Beweis einer Ungleichung mit Mittelwertsatz der Differentialrechnung

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GandalfX86 Auf diesen Beitrag antworten »
Beweis einer Ungleichung mit Mittelwertsatz der Differentialrechnung
Ich kapiere im Moment noch nicht ganz, wie man eine Ungleichung mit dem Mittelwertsatz der Differentialrechnung beweisen kann.

Was ich weiß ist, dass ich irgendwie die Beziehung mit ausnutzen muss.

Man muss dann ja irgendeine Funktion wählen, damit man nachher irgendetwas hat, was man dann abschätzen kann. Aber ich kann ja nicht einfach blind irgendeine Funktion wählen...
klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Beiweis einer Ungleichung mit Mittelwertsatz der Differentialrechnung
Ähh, ja. Und was ist jetzt die eigentliche Aufgabe, Problem, Frage ?
GandalfX86 Auf diesen Beitrag antworten »

Wenn ich zum beispiel beweisen soll. Wie kann ich dann f(x) wählen. Es muss doch eigentlich gelten, dass die gewählte funktion größer oder gleich oder liege ich da falsch? Ich kapiere nicht so ganz wie ich die Funktion zu wählen habe damit ich nachher da stehen habe.
klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »

Nehmen wir mal f(x) = arctan(x) und betrachten b >= 0.
Mit dem Zwischenwertsatz gilt:

Welchen Wert kann nun die 1. Ableitung maximal haben?

Analog kannst du b < 0 betrachten.
GandalfX86 Auf diesen Beitrag antworten »

Nun, dann hab ich ja

Wenn x > 0 (nenner > 1) habe dann ist das ja kleiner x. Und bei x < 0 sowieso, da der Ausdruck ja negativ wird. Funktioniert also.
Aber woher wusstest du jetzt, dass man f(x) so wählen kann? Wie macht man dass allgemein? Welche Bedingungen werden an f(x) gestellt?

Ich vermute mal, dass in diesem Fall doch gelten muss: allerdings würde das ja für x<0 nicht gelten, da der arcustangens da ja negativ ist
klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »

Deswegen habe ich ja gesagt, daß du den Fall x<0 separat betrachten mußt.

bedeutet nun mal, daß gelten soll:
für x >= 0
für x < 0
 
 
GandalfX86 Auf diesen Beitrag antworten »

Das sollte eigentlich schonmal so richtig sein:




für: x < 0:
Da kann ich ja auch garnicht die 0 verwenden, da der Bereich < 0 betrachtet wird. Also versuche ich es mit -1:




sollte doch hinkommen oder?
klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von GandalfX86


Da hast du ein Quadrat geschlabbert:


Zitat:
Original von GandalfX86


Ach nein, was machst du denn da? unglücklich
Wieso sollte f(x) = f(x) - f(-1) gelten?

Das geht doch nach demselben Strickmuster wie oben:
GandalfX86 Auf diesen Beitrag antworten »

aber wieso darf man denn da wieder die 0 verwenden? ich untersuche doch das Intervall

Sorry aber ich bin wohl heute etwas schwer von Begriff...
klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »

Es spricht ja nichts dagegen, die rechte Grenze miteinzuschließen. Wichtig ist, daß x<0 ist.
GandalfX86 Auf diesen Beitrag antworten »

Hab mir nochmal den Mittelwertsatz angeschaut: Jetzt ist mir klar, dass man ja genau eine der Interwallgrenzen des Definitionsbereiches von f einsetzen muss, hier also 0.
Aber muss dass dann nicht sein?

der Mittelwertsatz sagt doch für und stetig auf dann existiert ein mit


für ist das a ja die 0.

für müsste das aber doch dann b = 0 sein, da wir doch im Intervall sind und damit .
klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »

Also dann machen wir es mal ganz formal:
Wir betrachten das Intervall [a; 0] mit a < 0 und die Funktion f(x) = -arctan(x).
Dann gilt mit dem Zwischenwertsatz:

Also ist -arctan(a) < -a für a < 0. Fertig.
GandalfX86 Auf diesen Beitrag antworten »

Wenn du aber nach der Definition gehst hättest du doch:

und stetig auf dann existiert ein mit

wenn man nun betrachtet, dann ist dass aber doch und dann
klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von GandalfX86
der Mittelwertsatz sagt doch für und stetig auf dann existiert ein mit

Ob da steht:

oder

ist doch wurscht. Es paßt immer. Aber von mir aus:

Wir betrachten das Intervall [a; 0] mit a < 0 und die Funktion f(x) = -arctan(x).
Dann gilt mit dem Zwischenwertsatz:

Also ist für a < 0: arctan(a) > a bzw. -arctan(a) < -a. Fertig.

PS: Stetigkeit für f reicht nicht. f muß differenzierbar sein.
GandalfX86 Auf diesen Beitrag antworten »

für x<0 sind also beide Varianten richtig?

1.




2.





funktionieren tut es ja beides.
klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »

Nein, die 2. Variante ist falsch. Es gilt nun mal nicht:


Richtig ist folgendes:

bzw.
GandalfX86 Auf diesen Beitrag antworten »

Stimmt natürlich. Danke für die Hilfe.

Eine Frage hätte ich noch: jetzt habe ich noch die Ungleichung für zu beweisen. Da funktioniert die Wahl ja nicht. Was mache ich da?
klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »

Nimm Augenzwinkern
GandalfX86 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von klarsoweit
Nimm Augenzwinkern


wie soll das denn funktionieren? f(x) muss doch eine Nullstelle bei 1 haben, sonst funktioniert das doch nicht.

muss ich ja für x>1 zeigen

dann gilt aber nicht , da ist. Man könnte nun setzen, was aber am Ende mit der Abschätzung nicht ganz einfach wird, da dann zu zeigen wäre, was noch komplizierter ist wie der ausdruck zu Anfang.
Die einzige andere Idee, die ich hatte, war die Ungleichung zu Anfang noch weiter umzuformen zu . Mit .
Allerdings ist die Abschätzung am ende doch eigentlich nicht ganz eindeutig. Gibt es da einen besseren weg?
klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von GandalfX86
wie soll das denn funktionieren? f(x) muss doch eine Nullstelle bei 1 haben, sonst funktioniert das doch nicht.

Wieso? verwirrt Im Mittelwertsatz ist von Nullstellen nicht die Rede.
Mit oben genannter Funktion gilt:

Setz mal die Funktion ein und schätze die Ableitung nach unten geeignet ab. Augenzwinkern
GandalfX86 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:

Wieso? verwirrt Im Mittelwertsatz ist von Nullstellen nicht die Rede.
Mit oben genannter Funktion gilt:



Das stimmt schon, aber um die unglichung zu zeigen, muss ich doch irgendwie von dem ursprünglichen Ausdruck zu dem kommen, was ich haben will also:
klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von GandalfX86

Nein, so gehts nicht.

Dieser Teil ist falsch.


Jetzt setz doch mal die Funktion ein.
GandalfX86 Auf diesen Beitrag antworten »



Die Frage ist jetzt doch, woher ich weiß, dass gilt. Ich weiß zwar, dass gilt aber ist ja auch noch da.
klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von GandalfX86


Also wenn, dann muß es so lauten:

Aber links mußt du die Funktion auch noch einsetzen. Und bedenke, daß die e-Funktion > 1 ist, wenn der Exponent größer Null ist.
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