Lebesgue-Nullmengen im IR^n

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Gast0 Auf diesen Beitrag antworten »
Lebesgue-Nullmengen im IR^n
Hallo.

Ich lese gerade in einem Buch, dass sich zu jeder Nullmenge und jedem eine offene Menge finden lässt mit .
Wenn ich dazu aber z.B. betrachte, gibt es doch keine offene Menge außer , die enthält, oder?
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Die Anschauung spielt einem öfter einen Streich...


Sei die offene Kugel mit Mittelpunkt und Radius .

Jetzt ist abzählbar, also gemäß . Und nun definieren wir einfach

.

Sicherlich eine sehr seltsame Menge, wenn man versucht, die sich geometrisch vorzustellen. Aber sie erfüllt deine Forderungen.
Ben Sisko Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Lebesgue-Nullmengen im IR^n
Sind die Inklusionen so gemeint: ? Wenn nicht, würde es natürlich selbst erfüllen.

Ansonsten, wenn du eine Menge brauchst, die Maß > 0 hat, würde es tun, oder?

Edit: Korrektur und zu langsam...
Gast0 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Ben Sisko
Sind die Inklusionen so gemeint: ? Wenn nicht, würde es natürlich selbst erfüllen.

Verstehe ich nicht. Offen bedeutet doch, dass für jeden Punkt aus der Menge eine Umgebung dieses Punktes existiert, die Teilmenge der Menge ist. Und das gibt es bei nirgends.

@Arthur Dent : Aber bei dieser Menge U ist es doch so, dass in jedem Ball um ein auch andere rationale Zahlen liegen, da dicht in liegt. Und damit wäre , oder nicht? (Im betrachte ich )
Ben Sisko Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Gast0
Zitat:
Original von Ben Sisko
Sind die Inklusionen so gemeint: ? Wenn nicht, würde es natürlich selbst erfüllen.

Verstehe ich nicht. Offen bedeutet doch, dass für jeden Punkt aus der Menge eine Umgebung dieses Punktes existiert, die Teilmenge der Menge ist. Und das gibt es bei nirgends.


Sorry, das hatte ich überlesen. Und hatte mich schon gefragt, was du da suchst...
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Gast0
Aber bei dieser Menge U ist es doch so, dass in jedem Ball um ein auch andere rationale Zahlen liegen

Richtig - macht aber nix. Das Maß einer nichtdisjunkten Vereinigung ist kleiner oder gleich der Summe der Einzelmaße. Und diese Summe ist kleiner als - nachrechnen!!!

Zitat:
Original von Gast0
Und damit wäre , oder nicht?

"Oder nicht" ist zutreffend, s.o.

Bleibt nur noch zu zeigen, dass dieses solcherart konstruierte auch tatsächlich offen ist, aber das ist auch ziemlich einfach.

Nochmal: Lass dich nicht von der Anschauung täuschen. Wenn's immer nur danach gehen würde, dann gäbe es auch keine Nicht-Borelmengen.
 
 
Gast0 Auf diesen Beitrag antworten »

Und wie konstruiert man sowas für überabzählbare Mengen, sagen wir die Cantor-Menge?
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Da geht's dann eben nicht mit solchen Vereinigungen. Es gibt kein universelles Konstruktionsrezept, für die Cantormenge helfen aber z.B. Durchschnitte:

Cantor'sches Diskontinuum
Gast0 Auf diesen Beitrag antworten »

Danke!
gast005 Auf diesen Beitrag antworten »
Anschauung vom Beweis
Ok, der Beweis, dass Q in R eine Lebesgue Nullmenge ist, ist kurz und formal fehlerfrei.

ABER: Anschaulich geht das auf keine Kuhhaut. Und ich würde als Antwort gerne mehr als "Bei solchen Themen darfst du halt deiner Anschauung nicht vertrauen" oder ähnliches erhalten.

Folgendes: Es kann kein "freies" offenes Intervall in R geben, dass nicht von der Vereinigung der Kugeln um rationale Punkte erwischt wird, denn jedes offene Intervall enthält (unendlich viele) rationale Punkte. Also sind die einzigen "nicht erwischten" Punkte aus R der folgenden Art:
(a, b) (b, c)

Also zwei aneinanderliegende Kugeln, bei denen genau der (irrationale) Punkt b in der Mitte nicht enthalten ist.
ABER: ist das so, dann sollte die Länge (Volumen) der Vereinigung der Kugeln aus dem Beweis gleich der Länge (Volumen) von R sein. Oder? (Offensichtlich nicht, aber wo ist mein Denkfehler?)

Aber dieser Gedankengang muss offensichtlich falsch sein, denn ordnet man die Intvalle einfach "linear" (hintereinander) an, also genau so wie oben beschrieben:
(a,b)(b,c)(c,d)(d,e)...
bei 0 beginnend, so wäre die Länge der Vereinigung dieser (nun disjunkten) Intervalle auf jeden Fall kleiner als Epsilon. (Zumindest wenn man mit Epsilon/2^(i+2) anfängt, fängt man bei Epsilon/2^(i+1) an, so sollte sich das ganze zu Epsilon aufsummieren, bei Epsilon/2^(i+2) sollte am Ende Epsilon/2 herauskommen, was < Epsilon ist.)

Also, wo liegt oben mein Denkfehler?

mfg
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