Bestes Programm für Mathematische Zeichnungen

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Lis Auf diesen Beitrag antworten »
Bestes Programm für Mathematische Zeichnungen
Hallo zusammen.
Ich hätte da eine Frage zu Mathematischen zeichnungen mit dem PC.

Ich benutze seit längerem OpenOffice um Physik-/Mathematikdokumente zu schrieben, allerdings dauert das ewig. In OpenOffice kann ich beispielsweise nicht einfach die Lienienlänge eingeben (oder zumindest habe ich dieses Feature noch nirgens gefunden) sondern muss das ueber eine Objekthöhe und Objektbreite machen. Linien mit bestimmten Winkeln zu zeichnen ist auch nicht gerade der hammer. Ausserdem nerft mich schon ewig die einrastfunktion von zwei Objekten.

Ich weiss dass die Frage in dieser Form bestimmt schon 100 mal gestellt wurde, aber kann mit jemand einen Weg empfehlen, mit dem es am schnellsten geht Zeichnungen in ein Dokument einzufügen?

Zeichnen und als Bild einfügen wäre natürlich auch eine Option die ich nehmen werde wenn keiner was besseres weiss.

Danke ung Grüße Louis
Iridium Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Bestes Programm für Mathematische Zeichnungen
Hi,

Empfehlenswert für mathematische Texte ist LaTeX. Empfehlenswert für mathematische Zeichnungen z.B. in LaTeX ist postscript bzw. pstricks. postscript ist im grunde genommen eine richtige programmiersprache, reicht aber auch für ganz einfache, aber mathematisch korrekte zeichnungen aus. stilvolle und ebenso korrekte strichzeichnungen lassen sich mit ein bisschen übung und LaTeX ähnlichem Code mit pstricks erzeugen. und das gute bei alldem...alles ist frei im netz verfügbar und gut dokumentiert.

vielleicht hilfreich...
Lis Auf diesen Beitrag antworten »
Aha
Das hört sich ja interessant an.

Und wie kann ich dann das Postscript in LaTeX einbinden? Oder ist dieses pstricks schon direkt eine Software die das Fertige Dokument erstellt?
Kannst du mir sagen was ich alles brauche um ein Dokument mit mehreren Seiten zu erstellen welches Zeichnungen und Text beinhalten soll?

Kannst du mir ein Beispiel zeigen, dass eine Linie mit willkürlichem Winkel zur X Achse zeichnet, von dieser Linie abgehen müssen dann zwei weitere Linien (deren position auf der Strecke egal ist) die dann jeweils 50° mit der ersten Linie bilden müssen.

Danke für deine Antwort.
Gruß Louis
Iridium Auf diesen Beitrag antworten »

Hi,

sorry, wenn es mit der Antwort etwas gedauert hat.

Die Einbindung in LaTeX kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Du kannst z.B. ein eigenes LaTeX Dokument mit pstricks erstellen, es mit ghostview anschauen und dann z.B. als eps abgespeichert mit \includegraphics in ein anderes LaTeX Dokument einbauen. Als eps Datei kannst du es natürlich auch in andere Dokumente einbauen, je nachdem. Alternativ kann man in einem Texteditor erst mal ganz ohne LaTeX postscript Befehle einhacken, wenn man das will und mit umgekehrter polnischer Notation klarkommt. Dann kann man sogar kleine Programme erstellen. Sehr praktisch, wenn sich z.B. ein Muster in regelmäßiger Weise wiederholt. Im Internet gibt es ein paar schicke Beispiele...z.B. http://www.math.ubc.ca/~cass/graphics/manual/ ist eine ganz nette Einführung.

Also noch mal in Kurzform: Du brauchst eine LaTeX Distribution (z.B. MikTeX, erhältlich von der Deutschen Anwendervereinigung TeX DANTE), am besten in Kombination mit einem TeX Editor (z.B. TeXnicCenter), außerdem einen postscript interpreter (z.B. ghostscript, ghostview). Alle Programme sind frei erhältlich. Im LaTeX Dokument selbst kann man die verschiedenen pstricks packages einbinden.

Was dein konkretes Problem betrifft:

1 \documentclass[10pt,a4paper]{article}
2 \usepackage{pstricks}
3 \begin{document}
4 \SpecialCoor
5 \begin{pspicture}(-3,-3)(3,3)
6 \psset{unit=1mm}
7 \rput{32}(0,0){
8 \psline(0,0)(12,0)
9 \rput(3,0){\psline(6;50)}
10 \rput(5,0){\psline(7;50)}
11 }
12 \end{pspicture}
13 \end{document}

wäre ein Beispiel dafür. 1, 3 und 13 sind die Standard LaTeX Befehle für eine einfache Datei, 2 bindet pstricks ein, 4 gestattet die Verwendung spezieller Koordinatenschreibweisen, 5 bis 12 ist der Code für das eigentliche Bild mit Formatangabe in cm. 6 legt für das Bild die Einheit mm fest, das rput in 7 rotiert das darin eingeschlossene Bild um 32 Grad gegen den Uhrzeigersinn, 8 ist die erste Linie, 9 und 10 sind die Linien mit 50 Grad Winkel und 6 bzw 7 mm Länge. Tja...das wär zumindest das, was ich so von deinem Problem verstanden hab. Achsensysteme, Kreise, Bezier-Kurven etc etc sind möglich, ebenso Farben, Füllungen, Clipping etc etc siehe den Netzhinweis. Man muß halt das Code Schreiben mögen, andererseits muss man auch in einem normalen Graphikprogramm die einzelnen Elemente platzieren...und hier geht es punktgenau.
Iridium Auf diesen Beitrag antworten »

P.S. Die Zahlen im Beispielprogramm sind nur zur Auflistung da und stören sonst. Ein reines postscript file, das dieselbe Zeichnung erzeugt wäre auch nicht sehr viel komplizierter, wenn auch etwas kryptischer zu lesen. Was man halt lieber mag. Beide Methoden zum Zeichnen mathematischer Diagramme haben ihre Vor- und Nachteile. Im übrigen kann man die Graphik wie in dem Beispiel gezeigt auch direkt als Text in das LaTeX file einbinden. Auch hier ist eher die Frage, was man selbst für sinnvoller hält. Größere Zeichnungen will man der Übersichtlichkeit halber vielleicht nicht direkt ins LaTeX file schreiben, sondern erzeugt dafür eine eigene Datei. Je nach Belieben.
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Falls die Zeichnungen komplexer werden, kann man auch mal ein Auge auf Metapost werfen. Wie bei LaTeX selbst, ist natürlich ein gewisser Einarbeitungsaufwand nötig, bis man etwa sowas erhält:

[attach]9333[/attach]
 
 
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