Beweis einer Ungleichung mit Mittelwertsatz der Differentialrechnung |
12.05.2006, 08:26 | GandalfX86 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Beweis einer Ungleichung mit Mittelwertsatz der Differentialrechnung Was ich weiß ist, dass ich irgendwie die Beziehung mit ausnutzen muss. Man muss dann ja irgendeine Funktion wählen, damit man nachher irgendetwas hat, was man dann abschätzen kann. Aber ich kann ja nicht einfach blind irgendeine Funktion wählen... |
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12.05.2006, 08:37 | klarsoweit | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
RE: Beiweis einer Ungleichung mit Mittelwertsatz der Differentialrechnung Ähh, ja. Und was ist jetzt die eigentliche Aufgabe, Problem, Frage ? |
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12.05.2006, 08:47 | GandalfX86 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Wenn ich zum beispiel beweisen soll. Wie kann ich dann f(x) wählen. Es muss doch eigentlich gelten, dass die gewählte funktion größer oder gleich oder liege ich da falsch? Ich kapiere nicht so ganz wie ich die Funktion zu wählen habe damit ich nachher da stehen habe. |
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12.05.2006, 09:06 | klarsoweit | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Nehmen wir mal f(x) = arctan(x) und betrachten b >= 0. Mit dem Zwischenwertsatz gilt: Welchen Wert kann nun die 1. Ableitung maximal haben? Analog kannst du b < 0 betrachten. |
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12.05.2006, 09:41 | GandalfX86 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Nun, dann hab ich ja Wenn x > 0 (nenner > 1) habe dann ist das ja kleiner x. Und bei x < 0 sowieso, da der Ausdruck ja negativ wird. Funktioniert also. Aber woher wusstest du jetzt, dass man f(x) so wählen kann? Wie macht man dass allgemein? Welche Bedingungen werden an f(x) gestellt? Ich vermute mal, dass in diesem Fall doch gelten muss: allerdings würde das ja für x<0 nicht gelten, da der arcustangens da ja negativ ist |
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12.05.2006, 10:10 | klarsoweit | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Deswegen habe ich ja gesagt, daß du den Fall x<0 separat betrachten mußt. bedeutet nun mal, daß gelten soll: für x >= 0 für x < 0 |
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12.05.2006, 11:10 | GandalfX86 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Das sollte eigentlich schonmal so richtig sein: für: x < 0: Da kann ich ja auch garnicht die 0 verwenden, da der Bereich < 0 betrachtet wird. Also versuche ich es mit -1: sollte doch hinkommen oder? |
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12.05.2006, 11:28 | klarsoweit | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Da hast du ein Quadrat geschlabbert:
Ach nein, was machst du denn da? Wieso sollte f(x) = f(x) - f(-1) gelten? Das geht doch nach demselben Strickmuster wie oben: |
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12.05.2006, 11:44 | GandalfX86 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
aber wieso darf man denn da wieder die 0 verwenden? ich untersuche doch das Intervall Sorry aber ich bin wohl heute etwas schwer von Begriff... |
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12.05.2006, 11:58 | klarsoweit | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Es spricht ja nichts dagegen, die rechte Grenze miteinzuschließen. Wichtig ist, daß x<0 ist. |
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12.05.2006, 12:01 | GandalfX86 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Hab mir nochmal den Mittelwertsatz angeschaut: Jetzt ist mir klar, dass man ja genau eine der Interwallgrenzen des Definitionsbereiches von f einsetzen muss, hier also 0. Aber muss dass dann nicht sein? der Mittelwertsatz sagt doch für und stetig auf dann existiert ein mit für ist das a ja die 0. für müsste das aber doch dann b = 0 sein, da wir doch im Intervall sind und damit . |
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12.05.2006, 12:52 | klarsoweit | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Also dann machen wir es mal ganz formal: Wir betrachten das Intervall [a; 0] mit a < 0 und die Funktion f(x) = -arctan(x). Dann gilt mit dem Zwischenwertsatz: Also ist -arctan(a) < -a für a < 0. Fertig. |
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12.05.2006, 13:09 | GandalfX86 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Wenn du aber nach der Definition gehst hättest du doch: und stetig auf dann existiert ein mit wenn man nun betrachtet, dann ist dass aber doch und dann |
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12.05.2006, 13:22 | klarsoweit | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Ob da steht: oder ist doch wurscht. Es paßt immer. Aber von mir aus: Wir betrachten das Intervall [a; 0] mit a < 0 und die Funktion f(x) = -arctan(x). Dann gilt mit dem Zwischenwertsatz: Also ist für a < 0: arctan(a) > a bzw. -arctan(a) < -a. Fertig. PS: Stetigkeit für f reicht nicht. f muß differenzierbar sein. |
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12.05.2006, 13:38 | GandalfX86 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
für x<0 sind also beide Varianten richtig? 1. 2. funktionieren tut es ja beides. |
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12.05.2006, 13:45 | klarsoweit | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Nein, die 2. Variante ist falsch. Es gilt nun mal nicht: Richtig ist folgendes: bzw. |
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12.05.2006, 15:05 | GandalfX86 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Stimmt natürlich. Danke für die Hilfe. Eine Frage hätte ich noch: jetzt habe ich noch die Ungleichung für zu beweisen. Da funktioniert die Wahl ja nicht. Was mache ich da? |
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12.05.2006, 15:40 | klarsoweit | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Nimm |
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13.05.2006, 07:45 | GandalfX86 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
wie soll das denn funktionieren? f(x) muss doch eine Nullstelle bei 1 haben, sonst funktioniert das doch nicht. muss ich ja für x>1 zeigen dann gilt aber nicht , da ist. Man könnte nun setzen, was aber am Ende mit der Abschätzung nicht ganz einfach wird, da dann zu zeigen wäre, was noch komplizierter ist wie der ausdruck zu Anfang. Die einzige andere Idee, die ich hatte, war die Ungleichung zu Anfang noch weiter umzuformen zu . Mit . Allerdings ist die Abschätzung am ende doch eigentlich nicht ganz eindeutig. Gibt es da einen besseren weg? |
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13.05.2006, 10:07 | klarsoweit | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Wieso? Im Mittelwertsatz ist von Nullstellen nicht die Rede. Mit oben genannter Funktion gilt: Setz mal die Funktion ein und schätze die Ableitung nach unten geeignet ab. |
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13.05.2006, 12:25 | GandalfX86 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Das stimmt schon, aber um die unglichung zu zeigen, muss ich doch irgendwie von dem ursprünglichen Ausdruck zu dem kommen, was ich haben will also: |
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13.05.2006, 14:30 | klarsoweit | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Nein, so gehts nicht. Dieser Teil ist falsch. Jetzt setz doch mal die Funktion ein. |
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13.05.2006, 16:42 | GandalfX86 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Die Frage ist jetzt doch, woher ich weiß, dass gilt. Ich weiß zwar, dass gilt aber ist ja auch noch da. |
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13.05.2006, 16:46 | klarsoweit | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Also wenn, dann muß es so lauten: Aber links mußt du die Funktion auch noch einsetzen. Und bedenke, daß die e-Funktion > 1 ist, wenn der Exponent größer Null ist. |
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