Mit Statistiken lügen

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phtg14 Auf diesen Beitrag antworten »
Mit Statistiken lügen
Meine Frage:
Hallo zusammen

Ich muss in der Schule zwei Aufgaben zu 'Mit Statistiken lügen' vorstellen. Ein gutes Beispiel habe ich schon gefunden: Der Wechselkurs von Sfr.-Euro mit einer manipulierten Achse.

Hättet ihr noch eine gute Idee, mit welcher Statistik (Quelle erforderlich)ich sonst noch eine gute Lüge erstellen könnte und sie sich beispielsweise mit eine verschleierten Bezugsgrösse, Fläche oder Volumen statt Höhe, Hinzufügen von Trends, geschichter Wahl von Häufigkeitsklassen, etc. darstellen lassen könnte?

Danke für eure Hilfe! smile

Meine Ideen:
-
Math1986 Auf diesen Beitrag antworten »

Such mal nach "Simpson-Paradoxon"
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Such mal nach der Quarks & Co Sendung vom 17. Oktober 2006 (http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeit.../000_zahlen.jsp), die kann man sich soweit ich weiß als Podcast runterladen und behandelt genau dein Thema.

Ich verschieb das mal in die Schulstochastik.
baphomet Auf diesen Beitrag antworten »

Was das Thema Mit Statistiken angeht, kannst du den Arbeitsmarkt nehmen, jedes mal
die Zahlen die von der Bundesagentur vorgelegt werden stimmen einfach nicht, weil
gewisse Personenkreise einfach nicht als Arbeitslose zählen obwohl Sie das sind.

Um es mal mit den Worten Churchills auszudrücken:

Traue keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast.
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von baphomet
Was das Thema Mit Statistiken angeht, kannst du den Arbeitsmarkt nehmen, jedes mal
die Zahlen die von der Bundesagentur vorgelegt werden stimmen einfach nicht, weil
gewisse Personenkreise einfach nicht als Arbeitslose zählen obwohl Sie das sind.


Damit unterstellst du eine gewisse Definition von "Arbeitslosigkeit", die du für richtig hältst. Andere mögen andere Definitionen für richtig halten. Das eigentliche Problem ist doch, daß diese Diskussion völlig interessengesteuert ist und somit jede beteiligte Partei (politische Parteien, Regierung, Bundesagentur, Gewerkschaften, Arbeitgeber, Sozialverbände, Kommunen u.v.a.) die ihren Interessen förderliche Definition verwendet.


@ phtg14

Als Literatur empfehle ich von Walter Krämer, Wie lügt man mit Statistik oder auch Statistik verstehen vom selben Autor. Falls diese Büchlein noch verlegt werden.
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

Das kriegt man in der Politik ständig vorgeworfen, dass Statistiken manipulierbar seien.
Aber es sind meist die Leser selbst, die etwas falsches unterstellen und dann für ihr Problem "falsche" Zahlen erhalten.
Manipulation gibt es in sofern nicht. Entweder es wird die eigene Definition verschwiegen oder verschleiert (das ist dann aber eine Lüge und unseriös) oder der Leser unterstellt eine andere Definition (das ist dann schlechte Recherche und kann in einer Lüge enden).

Ansonsten ist ein beliebtes Instrument z.B. die Nullpunktunterdrückung, bei der beispielsweise ein Säulendiagramm mit drei Säulen: 5000 4900 4700 (z.B. Arbeitslose in Tausend über drei Quartale) nur auf einer Höhe ab 4500 dargestellt wird.
Dabei sieht es dann so aus, als hätte sich die Zahl vom ersten zum dritten Wert um 60% verringert.

Bei der korrekten Interpretation einer Statistik ist auch immer möglichst ganzheitliches Wissen über den Sachverhalt nötig. Ansonsten macht man systematische Fehler:

Da fällt mir gerade ein wunderbares Beispiel mitten aus der Leber ein:
Neulich wurde bei uns im Marktgemeinderat ein Säulendiagramm unseres Tempomessgeräts mit Smilie angezeigt. Es zeige die Einfahrtsgeschwindigkeit und die Ausfahrtgeschwindigkeit (also unterm Strich ein Maß für die Wirkung) in den Messbereich in der 30er-Zone. Gesplittet in verschiedene Geschwindigkeitsklassen.
Am stärksten war der Effekt bei der Klasse 31-40km/h. Dort war die Durchschnittliche Ausfahrgeschwindigkeit 10% geringer als die Einfahrtgeschwindigkeit. Der Tenor war dann "Das bringt ja fast nichts!".
Was aber, wenn die Zahl wie folgt zu Stande kam:
Es waren 1000 Autos, die mit 40km/h eingefahren sind.
700 der 1000 Leute lassen sich beeindrucken und bremsen auf 30km/h ab.
300 der 1000 Leute pfeifen auf die Geschwindigkeit und waren sowieso gerade am Beschleunigen auf 50km/h.
Dann wäre bei 70% der Fahrer ein positiver Effekt vorhanden.

Die Unterstellung, dass jeder einzelne Autofahrer um 10% langsamer geworden ist (also von 40 auf 36km/h) ist ein systematischer Fehler.


Ich will mit meinen Beispielen nicht zu sehr OT wandern, sondern aufzeigen, in welche Richtung die Suche nach "Manipulation" auch gehen sollte.
 
 
phtg14 Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo Leute
Danke für eure Anregungen, habe nun auch noch ein passendes Thema gefunden und zwar habe ich unseren Müll analysiert und in Müllsäcken dargestellt. Dabei habe ich anstelle der Höhe tzsätzlich auch die Breite verdoppelt und somit die Statistik verfälscht...

Wünsch euch schöne Weihnachten
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