Aussagen über Grenzwerte

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BErnhArd_P Auf diesen Beitrag antworten »
Aussagen über Grenzwerte
Hallo, wir haben eine Lehrveranstaltung, in der wir lernen mathematische Texte zu verfassen und zu präsentieren. Ich habe die unten stehende Aufgabe bekommen, jedoch hab ich zur Zeit einige Probleme damit... .

Die Aufgabe:

Seien und Folgen, sodass konvergiert der Limes und existiert und nicht Null ist, dann existiert auch der Limes und ist nicht Null.

Ich hab bisher nichts Erwähnendswertes zusammengebracht. Beispielsweise weiß ich nicht, wie ich die absolute Konvergenz von einbauen kann, oder wie ich überhaupt auf eine Aussage über den komme, da der ja nur sehr verschachtelt in der zweiten Summe auftritt und ich ja sonst überhaupt nichts über ihn weiß... . Daher wäre ich wirklich dankbar für einen Ansatz

MfG
BErnhArd_P Auf diesen Beitrag antworten »

einmal nach oben mit dem Thread, vlt. fällt jemandem noch was dazu ein. Augenzwinkern

MfG
gonnabphd Auf diesen Beitrag antworten »

Ich kann dir zwar die Lösung nicht verraten (da ich sie selbst nicht weiss), aber vielleicht könntest du ja mal zeigen, dass , da sonst



wäre. Beachte dabei, dass es zu jedem ein gibt, so dass



ist.

Viel mehr habe ich bisher leider auch noch nicht über die Reihe rausgefunden... Naja, ich werd's mir noch ein bisschen durch den Kopf gehen lassen und geb dann mal Bescheid.
gonnabphd Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, und weiter gehts: Wenn eine Nullfolge wäre, würde dein Ausdruck divergieren. Beachte dazu, dass in diesem Fall konvergiert.

Wenn man jetzt noch zeigen würde, dass konvergieren muss, damit




konvergieren kann, dann wäre man ja auch schon fertig.
gonnabphd Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, klar.

Da nach meinem ersten Posting ja sicher beschränkt sein muss (z.B. ) , ist



also absolut konvergent.
Daraus kannst du nun folgern, dass konvergieren muss.

Somit haben wir gezeigt (bzw. werden wir gezeigt haben):

a) ist nicht divergent (gegen Unendlich)
b) ist keine Nullfolge.
c) ist konvergent.

Und das war ja auch schon alles. Wink
BErnhArd_P Auf diesen Beitrag antworten »

Vielen Dank!

Das waren genau die Ansätze die ich brauchte! Ich werd das mal ordentlich zusammenschreiben und dann einmal hier meine Lösung reinstellen, kann aber ein paar Tage dauern, da grad Ostern ist Augenzwinkern

Schöne Ostern

BErnhArd_P
 
 
gonnabphd Auf diesen Beitrag antworten »

Kein Problem.

Bei a) war der Tipp vielleicht ein bisschen knapp... Falls du's da nicht rausfindest, rück' ich auch noch mit ein paar Infos mehr raus. Augenzwinkern

Ansonsten viel Spass. Wink
BErnhArd_P Auf diesen Beitrag antworten »

So, ging doch schneller als ich dachte, mal schaun obs auch stimmt Augenzwinkern .

Annahme: =0.
, also beschränkt.
Das führt auf die Abschätzung
,
mit dem Majorantenkriterium ist somit konvergent und daher auch beschränkt. Daraus folgt dann
. Widerspruch.

Annahme: .
Definiere:
Aus der absoluten Konvergenz der ersten Reihe folgt: , wegen
gilt auch


. Widerspruch.

Das heißt: ist nicht unbeschänkt und nicht Null.
Aus dem Majorantenkriterium folgt wegen
,
dass konvergiert, also auch .

.

