komplexe differenzierbarkeit |
07.06.2008, 12:50 | tal132 | Auf diesen Beitrag antworten » |
komplexe differenzierbarkeit Ich habe für reelle y,t bewiesen, dass gilt. Nun muss ich zeigen, dass h eine ganze Funktion in y und eine analytische in t mit Re(t)>0 ist, damit ich den Identitätssatz anwenden kann. Wer kann mir dabei helfen? |
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07.06.2008, 17:39 | Leopold | Auf diesen Beitrag antworten » |
Dazu reicht es, die kompakte Konvergenz des Integrals für die entsprechenden Gebiete nachzuweisen. Auch die schwächere und meistens leichter zu zeigende normale Konvergenz täte es. Achte auch darauf, den korrekten Zweig der Wurzel auf der rechten Seite der Gleichung zu bestimmen. |
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07.06.2008, 20:11 | tal132 | Auf diesen Beitrag antworten » |
Ok, ich bin mit den Begriffen leider nicht sehr vertraut. Allerdings habe ich gerade gelesen, dass normale Konvergenz die kompakte impliziert. Das würde ja bedeuten, dass die normale nicht schwächer, sondern stärker ist. Außerdem finde ich das nur für unendliche Reihen von Funktionen und nicht für Integrale. |
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08.06.2008, 19:03 | tal132 | Auf diesen Beitrag antworten » |
sonst keiner eine idee? |
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08.06.2008, 22:00 | Leopold | Auf diesen Beitrag antworten » |
Ich schreibe das einmal suggestiver. Zu untersuchen ist das Integral für komplexe und in kanonischen kartesischen Koordinaten mit . Es genügt, die kompakte Konvergenz des Integrals bezüglicher jeder der Variablen bei festgehaltener zweiter Variabler nachzuweisen. Dann liegt Holomorphie vor. 1. Halten wir zunächst fest und betrachten wir das Integral für die abgeschlossene Halbebene aller mit , wo eine vorgegebene Konstante ist. Jedes Kompaktum der rechten Halbebene liegt in einer geeigneten Halbebene . Wenn es also gelingt, für das Integral über den Betrag eine von unabhängige Majorante in anzugeben, ist das Ausgangsintegral kompakt konvergent bezüglich in . Vorbehaltlich Konvergenz schätzt man ab: Damit ist eine von unabhängige Majorante in gefunden, denn das letzte Integral konvergiert sicher (es läßt sich z.B. mittels einer Substitution auf das Gaußsche Fehlerintegral zurückführen; beachte ). 2. Halten wir jetzt mit fest und betrachten wir das Integral für den abgeschlossenen Streifen aller mit , wo eine vorgegebene Konstante ist. Jedes Kompaktum in liegt in einem geeigneten Streifen . Wenn es also gelingt, für das Integral über den Betrag eine von unabhängige Majorante in anzugeben, ist das Ausgangsintegral kompakt konvergent bezüglich . Es geht los wie eben. Vorbehaltlich Konvergenz schätzt man ab: Damit ist eine von unabhängige Majorante in gefunden, denn das letzte Integral konvergiert sicher (wiederum Zurückführung auf das Gaußsche Fehlerintegral; beachte ). 3. Jetzt ist gezeigt, daß eine in beiden Variablen holomorphe Funktion ist. Auch ist im selben Bereich holomorph, wenn man für den Zweig nimmt, für den ist. Und da du bereits für reelle mit gezeigt hast, gilt nach dem Identitätssatz für wie oben . 4. Wenn man eine solche Identität einmal hat, kann man durch Spezialisierung hübsche Formeln bekommen. Beispiel 1: Übergang zum Realteil zeigt: Beispiel 2: Andererseits: Ein Vergleich zeigt: |
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09.06.2008, 12:29 | tal132 | Auf diesen Beitrag antworten » |
ok, das ist alles relativ einleuchtend. mir ist nur nicht klar, warum daraus dann die holomorphie folgt. habe nach entsrepchenden sätzen gesucht, aber keinen gefunden. |
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09.06.2008, 16:58 | Leopold | Auf diesen Beitrag antworten » |
So müßte es gehen: Es sei ein Gebiet in und für und eine komplexwertige stetige Funktion und bei festem als Funktion von holomorph. Ferner sei im Sinne kompakter Konvergenz des uneigentlichen Integrals in die Funktion durch definiert. Nach bekannten Sätzen der reellen Analysis ist eine stetige Funktion und damit integrierbar (das überträgt sich sofort aufs Komplexe durch Zerlegung in Real- und Imaginärteil). Um die Holomorphie von zu zeigen, genügt es nachzuweisen, daß das Integral von über den Rand eines jeden achsenparallelen Rechtecks, das mitsamt seinem Innerem noch zu gehört, verschwindet (Morera). Sie solch ein Rechteckweg und seine Länge. Ich schreibe etwas lax , wenn auf der Spur von liegt. Für jedes gilt Beim ersten Gleichheitszeichen wurde der Satz von Fubini angewandt (denke dir das Integral über parametrisiert und zerlege beide Seiten in Real- und Imaginärteil, dann ist das nichts anderes als zweimal der reelle Fubini), beim zweiten der Cauchysche Integralsatz. Sei nun vorgegeben. Dann existiert ein , so daß Daß man unabhängig von wählen kann, liegt gerade an der kompakten Konvergenz. Denn die Spur von ist kompakt, und auf jedem Kompaktum ist die Konvergenz gleichmäßig. Mit einem kann man nun folgendermaßen schließen: Und da beliebig war, heißt das Also ist holomorph. |
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