Mathe studieren ohne Computer?

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Carina2203 Auf diesen Beitrag antworten »
Mathe studieren ohne Computer?
hallo smile
ich habe eine frage zum mathematikstudium.
ich habe jetzt schon oft gelesen, dass viel mit dem computer gearbeitet wird.
ich habe zwar ca. zwei jahre informatik gehabt, aber das hat mir nicht besonders gefallen. jetzt stelle ich mir die frage, ob es möglich ist, NUR mathematik zu studieren, also ohne benutzung von computer. oder ist das in unserer fortschrittlichen zeit nicht mehr möglich?!? verwirrt
kiste Auf diesen Beitrag antworten »

Das ist natürlich sehr abhängig von der Uni. Eine Einführung in Numerik gibt es aber eigentlich fast überall.

Und du solltest dich natürlich dann nicht für angewandte Mathematik interessieren Augenzwinkern

Was genau magst du den an der Informatik nicht?
IfindU Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Mathe studieren ohne Computer?
Ich fürchte das ist nicht mehr zu 100% möglich, da der Bachelor der Mathematik einen kleinen Informatikanteil zur Pflicht macht, aber wie das umgesetzt wird, schwankt immens.
Während in Gießen für ein Semester wöchentlich 2 oder 4SWS einfachen Programmierkurs gesetzt hat, hat Bonn das Fach Algorithmische Mathematik, wobei sich das Fach mathematisch mit dem Computer beschäftigt, also Kondition und Stabilität von Algorithmen, wobei man da Kentnisse benötigt um die Algorithmen zu implementieren und zu konstruieren.
Abgesehen davon dürfte das restliche Studium computerfrei wählbar sein, wenn du nicht unbedingt Numerik und so Sachen wählst.
jester. Auf diesen Beitrag antworten »

Spätestens die Abschlussarbeit wird wohl an den allermeisten Unis mit dem Computer angefertigt werden müssen. Augenzwinkern

Und auch an der RWTH Aachen steht man ohne Computer etwas schlecht da, möchte ich meinen.
Carina2203 Auf diesen Beitrag antworten »

nunjaaa, also arbeiten auf computer schreiben ist kein problem, aber ich rechne halt lieber alles mit stift und papier und nicht mir irgendwelche programmen auf dem computer...so etwas habe ich damit gemeint

also angewandte mathematik geht gar nicht ohne computer programme?
kann man auch reine mathematik studieren? weil ich mich eigentlich nur für mathe interessiere und wirtschaft und informatik überhaupt nicht meins sind...aller höchstens noch physik, aber das lieber auch nicht...
IfindU Auf diesen Beitrag antworten »

Was ist dir nun wichtig? Reine Mathematik oder Reines Rechnen - die beiden unterscheiden sich wie Tag und Nacht.
 
 
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

Ich studiere in Stuttgart BSc Mathematik und wir haben ein Modul, das sich "Mathematik am Computer" nennt (ist Pflichtmodul, versteht sich) - das sagt wohl alles.
Das Ganze beläuft sich auf eine Vorlesung pro 2 Wochen, in der jeweils anderen Woche ist eine Übung dazu. Die Inhalte sind neben den numerischen Dingen wie Maple und Matlab z.B. auch LaTeX - und sowas ist heutzutage einfach Standard in dem Bereich.

Im zweiten Semester haben wir eine ähnliche Vorlesung, dann speziell zu numerischen Berechnungen der linearen Algebra. Außerdem solls wohl irgendwann einen Programmierkurs-Block geben, aber das weiß irgendwie noch keiner so wirklich.

Ich denke, komplett ohne Computereinsatz kommst du im Mathematikstudium nirgends mehr aus. Aber wie IfindU schon sagte ... zwischen Mathematik und Rechnen liegen Welten.

air
Iridium Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Mathe studieren ohne Computer?
Zitat:
Original von Carina2203
hallo smile
ich habe eine frage zum mathematikstudium.
ich habe jetzt schon oft gelesen, dass viel mit dem computer gearbeitet wird.
ich habe zwar ca. zwei jahre informatik gehabt, aber das hat mir nicht besonders gefallen. jetzt stelle ich mir die frage, ob es möglich ist, NUR mathematik zu studieren, also ohne benutzung von computer. oder ist das in unserer fortschrittlichen zeit nicht mehr möglich?!? verwirrt