Daher existiert der Grenzwert von und ist nicht Null.
Freue mich über Feedback

MfG
gonnabphd Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:

Annahme: =0.
, also beschränkt.
Das führt auf die Abschätzung
,
mit dem Majorantenkriterium ist somit konvergent und daher auch beschränkt. Daraus folgt dann
. Widerspruch. Hier, könntest du noch ein bisschen besser argumentieren... (z.B. was ist wenn die Summe oben auch gegen Null geht? Wäre es dann nicht möglich, dass das Ganze konvergiert?)

Annahme: .
Definiere:
Aus der absoluten Konvergenz der ersten Reihe folgt: , wegen
gilt auch
Das ist im Allgemeinen falsch. Aber es gibt zumindest immer wieder solche n für die das wahr ist...

. Widerspruch. Von der Idee her ist es richtig. Siehe unten im Beispiel...

Das heißt: ist nicht unbeschänkt und nicht Null.
Aus dem Majorantenkriterium folgt wegen
,
dass konvergiert, also auch .
Das hier ist Betrug: du hast bisher nicht gezeigt, dass das Linke konvergiert. Dann kannst du das auch nicht als s definieren. Zeige also beispielsweise, dass wenn s_n nicht konvergiert, auch das Linke nicht konvergieren würde. Ist zwar eigentlich, nachdem was schon gezeigt wurde, fast trivial.
.

Daher existiert der Grenzwert von und ist nicht Null.



Allgemein benutzt du häufig den Limes, um Abschätzungen aus dem Weg zu gehen.

Z.B.:

Zitat:

.


Das stimmt natürlich, aber ist nicht ganz so trivial, wie die Zeile vermuten lässt. z.B. argumentierst du nicht, warum der zweite Term gegen null gehen muss. Ich meine, die s_k oben gehen ja auch gegen Unendlich, wieso kann dann das ganze nicht einen Grenzwert ungleich Null annehmen?!

Solche Dinge umgeht man gerne mal indem man den Limes nimmt (oder noch schlimmer: vielleicht hast du daran gar nicht gedacht?).

Abschätzungen sind immer sauber und zeigen, dass man auch weiss was man macht.
BErnhArd_P Auf diesen Beitrag antworten »

Hi, danke einmal fürs Feedback!

Dieser Teil:
Zitat:
Annahme: . Definiere: Aus der absoluten Konvergenz der ersten Reihe folgt: , wegen gilt auch . Widerspruch.


Korrektur:

Annahme: .
Definiere:
Aus der absoluten Konvergenz der ersten Reihe folgt: , wegen
gilt auch
,
wegen folgt

.
Der zweite Term geht deswegen (als der Limes auf die Reihen ab einem Bestimmten Index N+1 angewandt)

gegen Null.
Widerspruch.

Bei ersten Kritikpunkt von dir ("Hier, könntest du noch ein bisschen besser argumentieren... (z.B. was ist wenn die Summe oben auch gegen Null geht? Wäre es dann nicht möglich, dass das Ganze konvergiert?"), gebe ich dir Recht, etwas genauer hätte ich da argumentieren sollen. Folgt zu gegebener Zeit.

Aber deinen dritten Kritikpunkt verstehe ich ehrlich gesagt nicht so ganz... ("Das hier ist Betrug: du hast bisher nicht gezeigt, dass das Linke konvergiert. Dann kannst du das auch nicht als s definieren. Zeige also beispielsweise, dass wenn s_n nicht konvergiert, auch das Linke nicht konvergieren würde. Ist zwar eigentlich, nachdem was schon gezeigt wurde, fast trivial.")
Das "Linke" konvergiert ja laut Angabe und ist nicht Null, also irgendeine reelle Zahl s die nicht Null ist, ich sehe nicht warum ich das nicht tun dürfte. verwirrt

LG
gonnabphd Auf diesen Beitrag antworten »

Naja, bis jetzt hast du gezeigt, dass beschränkt ist und dass es nicht gegen Null konvergieren kann.

Daraus folgt jedoch nicht, dass konvergieren muss. Gegenbeispiel: .

Bei diesem Beispiel ist es recht offensichtlich, dass dann nicht konvergieren kann, aber wer sagt dir, dass es nicht andere Beispiele geben könnte? Wink
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