Integral berechnen

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Gast11022013 Auf diesen Beitrag antworten »
Integral berechnen
Meine Frage:
Aufgabe in der Analysis 3 Klausur (Maß- und Integrationstheorie) war es, dieses Integral zu berechnen:

.

Als Hinweis war noch gegeben, dass keine elementare Stammfunktion hat.


Ich weiß überhaupt nicht, wie man dieses Monstrum berechnen soll!

Meine Ideen:
...
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Zunächst ist der Integrand bei stetig ergänzbar, wie etwa die Reihenentwicklung der Sinusfunktion zeigt. Alle guten Sätze der Integrationslehre sind somit anwendbar.

Jetzt fasse das Doppelintegral als Integral über einem zweidimensionalen Bereich in einem -Koordinatensystem auf. Skizziere diesen Bereich. Verwende Fubini.
Gast11022013 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Leopold
Zunächst ist der Integrand bei stetig ergänzbar, wie etwa die Reihenentwicklung der Sinusfunktion zeigt. Alle guten Sätze der Integrationslehre sind somit anwendbar.


Was bedeutet stetig ergänzbar und wieso gelten dann alle "guten" Sätze der Integrationstheorie, wenn dies für y=0 der Fall ist?

Zitat:

Jetzt fasse das Doppelintegral als Integral über einem zweidimensionalen Bereich in einem -Koordinatensystem auf. Skizziere diesen Bereich. Verwende Fubini.


Hier wird doch integriert über ?
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Willst du nun in diesem Board eine Antwort haben oder in jenem anderen?

Was stetig ergänzbar heißt, sollte jemandem, der inzwischen bis zur Integrationstheorie vorgedrungen ist, bekannt sein. Wenn nicht, dann schau in deinen Unterlagen nach.

Viele Sätze der Integrationstheorie (z.B. Vertauschbarkeit von Integration und Grenzprozessen) gelten ja nur unter eingeschränkten Bedingungen. Ich wollte hier nur darauf hinweisen, daß wegen der Stetigkeit des Integranden Fubini angewendet werden darf.

Du mußt die Reihenfolge der Integrationen beachten. Zunächst wird ein zwischen und fest gewählt (äußere Integration). Markiere das auf der -Achse. Dann wird zu diesem über integriert (innere Integration). Zeichne in der Skizze die zugehörige Vertikalstrecke ein.
Und jetzt beachte, daß zu jedem eine solche Vertikalstrecke gehört. Und alle Vertikalstrecken zusammen bilden eine hübsche elementargeometrische Figur.
Und Fubini sagt, daß du das auch gerade anders herum aufziehen kann: erst ein wählen und dann über die passende Horizontalstrecke integrieren. Natürlich mußt du dich dabei auf dieselbe Figur beziehen.
Gast11022013 Auf diesen Beitrag antworten »

Ich habe eine Frage an Dich:

Kannst Du mir vielleicht den Satz von Fubini erklären und was gelten muss, damit man ihn anwenden kann? Ich habe mir schon viele Definitionen durchgelesen, aber werde daraus nicht schlau.
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Das habe ich gerade gemacht.
Jetzt zeichne die Figur, die ich beschrieben habe, und jammere nicht!
Wenn dir dabei etwas nicht klar ist, dann stelle eine konkrete Frage dazu.
 
 
Gast11022013 Auf diesen Beitrag antworten »

Ich sehe nicht, worauf Du hinaus willst.

Ich zeichne halt zu jedem x eine vertikale Strecke bis zu dem entsprechenden y - oder wie? Da kommt dann - je nachdem, wie lang die Strecken sind irgendeine Figur heraus... bzw. Fläche. unglücklich verwirrt
lgrizu Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Leopold
Willst du nun in diesem Board eine Antwort haben oder in jenem anderen?


Wie ist das zu verstehen?

Hat Dennis die Frage auch in einem anderen Board gepostet?

Damit ist hier geschlossen Crossposting.

