:
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\documentclass[a4paper,10pt]{scrartcl}
\usepackage{dsfont}
\begin{document}
\tableofcontents
\section[Demonstration]{\underline{Demonstration}}
\[ 1\in \mathds{N} \subset \mathds{Z}  \subset \mathds{Q} \subset \mathds{R}\]
\end{document}

Der Text der Überschrift in den eckigen Klammern ist für das Inhaltsverzeichnis vorgesehen. Darin möchtest Du sicherlich keine Unterstreichung, daher verwendete ich den optionalen Parameter für \section.

3.) Beschreib das mal etwas näher. Wie genau sieht es nicht mehr gut aus? Vielleicht poste hier ein Quelltextbeispiel wie ich oben, oder einen Dateianhang mit Deinem pdf oder zur Not einen screenshot, wenn es sich mit Worten schwer erklären lässt.

4.) Benutzt Du ein theorem-Paket, wenn ja, welches? Ich würde amsthm empfehlen. Den user'guide findest Du hier. Mit der Beschreibung löst sich Deine Frage eventuell auch. Sonst zeige einmal, wie Du es bisher machst (Paketname, Theorem-Quelltextbeispiel).

Viele Grüße,

Stefan
Fletcher Auf diesen Beitrag antworten »

Vielen Dank Stefan,

code:
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\documentclass [a4paper,11pt] {article}
\usepackage{ngerman}
\parindent=0.0cm
\usepackage{dsfonts}
\begin{document}
\section*{Fluktuationen beim ........}
\newtheorem{defi}{Definition}
\newtheorem{lem}{Lemma}
\bigskip
\begin{defi}
Sei $n \in \mathds{N}$, $x \in \mathds{Z}$ und $S_k=\epsilon_1+...+\epsilon_k$ mit $\epsilon_i \in \{+1,-1\}$ $i=1,...,n$.
blablabla
\end{defi}

\begin{lem}[...Prinzip]
blablabla
\end{lem}

\begin{defi}
blablabla
\end{defi}

\begin{defi}
blablabla
\end{defi}
\newline
Zusammenhang zu $u_{2n}$: .......................................

\begin{lem}
Die Wahrscheinlichkeit, .........
\end{lem}

Eine wichtige Folgerung aus Lemma 2 ist:........

\end{document}


Hier habe ich gleich mal den Code angefügt um den es mir geht. ich habe gleich mal dieses Package von dir mit eingebunden und das abgeändert, vorher habe ich den Befehl \mathbb{N} verwendet, aber dieser hat nicht funktioniert, wahrscheinlich auch deshalb, weil ich nicht das Package eingebunden habe! Nun fällt mir aber auf meinem Rechner das dsfonts-Packet und mein MikTex Update steigt ständig aus, kannst du mir kurz sagen, wie ich das Paket bekomme und wo ich das dann genau hinschieben muss auf meinem Rechner?

Das mit der Überschrift stört mich nicht so sehr, das mit dem Unterstreichen muss nicht sein, aber es wir nur ein einseitiges Handout und ich wollte das vielleicht so gestalten.

Was mich in meinem Dokument noch stört sind diese Abstände zwischen dem Text, Lemma und den Definitionen. Ich hoffe du kannst nachvollziehen was ich meine, ansonsten würde ich das fertige Dokument mal an dich schicken, aber hier posten möchte ich es nicht unbedingt! Danke dir schonmal
Stefan_K Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo Fletcher!

Das Paket heißt dsfont, nicht dsfonts. Korrigier das mal im Quelltext, vielleicht ist das Paket ja installiert und der Compiler findet es unter dem richtigen Namen.

Das \newline nach der Definitionsumgebung in Zeile 27 geht nicht. Du kannst aber etwa ein \bigskip schreiben (gibt auch \medskip, \smallskip), um den Abstand zwischen Absätzen mancherorts zu vergrößern.

Stefan
Fletcher Auf diesen Beitrag antworten »

wow, das hat funktioniert. Jetzt habe ich beim Übersetzen auch Null Fehler Augenzwinkern

Eine Frage bleibt dennoch, mir kommen nämlich die Ränder von oben und unten zu groß, obwohl ich nichts weiter als die standardeinstellungen verwende. Gibts da irgendwelche Möglichkeiten?

Schönen Dank
Stefan_K Auf diesen Beitrag antworten »

Hi Fletcher,

das geht gut mit dem geometry-Paket. Ein Beispiel:
code:
1:
\usepackage[margin={2cm,2cm}, vmargin={2cm,3cm}]{geometry}

Hier habe ich linken und rechten Rand mal auf 2cm gesetzt, oben/unten auf 2 bzw. 3cm. Mehr Optionen siehe geometry-Doku.