Ich denke, daß man ohne Computer heute in keiner Wissenschaft mehr auskommt. Dies gilt so auch für die Mathematik, selbst wenn man als Spezialgebiet nicht numerische Mathematik wählt. Man braucht den Computer als tägliches Hilfsmittel für alle möglichen Kleinigkeiten, zum Schreiben von Seminar- und Abschlußarbeiten, zum Vereinfachen von praktischen Rechnungen mittels Computeralgebrasystemen wie Maple oder Mathematica, zur Darstellung von Ergebnissen (Funktionsplotten, anspruchsvolle Graphiken), usw. Insofern wird man in der Ausbildung auch nicht drumherumkommen, selbst wenn man sich später ein Gebiet aussucht, in dem man eher ohne auskommt. Im übrigen kann man Informatik auch sehr unterschiedlich betreiben bzw. vermitteln...todlangweilig oder sehr interessant. Vielleicht hattest du bisher nur die todlangweilige Sorte...
tohuwabou Auf diesen Beitrag antworten »

Ohne den Pc wird es sicherlich nicht gehen, allerdings kann ich dir dazu von meinen Erfahrungen berichten. Bevor ich angefangen habe Mathematik zu studieren ging es mir diesbzgl genauso wie dir. Ich hatte auch kein Bock auf diese Pc Arbeiten. Heute (bin jetzt Ende 3.Semester) seh ich das etwas anders. Programmierangelegenheiten sind zwar immer zeitaufwendig zu lernen und deshalb am Anfang immer etwas nervig, aber sobald man sich mehr und mehr damit beschäftigt hat, fängt es an Spaß zu machen und man erkennt den Sinn darin. Wie es ja eigentlich mit sehr vielen Sachen ist. Müsste man alles von Hand ausrechnen, wäre das noch viel ätzender Augenzwinkern ! Außerdem ist es auch hin und wieder eine gute Abwechselung zum Mathealltag. Also keine Angst vor dem Pc.
mfg
bappi Auf diesen Beitrag antworten »

Ich will mich meinen Vorredner anschließen.

Programmieren für Mathematiker I und II ist Pflicht, dazu kommt eine Einführung in Numerik, bei uns noch Optimierung, beides ist mit praktischen Programmierarbeiten verbunden.
Carina2203 Auf diesen Beitrag antworten »

ich denke, dass das größte problem bei mir einfach ist, dass ich null plan vom studium habe...
deswegen weiß ich auch nicht richtig was ich will Big Laugh
und weil mir mathe so gut gefällt in der schule, denke ich eigentlich, dass das das richtige für mich ist.
ich weiß zwar, dass sich die mathematik an der uni nicht mit der schulmathematik vergleiche lässt, aber kann man nicht sagen, dass wenn der wille fürs mathematische denken vorhanden ist, man auch das schaffen kann?!?
oder meint ihr, es ist dann besser, lehramt zu studieren? und ist das studium dann ehr wie schulmathematik?
außerdem gibt es so viele verschiedene studiengänge unter denen man sich nicht wirklich viel vorstellen kann...
ich kenne zwar den groben unterschied zwischen angewandter mathematik und theoretische mathemati, aber was dann auf einem zukommt im studium der angewandten mathematik kann ich mir nicht vorstellen...

gruß carina smile
kiste Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Carina2203
aber kann man nicht sagen, dass wenn der wille fürs mathematische denken vorhanden ist, man auch das schaffen kann?!?

Doch natürlich
Zitat:
oder meint ihr, es ist dann besser, lehramt zu studieren?


Zitat:
und ist das studium dann ehr wie schulmathematik?


Zitat:
ich kenne zwar den groben unterschied zwischen angewandter mathematik und theoretische mathemati, aber was dann auf einem zukommt im studium der angewandten mathematik kann ich mir nicht vorstellen...

