Lebesgue-Nullmengen im IR^n |
20.06.2006, 22:21 | Gast0 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Lebesgue-Nullmengen im IR^n Ich lese gerade in einem Buch, dass sich zu jeder Nullmenge und jedem eine offene Menge finden lässt mit . Wenn ich dazu aber z.B. betrachte, gibt es doch keine offene Menge außer , die enthält, oder? |
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20.06.2006, 23:24 | AD | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Die Anschauung spielt einem öfter einen Streich... Sei die offene Kugel mit Mittelpunkt und Radius . Jetzt ist abzählbar, also gemäß . Und nun definieren wir einfach . Sicherlich eine sehr seltsame Menge, wenn man versucht, die sich geometrisch vorzustellen. Aber sie erfüllt deine Forderungen. |
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20.06.2006, 23:26 | Ben Sisko | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
RE: Lebesgue-Nullmengen im IR^n Sind die Inklusionen so gemeint: ? Wenn nicht, würde es natürlich selbst erfüllen. Ansonsten, wenn du eine Menge brauchst, die Maß > 0 hat, würde es tun, oder? Edit: Korrektur und zu langsam... |
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21.06.2006, 01:39 | Gast0 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Verstehe ich nicht. Offen bedeutet doch, dass für jeden Punkt aus der Menge eine Umgebung dieses Punktes existiert, die Teilmenge der Menge ist. Und das gibt es bei nirgends. @Arthur Dent : Aber bei dieser Menge U ist es doch so, dass in jedem Ball um ein auch andere rationale Zahlen liegen, da dicht in liegt. Und damit wäre , oder nicht? (Im betrachte ich ) |
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21.06.2006, 03:23 | Ben Sisko | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Sorry, das hatte ich überlesen. Und hatte mich schon gefragt, was du da suchst... |
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21.06.2006, 07:05 | AD | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Richtig - macht aber nix. Das Maß einer nichtdisjunkten Vereinigung ist kleiner oder gleich der Summe der Einzelmaße. Und diese Summe ist kleiner als - nachrechnen!!!
"Oder nicht" ist zutreffend, s.o. Bleibt nur noch zu zeigen, dass dieses solcherart konstruierte auch tatsächlich offen ist, aber das ist auch ziemlich einfach. Nochmal: Lass dich nicht von der Anschauung täuschen. Wenn's immer nur danach gehen würde, dann gäbe es auch keine Nicht-Borelmengen. |
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21.06.2006, 10:29 | Gast0 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Und wie konstruiert man sowas für überabzählbare Mengen, sagen wir die Cantor-Menge? |
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21.06.2006, 10:49 | AD | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Da geht's dann eben nicht mit solchen Vereinigungen. Es gibt kein universelles Konstruktionsrezept, für die Cantormenge helfen aber z.B. Durchschnitte: Cantor'sches Diskontinuum |
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21.06.2006, 22:40 | Gast0 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Danke! |
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24.10.2009, 18:47 | gast005 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Anschauung vom Beweis Ok, der Beweis, dass Q in R eine Lebesgue Nullmenge ist, ist kurz und formal fehlerfrei. ABER: Anschaulich geht das auf keine Kuhhaut. Und ich würde als Antwort gerne mehr als "Bei solchen Themen darfst du halt deiner Anschauung nicht vertrauen" oder ähnliches erhalten. Folgendes: Es kann kein "freies" offenes Intervall in R geben, dass nicht von der Vereinigung der Kugeln um rationale Punkte erwischt wird, denn jedes offene Intervall enthält (unendlich viele) rationale Punkte. Also sind die einzigen "nicht erwischten" Punkte aus R der folgenden Art: (a, b) (b, c) Also zwei aneinanderliegende Kugeln, bei denen genau der (irrationale) Punkt b in der Mitte nicht enthalten ist. ABER: ist das so, dann sollte die Länge (Volumen) der Vereinigung der Kugeln aus dem Beweis gleich der Länge (Volumen) von R sein. Oder? (Offensichtlich nicht, aber wo ist mein Denkfehler?) Aber dieser Gedankengang muss offensichtlich falsch sein, denn ordnet man die Intvalle einfach "linear" (hintereinander) an, also genau so wie oben beschrieben: (a,b)(b,c)(c,d)(d,e)... bei 0 beginnend, so wäre die Länge der Vereinigung dieser (nun disjunkten) Intervalle auf jeden Fall kleiner als Epsilon. (Zumindest wenn man mit Epsilon/2^(i+2) anfängt, fängt man bei Epsilon/2^(i+1) an, so sollte sich das ganze zu Epsilon aufsummieren, bei Epsilon/2^(i+2) sollte am Ende Epsilon/2 herauskommen, was < Epsilon ist.) Also, wo liegt oben mein Denkfehler? mfg |
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