Abzählbarkeit, Überabzählbarkeit |
29.10.2005, 13:53 | mercany | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Abzählbarkeit, Überabzählbarkeit Könnte mir mal wer genauer erkläutern, was abzählbare und überabzählbare Mengen genau sind und außerdem, wie dies definiert ist?! Gruß, mercany |
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29.10.2005, 13:58 | sqrt(2) | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Eine Menge ist abzählbar, wenn es eine Bijektion zwischen und gibt, also eine Abbildung, die jedem Element aus genau eines aus zuordnet (und umgekehrt). Man sagt von einer abzählbaren Menge auch, sie hat die Kardinalität . Es gibt aber Mengen, die haben sozusagen mehr Elemente als , obwohl schon unendlich viele Elemente hat. Diese Mengen nennt man überabzählbar, ist eine solche Menge, wie Georg Cantor bewies. |
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29.10.2005, 14:14 | Sunwater | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
um es anschaulicher zu sagen: man kann abzählbare Mengen durchnummerieren. Obwohl man denkt, dass es eigentlich mehr natürliche Zahlen es gerade Zahlen geben müsste kann man der 1. geraden Zahl die 1 zuordnen, der 2. geraden Zahl ( also 4 ) die 2 usw. weil das so ist sind beide abzählbar unendlich. Man kann auch die Primzahlen durchnummerieren, oder die rationalen Zahlen. Probleme bekommst du bei den reellen Zahlen... - die kannst du nicht mehr durchnummerieren... - deswegen heißen sie überabzählbar unendlich. Aber das sind keine Definitionen sondern nur ein paar Beispiele zum Verständnis. |
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30.10.2005, 12:46 | mercany | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Okey, danke euch beiden für die Erklärung!
Wenn du mir jetzt noch verrätst, was eine Kardinalität bzw. was die Kardinalität ist?! edit: Verstehe ich als richtig, dass sich Abzählbarkeit immer auf die Menge der natürlichen Zahlen bezieht? Gruß, mercany |
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30.10.2005, 12:55 | Mathespezialschüler | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Das ist ein Maß für die Anzahl der Elemente der Menge. Die Menge z. B. hat die Kardinalität . Mengen mit unendlich vielen Elemente kann man ja keine endliche Zahl als Kardinalität zurordnen. Da es aber Mengen verschiedener Mächtigkeiten gibt, kann man trotzdem im Unendlichen unterscheiden. Man hat also verschiedene Unendlichkeiten. Die abzählbaren Mengen sind die kleinsten, unendlichen Mengen. Diese haben dann die Kardinalität . wiederum ist ja überabzählbar und hat somit eine größere Mächtigkeit. Die Kardinalität von ist dann einfach (edit: unter Annahme der Kontinuumshypothese, siehe den nächsten beiden Posts). Das sind alles letztendlich nur Festlegungen, um zwischen unendlichen Mengen zu unterscheiden. Siehe auch Kardinalität bei Wikipedia. Gruß MSS |
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30.10.2005, 13:00 | JochenX | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
und soeben hat max die kontinuumshypothese geklärt.... |
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30.10.2005, 13:09 | Mathespezialschüler | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
So genau kenn ich mich bei den Bezeichnungen auch noch nicht aus. Habs nur grad ergooglet. Und jetzt habe ich nochmal gegooglet und sehe, dass dort als Zusatz steht, dass man dies so definiert unter Annahme der Kontinuumshypothese. Danke, dass du mich drauf aufmerksam gemacht hast, Jochen. Gruß MSS |
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30.10.2005, 13:36 | mercany | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Super, danke euch beiden! Den Artikel bei Wikipedia werd ich mir mal nachher in Ruhe durchlesen. Gruß, mercany |
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16.02.2006, 19:04 | Mattes_01 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Falls sich da einer näher für interessiert, es gibt da eine tolle Sonderausgabe der Spektrum der Wissenschaft Spezial mit dem Titel Unedlich (plus eins) http://www.wissenschaft-online.de/artikel/784297 sollte man in jedem guten Bücherladen kaufen oder bestellen können (8,90€) die sich lohnen! Mit Hilberthotel etc, und super erklärt ;-) Gruss |
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