Lyrik und anderer Unsinn

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juergen Auf diesen Beitrag antworten »
Lyrik und anderer Unsinn
Klein-Willi hatte ne' Idee,
gibt Radium in Omas Tee.
Erwartungsvoll gibt er nun acht,
ob sie wohl leuchtet in der Nacht.

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Vom kleinen Fritz erzählt man die Geschichte,
die ich jetzt warnend euch berichte:
Ach, seine Eltern waren
geschieden schon seit Jahren.
Und diese Fritz wie alle Knaben
wollt was zum Spielen haben,
womöglich sollt' es heftig knallen,
das würde ihm gar sehr gefallen.
So schrieb er an den Weihnachtsmann,
Vaters Adresse fügt er an,
doch auch sein Mutter bat er,
die wußte nichts vom Brief an Vater:
"O Du lieber Weihnachtsmann,
der doch alles machen kann,
steck mir Zucker in den Schuh'
und auch Plutonium dazu."
Den Wunsch erhört der Weihnachtsmann
und füllt den halben Schuh in an.
Doch auch ein zweiter kommt dazu
und füllt bis obenhin den Schuh.
Da ist das Unglück nun passiert,
die ganze Stadt ward ausradiert.
Und die Moral von der Geschicht':
Messer, Gabel, Schere, Licht
gehörn für kleine Kinder nicht,
und merke Dir auch dies dazu:
gib kein Plutonium in den Schuh.
Man soll den Kindern zwar den Glauben
nicht zu früh und gänzlich rauben,
doch ihn mit Wissenschaft zu paaren,
bringt tödliche Gefahren.

(Aus: "New Statesmann an Nation" (London) 14.1.1950)

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"Im fernen Land, unnahbar euren Schritten",
da liegt ein Reich, kalt und stellar,
wo Antimaterien-Mitten
Herr Dr. Edward Anti-Teller war.

Fern jedem Kernfusionsbeginn
Lebt' er nichtsahnend so dahin
mit seinen Freunden und Verwandten
und Antimateriebekannten.

Einsam am Ufer seines Antimeeres
spazierend, sah er etwas Großes, Schweres,
ein Faß mit Aufschrift. Und daraus
stieg Dr. Edward Teller aus.

Er grüßt' erst freundlich übern Sand,
der andre streckt nach ihm die Hand, -
Blitz, Krach, - und auf einmal
waren beide nur ein Gammerstrahl

(Ein Vortrag von Dr. E. Teller über die mögliche Existenz von Antimaterie im Weltall erregte bei den Zeitungen der USA großes Aufsehen.
Dieses Gedicht erschien daraufhin am 10.11.1956 in "The New Yorker".
)
Steve_FL Auf diesen Beitrag antworten »

cool :P

hast du noch mehr solchen lyrischen Unsinn?? Augenzwinkern

mfg
juergen Auf diesen Beitrag antworten »

Oh, Langley erfand das Bolometer:
Ein ist so eine Art von Thermometer.
Man kann messen die Wärme
von eines Eisbären Gedärme
aus der Distanz von einem halben Kilometer.
Schaf Auf diesen Beitrag antworten »

Der Berg
Hätte man sämtliche Berge der ganzen Welt
zusammengetragen und übereinandergestellt,
und wäre zu Füßen dieses Massivs
ein riesiges Meer, ein breites und tief's,
und stürzte dann unter Donnern und Blitzen
der Berg in dieses Meer - - - na, das tät spritzen!

Von wem ist das wohl???

(DAs find ich gut!)

Der Einsame
Einsam irr' ich durch die Gassen,
durch den Regen, durch die Nacht.
Warum hast du mich verlassen,
warum hast du das gemacht?
Nichts bleibt mir, als micht zu grämen!
Gestern sprang ich in den Bach,
um das Leben mir zu nehmen;
doch der Bach war viel zu flach.

Einsam irr' ich durch den Regen,
und ganz feucht ist mein Gesicht
nicht allein des Regens wegen,
nein, davon alleine nicht.
Wo bleibt Tod in schwarzem Kleide?
Wo bleibt Tod und tötet mich?
Oder besser noch: uns beide?
Oder besser: erst mal dich?


In vier Zeilen
Ein Naßhorn und ein Trockenhorn
spazieren durch die Wüste,
da stolperte das Trockenhorn,
unds Naßhorn sagte: "Siehste!"


Mary
DeGT Auf diesen Beitrag antworten »

Heinz Erhardt natürlich...

"G ist heute dran!" :P
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