was ist ein Modul?

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Acacia Auf diesen Beitrag antworten »
was ist ein Modul?
Meine Frage:
Hallo zusammen, ich hab mal eine Verständnisfrage, unzwar:

Ich weiß inzwischen, was eine Gruppe, ein Ring, ein Körper ist. Jetzt haben wir seit einer Woche Moduln eingeführt und ich bin mir nicht genau sicher, was man sich z.B. unter einem Z-Modul (Z sind die ganzen zahlen) vorstellen kann... Ich möchte hier bitte keine Definitionen im fachchinesisch, sondern z.b. ein ganz einfaches und anschauliches Beispiel. Danke smile

Meine Ideen:
...
zweiundvierzig Auf diesen Beitrag antworten »

Kennst Du Vektorräume? Ein Modul ist im Grunde dasselbe mit dem Unterschied, dass die Struktur der Skalare nicht notwendig ein Körper, sondern ein Ring ist.

Z.B. ist jeder -Vektorraum ein -Modul.

Außerdem kann man jede abelsche Gruppe kann man als -Modul auffassen. Die Multiplikation mit ganzen Zahlen wird dabei als Summe eines Elements bzw. seines additiven Inversen mit sich selbst definiert.
Mystic Auf diesen Beitrag antworten »
RE: was ist ein Modul?
Die Kurzantwort wäre: Ein -Modul A ist nichts anderes als die zugrundeliegende abelsche Gruppe (A,+), was dich aber vermutlich wenig befriedigen wird...

Etwas ausführlicher: Alle Gesetze, welche für den -Modul A über die Gruppenaxiome hinaus gelten müssen, gelten automatisch schon durch die Rechenregeln für Potenzen in einer abelschen Gruppe z.B. ist 3(a+b)=3a+3b gültig wegen

3(a+b)=(a+b)+(a+b)+(a+b)=(a+a+a)+(b+b+b)=3a+3b

wobei zwischendurch das Kommutativgesetz in der Gruppe (A,+) verwendet wurde, d.h., das würde in beliebigen Gruppen so nicht funktionieren... Überzeug dich, was die anderen Gesetze betrifft, einfach selber davon an ähnlichen Beispielen und wenn's Probleme dabei gibt, helfe ich dir gerne... Augenzwinkern
Acacia Auf diesen Beitrag antworten »

Danke 42 und mystic für eure antwortensmile

die Definition: "Es sei K ein Körper. Einen K-modul V nennt man einen K-Vektorraum."
habe ich grade vor mir liegen.
wenn ich also einen Körper aus Vektoren habe, was unterscheidet dann den körper von einem modul?
ich nehme eine Menge M und verknüpfe sie quasi mit K und dann hab ich einen K-Modul?
zweiundvierzig Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Acacia
wenn ich also einen Körper aus Vektoren habe, was unterscheidet dann den körper von einem modul?


Man nennt die Elemente im Körper nicht Vektoren, sondern Skalare. Über dem Skalarkörper betrachtet man einen Vektorraum und dessen Elemente heißen Vektoren.

Zitat:
Original von Acaciaich nehme eine Menge M und verknüpfe sie quasi mit K und dann hab ich einen K-Modul?

Kann man so sagen. Diese Verknüpfung ist genau die Skalarmultiplikation und sie muss natürlich bestimmte Axiome erfüllen.
Acacia Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von zweiundvierzig
Zitat:
Original von Acacia
wenn ich also einen Körper aus Vektoren habe, was unterscheidet dann den körper von einem modul?


Man nennt die Elemente im Körper nicht Vektoren, sondern Skalare. Über dem Skalarkörper betrachtet man einen Vektorraum und dessen Elemente heißen Vektoren.

Zitat:
Original von Acaciaich nehme eine Menge M und verknüpfe sie quasi mit K und dann hab ich einen K-Modul?

Kann man so sagen. Diese Verknüpfung ist genau die Skalarmultiplikation und sie muss natürlich bestimmte Axiome erfüllen.




ah ok, ich glaub ich hab jetzt schon mehr verstanden als in den letzten 2 vorlesungen Big Laugh
ok, also der Körper R² = {[x1,x2] | x1,x2 € R} (R sind die reellen zahlen)
macht aus einem paar reeller zahlen einen vektor?

und wenn ich diese entstandenen Vektoren mit den elementen einer Menge M (z.b. M sind die ganzen zahlen) skalarmultiplizieren kann, und der entstandene Vektor wieder aus Elementen von R besteht, ist R ein R-modul bezüglich M, oder wie schreibt man das genau?
wenn mein hintergrundgedanke stimmt, hab ichs glaub ich verstanden^^
 
 
zweiundvierzig Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Acacia
ah ok, ich glaub ich hab jetzt schon mehr verstanden als in den letzten 2 vorlesungen Big Laugh
ok, also der Körper R² = {[x1,x2] | x1,x2 € R} (R sind die reellen zahlen)
macht aus einem paar reeller zahlen einen vektor?


Naja, wie schon gesagt, ist selbst kein Körper, sondern ein Vektorraum über dem Körper . Die Vektoren in sind paare reeller Zahlen, ja.

Zitat:
Original von Acacia
und wenn ich diese entstandenen Vektoren mit den elementen einer Menge M (z.b. M sind die ganzen zahlen) skalarmultiplizieren kann, und der entstandene Vektor wieder aus Elementen von R besteht, ist R ein R-modul bezüglich M, oder wie schreibt man das genau?


Das ist notwendig, aber reicht noch nicht. Die Menge der Skalare muss ein Ring sein (z.B. eben die ganzen Zahlen). Mal konkret: Sei ein Ring. Dann ist ein -Modul, wenn gewisse Eigenschaften gelten. Hierbei ist die innere Addition, die zu einer abelschen Gruppe macht und die "äußere Multiplikation" von Elementen des Moduls mit Ringelementen. Ein daraus entstehendes Produkt muss wieder in liegen, wie Du schon richtig erkannt hast.
Acacia Auf diesen Beitrag antworten »

tausend dank 42 smile
ich glaube ich habe es jetzt langsam verstanden.


Mal konkret: Sei ein Ring. Dann ist ein -Modul, wenn gewisse Eigenschaften gelten. Hierbei ist die innere Addition, die zu einer abelschen Gruppe macht und die "äußere Multiplikation" von Elementen des Moduls mit Ringelementen. Ein daraus entstehendes Produkt muss wieder in liegen, wie Du schon richtig erkannt hast.


um auf nummer sicher zu gehen:
in meinem beispiel wäre R die menge aller ganzen Zahlen und M wäre mein R²
oder?

lg
zweiundvierzig Auf diesen Beitrag antworten »

Ganz genau. smile Der ist ein -Modul und, da ein Körper ist, sogar ein -Vektorraum.
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