Mathe + Controlling

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Cel Auf diesen Beitrag antworten »
Mathe + Controlling
Hallo Leute,

ich studiere Wirtschaftsmathematik und schreibe im nächsten Semester meine Bachelorarbeit. Ich plane, sie im Fach Controlling zu schreiben, möchte auch einen Master machen. Es gibt bei uns an der Uni Dortmund ein Fach namens Analytisches Controlling, welches "fundierte mathematische Kenntnisse" voraussetzt. Ebenso betreut ein Dipl. - WiMa das Fach. Hat vielleicht irgendwer Erfahrungen im Bereich Controlling Mathematik gemacht? Ich möchte natürlich meine mathematischen Kenntnisse sowohl im Master als auch in der Bachelorarbeit anwenden, und da stellt sich die Frage: Gibt es überhaupt richtig schön mathematisch angehauchte Themen im Controlling?

Bisher ging es nicht weit über ein hinaus ...

Wäre nett, wenn ein Controlling - affiner Mathematiker mal seine Erfahrungen mitteilen könnte, falls sich hier ein solcher tummelt. Wink
Cel Auf diesen Beitrag antworten »

Mittlerweile muss ich mich für ein Bachelorthema entscheiden. Zur Wahl stehen als Topkandidaten:

Das Weitzman-Schema als Anreizsystem zur wahrheitsgemäßigen Berichterstattung von Managern zur Budgetierung

oder

Spieltheoretische Analyse zur Verrechnungspreisgestaltung

Kennt sich jemand mit dem Weitzman-Schema aus? Der potentielle Betreuer sagte mir, dass es im Gegensatz zur Spieltheorie "analyis-behafteter" sei, was mir gefallen würde. Viel kann ich mir aber noch nicht darunter vorstellen. Kann vielleicht jemand zu den zwei Themen etwas sagen?
Abakus Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Mr. Brightside
Das Weitzman-Schema als Anreizsystem zur wahrheitsgemäßigen Berichterstattung von Managern zur Budgetierung


Hallo!

Ich kenne dieses Schema nicht, wieso sollte jedoch ein Anreizsystem überhaupt nötig sein, damit wahrheitsgemäß berichtet wird? Irgendwie klingt das sehr merkwürdig.

Grüße Abakus smile
Cel Auf diesen Beitrag antworten »

Ich kannte es vorher auch nicht (ist wohl der Sinn, allgemein sind es viele neue Themen ...). Mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher, dass ich das Weitzman-Schema nehmen werde.

Das Weitzman-Schema geht davon aus, dass die Manager / Bereichsleiter eines Unternehmens genau über den in ihrem Bereich zukünftig erreichbaren Überschuss Bescheid wissen und auf dessen Basis ihr Budget planen und an die Unternehmensführung weitergeben. Weiterhin wird angenommen, dass die Führung keine Kenntnis über diesen Überschuss hat und den Bereichsleitern vertraut. Und jetzt gibt es eben eine bestimmte Art und Weise, eine Prämie festzulegen, je nachdem, ob der Überschuss, den die Leiter angegeben haben, der richtige war. Das ganze ist bei Wiki in angemessener Kürze gut dargestellt.

Später kann man das Schema dann noch dadurch erweitern, dass man annimmt, dass der Manager keine genaue Kenntnis über den wahren Überschuss hat und ihn schätzt. Da kommt dann Stochastik rein.

Und wozu sollte ein Anreizschema nötig sein? Nun, die Manager könnten ja böse sein und ihren Überschuss absichtlich bedeutend zu niedrig wählen, um ein höheres Budget zu bekommen. Zum Beispiel weil dann der Bereich keine Kostensenkungspotentiale erschließen muss oder die Manager sich selber die Tasche vollmachen.
Abakus Auf diesen Beitrag antworten »

OK, es macht Sinn, wie du es erklärst und solche Situationen mag es geben.

Ich erwarte von einer Unternehmensführung jedoch eher, dass sie ihre Zahlen in allen Bereichen genau kennt und die Budgets - ggf. in Zusammenarbeit mit den Bereichsleitern - auch selbst vorgibt. Aber auch bei einer solchen Situation ist die Informationsverteilung zwischen Bereichsleitern und Unternehmensführung wohl asymmetrisch.

Grüße Abakus smile
Cel Auf diesen Beitrag antworten »

Herzlichen Dank für deine Antworten, sie bestätigen nur meinen Entschluss, morgen das Weitzman-Schema zu wählen. smile

Was du schreibst, ist diskussionswürdig. Zunächst einmal setzt das Weitzman-Schema die Annahme, dass die Leitung diese Zahlen nicht kennt. Ob das sinnvoll ist, ist zunächst egal. Noch dazu ist es laut meinem Professor, übrigens dieser Herr, eher unwahrscheinlich, dass diese Zahlen wirklich vorliegen. Deshalb sollte man ja auch auf eine bottom-up-Budgetierung setzen, das wäre mit dem Weitzman-Schema sehr gut vereinbar. Was du schilderst, spricht eher für eine top-down-Budgetierung bzw. eine solche im Wechselstromverfahren. Letzteres ist zumindestens wünschenswert, top-down ist heute ziemlich out.
 
 
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