Shapir-Wilk Test mit Likert Items

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lagchr Auf diesen Beitrag antworten »
Shapir-Wilk Test mit Likert Items
Hallo Community,

ich bin gerade dabei meine Diplomarbeit zu schreiben und muss einige statistische Analysen machen - stehe aber leider total auf der Leitung - wie so oft wenn es um Mathematik geht smile

Ich habe eine quantitative Studie (online) zum Thema "Genrepräferenzen bzgl. Video" durchgeführt (vereinfachter Titel smile ). Die Studie beinhaltet einige Fragen mit Antwortmöglichkeiten einer Likert Skala (1 = Nicht Interessiert, 5 = Sehr Interessiert). Ich wollte jetzt in einem bestimmten Fall eine ANOVA durchführen, muss aber zuerst prüfen ob eine Normalverteilung vorliegt. Dabei bin ich auf den Shapir-Wilk test gestossen, nur weiss ich jetzt nicht wie ich das genau anwende oder ob ich diesen überhaupt anwenden kann. Ich brauche also eure Hilfe.

Hier ein Beispiel der Antworten auf zwei meiner Fragen (gekürzt, nicht alle Antwortmöglichkeiten sind hier angeführt):

Frage: Welche Genres interessieren dich?
  1. Antwortmöglichkeit "Komödie" von 214 Personen beantwortet, Durchschnitt der Antworten ist 3.69:
    Nicht Interessiert: "7"
    Wenig Interessiert: "23"
    Neutral: "38"
    Interessiert: "107"
    Sehr Interessiert: "39"
  2. Antwortmöglichkeit "Sport" von 212 Personen beantwortet, Durschnitt der Antworten ist 2.77
    Nicht Interessiert: "57"
    Wenig Interessiert: "40"
    Neutral: "39"
    Interessiert: "46"
    Sehr Interessiert: "30"


Macht es hier überhaupt Sinn den Test für die Normalverteilung anzuwenden oder kann ich das eigentlich eh schon aus diesen Ergebnissen sehen das die Antworten nicht normalverteilt sind? Außerdem bin ich mir nicht sicher ob ich die Normalverteilung pro Antwortmöglichkeit untersuchen muss oder alle Antwortmöglichkeiten in die Berechnung miteinbeziehung muss.

Falls der Shapir-Wilk Test in meinem Fall Sinn macht, wie mache ich das? Ich habe mir das Wikipedia Beispiel angesehen (link) und weiss nicht genau wie ich bei der Berechnung von b (siehe http://upload.wikimedia.org/math/6/3/1/63157f70e25c529b1d24778dc061f3b3.png) die Werte von berechne.

Ich hoffe ihr könnt mir hier weiterhelfen! Vielen Dank schon mal im Voraus,

lg Christoph
piloan Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Shapir-Wilk Test mit Likert Items
Moin,

ich wär sehr vorsichtig mit sogenannten "Vortests", die z.B. auf Normalverteilung testen. Theoretisch testet man am selben Datensatz mehrere Male und sollte dann Korrekturen bzgl. des Signifikanzniveaus vornehmen (Wird oft vergessen).

Ich würde dir eine nichtparametrische Analyse empfehlen, da deine Daten eine ordinale Struktur aufweisen und den Vortest auf NV vergessen.

Du gibst z.B. an: Durchschnitt der Antworten ist 3.69. Dieser Wert ist nicht sehr aussagekräftig, da nur die Werte 1,2,3,4,5 angenommen werden können. Natürlich erkennt man eine Tendenz zur 4, aber man arbeitet in solchen Fällen eher mit dem Median.

Nichtparametrische Analysen kann man mit allen gängigen Programmen durchführen. (SAS, Statistica, SPSS etc. )

Grüße
lagchr Auf diesen Beitrag antworten »

Vielen Dank schon mal für die Antwort. Ich hätte dazu gleich eine weitere Frage zur Vorgehensweise für meine Auswertung.

Wie schon erwähnt habe ich Personen über deren Genrepräferenzen befragt. Eine weitere Frage aus meine Questionnaire ist, aus welchen Anlass sich Personen Videos online ansehen (z.B aus Langeweile; weil sie mit einer Person über ein bestimmtes Thema geredet haben; weil Sie etwas im Radio gehört oder in der Zeitung darüber gelesen haben; weil sie etwas lernen wollen etc.) Auch hier stehen 5 Likert Items pro "Anlass" zur Verfügung, nämlich von "Niemals" bis "Mehrmals pro Tag".

Ich würde jetzt gerne mit statistischen Mitteln untersuchen, ob es eine Relation zwischen einem Anlass und den Genres gibt. Zum Beispiel würde ich gerne die Hypothese "Wenn jemand aus Langeweile Videos ansieht wird der Genre "Komödie" bevorzugt." untersuchen. Ich habe aber leider noch keine ahnung wie ich diese beiden Fragen verknüpfen könnte.

Mein Gedanke bzw. Weg wäre folgender (ohne statistischem Hintergrund): Ich selektiere zum Beispiel zuerst alle Personen die aus einem bestimmten Anlass mehrmals pro Woche oder mehrmals pro Tag Videos angesehen haben. Danach sehe ich mir genau die Genrepräferenzen dieser selektierten Personen an.

Nur fehlt mir der statistische Ansatz dahinter, wie würdet Ihr da vorgehen um diese Hypothese statistisch zu wiederlegen bzw. zu beweisen?

Vielen Dank schon mal!
lg Christoph
piloan Auf diesen Beitrag antworten »

Hi,

es gibt wahrscheinlich mehrere Wege um solche Auswertungen vorzunehmen.
Ich würde mir erstmal einen Überblick von den Daten machen.
Vielleicht erstmal nach Langeweilge trennen und dann eine Kreuztabelle mit den Genres erstellen. Da sollte man schon erkennen, ob esPersonen die aus Langeweile öfter am Tag sich Filme anschauen bspweise Komödien bevorzugen. Bevor man testet sollte man erstmal einen Überblick über die Verteilungen haben. Solche Kreuztabellen kann man dann z.b. mit dem Chi-Quadrat-Test auswerten.

Ich hoffe, dass ich das Problem richtig verstanden habe.

Grüße
lagchr Auf diesen Beitrag antworten »

Hi,

danke nochmals für deine Hilfe - hab mich jetzt mal mit SPSS vertraut gemacht und bin dabei die Daten mittels Kreuztabellen und dem Chi-Quadrat-Test auszuwerten! Ich meld mich nochmals zurück falls noch mehr Fragen aufkommen smile

Vielen vielen Dank nochmals! Hast mir sehr weitergeholfen.

lg
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