V/U isomorph zu V

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Ibn Batuta Auf diesen Beitrag antworten »
V/U isomorph zu V
Aus Bosch, Lineare Algebra, Seite 75, Aufgabe 11.





Mein Ansatz:

Falls endlichdimensional ist, klappt das nicht, da gilt. ist nur für erfüllt, aber nach
Vorraussetzung gilt, daß sein muß. Ergo kann es keinen solchen Isomorphismus geben.



Nun zum unendlichdimensionalen Fall.

Dazu habe ich mir folgendes überlegt. Es sei der Vektorraum aller reellen Polynomfunktionen und die Abbildung .
bezeichne die Ableitung eines Polynoms.

Was ich nun zeigen muß ist, daß diese Abbildung injektiv ist und damit ist.

Gut, dann fange ich mal an.

Für jedes vom Nullpolynom verschiedene gilt und damit .
Dann ist aber ebenfalls vom Nullpolynom verschieden und somit . Damit isf injektiv und

Ist das so korrekt?


Ibn Batuta
jester. Auf diesen Beitrag antworten »

steht nicht im Bosch. Das geht ja auch gar nicht, dann wäre nämlich kein linearer Unterraum. Dort steht .

Du hast Recht, im endlichdimensionalen Fall gibt es so etwas nicht.

Im unendlichdimensionalen Fall geht es, deinen Ansatz kann ich aber gar nicht nachvollziehen. Warum willst du zeigen, dass ? Dann hast du doch nichts gewonnen. Du sollst einen nichttrivialen Unterraum herausfaktorisieren und trotzdem noch den ganzen Vektorraum (bis auf Isomorphie) erhalten.
Also brauchen wir einen surjektiven, aber nicht injektiven Endomorphismus des Polynomraums (der tuts). Es gibt allerdings einen einfacheren Endomorphismus als den von dir gewählten.
Ibn Batuta Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von jester.
steht nicht im Bosch. Das geht ja auch gar nicht, dann wäre nämlich kein linearer Unterraum. Dort steht .


Ja, das meinte ich auch damit. Wußte nur nicht, wie ich das in LaTeX hinschreiben kann, so wie es im Bosch steht. Tut mir Leid.

Zitat:
Original von jester.
Im unendlichdimensionalen Fall geht es, deinen Ansatz kann ich aber gar nicht nachvollziehen. Warum willst du zeigen, dass ? Dann hast du doch nichts gewonnen. Du sollst einen nichttrivialen Unterraum herausfaktorisieren und trotzdem noch den ganzen Vektorraum (bis auf Isomorphie) erhalten.
Also brauchen wir einen surjektiven, aber nicht injektiven Endomorphismus des Polynomraums (der tuts). Es gibt allerdings einen einfacheren Endomorphismus als den von dir gewählten.


Hmm.. Wenn ist, dann hätte ich doch den Isomorphismus . Zumindest was das mein Gedankengang. verwirrt

Was wäre denn ein einfacherer Endomorphismus? Mein erster Gedanke war , aber den habe ich dann verworfen....


Ibn Batuta
jester. Auf diesen Beitrag antworten »

ist genau die richtige Wahl.

So, natürlich ist immer , das ist ja uninteressant. Der Witz an dieser Aufgabe ist ja gerade, einen "größeren" Unterraum zu finden, sodass der Quotient immer noch zum Gesamtraum isomorph ist.
Wenn wir diesen Raum nun als Kern eines nichtinjektiven aber surjektiven Endomorphismus realisieren können, bekommen wir die gewünschte Isomorphie aus dem Homomorphiesatz.
Ibn Batuta Auf diesen Beitrag antworten »

Aha!

Ich muß also lediglich zeigen, daß der Endomorphismus surjektiv ist?

Dann kriege ich nämlich (da surjektiv) und mit dem Homomorphiesatz folgt bzw. .... Richtig so?


