Grenzwert folgender Folge: |
09.08.2010, 18:32 | martha.1981 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Grenzwert folgender Folge: hab hier gerade eine Aufgabe, bei der ich bezweifele, dass das schon alles war: Sei und eine differenzierbare Funktion gegeben mit . Damit definiere man die Folge Untersuchen Sie die Folge auf Konvergenz und bestimmen Sie ggf. den Grenzwert. Verwenden Sie den Logarithmus ln zur Grenzwertbestimmung. Es müsste doch Dann geht gegen Der gesamte Ausdruck geht dann gegen exp(0)=1 stimmt? Grüße, Marthillaillaillalala |
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09.08.2010, 21:18 | giles | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
RE: Grenzwert folgender Folge:
Nein. Du hast einfach das "n" verschluckt!
Wegen Stetigkeit von exp kannst du jetzt den inneren Term separat betrachten und das sieht doch verdächtig bekannt aus |
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10.08.2010, 13:12 | martha.1981 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Okay, dan habe ich noch fragen: 1. zu meinem Ansatz: Wo habe ich denn da das n verschluckt? Ich habs nochmal durchgerechnet, mein Fehler ist mir noch nicht klar. wegen Funktionalgleichung der ln-Funktion. Jetzt kann ich, da exp und ln stetig sind, den Limes für n gegen unendlich reinziehen. Also schaue ich mir an wogegen geht: gegen 1 dann geht insgesamt der ln gegen 0 und das n gegen unendlich. macht 0 und die exp geht dann wieder gegen 1. müsste doch passen :/ Zu Deinem Ansatz: Da geht im diff.quot. dann Zähler und Nenner gegen Null, also muss der l'hospital das Werkzeug meiner Wahl sein. Wozu ich aber Ableiten muss und insbesondere das . Was gibt's da für einen Trick oder mache ich gerade einen Denkfehler? Grüße |
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10.08.2010, 13:28 | klarsoweit | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Da liegt der Hase im Pfeffer. Mit dem gleichen Argument müßte die Folge auch gegen Null konvergieren, was sie aber offensichtlich nicht tut. |
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10.08.2010, 13:36 | tmo | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Man kann da auch mal mit ein bisschen Heuristik rangehen. Schleißlich gilt in der Nähe von (also für große n) in 1. Näherung: , womit sich im Grenzübergang ergibt: , was das Ergebnis von giles bestätigt. |
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10.08.2010, 13:36 | Q-fLaDeN | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Nun aber gilt das Gesetz nur dann, wenn sowohl als auch einen Grenzwert besitzen, das tun sie hier aber nicht. Nach deinen Überlegungen müsste ja auch die wohl bekannte Definition der Eulerschen Zahl den Grenzwert 1 haben, das stimmt aber nunmal nicht, der Grenzwert ist . Um den Grenzwert zu lösen, benutze die Umformung von giles. Edit: Mal wieder zu lange geschrieben... |
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10.08.2010, 14:49 | martha.1981 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Okay, dann habe ich zweierlei gelernt: irgendeine Folge. Es gilt schonmal nicht, da als Folge divergiert. Falls ist . Eben aus obigem Grund. |
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10.08.2010, 14:51 | klarsoweit | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Auch diese Schlußfolgerung ist in dieser Allgemeinheit falsch, wie man für a_n = 1/n² erkennt. |
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11.08.2010, 18:30 | martha.1981 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Okay, ja klar - sehe ich ein. Aber manchmal... soooo viele Regeln |
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11.08.2010, 19:00 | Q-fLaDeN | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
@tmo Sehr elegante Lösung, kannst du vllt. kurz sagen warum in der Nähe von gilt? |
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11.08.2010, 19:34 | giles | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Äquivalente Definition von Differenzierbarkeit über affin-lineare Approximierbarkeit mit besser-als-linearem Fehler. Wenn man schon gezeigt hat dass für eine beliebige Nullfolge gilt ist der Beweis von tmo auch formal völlig korrekt (sag ich nur weil er geschrieben hat es ist Heuristik ) |
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11.08.2010, 22:51 | tmo | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Das habe ich mal zur Vorsicht gesagt, dass niemand auf die Idee kommt, das würde immer so funktionieren. Wie du schon angemerkt hast, hängt das hier damit zusammen, dass sich verallgemeinern lässt, wie von dir geschrieben. Aber als einfachstes Gegenbeispiel sei gegeben. Approximiert man wie eben, kommt 0 als Grenzwert raus, aber im allgemeinen ist das falsch. Z.b. für ist der Grenzwert 1. @Q-Fladen: Um den schon alles sagenden Satz von giles (wenn man genau weiß worum es geht ), noch etwas zu füllen: http://de.wikipedia.org/wiki/Differenzierbarkeit#Definitionen Lies dir mal die 1. Definition (verblüffend, dass die Standarddefinition bei reellen Funktionen "nur" die zweite ist, aber das sieht man vielleicht dann ein, wenn man Differenzierbarkeit in allgemeineren Zusammenhängen als reellen Funktionen kennenlernt) durch. |
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12.08.2010, 00:06 | Q-fLaDeN | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Ah, danke. Durch den Satz von giles wusste ich aber zugegebenermaßen auch nicht so viel mehr als vorher, da ich das eben noch nie gehört habe. Diese Definition sehe ich so auch zum ersten mal, aber ich denke ich habs verstanden Diese Definition kommt doch auch vom bekannten Differenzenquotient (h geht gegen 0) wobei hier eben h = 1/n und der Fehler der Approximation r(x) gegen 0 geht, deshalb auch das und nicht das =, lieg ich damit richtig? |
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12.08.2010, 00:47 | giles | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Achso, sorry
Jein, in der Gleichung oben hast du noch das r vergessen (und den limes, sonst gilt die erste Gleichung darüber nicht ) und es ist essentiell, dass der Fehler besser als linear gegen 0 geht. Für jede stetige Funktion geht der Fehler gegen 0, aber besser als linear nur genau dann wenn der Differentialquotient existiert. |
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12.08.2010, 11:17 | Q-fLaDeN | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Ah ok, nun ists klar. Dass h gegen 0 geht hatte ich ja hinzugeschrieben, ich wusste nur nicht wie man ne Umformung mit dem Limes machen solle |
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