Stefan
 
 
Fletcher Auf diesen Beitrag antworten »

Super, das funktioniert einwandfrei!

Jetzt wahrscheinlich die letzte Frage:

Zwischen meiner Überschrift mit \section und der folgenden Definition habe ich schon ein \bigskip eingeführt! Allerdings ist mir dieser Abstand noch ein bisschen zu wenig. Hast du eine Idee wie ich das machen kann?

2) Wie bekomme ich unter der Überschrift zentriert noch meinen Namen in einer kleineren Schriftart? So als Untertitel zb.
Stefan_K Auf diesen Beitrag antworten »

Ah, Du hattest \bigskip ja auch schon eingesetzt. Du kannst es auch mehrfach schreiben. Oder einen beliebigen vertikalen Abstand einfügen mit z.B. \vspace{2cm} oder anderen Maßen bzw. Maßeinheiten.
Wenn \vspace mal nicht klappt, dann \vspace*{Abstand}.

2. etwa mit
code:
1:
{\centering\footnotesize Name\par}

Statt \footnotesize ginge auch \small, \scriptsize, ... Mit den geschweiften Klammern begrenze ich die Wirkung des \centering und der Größenänderung, mit dem \par mache ich \centering klar, dass der Absatz vorbei ist bzw. die Zeile zuende, ginge auch mit Leerzeile oder statt Absatzende mit \\ am Ende vor }, sonst würde man merken, dass die Zentrierung nicht klappt.

Stefan
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Größere Absatzabstände, und dann im Zusammenhang mit obigen \parindent=0.0cm ... da werden (glaube ich) offiziell eher die Optionen parskip bzw. halfparskip der Dokumentklasse empfohlen (zumindest bei koma-script). Also in der Form

code:
1:
\documentclass[a4paper,11pt,halfparskip]{scrartcl}

u.ä. Korrigiere mich bitte, Stefan, aber ich erinnere mich, das gelesen zu haben.
Stefan_K Auf diesen Beitrag antworten »

Hi Arthur,

das stimmt! Irgendwie möchte man ja i.A. die Absätze verdeutlichen. Entweder mit Absatzeinzug oder Absatzabstand. Die von Dir genannten gibts, wie Du sagst, bei KOMA-Klassen. In der article-Klasse, was Fletcher verwendet, zwar nicht, doch da kann man ggf. direkt \setlength{\parskip}{Abstand} schreiben.

Mein Tip mit \bigskip bzw. \vspace war dafür gedacht, nur an gewisser Stelle mal etwas zu korrigieren. Grad da es nur um ein einseitiges handout geht.

Fletcher, für spätere Dokumente würde ich die KOMA-Klassen sehr empfehlen. Darin gibt es sehr viele durchdachte Feautures, die man mit einer der alten Basisklassen ggf. teils mühevoll nachbauen müsste. Wenn wir schonmal noch am Reden sind: für ein mathematisches Handout wird es Dir evtl. später noch nützen, die Pakete amsmath (u.a. für mehrzeilige Formeln) und amssymb (math. Symbole) einzubinden, weiterhin inputenc, wenn Du Umlaute direkt im Quelltext verwenden möchtest. ngerman würde ich nicht verwenden, lieber \usepackage[ngerman]{babel}.

Viele Grüße,

Stefan
Fletcher Auf diesen Beitrag antworten »

Was hat dieses {babel} denn für eine Wirkung?

Ich finde es schön, dass es doch die Möglichkeit auch im Fließtext die Umlaute verwenden zu können. Wusste nur bisher nicht wie das funktioniert und welche Pakte dazu nötig sind.

Von diesen mathematischen Paketen amssymb und amsmath habe ich schon gehört. Es ist so, dass ich im 2. Semester mal einen Latex - Kurs besucht hatte, aber leider seitdem nichts mehr damit zu tun hatte. Jetzt für mein Proseminar brauche ich eben ein schönes kurzes Handout. Deshalb befasse ich mich damit. Ich finde es aber echt schön, wie es funktioniert und was man damit alles machen kann, wenn man sich etwas auskennt.

Gibt es eigentlich eine Möglichkeit, genau nachzulesen welche Befehle in welchem Paket usw. stecken? Bei der Fülle von Paketen weiß man doch gar nicht was man alles verwenden kann oder soll?!