Am Anfang muss man sowieso die Grundlagen lernen. Dann kann man sich immer noch zwischen angewandter und reiner Mathe entscheiden
Iridium Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Carina2203
ich denke, dass das größte problem bei mir einfach ist, dass ich null plan vom studium habe...
deswegen weiß ich auch nicht richtig was ich will Big Laugh
und weil mir mathe so gut gefällt in der schule, denke ich eigentlich, dass das das richtige für mich ist.
ich weiß zwar, dass sich die mathematik an der uni nicht mit der schulmathematik vergleiche lässt, aber kann man nicht sagen, dass wenn der wille fürs mathematische denken vorhanden ist, man auch das schaffen kann?!?
oder meint ihr, es ist dann besser, lehramt zu studieren? und ist das studium dann ehr wie schulmathematik?
außerdem gibt es so viele verschiedene studiengänge unter denen man sich nicht wirklich viel vorstellen kann...
ich kenne zwar den groben unterschied zwischen angewandter mathematik und theoretische mathemati, aber was dann auf einem zukommt im studium der angewandten mathematik kann ich mir nicht vorstellen...

gruß carina smile


Bei der Entscheidung für ein Studium sollte man sich, meiner Meinung nach, nicht soooo sehr von allen möglichen vermeintlich objektiven "Fakten" verwirren lassen.

Du solltest dich vor allem fragen, ob dir Mathe Spaß macht und du gerne mehr davon haben möchtest?

Wenn ja, dann solltest du all deinen Mut zusammennehmen und ins kalte Wasser springen und das einfach mal ausprobieren, d.h. machen, und dabei praktische Erfahrungen sammeln.

Du wirst dann vermutlich merken, daß alles anders ist, als gedacht (im Guten wie im Schlechten), und daß all die Gedanken und Pläne, die man sich vorher gemacht hat, durch die Realität ziemlich schnell über den Haufen geworfen wurden...was nicht schlecht sein muß.

So würde ich z.B. kein Lehramtsstudium in Angriff nehmen, nur weil ich vielleicht denke, daß dieses "einfacher" oder "praxisnäher" sein könnte, sondern allenfalls, weil ich glaube, ein guter Lehrer werden zu können (d.h. die Eigenarten des Lehrerberufs, der Kontakt mit Menschen usw. sollten den Ausschlag geben).

Schließlich ist es auch so, daß ein Studium in den ersten paar Semestern noch so offen ist (zumindest war dem früher so), daß man noch eine gewisse Zeit sich selbst erkunden und seine Fähigkeiten und Wünsche erproben kann, bevor man sich mal festlegt und weiter spezialisiert. Aus eigener Erfahrung kann ich dann berichten, daß man sich auf diesem Weg wundert, wie aus einstigen Lieblingsthemen Dinge werden, die man immer weniger mag und aus Dingen, die man vorher gar nicht kannte, die interessanten Themen, mit denen man sich später weiterbeschäftigt. Es ist also noch nicht mal gänzlich ausgeschlossen, daß du am Ende des Studiums ein Computercrack bist, eine numerische Rechnung nach der anderen machst und genau das liebst. :-)
WebFritzi Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Iridium
So würde ich z.B. kein Lehramtsstudium in Angriff nehmen, nur weil ich vielleicht denke, daß dieses "einfacher" oder "praxisnäher" sein könnte


Was meiner Erfahrung nach nicht einmal so ist...


Zitat:
Original von Iridium
Es ist also noch nicht mal gänzlich ausgeschlossen, daß du am Ende des Studiums ein Computercrack bist, eine numerische Rechnung nach der anderen machst und genau das liebst. :-)


So ähnlich (nicht ganz so schlimm Augenzwinkern ) war's bei mir. Hab am Anfang auch Computer gehasst, bin durch die doofe Numerik durchgerasselt, weil ich nur Analysis und LinAlg im Kopf hatte und musste deswegen ein ganzes Jahr Numerik wiederholen. Dann hatten wir einen anderen Prof und haben mit einem völlig anderen Programm gearbeitet. Plötzlich habe ich Dinge verstanden, und das Programmieren ging superleicht von der Hand. Es hat Spaß gemacht. smile
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

Das müssen wir zensieren. Chuck Norris fällt durch keine Prüfung.

Also das LA Studium (zumindest Gymnasium) ist keineswegs Schulmathematik. In der Didaktik kommen vielleicht Anwendungen aus der Schule, aber die werden dort nicht gelehrt, sondern inhaltlich vorausgesetzt. Da geht es dann um die Aufarbeitung des Stoffes und Zusammenhänge (und viel zu oft um Lehrpläne).

Mittlerweile wird der Bachelor genutzt um dem Lehrermangel gerecht zu werden und es werden spezielle Vorlesungen für Lehramtler eingeführt.

