Erbitte Hilfe bei Erstellung eines Wertungssystems

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KnightMove Auf diesen Beitrag antworten »
Erbitte Hilfe bei Erstellung eines Wertungssystems
Ich bin Mitorganisator eines Cups in Königrufen. Zur Erläuterung: Das ist ein Kartenspiel für 4 Personen, bei dem (auf lange Sicht) jeder gegen jeden spielt. Es ist ein Nullsummenspiel, was die einen gewinnen, verlieren die anderen - die Summe aller gewonnenen Spielpunkte ist immer Null. Ist die Spielerzahl nicht durch 4 teilbar, gibt es 5er-Tische - der Geber setzt aus.

Bei einem Turnier ist das Wertungssystem leicht: Je mehr Punkte, umso weiter vorne der Spieler.

Bei einem Cup ist das nicht mehr so leicht, denn...

Ansatz 1: Man zähle alle Punkte zusammen. Jedoch das geht nicht, weil die einzelnen Turnierbetreiber nach verschiedenen Regeln spielen und die Punkte daher nicht gleich gewichtet sind.

Ansatz 2: Die vorderen Plätze kriegen Cup-Punkte, analog zu Formel 1 oder Schi alpin. Jedoch das wäre unfair, weil die Teilnehmerzahl in den Turnieren sehr stark schwanken wird (20-100) - das würde die Turniere mit wenigen Spielern überbewerten.

Ansatz 3: Die vergebenen Cup-Punkte sind einfach die umgekehrte Platzierung (also bei einem Turnier mit 40 Teilnehmern kriegt der erste 40, der letzte einen Punkt). Aber auch das ist unfair, weil es nun die großen Turniere bevorzugt: Der Sieger eines Turniers mit 40 Teilnehmern kriegt nicht mehr als der 61. eines Turniers mit 100!

Wie könnte man es nun fair gestalten? Vorgabe: Alle Teilnehmer eines Turnieres erhalten mindestens einen Punkt (um Vielspieler, die mehr Startgeld beitragen, zu bevorzugen).


Für erfolgreiche Mithilfe bei der Erstellung eines fairen Systems biete ich jedem ein Päckchen Königrufenkarten an.
Ben Sisko Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Erbitte Hilfe bei Erstellung eines Wertungssystems
Hab ich richtig verstanden, dass ein Cup aus mehreren Turnieren besteht?

Sind Anzahl und Spezifikation (Teilnehmerzahl) der Turniere vorher bekannt?
KnightMove Auf diesen Beitrag antworten »

Anzahl ja, Teilmnehmerzahl nein - es gibt keine strikte Anmeldung zu den Turnieren.
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Naja, du solltest mal ein Set von Punktregeln zusammenstellen, wie du dir in etwa eine faire Punktvorgabe vorstellst. Du hast das Beispiel mit dem Sieger des 40er- und dem 61ten des 100er-Turniers gebracht. Aber wer sollte deiner Meinung nach mehr Punkte bekommen: Der Sieger eines 30er-Turniers oder der zweite eines 100er-Turniers, usw.


Ich würde folgende Punkte als sinnvoll erachten:

(1) Der Punktgewinn-Erwartungswert (über alle Teilnehmer) sollte für jedes Turnier in etwa proportional zur Anzahl der zu leistenden Einzelspiele pro Spieler sein - ich nehme mal an, dass bei größeren Turnieren diese Anzahl Einzelspiele höher ist als bei kleinen Turnieren, und das sollte ja belohnt werden.

(2) Ob eine linear abfallende Punktvergabe so gut ist - ich weiß nicht... Ich würde da eher eine konvexe, monoton fallende Punktvergabe favorisieren, also dass ein erster und ein dritter Platz bei gleichgroßen Turnieren mehr wert ist als zwei zweite Plätze bei diesen Turnieren - wie früher bei der Formel 1 mit dem 10-6-4-3-2-1-System. Aber das ist letztendlich Ansichtssache.
KnightMove Auf diesen Beitrag antworten »

Die Zahl der Spiele pro Spieler ist unabhängig von der Spielerzahl, das kommt eher auf die Uhrzeit an. Sie beträgt aber immer 48 oder 60 und sollte nicht in die Wertung eingehen - das macht es zu kompliziert.

Also, persönlich würde ich folgende Regelungen für fair halten:

1. Gerade Spielerzahl: Jeder Spieler in der unteren Hälfte erhält einen Punkt. Der erste der oberen Hälfte kriegt zwei Punkte. Bei einer ungeraden Zahl erhält der Spieler in der Mitte des Klassements auch einen Punkt, der nächsthöhere 2 oder 3.

2. Der Sieger eines Turniers mit n Teilnehmern soll ungefähr gleich viele Punkte erhalten wie der m.-platzierte in einem Turnier mit m*n Teilnehmern. Denn, z. B. der Sieger eines 50er-Turniers wäre in einem 100er-Turnier erwartungsmäßig Zweiter geworden.

3. Die Punkte in einem Einzelturnier sollen, da hast Du ganz recht, konvex sein, zumindest für die höchsten Ränge (für die niederen wird sich linear nicht vermeiden lassen, wir wollen ja ganze Zahlen).

Und dazwischen eben vernünftig interpolierte Werte.
KnightMove Auf diesen Beitrag antworten »

Nachtrag: ZU viele Punkte sollten es auch für Turniersieger nicht sein. Ich denke so an eine Größenordnung von 200 Punkten für den Sieger eines Turniers mit 100 Teilnehmern, maximal 300.
 
 
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