Es ist unhöflich den Helfern gegenüber, seine Frage in mehreren Foren zeitgleich zu stellen.

Edit: Wenn Fragen sind, PN an mich.

Edit 2: Wieder geöffnet. Bitte halte dich aber in Zukunft an das Boardprinzip.
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

(Danke, daß hier wieder geöffnet wurde. Dennis wird künftig hoffentlich mit offenen Karten spielen.)

Die -Werte der Strecke reichen ja nur von bis (siehe inneres Integral).

Beispiel:

1.

2. Dazu gehören die .

Jetzt zeichne alle Punkte mit 1. und 2. Diese bilden eine Strecke im Koordinatensystem.

Und wenn du diese Strecke gezeichnet hast, machst du dieselbe Prozedur für und für und für und für ...

Was für eine Figur bilden alle diese Strecken?
Gast11022013 Auf diesen Beitrag antworten »

Die bilden ein Dreieck.
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Genau. Und mit welchen Ecken?

Bezeichnen wir das Dreiecksgebiet mir . Dann gilt

(vielleicht schreibt ihr statt auch oder so ähnlich)

Und das Flächenintegral kannst du nun auch anders herum auflösen, indem du außen über integrierst (welches Intervall durchlaufen die ?) und innen in Abhängigkeit von über (welches Intervall durchlaufen die ?). Das sagt gerade Fubini.
Gast11022013 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Leopold
Genau. Und mit welchen Ecken?


Die Ecken sind die Punkte .

Zitat:

Bezeichnen wir das Dreiecksgebiet mir . Dann gilt

(vielleicht schreibt ihr statt auch oder so ähnlich)


Genau diesen Schritt hatte ich nie verstanden, sehr vielen Dank.


Zitat:

Und das Flächenintegral kannst du nun auch anders herum auflösen, indem du außen über integrierst (welches Intervall durchlaufen die ?) und innen in Abhängigkeit von über (welches Intervall durchlaufen die ?). Das sagt gerade Fubini.


y kann jeden Wert zwischen 0 und pi annehmen (oder?)
Die x sind dann zwischen 0 und y.

Und kann man deswegen schreiben ?

Endergebnis dann: 2
Gast11022013 Auf diesen Beitrag antworten »

Abschließend würde ich noch gerne wissen, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit man den Satz von Fubini anwenden kann - und ob diese hier erfüllt sind. Bitte nicht auf Wikipedia verweisen, das habe ich mir schon alles 100 Mal durchgelesen.

[Das zu erkennen, ist ja eigentlich der erste Schritt und das ist mir noch nicht ganz klar.]
Gast11022013 Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Integral berechnen
Zitat:
Original von Dennis2010
.



Es hat sich also jetzt ergeben, dass man hier Fubini anwendet, was oben gemacht wurde.

Mal zurück zum Anfang: Woran sieht man, dass man hier Fubini anwenden kann?
Oder anders gefragt: Sind hier alle Voraussetzungen des Satzes von Fubini erfüllt und wie beweist man das?
Gast11022013 Auf diesen Beitrag antworten »

Wenn ich das richtig verstanden habe, muss man Folgendes zeigen, damit man weiß, dass man den Satz von Fubini hier auch tatsächlich anwenden kann:

1. ist eine reelle meßbare Funktion.

Das ist hier der Fall, da in Zähler & Nenner jeweils stetige, also meßbare Funktionen stehen.

2. ist bezüglich des Produktmaßes integrierbar, d.h. .

Um diese Integrierbarkeit zu kontrollieren, kann man den Satz von Tonelli heranziehen und es reicht zu kontrollieren, ob beispielsweise

existiert bzw. endlich ist. Wie kann man das zeigen? Vielleicht, da :

?

Demnach darf man die Integrale vertauschen und wie oben rechnen, da m.E. alle Voraussetzungen des Satzes von Fubini erfüllt sind.


Ist das korrekt?
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