Aber bisher war es so, dass man das gleiche (nur eben kein Nebenfach und einer Zulassungsarbeit statt Diplomarbeit) gemacht hat wie ein Diplomer. Es waren meistens auch die selben Scheinkriterien zu erfüllen.
Spezielle Brocken wie Stochastik oder Fortgeschrittenen-Praktikum in Physik sind vielleicht mal entschärft und auf LA-ler zugeschnitten (allerdings kA was an dieser Stochastik noch zu entschärfen ist Big Laugh ).

Ich mache hier gerade theoretische Quantenmechanik und auf der anderen Seite Lebesgue-Integrale. Sicher seeehr wichtig für Gymnasiasten Augenzwinkern


Das Lehramt ist glaube ich der einzige Studiengang, der durch die Modularisierung nur gewinnen kann: Verschulung des Studiums, klare Vorgaben v.a. bzgl. EWS, Entschärfung einiger Vorlesungen und Einführung von Sonderveranstaltungen. Und endlich wurden auch mal die Schulpraktika aufgemotzt. Wir können uns mit 3 gehaltenen Unterrichtsstunden bis zum Ex1 mogeln, aber haben dafür quasi 2 Diplomstudiengänge hinter uns. Da ist der Wurm drin und keinen juckts.
Wenn ich mal Führer bin... Big Laugh


Iridium hat Recht: Du kannst (sogar im Bachelor) noch 2 Semester studieren, ohne dich festzulegen. Wenn du z.B. Mathe-Physik machst, kann da (bei uns) draus werden:
Mathe mit NF Physik BSc.
Physik mit NF Mathe BSc.
Mathe-Physik Gym LA (+BSc.)
Real-, Haupt oder GS LA
Computational Physics BSc.
etc.
Iridium Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Zellerli
Iridium hat Recht: Du kannst (sogar im Bachelor) noch 2 Semester studieren, ohne dich festzulegen. Wenn du z.B. Mathe-Physik machst, kann da (bei uns) draus werden:
Mathe mit NF Physik BSc.
Physik mit NF Mathe BSc.
Mathe-Physik Gym LA (+BSc.)
Real-, Haupt oder GS LA
Computational Physics BSc.
etc.


Schön zu hören, daß das heute auch noch stimmt. Ich kenn ja nur noch die Diplomzeiten und hab seit dem Anrühren der Bolognese Sauce keinen Plan mehr, von den realen Studienbedingungen.

Was das Lehramtsstudium betrifft sind meine "Erfahrungen" (vom Hörensagen) ähnlich. Die LA Studis waren zwar größtenteils separiert von den Diplomern, haben aber im wesentlichen das gleiche gemacht, wenn auch etwas gekürzt und mit eigenen Praktika. Trotzdem herrschte denke ich eine riesige Diskrepanz zwischen dem, was die Leute nachher an der Schule erwartet, und dem, was sie beigebracht bekommen haben. Das ist hoffentlich durch den Bachelor besser geworden.

Was das Studium allgemein betrifft, als Anfänger kann man da im Prinzip gar nicht die "richtige" Entscheidung treffen. Wie so oft hängt es nämlich nicht unwesentlich von den Professoren, der allgemeinen Stimmung, dem Verhältnis zu seinen Mitstudenten und tausend anderen Faktoren ab, ob einem später etwas Spaß macht, oder nicht. Kann man bedauern, ist aber praktisch so und entzieht sich erst mal dem persönlichen Einfluß, weil man nur begrenzt entscheiden kann und dies auch noch auf Grundlage unvollständiger Information tun muß (wie immer halt). Ich habe z.B. die Erfahrung gemacht, daß das Nebenfach Physik bei einem Prof. super spannend war (das ich mich schon fragte, warum ichs im Abitur abgewählt hatte), bei seinem Nachfolger dagegen todlangweilig (da wusste ich die Antwort wieder smile ). Hat man übrigens auch objektiv festellen können: Prof A hatte einenn vollen Hörsaal, Prof B eine kleine Gruppe, Prof A bei der einmaligen Vertretung von Prof B wieder einen vollen Hörsaal.
Carina2203 Auf diesen Beitrag antworten »

huiuiui...scheint ganz schön kompliziert, diese ganze studiumsache geschockt

trotzdem vielen dank für die viele antworten

hat vielleich jemand eine idee, wo es hilfreiche beratung zu so etwas gibt?
in der art studienberatung?
Iridium Auf diesen Beitrag antworten »
...
Zitat:
Original von Carina2203
huiuiui...scheint ganz schön kompliziert, diese ganze studiumsache geschockt

trotzdem vielen dank für die viele antworten

hat vielleich jemand eine idee, wo es hilfreiche beratung zu so etwas gibt?
in der art studienberatung?


