zu volle Box - über den Rand

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Mathespezialschüler Auf diesen Beitrag antworten »
zu volle Box - über den Rand
Hallo!
Ich habe öfter einmal das Problem, dass im Ausgabedokument im Text integrierte mathematische Ausdrücke über den Rand hinausgeschrieben und nicht in die nächste Zeile geschrieben werden, was doch mit der Zeit sehr nervig ist, da ich bis jetzt immer versucht habe, den Text so zu verändern, dass es dann in die nächste Zeile rutscht oder doch noch in die Zeile passt. Ein Beispiel:

code:
1:
2:
Zeigen Sie nun, dass es Vektoren $v_1,\ldots,v_k\in V$ gibt, sodass
$\{v_1;\varphi(v_1);\varphi^2(v_1);\ldots;\varphi^{d-1}(v_1);\ldots;v_k;\varphi(v_k);\varphi^2(v_k); ...;\varphi^{d-1}(v_k)\}$ eine Basis von $V$ ist


Die Große Menge steht bei mir zu mehr als der Hälfte über dem Rand. Kann ich sowas generell verhindern oder umgehen?
Danke.
AD Auf diesen Beitrag antworten »

TeX versucht, die Formel "zusammenzuhalten". Wenn du keine Hinweise gibst, wo du eventuell eine Zeilentrennung akzeptierst (indem du die eine $$-Umgebung in mehrere solche Umgebungen teilst), musst du das eigentlich akzeptieren.

Ich persönlich bin der Meinung, dass derart lange Formelmonster, die mehr als die halbe Zeilenlänge in Anspruch nehmen, nicht im normalen Fließtext stehen sollten, sondern in eine eigene Zeile oder besser noch eine abgesetzte Formel verlagert werden sollten - auch der Lesbarkeit des Textes wegen. Aber mal hören, was Stefan_K meint. Augenzwinkern
ushi Auf diesen Beitrag antworten »

ich kann Arthur Dent nur zustimmen. nutze die equation*-umgebung.

wenn du es aber unbedingt im laufenden text belassen willst, kannst du mit \\ vor der formel, die formel auf eine neue zeile schieben.

mfg ushi
Mathespezialschüler Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, das mit dem "Zusammenhalten" ist mir auch schon aufgefallen. Und zu den langen Formeln bin ich durchaus auch deiner Meinung, Arthur.
Auf unserem Übungsblatt jedoch steht diese Aufgabe so, und zwar ist die Formel dort im Text integriert, allerdings in der neuen Zeile. Und mich interessierte, wie das gemacht wurde. Anscheinend hat man tatsächlich das genutzt, was ushi gesagt hat.

Was mich manchmal stört, ist die Tatsache, dass selbst Gleichungen wie "A=B" mit etwas 'Glück' am Ende der Zeile auftreten und dann geteilt werden. Da versuche ich dann eben öfters durch leichte Veränderungen meiner Formulierungen die Textlänge davor zu verändern und die Formel damit in eine Zeile zu bekommen.

Naja, jedenfalls vielen Dank erstmal euch beiden!
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Mathespezialschüler
Was mich manchmal stört, ist die Tatsache, dass selbst Gleichungen wie "A=B" mit etwas 'Glück' am Ende der Zeile auftreten und dann geteilt werden.

In so einem Fall kann man mit \begin{sloppypar} ... \end{sloppypar} für den Absatz bzw. \sloppy für das ganze Dokument die Silbentrennung weitgehend vermeiden, und es treten auch kaum Randüberschreitungen ("overfull hbox") auf. Allerdings zu dem hohen Preis, dass übergroße Wortzwischenräume auftreten. Wenn ich mich recht erinnere, ist \sloppy als eine der LaTeX-Todsünden in l2tabu.pdf aufgeführt. Augenzwinkern
Stefan_K Auf diesen Beitrag antworten »
Zeilenumbruch innerhalb eingebetteter Formeln
Hallo!

TeX versucht auch, über den Zeilenrand hinausragende Formeln zu trennen. Das kann auch bei relativ kurzen Formeln bereits nötig werden, wenn sie ungünstig am Zeilenende stehen.
Hierbei fügt TeX aber nur Zeilenumbrüche ein an Stellen, wo ein Relationszeichen steht oder ein binäres Operationssymbol, dabei muss solch ein Zeichen in der äußersten Gruppenebene stehen. Das kann also durchaus gut klappen, der lange Ausdruck im 1. Beitrag hat allerdings unglücklicherweise keine Relationszeichen oder äußere binäre Symbole. Hier und allgemein kann man sich behelfen, indem man die Formel aufteilt durch Einfügen von $ $:
code:
1:
2:
$\{v_1;\varphi(v_1);\varphi^2(v_1);\ldots;$ $\varphi^{d-1}(v_1);
\ldots;v_k;\varphi(v_k);\varphi^2(v_k); ...;\varphi^{d-1}(v_k)\}$

Die Zerlegung kann zunächst problematisch werden, wenn man \left und \right darin verwendet, das kann man aber mit \right. und \left. reparieren, evtl. noch mit \vphanthom bei Größenproblemen.

Bei der letzten Frage, wo es darum geht, unschöne Trennungen wie in $A=B$ zu vermeiden, kann man sich die oben erwähnte Gruppierungsbedingung zunutze machen und ${A=B}$ schreiben, dann wird darin nicht getrennt.

Alternativ kann man anstelle der Formelzerlegung den TeX-Befehl \allowbreak einfügen:
code:
1:
2:
$\{v_1;\varphi(v_1);\allowbreak \varphi^2(v_1);\ldots;\varphi^{d-1}(v_1);
\ldots;v_k;\varphi(v_k);\varphi^2(v_k); ...;\varphi^{d-1}(v_k)\}$

und anstelle der Gruppierung mit {} könnte man \nobreak einsetzen:
code:
1:
$A=\nobreak B$

Die letztgenannten plain-TeX-Befehle sind übrigens Abkürzungen für das Setzen von \penalty auf 0 bzw. 10000.

Viele Grüße,

Stefan
 
 
Mathespezialschüler Auf diesen Beitrag antworten »

Danke!
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