Klausurfrage: Identität beweisen |
14.03.2011, 15:50 | Gast11022013 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Klausurfrage: Identität beweisen Frage aus der Analysis 3 Klausur (Themenbereiche: gewöhnliche Differentialgleichungen, Maß- und Integrationstheorie): Warum gilt ? Meine Ideen: Man kann also den Limes in den Integranden ziehen... Daher würde ich vermuten, dass man für die Antwort entweder den Satz von der monotonen Konvergenz oder den Satz von der dominierten Konvergenz benötigt. Ein kleiner Hinweis wäre toll. Ich persönlich denke, man benötigt den Satz von der dominierten Konvergenz. Als Funktionenfolge könnte man nehmen und dies geht für gegen . Eine Majorante findet man auch. Diese Frage habe ich auch hier gestellt: http://vorhilfe.de/read?i=777820 |
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14.03.2011, 17:36 | sergej88 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Hallo, gib am besten die Majorante direkt an, wäre eine gute Übung. Dafür brauchst du auch garnicht den punktweisen Grenzwert kennen, sofern dieser von der Aufgabenstellung nicht verlangt ist. Klammere dazu zum beispiel k aus und schätze den nenner geeignet ab. Beachte, dass das Integrationsintervall kompakt ist und du damit die Abschätzung verwenden kannst. Dh. es reicht, wenn du als Majorante eine beschränkte Funktion angeben kannst. mfg |
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14.03.2011, 17:56 | Gast11022013 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Mir wurde gesagt, dass die Grenzfunktion gar nicht integrierbar ist über [2,4], womit ja irgendwie alles hinfällig ist. |
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14.03.2011, 23:36 | gonnabphd | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Als ich mich letztes Mal mit Maßtheorie beschäftigt habe, war noch ein akzeptabler Wert für Integrale... |
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15.03.2011, 10:26 | Gast11022013 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Hallo, gonnabphd! Was darf ich Deinem Kommentar entnehmen? Habe das nicht so wirklich verstanden. |
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15.03.2011, 10:57 | gonnabphd | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
D.h. dass du in diesem Falle nachweisen müsstest, dass |
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15.03.2011, 11:07 | ThomasL | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
der Satz von der monotonen Konvergenz löst das Problem direkt... |
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15.03.2011, 11:16 | Gast11022013 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Ja, es kommt in der Tat auf beiden Seite unendlich heraus. Aber wie weist man das sauber nach? |
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15.03.2011, 11:19 | Gast11022013 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Hallo, ThomasL! Wie meinst Du das: Dass der Satz von der monotonen Konvergenz das Problem direkt löst? |
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15.03.2011, 11:35 | ThomasL | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Die Folge ist monoton wachsend (und nicht negativ) auf dem Intervall , also für alle , . Das kann man direkt nachrechnen: setzt man zur Abkürzung , so ist diese Ungleichung zu zeigen: und jetzt wie gewohnt umformen. |
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15.03.2011, 13:07 | Gast11022013 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Du meinst also: . Ich gehe jetzt einfach den Satz von der monotonen Konvergenz durch, wie ich ihn bei Wikipedia finde: Ist eine Folge nichtnegativer, meßbarer Funktionen, die fast überall monoton wachsend gegen eine meßbare Funktion f konvergiert? Was ich erkenne: Die sind nichtnegativ und monoton wachsend. Meßbar sind sie doch, weil sie stetig sind? Okay und die Grenzfunktion steht ja oben schon. Damit folgt dann das, was man zeigen sollte, denke ich? |
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15.03.2011, 16:07 | ThomasL | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Ja. Die Hauptarbeit ist die Monotonie zu zeigen, aber das ist Analysis 1. Die Grenzfunktion muss man nicht unbedingt bestimmen, allerdings liefert diese den Hinweis, dass der Satz der dominierten Konvergenz hier nicht funktioniert. |
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16.03.2011, 10:57 | Gast11022013 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Okay, daran werde ich mich versuchen.