Ja, es gibt bei verschiedenen Stellen Studienberatungen (an der Uni, vom Arbeitsamt z.B.). Wie gut die jeweils sind, kann ich aber nicht beurteilen.

Ich habe mir damals zu den in Frage kommenden Studiengängen Infobroschüren schicken lassen (über die Berufsberatung des Arbeitsamts glaube ich, waren so orangene Hefte).

Dann hatten wir in der 12. Klasse einen Hochschulerkundungstag an der nächstgelegenen Uni, wo man sich das Ganze mal real anschauen konnte. Sowas ist sehr zu empfehlen, wenn man schon das Studienfach und evtl. sogar schon den Studienort weiß. Man sollte da ruhig auch mal vorher auf eigene Faust hinfahren, um einfach ein Gefühl dafür zu bekommen, ob man dort einen bedeutenden Teil seines Lebens verbringen will (denn das Fach bestimmt ja nur einen Teil des Lebensinhaltes, der Studienort/das Umfeld ist für ein erfolgreiches Studium nicht so unwichtig, wie man vielleicht denkt).

Es schadet natürlich auch nicht, wenn man ältere Freunde oder Bekannte hat, die schon studieren, dann einfach die mal fragen (das Matheboard geht ja schon ein bißchen in die Richtung).

In meinem Fall habe ich übrigens irgendwann mal eine grobe Vorauswahl getroffen (so vier fünf Unis) und die dann alle mal konkret angeschrieben. Die sehr unterschiedlich ausgefallenen Antworten (von kaum vorhanden über gleichgültig-allgemein bis wir-schicken-schon-mal-alle-Formulare-mit-weil-wir-dringend-Studis-brauchen war alles dabei smile ) waren eine gute Entscheidungshilfe.

Allgemein würde ich eher persönlichen Erfahrungsberichten Glauben schenken, als offiziellen Meinungen von Studienberatern, zumindest, wenn es über bloße Fakten wie angebotene Module etc. hinausgeht. Die erzählen einem alles mögliche (Berufschancen,Karriereplanung etc.), was in Wirklichkeit eher unwichtig ist. Im Zweifel kann man auch seiner Intuition vertrauen.

Bloß nicht zu irgendetwas bequatschen lassen, was man selber nicht will, und hinter dem man später nicht steht (auch Eltern können das gut..."Kind denk an die Zukunft...bla bla bla...die Verdienstmöglichkeiten...bla bla bla...kann man mit deinem Studium überhaupt was werden" usw.).

Ich weiß, die ganze Sache ist nicht so einfach, weil man wahrscheinlich das erste Mal im Leben so viele Möglichkeiten hat, aus denen man auswählen muß. Umso wichtiger ist es, daß man diese Freiheit nutzt, indem man für sich entscheidet und sich nicht zu sehr von guten Ratschlägen anderer abhängig macht (die müssen im Zweifel nicht die Konsequenzen tragen). Außerdem sollte man sich durch all diese verwirrend vielen Fakten usw. nicht die Lockerheit nehmen lassen. Rückblickend ist diese Zeit voller Unsicherheiten und Verwirrungen oft mit die schönste am ganzen Studium. Ernst wird es alles noch früh genug.

Gruß

edit: Nur um keinen falschen Eindruck aufkommen zu lassen. Ich habe mich zwar vorher wie beschrieben anhand vieler unterschiedlicher Quellen informiert. Aber rückblickend betrachtet war die wirkliche Entscheidung zur Wahl von Studium und Studienort alles in allem ziemlich irrational und gefühlsmotiviert. Bin aber damit sehr zufrieden.
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
edit: Nur um keinen falschen Eindruck aufkommen zu lassen. Ich habe mich zwar vorher wie beschrieben anhand vieler unterschiedlicher Quellen informiert. Aber rückblickend betrachtet war die wirkliche Entscheidung zur Wahl von Studium und Studienort alles in allem ziemlich irrational und gefühlsmotiviert. Bin aber damit sehr zufrieden.


