Faktorisierung über rationalem Funktionenkörper

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Merlinius Auf diesen Beitrag antworten »
Faktorisierung über rationalem Funktionenkörper
Ich brauche noch einmal Hilfe, ich bin leider zu schlecht unglücklich Folgende Aufgabe:

Zitat:
Sei , der rationale Funktionenkörper. Sei E der Zerfällungskörper von , und eine Nullstelle von g.

i) Faktorisiere g über und zeige


Klar ist, dass auch Nullstelle ist. Sei eine weitere Nullstelle aus dem Zerfällungskörper, also ist auch eine Nullstelle.

Somit ist .

Man sieht durch Ausmultiplizieren, dass ist. Also

Dass alle vier Nullstellen von g verschieden sind, sieht man auch leicht mit dem Satz von Vieta.

Jetzt erschließt sich mir leider nicht, warum ist, also warum sein muss. Es wäre toll, wenn mir jemand diesbezüglich einen Hinweis geben könnte.

In dem Kapitel geht es übrigens um Separabilität, falls das hier hilft.
juffo-wup Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo Merlinius. Da der Körper Charakteristik 2 hat, sind und etc. gleich. Beachte auch, dass die (formale) Ableitung von g Polynoms das Nullpolynom ist. Was sagt das über die Nullstellen von g?
Merlinius Auf diesen Beitrag antworten »

Es sagt zumindest, dass jede Nullstelle mindestens doppelt vorkommt. Aber wenn man davon ausgeht, dass bringt mir das auch keine neuen Erkenntnisse.

Ansonsten weiß ich leider nicht, was mir f' = 0 noch aussagt unglücklich
juffo-wup Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Merlinius
Es sagt zumindest, dass jede Nullstelle mindestens doppelt vorkommt.

Genau das meinte ich.

Zitat:
Aber wenn man davon ausgeht, dass bringt mir das auch keine neuen Erkenntnisse.

Die Aussage, dass mit auch eine Nullstelle ist, ist ja trivial, wenn die beiden gleich sind. Ohne das Argument mit der Ableitung wäre nicht direkt bekannt gewesen, dass jede Nullstelle mehrfach vorkommt.

Die Schlussfolgerung , die du dann mit Hilfe der Faktorisierung gewonnen hast, ist richtig. Daraus folgt dann ja auch .

Nun ist nur noch zu überlegen, wie weiter über zerfällt. (Benutze, dass wegen Charakteristik 2 gilt: )
Merlinius Auf diesen Beitrag antworten »

Etwa:



?

Also

?
juffo-wup Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, das ist richtig. Freude
Dass jetzt ist, sollte auch klar sein, oder?
 
 
Merlinius Auf diesen Beitrag antworten »

Jo, das ist klar. Danke!
Merlinius Auf diesen Beitrag antworten »

Jetzt bin ich bei Aufgabenteil b) und bin schon wieder ratlos:

Zitat:
b) Finde den separablen Abschluss von E in K


Also wie eben festgestellt. Somit nach Def.:



Ich weiß ja nichtmal, ob etwa in K liegt oder nicht. Ich weiß wohl, dass der separable Abschluss ein Zwischenkörper von ist.

Kann ich eine Aussage treffen, ob g reduzibel über K ist? Ich weiß ja nicht, ob g nicht in zwei Faktoren zerfällt, oder doch? Ich weiß natürlich, dass der Grad von höchstens 4 ist.
juffo-wup Auf diesen Beitrag antworten »

In Bezug auf die Irreduziblität weiß ich im Moment auch nicht, wie man das einfach feststellen könnte. Aber um den separablen Abschluss zu bestimmen, braucht man das auch nicht.

Zunächst, wenn , dann ist der separable Abschluss trivialerweise gleich , also setzen wir mal voraus.

(edit: Hier stand etwas i.a. Falsches. Es muss wohl doch mit dem konkreten Polynom argumentiert werden).

Sei der Grad 4, d.h. das gegebene Polynom irreduzibel. Dann ist selbst sicher nicht separabel. Der Grad des separablen Abschluss müsste, wenn dieser nicht gleich K ist, 2 sein.
juffo-wup Auf diesen Beitrag antworten »

Ein neuer Ansatz: und sind Nullstellen des Polynoms Dieses Polynom ist separabel, weil .

Kennst du den Begriff "rein inseparabel"? Damit könnte man jetzt z.B. weitergehen: eine separable Erweiterung, insbesondere
ist separabel. ist rein inseparabel, also auch Daraus folgt dann
Merlinius Auf diesen Beitrag antworten »

uiuiui, danke smile

Ja, den Begriff rein inseparabel kenne ich. Das ist eine Aufgabe aus einem Buch (Lorenz, Algebra 1).

Woran siehst Du direkt, dass rein inseparabel ist?

Ohne dies zu sehen, könnte ich bestenfalls mit meinen Mittel argumentieren, dass

1. Fall: Angenommen

Dann ist quadratische Erweiterung, also



Wobei der erste Faktor mindestens 2 ist, da inseparabel über K ist, also sind die anderen beiden 1, also folgt

2. Fall: Angenommen . Dann bleibt:



Wobei nun der erste Faktor mind. 2 ist (s.o.) und der letzte ebenfalls mind. 2, da .

Also wieder
juffo-wup Auf diesen Beitrag antworten »

ist rein inseparabel, da erzeugt von dem rein inseparablen Element (Ein Element x ist bei Charakteristik p genau dann rein inseparabel, wenn es ein k gibt sodass im Grundkörper enthalten ist- hier eben p=2,k=1).

Deine Schlussweise mit der Fallunterscheidung stimmt aber auch, wenn man voraussetzt, dass nicht separabel ist. Allerdings müsste man das für den Fall, dass die Körpererweiterung E/K nur Grad 2 hat, noch extra beweisen.
Merlinius Auf diesen Beitrag antworten »

Stimmt. Vielen Dank für Deine Hilfe!
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