Unendliche Matrizen zur Beschreibung von Hilbertraum-Endomorphismen

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Sly Auf diesen Beitrag antworten »
Unendliche Matrizen zur Beschreibung von Hilbertraum-Endomorphismen
Hallo alle miteinander!
Ich stecke bei folgender Aufgabe irgendwie fest

Zitat:
Sei mit einer 1 an der i-ten Stelle die kanonische Orthonormalbasis von . Sei ein beschränkter Operator. Definiere dessen Matrixkoeffizienten durch für alle .
a) Zeige, dass durch seine Matrixkoeffizienten eindeutig festgelegt wird.
b) Sei , so gelten die Ungleichungen


c) Konstruiere eine unendliche Matrix , sodass zwar die Ungleichungen in b) für ein erfüllt sind, aber die nicht Matrixkoeffizienten eines beschränkten Operators auf sind.


Naja...die a) und b) gingen recht problemlos, da konnte man eben mit der schon vorliegenden Stetigkeit von a argumentieren. In c) hab ich aber so gar keine Ahnung...probiere schon seit Stunden irgendwas, aber nichts klappt. Irgendwie verstehe ich auch gar nicht, wie das gehen soll.

Mein gedanklicher Ansatz ist bisher folgender: (Und das kommt teilweise aus der a))
FALLS zu den Matrixkoeffizienten ein beschränkter Operator a gehört, so gilt dann für alle


Im Prinzip brauche ich dann eine Doppelfolge mit den Eigenschaften in b), sodass es jedoch eine weitere Quadratsummierbare Folge gibt (was den entspricht) und ein festes n, sodass (o.B.d.A. seien alles positive Zahlen)

Denn das würde dann gerade zu einem Widerspruch zur obigen Umformung stehen.

Aber ich kriege es nicht wirklich hin, mir so ein Beispiel zu überlegen verwirrt

/edit: Ich sehe gerade, dass selbst das Unfug ist...obige Summe muss wegen Cauchy-Schwarz ja konvergieren...ach mist!

Hat jemand eine Idee? Ich nämlich absolut nicht. Danke im Voraus!
Mathespezialschüler Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo!
Ich habe es grad mal mit



probiert. Wenn ich mich nicht irre, sollte es dann mit funktionieren.

Ich gebe aber keine Garantie, da mich das grad selbst ein wenig irritiert. Vielleicht könntest du mal zeigen, wie du die b) gemacht hast?!
Sly Auf diesen Beitrag antworten »

Okay. Also folgendermaßen


Da m beliebig ist, folgt die erste Ungleichung.


Da n wieder beliebig ist, folgt die zweite Ungleichung.

Zu deinem Vorschlag: für m=1 gilt doch

oder nicht?

Hm...ich muss mal überlegen, wie man das vielleicht trotzdem umsetzen kann.
Sly Auf diesen Beitrag antworten »

Also habe mir die Folge von dir genauer angeschaut und auch in vielen veränderten Formen versucht, abzuschätzen. Aber soweit ich es sehe, klappt es damit nicht.

Meinen Ansatz musste ich natürlich modifizieren:

Die Reihe kann wegen Cauchy-Schwartz eh nicht divergieren. Es reicht aber schon, wenn es in Abhängigkeit von n eine betraglich schwach fallende Nullfolge ist, wie z.B. , denn dann hätte man eine nicht-quadratsummierbare Folge für die Koeffizienten vor der Orthonormalbasis von einem und somit einen Widerspruch.

Hmm... verwirrt
Mathespezialschüler Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Sly
Zu deinem Vorschlag: für m=1 gilt doch

oder nicht?

Naja das wäre nicht so schlimm. Es geht ja um .

edit: Hier stand Mist. Ich hatte mich verrechnet, das Beispiel von oben passt nicht. Entschuldige bitte.
Sly Auf diesen Beitrag antworten »

Macht ja nix ^^
Ich hab aber immer noch keinen Hauch von einem Ansatz...die Abgabe ist glücklicherweise noch ein wenig hin. Morgen haben wir Übung, vielleicht gibt der Tutor ja mal nen Tipp...