Ibn Batuta
jester. Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, sollte bei klar sein. Ansonsten ist aber genau das die Idee und das richtige Vorgehen.
 
 
Ibn Batuta Auf diesen Beitrag antworten »

Super, danke dir! smile


Ibn Batuta
Ibn Batuta Auf diesen Beitrag antworten »

Nun. Es sei und als Abbildung .

Nun möchte ich zeigen, daß diese Abbildung ein surjektiver Endomorphismus ist.

Zeige zuerst, daß es ein Endomorphismus ist.

Sei :




Sei :



Also ist ein Endomorphismus. Zur Surjektivität dieser Abbildung. Zu zeigen ist

Sei also beliebig, dann

Damit ist surjektiv. Nach dem Isomorphiesatz folgt nun .

Ist das soweit korrekt?


Ibn Batuta
jester. Auf diesen Beitrag antworten »

Die Tatsache, dass es ein Endomorphismus ist, könnte man zwar etwas ausführlicher durchführen, andererseits ist es jedoch klar. Ich denke das musst du selber abwägen, wie sehr du da ins Detail gehst.

Was mich jedoch ein bisschen stört, ist die Surjektivität:

Zitat:
Original von Ibn Batuta
Zur Surjektivität dieser Abbildung. Zu zeigen ist

Sei also beliebig, dann


Eigentlich musst du doch zeigen, dass du für jedes Polynom auch eine Darstellung als angeben kannst. D.h. wir nehme zunächst mal einfach nur ein Polynom von in allgemeiner Darstellung und konstruieren dann ein Polynom, das abgeleitet genau unser ausgewähltes Polynom ergibt.
Diese gewünschte Darstellung zu finden, ist aber nicht schwer. smile
Ibn Batuta Auf diesen Beitrag antworten »

Hmm, wie könnte man es ausführlicher machen? Stehe da auf dem Schlauch, genauso wie bei deinem Tipp zur Surjektivität. verwirrt

Ich wähle ein , das leite ich nun ab und erhalte .

Oder ausgeschrieben...

wird zu

Nun wähle ich oder anders geschrieben . Das ergibt abgeleitet . Das stimmt ja fast mit überein, außer daß einmal der Index bei k=0 und einmal bei k=1 beginnt... Ich glaube ich stehe da total auf dem Schlauch.


Ibn Batuta
jester. Auf diesen Beitrag antworten »

Du wolltest zeigen, dass ein Endomorphismus ist. Du hast gezeigt für Polynome .
Was nicht explizit dasteht ist und (man könnte die Summe am Ende noch aufteilen - wie gesagt, die Menge an Details legst du fest).

Dann zur Surjektivität. Surjektivität bedeutet, dass wir zu jedem Polynom ein Polynom finden, sodass gerade die Ableitung von ist.

Ein Beispiel, zu finden wir . Ähnliche Beispiele findest du selbst.
Welches Polynom ergibt abgeleitet gerade ? Das ist das Polynom das wir hier suchen.

Das Vorgehen "Ich wähle ein , das leite ich nun ab [...]" führt uns nicht weiter, da wir gerade ein Urbild zu diesem Polynom unter der Ableitunsgabbildung suchen. Im weitesten Sinne also eine "Stammfunktion".
Ibn Batuta Auf diesen Beitrag antworten »

Ah ja.... Ich trottel....

Das gesuchte Polynom lautet natürlich . Das Polynom abgeleitet ergibt genau .

Kann ich den Beweis dann so führen?

Sei beliebig, dann

Hätte ich somit gezeigt, daß die Abbildung surjektiv ist? Danke dir vielmals. smile


Ibn Batuta
jester. Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, denn damit haben wir für jedes Polynom ein geeignetes Urbild angegeben und somit "trifft" die Ableitung jedes Polynom. Freude
Ibn Batuta Auf diesen Beitrag antworten »

Ich danke dir für deine Superhilfe. smile


Ibn Batuta
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