Dito.
Für mich war letztlich Stuttgart die Wahl, weil es in der Nähe geblieben ist und ich darum bei meiner Freundin in der Nähe geblieben bin. Klingt sehr banal, war aber letztlich ausschlaggebend für den Studienort.
Die Fachwahl war da eh schon längst klar, da gab es nichtmal eine Entscheidung.

Dennoch habe ich seit 1-2 Jahren vor meinem Abitur alle möglichen Info-Tage dort besucht etc.
Ich bin aber auch sehr froh mit meiner Wahl.

air
WebFritzi Auf diesen Beitrag antworten »
Re: ...
Zitat:
Original von Iridium
Ich habe mir damals zu den in Frage kommenden Studiengängen Infobroschüren schicken lassen (über die Berufsberatung des Arbeitsamts glaube ich, waren so orangene Hefte).


Geil. Genau die hatte ich auch. Big Laugh


Zitat:
Original von Iridium
Dann hatten wir in der 12. Klasse einen Hochschulerkundungstag an der nächstgelegenen Uni


Offenbar haben wir einiges gemeinsam... Augenzwinkern
Dunkit Auf diesen Beitrag antworten »

Hi,

ich finde es sollte irgendwie mal erwähnt werden, dass "Informatik" mit "Computer" ungefähr so viel zu tun hat, wie "Physik" mit "Fernglas". Sicher ist in einigen Teilen der Informatik der Computer unersätzlich, in anderen wiederum nicht. Gleiches gilt für die Mathematik, wobei es hier noch mehr Gebiete sind, die ohne Rechner auskommen. Einzig für Hausarbeiten etc. wirst du da sicher auch mal einen Computer benutzen müssen.

Wenn du in der Schule das Fach "Informatik" nicht gemocht hast (was meiner Erfahrung nach nichts anderes ist als ein "Programmierkurs"), heißt das ja nicht, dass du nicht vielleicht sogar die eine oder andere Vorlesung zur Informatik mögen würdest. In einem "reinen" Mathematikstudium musst du sicher auch mal das eine oder andere Verfahren implementieren, aber ich denke darüber kommst du hinweg. Es sollte dich jedenfalls generell nicht von der Idee abhalten, Mathematik zu studieren...
Carina2203 Auf diesen Beitrag antworten »

okay, das hört sich alles ja doch ziemlich gut an und ich denke doch, wenn mir mathe sowieso am meisten spaß macht, warum sollte ich dann etwas anderes studieren?!?... Big Laugh
und das mit der berufswahl kommt ja sowieso erst viel später oder etwa nicht?

noch eine frage zu den "orangenen heften":
wo bekomm ich die her? Freude
Iridium Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Carina2203
noch eine frage zu den "orangenen heften":
wo bekomm ich die her? Freude


Ich bezweifele, daß es genau diese Hefte noch gibt, mein Studienanfang liegt ja schon etwas länger zurück und in der Zwischenzeit hat sich so gut wie alles geändert. Prinzipiell sollte man aber entsprechende Infobroschüren bei der Berufs-/Studienberatung des Arbeitsamtes bekommen und z.T. wenn es um konkrete Studienangebote geht (d.h. die an deinem Studienort angebotenen Module und Praktika) auch von der jeweiligen Uni bzw. dem jeweiligen Fachbereich.

Sehr viel Informationen dürften natürlich auch im Netz zu finden sein, "gute" Unis haben da auch spezielle Seiten für Studienanfänger parat.

Vielleicht findest du ja außerdem in deinem Umfeld noch jemanden, der Mathe studieren will? Der direkte Austausch zwischen "Betroffenen" hilft oft am meisten.
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

Die Hefte sind jetzt grün, haben die Größe eines Kirchengesangbuchs und die gibts an jedem Arbeitsamt (nehme ich stark an). Normalerweise werden die aber verteilt.

Wir reden doch von diesem "Studienführer" oder?

Ansonsten verteilen ja die Fakultäten im eigenen Interesse Broschüren und bieten die meist auch zum DL an.
Carina2203 Auf diesen Beitrag antworten »

mein ihr die studien- und berufswahl bücherchen?
weil das habe ich daheim, aber das ist ja für alle berufe/Studiengänge und meiner meinung nach die größte hilfe...
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