Wenn ich es denn rauskriegen sollte, setze ich es jedenfalls hier rein.

...was natürlich nicht heißt, dass Lösungsvorschläge nicht weiterhin willkommen sind Big Laugh
 
 
Sly Auf diesen Beitrag antworten »

Moin moin...
Die Übung hat stattgefunden, und einen Tipp gab es auch - allerdings konnte ich damit nix anfangen. Diskutiert habe ich mit dem Tutor auch ein wenig, ob der Tipp überhaupt geht, aber er meinte, ja.

Also der Tipp war: Nehme eine Matrix mit immer größer werdenden Diagonalblöcken, in denen immer passend gewählte und gleiche Einträge stehen. Also sowas wie



Ich nehme mal bewusst dieses Beispiel...denn es ist ja völlig egal, wie schnell die Diagonalblöcke genau wachsen, da können die auch jedes mal doppelt so groß werden. Mit der Wahl sind die Einträge alle gleich und sogar maximal, damit die Ungleichungen erfüllt sind.

Nun verstehe ich aber nicht, warum das nicht einen beschränkten Operator induzieren sollte?! Ich meine, sogar das Gegenteil beweisen zu können. Da mein Tutor sehr sicher war, dass sein Tipp stimmt, wäre es aber nett, wenn ihr euch meinen "Beweis" anschaut und eventuelle Fehler aufdecken könntet.

Also beschreiben wir mal die Matrixkoeffizienten genauer: Definiere


Dies definiert genau obige Matrix. Sei . Dann gilt für festes m

Analog gilt auch für festes n:

Nun ist die Menge ein dichter Teilraum von . An der Matrixdarstellung sieht man sofort, dass eine wohldefinierte lineare Abbildung induziert.
(Denn ist eine Basis von V und jedes dieser Elemente wird auf endliche Linearkombinationen dieser Basis abgebildet)

Nun behaupte ich: Auf ist stetig. Ist dies gezeigt, so folgt, dass die stetige Fortsetzung von auf existiert und diese hat wieder die gleichen Matrixkoeffizienten, nämlich .

Also es ist

Man erkennt an der Matrixdarstellung, dass die Räume unter invariant sind. Folglich gilt


Also genügt es zu untersuchen, welche Norm die Diagonalblöcke haben, wenn wächst. Wegen den gleichen Einträgen sieht man, dass wenn man irgendeine der Basisvektoren von einsetzt, sagen wir , folgt


Also ist , also stetig.

Oder weiß jemand vielleicht eine Möglichkeit, wie mein Tutor diesen Tipp sonst gemeint haben könnte? Denn mich überzeugt es nicht...
Mathespezialschüler Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Sly
Man erkennt an der Matrixdarstellung, dass die Räume unter invariant sind. Folglich gilt

Diesen Schritt seh ich nicht ein. Weiterhin genügt es mMn auch nicht, sich nur die Standardbasisvektoren anzugucken, denn z.B. ist



und dies hat die Norm , während die Norm vom Urbild ist. Das mit der Opertornorm Eins kann also ganz sicher schon mal nicht stimmen.

Ich denke auch, dass es stimmt, was dein Tutor sagt, denn es ist

,

wobei dort genau von Null verschiedene Einträge stehen. Genauer gilt



und damit ist offenbar



und das ist für unbeschränkt.

Man könnte sich natürlich auch gleich angucken und zeigen, dass dies nicht quadratsummierbar ist.
Sly Auf diesen Beitrag antworten »

Ah gut, das war also mein Denkfehler! Ich hab in letzter Zeit wohl eindeutig zu viel mit Isometrien hantiert, daher vielleicht mein voreiliger Schluss mit den Standardbasisvektoren Hammer

Aber vielen Dank, dass du mir das klargemacht hast. Ich werde es wohl so machen, dass ich die Folge betrachte, die bei dir in der drittletzten Zeile steht.

Freude
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