Das verstehe ich nicht: Inwiefern liefert die Grenzfunktion den Hinweis, dass der Satz von der dominierten Konvergenz hier nicht klappt? Oben wurde doch beschrieben, dass man auch mit dem Satz von der dominierten Konvergenz weiterkommt, indem man zeigt, dass beide Ausdrücke gegen unendlich gehen und eine Majorante findet. Außerdem muss man die Grenzfunktion doch bestimmen, weil der Satz doch vorsieht, dass die Folgenglieder (also die Funktionen) gegen diese Grenzfunktion konvergieren? |
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16.03.2011, 11:09 | jester. | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Das ist zwar richtig, aber so weit ich weiß, ist der Begriff der integrierbaren (im Sinne der Maß- und Integrationstheorie) Funktion für solche Funktionen reserviert, die erfüllen. Darum kann man dann wohl auch nicht den Satz von der majorisierten Konvergenz anwenden; dieser benötigt eine integrierbare Majorante (im vorstehenden Sinn). |
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16.03.2011, 11:33 | Gast11022013 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Ah, das leuchtet mir ein und ich verstehe nun, wie das gemeint war, dass die Grenzfunktion einen Hinweis darauf gibt, dass man den Satz von der dominierten/ majorisierten Konvergenz hier nicht anwenden kann. Vielen Dank. Was die Monotonie für die Anwendung des Satzes von der monotonen Konvergenz angeht, so komme ich auf Folgendes: Multiplizieren der Nenner: Daraus müsste man doch erkennen, dass es sich um eine wahre Aussage gehandelt hat, dass also gilt - oder? |
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16.03.2011, 12:18 | gonnabphd | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
@jester:
Alles was du sagst, ist richtig. Schauen wir uns nochmal die Aufgabe an: Die originale Aufgabe war
Insbesondere wird Integrierbarkeit dort nicht erwähnt, womit man in der Aussage
vergeblich nach einer Relevanz für die gegebene Aufgabe sucht. --> Deshalb mein Kommentar dazu. |
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16.03.2011, 12:26 | Gast11022013 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Ich hatte in der Aufgabenstellung dazu geschrieben, dass u.a. Maß- und Integrationstheorie behandelt wurden, vielleicht hätte ich das aber auffälliger machen sollen. |
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16.03.2011, 16:19 | gonnabphd | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Irgendwie verwirrt mich dieser letzte Kommentar gerade sehr, uns hier ist schon allen klar, dass es sich um Masstheorie handelt. Ich versuche nochmal den Thread zusammenzufassen: In der gegebenen Aufgabenstellung geht es darum folgendes zu zeigen.
dann wurde auch schon vonThomasL der gute Tipp gegeben, monotone Konvergenz der Folge zu zeigen, um daraus folgern zu können, dass die obige Gleichheit in der Tat stimmt. Ob da nun unendlich bei rauskommt auf beiden Seiten, interessiert für die vorgelegte Aufgabenstellung nicht. (Wenn man allerdings den Wert des rechten Integrals kennt, so könnte man natürlich auch auf andere Art versuchen zu zeigen, dass die linke Folge gegen ebendiesen Wert konvergiert - womit dann ebenfalls die Identität bewiesen wäre...) |
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09.09.2011, 16:39 | Gast11022013 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Habe ich das jetzt richtig verstanden, daß bei einem Integral zwar unendlich herauskommen kann, dass aber bei dem Betrag kleiner unendlich herauskommen muss, damit man sagt, sie ist integrierbar? Ist das der Grund, wieso man die majorisierte Konvergenz nicht nehmen kann? Weil die Majorante integrierbar sein muss (also Integral über Betrag kleiner unendlich), aber Grenzfunktion (die als Majorante dienen könnte) ist ja eben gerade nicht kleiner unendlich, wenn man ihren Betrag integriert? Eine andere Frage: Warum sind die meßbar? Wie sieht man das? Weil Urbildbereich [2,4] und Bildbereich reelle Zahlen und Stetigkeit? |
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09.09.2011, 16:56 | Gast11022013 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Und was ich auch nicht verstehe, ist Folgendes. Bei Forster lautet der Satz von der monotonen Konvergenz so: Sei ein Maßraum und eine monoton wachsende Folge von integrierbaren Funktionen . Es gebe eine Schranke mit für alle . Dann ist auch die Funktion integrierbar und es gilt . Oben hieß es, man könne den Satz von der monotonen Konvergenz hier anwenden. Aber hier heißt es doch, daß dann die Grenzfunktion auch integrierbar ist, dem ist doch aber nicht so, wenn man damit wieder meint. Und das mit der Schranke M stimmt hier doch auch nicht für alle . Edit: Okay, ich habe gerade gelesen, daß dies nur eine spezielle Variante des Satzes von der monotonen Konvergenz ist, die hier also eben nicht zutrifft. |
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