messbare Funktionen: Beweis richtig?

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localhost Auf diesen Beitrag antworten »
messbare Funktionen: Beweis richtig?
Hallo!

Ich habe folgenden Aufgabenstellung:

Seien f, g zwei Zufallsvariablen (=messbare Abbildungen) eines Wahrscheinlichkeitsraumes in . Sei f surjektiv und die kleinste -Algebra, auf der f messbar ist:

Zeige:
Die Abbildung g ist genau dann messbar bezüglich , wenn es eine (bezüglich ) messbare Funktion h: gibt, sodass
( ist die Borel'sche -Algebra)


messbare Funktion
Borel'sche sigma-Algebra


Ist der folgende Beweis richtig?

i) :
g messbar bezgl. , z.z.: messbar:
Beh.: : ist messbar.
Bew.:
für gilt:

, weil g messbar
ist messbar
definiere ist messbar

ii) :
messbar z.z: ist messbar

d.h.: z.z.


h messbar
also:
f messbar
g ist messbar.
AD Auf diesen Beitrag antworten »

ii) ist in Ordnung, aber bei i) sehe ich Probleme gleich am Start:

Z.B. ist für die "Umkehrfunktion" erstmal nur als mengenwertige Abbildung zu verstehen, d.h. oder wegen der Meßbarkeit genauer als . Jedenfalls klappt nur, wenn bijektiv ist, und das ist hier nicht vorausgesetzt.

Insofern ist bereits der Ansatz : äußerst fragwürdig.
localhost Auf diesen Beitrag antworten »

Danke erstmal!

Bei i) ist offensichtlich wirklich noch zusätzliche Argumentation notwendig.
Werd mir das nochmal überlegen... verwirrt
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Was du beweisen sollst, nennt man in der Maßtheorie das Faktorisierungslemma. Richtung i) scheint nur mit höherem Aufwand nachweisbar zu sein, und zwar beweist man das zunächst über Treppenfunktionen , dann beliebige positive messbare Funktionen , schließlich für alle messbaren Funktionen . Wenn du schon diverse Beweise in der Maßtheorie gesehen hast, weißt du, was ich meine.

Der Beweis ist übrigens auf der angegebenen (leider nur englischen) Wikipedia-Seite mit angegeben. Z.B. im "Bauer: Maßtheorie" ist dieser Beweis in nahezu identischer Form auch zu finden.
Dual Space Auf diesen Beitrag antworten »

Nur für den Fall, dass noch weitere Literaturquellen gesucht werden: Auch das Kapitel III (Messbare Funktionen) in Elstrodt's "Maß- und Integrationstheorie" finde ich äußerst hifreich und vor allem leicht verständlich.
localhost Auf diesen Beitrag antworten »

ok:
Ich habe f surjektiv
Außerdem:
f messbar

Damit gilt dann doch
Was für den Beweis ausreichen sollte ...

Richtig?
 
 
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Das ist zweifelsohne richtig. Aber es rettet nicht deinen obigen Beweis. unglücklich
localhost Auf diesen Beitrag antworten »

Beim Faktorisierungslemma wird aber -soweit ich sehe - nirgendwo f surjektiv verlangt.
Mit Surjektivität ist der Beweis hoffentlich etwas einfacher ...
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Glaub ich nicht. Der Knackpunkt ist die fehlende Bijektivität, die deinen Beweisversuch zerstört.

Im übrigen: Ich glaube nicht, dass die das im Bauer (bzw. auf der Wikipedia-Seite) so kompliziert machen würden, wenn das nicht unbedingt sein müsste. Und ich kann nicht erkennen, wie zusätzliche Surjektivität da irgend etwas vereinfachen könnte.
localhost Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Im übrigen: Ich glaube nicht, dass die das im Bauer (bzw. auf der Wikipedia-Seite) so kompliziert machen würden, wenn das nicht unbedingt sein müsste. Und ich kann nicht erkennen, wie zusätzliche Surjektivität da irgend etwas vereinfachen könnte.


*g* Da ist natürlich was dran. Andererseits glaube ich auch nicht, dass unser Prof. "f surjektiv" ohne guten Grund fordert.

Auf jeden Fall muss ich den Beweis nochmal gründlich überdenken...

Danke nochmal!
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