Ohne bisher hingeguckt zu haben, in den von der genannten amsthm für Theoreme und dem dazugehörigen Userguide, mache ich doch im Prinzip das gleiche wie ich getan habe oder? Allerdings habe ich da die Möglichkeit Sachen einzustellen, wie z.b. dass man eine neue Zeile beginnt für die Definition und nicht alles in einer Zeile steht!

Schönen Gruß und vielen Dank nochmal
Stefan_K Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo Fletcher!

Zitat:
Original von Fletcher
Was hat dieses {babel} denn für eine Wirkung?

Das Paket unterstützt sprachspezifische Besonderheiten und ist besonders nützlich in mehrsprachigen Dokumenten. Ich verwende es jedoch auch in meinen rein deutschsprachigen Dokumenten mit der Option ngerman. babel bietet einerseits auch die features von ngerman, andererseits vermeidet es evtl. Konflikte mit anderen Paketen, weil es Einstellungen erst am Dokumentbeginn vornimmt, nicht bereits beim Laden. M.W. wird babel gewartet, ngerman z.Z. nicht.

Zitat:
Original von Fletcher
Ich finde es schön, dass es doch die Möglichkeit auch im Fließtext die Umlaute verwenden zu können. Wusste nur bisher nicht wie das funktioniert und welche Pakte dazu nötig sind.

Unter Windows:
code:
1:
\usepackage[latin1]{inputenc}
Ich verwende unter Ubuntu Linux:
code:
1:
\usepackage[utf8]{inputenc}
Damit kann man deutsche Umlaute direkt schreiben, braucht kein "a für ä etc. Man kann z.B. mit babel Augenzwinkern das " umdefinieren bzw. als normales Symbol verwenden.

Zitat:
Original von Fletcher
Von diesen mathematischen Paketen amssymb und amsmath habe ich schon gehört.

Bei Mathematiksatz würde ich die ams-Pakete unbedingt verwenden. Sie enthalten sehr nützliche LaTeX-Erweiterungen für den Mathematiksatz. Etwa für mehrzeilige Formeln, die man an ihren Relationszeichen ausrichtet kann, Matrizen, Brüche, Klammerungen, Operatoren, ... Dokumentation hier: user's guide. Zumindest schonmal für einen Überblick. Für ein kurzes handout brauchst Du es vllt. noch nicht.

Noch zum Mathematiksatz: das Kapitel Höhere Mathematik aus dem LaTeX Begleiter kann man online lesen. Im übrigen ein hervorragendes Buch!
Feinheiten und tiefergehendes findet sich im mathmode.pdf. Eine deutsche Version davon ist als Buch erhältlich.

Zitat:
Original von Fletcher
Gibt es eigentlich eine Möglichkeit, genau nachzulesen welche Befehle in welchem Paket usw. stecken? Bei der Fülle von Paketen weiß man doch gar nicht was man alles verwenden kann oder soll?!

Eine sehr gute Anlaufstelle ist der TeX Catalogue. Das LaTeX-Archiv ist CTAN. Was man nicht (mehr) verwenden sollte, steht im LaTeX Sündenregister. LaTeX hat sich über viele Jahre weiterentwickelt, man stößt nun auf überholte Pakete und Einführungen, Dokumentationen, da bietet das letztgenannte Dokument eine gute Hilfe.

Zitat:
Original von Fletcher
Ohne bisher hingeguckt zu haben, in den von der genannten amsthm für Theoreme und dem dazugehörigen Userguide, mache ich doch im Prinzip das gleiche wie ich getan habe oder? Allerdings habe ich da die Möglichkeit Sachen einzustellen, wie z.b. dass man eine neue Zeile beginnt für die Definition und nicht alles in einer Zeile steht!

Ja, amsthm erweitert die theorem-Umgebungen für komfortablere Gestaltung und Nummerierung. Zwar muss man sich in die Nutzung erst einlesen, wie so oft, doch das ist einfacher als selbst zu basteln.

Zu Deiner Frage wegen des Zeilenumbruchs: Du könntest schreiben
code:
1:
2:
\begin{lem}~\\
Text des Lemmas ...
Direkt nach Beginn der theorem-Umgebung geht zwar kein Umbruch, doch die ~ erzeugt ein Leerzeichen und danach kann man bereits umbrechen.

Viele Grüße,

Stefan
Fletcher Auf diesen Beitrag antworten »

Vielen Dank erstmal soweit, jetzt habe ich mal ganz schön viel zu lesen! Augenzwinkern
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