Grenzwert folgender Folge:

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martha.1981 Auf diesen Beitrag antworten »
Grenzwert folgender Folge:
Hallo,

hab hier gerade eine Aufgabe, bei der ich bezweifele, dass das schon alles war:

Sei und eine differenzierbare Funktion gegeben mit . Damit definiere man die Folge


Untersuchen Sie die Folge auf Konvergenz und bestimmen Sie ggf. den Grenzwert.
Verwenden Sie den Logarithmus ln zur Grenzwertbestimmung.


Es müsste doch

Dann geht gegen

Der gesamte Ausdruck geht dann gegen exp(0)=1

stimmt?

Grüße,

Marthillaillaillalala
giles Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Grenzwert folgender Folge:
Zitat:
Original von martha.1981
stimmt?

Nein.

Du hast einfach das "n" verschluckt!

Zitat:


Wegen Stetigkeit von exp kannst du jetzt den inneren Term separat betrachten



und das sieht doch verdächtig bekannt aus Augenzwinkern
martha.1981 Auf diesen Beitrag antworten »

Okay, dan habe ich noch fragen: 1. zu meinem Ansatz: Wo habe ich denn da das n verschluckt?

Ich habs nochmal durchgerechnet, mein Fehler ist mir noch nicht klar.

wegen Funktionalgleichung der ln-Funktion.

Jetzt kann ich, da exp und ln stetig sind, den Limes für n gegen unendlich reinziehen.

Also schaue ich mir an wogegen geht: gegen 1
dann geht insgesamt der ln gegen 0 und das n gegen unendlich. macht 0 und die exp geht dann wieder gegen 1.

müsste doch passen :/

Zu Deinem Ansatz:

Da geht im diff.quot. dann Zähler und Nenner gegen Null, also muss der l'hospital das Werkzeug meiner Wahl sein. Wozu ich aber Ableiten muss und insbesondere das . Was gibt's da für einen Trick oder mache ich gerade einen Denkfehler?

Grüße
klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von martha.1981
dann geht insgesamt der ln gegen 0 und das n gegen unendlich. macht 0

Da liegt der Hase im Pfeffer. Mit dem gleichen Argument müßte die Folge auch gegen Null konvergieren, was sie aber offensichtlich nicht tut. smile
tmo Auf diesen Beitrag antworten »

Man kann da auch mal mit ein bisschen Heuristik rangehen.

Schleißlich gilt in der Nähe von (also für große n) in 1. Näherung: , womit sich im Grenzübergang ergibt:

,

was das Ergebnis von giles bestätigt.
Q-fLaDeN Auf diesen Beitrag antworten »




Nun aber gilt das Gesetz



nur dann, wenn sowohl als auch einen Grenzwert besitzen, das tun sie hier aber nicht.
Nach deinen Überlegungen müsste ja auch die wohl bekannte Definition der Eulerschen Zahl



den Grenzwert 1 haben, das stimmt aber nunmal nicht, der Grenzwert ist .

Um den Grenzwert zu lösen, benutze die Umformung von giles.

Edit: Mal wieder zu lange geschrieben...
 
 
martha.1981 Auf diesen Beitrag antworten »

Okay, dann habe ich zweierlei gelernt:
irgendeine Folge.

Es gilt schonmal nicht, da als Folge divergiert.

Falls ist . Eben aus obigem Grund.
klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von martha.1981
Falls ist . Eben aus obigem Grund.

Auch diese Schlußfolgerung ist in dieser Allgemeinheit falsch, wie man für a_n = 1/n² erkennt. Augenzwinkern
martha.1981 Auf diesen Beitrag antworten »

Okay, ja klar - sehe ich ein. Aber manchmal... soooo viele Regeln Augenzwinkern
Q-fLaDeN Auf diesen Beitrag antworten »

@tmo
Sehr elegante Lösung, kannst du vllt. kurz sagen warum



in der Nähe von gilt?
giles Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Q-fLaDeN
@tmo
Sehr elegante Lösung, kannst du vllt. kurz sagen warum



in der Nähe von gilt?


Äquivalente Definition von Differenzierbarkeit über affin-lineare Approximierbarkeit mit besser-als-linearem Fehler.

Wenn man schon gezeigt hat dass für eine beliebige Nullfolge gilt



ist der Beweis von tmo auch formal völlig korrekt (sag ich nur weil er geschrieben hat es ist Heuristik smile )
tmo Auf diesen Beitrag antworten »

Das habe ich mal zur Vorsicht gesagt, dass niemand auf die Idee kommt, das würde immer so funktionieren.

Wie du schon angemerkt hast, hängt das hier damit zusammen, dass sich verallgemeinern lässt, wie von dir geschrieben.

Aber als einfachstes Gegenbeispiel sei gegeben.

Approximiert man wie eben, kommt 0 als Grenzwert raus, aber im allgemeinen ist das falsch. Z.b. für ist der Grenzwert 1.

@Q-Fladen: Um den schon alles sagenden Satz von giles (wenn man genau weiß worum es geht Big Laugh ), noch etwas zu füllen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Differenzierbarkeit#Definitionen

Lies dir mal die 1. Definition (verblüffend, dass die Standarddefinition bei reellen Funktionen "nur" die zweite ist, aber das sieht man vielleicht dann ein, wenn man Differenzierbarkeit in allgemeineren Zusammenhängen als reellen Funktionen kennenlernt) durch.
Q-fLaDeN Auf diesen Beitrag antworten »

Ah, danke. Durch den Satz von giles wusste ich aber zugegebenermaßen auch nicht so viel mehr als vorher, da ich das eben noch nie gehört habe. Diese Definition sehe ich so auch zum ersten mal, aber ich denke ich habs verstanden

Diese Definition kommt doch auch vom bekannten Differenzenquotient (h geht gegen 0)





wobei hier eben h = 1/n und der Fehler der Approximation r(x) gegen 0 geht, deshalb auch das und nicht das =, lieg ich damit richtig?
giles Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Durch den Satz von giles wusste ich aber zugegebenermaßen auch nicht so viel mehr als vorher, da ich das eben noch nie gehört habe.

Achso, sorry Finger1
Zitat:


wobei hier eben h = 1/n und der Fehler der Approximation r(x) gegen 0 geht


Jein, in der Gleichung oben hast du noch das r vergessen (und den limes, sonst gilt die erste Gleichung darüber nicht smile ) und es ist essentiell, dass der Fehler besser als linear gegen 0 geht. Für jede stetige Funktion geht der Fehler gegen 0, aber besser als linear nur genau dann wenn der Differentialquotient existiert.
Q-fLaDeN Auf diesen Beitrag antworten »

Ah ok, nun ists klar. Dass h gegen 0 geht hatte ich ja hinzugeschrieben, ich wusste nur nicht wie man ne Umformung mit dem Limes machen solle verwirrt
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