Produkt - sigma - Algebra

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Gast11022013 Auf diesen Beitrag antworten »
Produkt - sigma - Algebra
Meine Frage:
Hallo, liebe Matheboardler!

Leider will in meinen Kopf einfach nicht hinein, was eine Produkt- - Algebra ist bzw. wie man diese bildet.

Ich habe versucht, das an dem Wikipedia-Beispiel nachzuvollziehen, habe es aber nicht verstanden. Daher werde ich Euch erst meine Definition geben und dann das Beispiel; dann könnt Ihr mir vielleicht erklären, wie ich die Dinge aus der Definition hier wiederfinde?

Zitat:

1.Definition

Sei ein kartesisches Produkt von Mengen , d.h. für eine Indexmenge . Sei eine - Algebra auf , die Projektion auf die i-te Koordinate, und das System aller Mengen in , die durch ein Ereignis in einer einzelnen Koordinate bestimmt sind. Dann heißt die Produkt - - Algebra der auf .


[aus: "Stochastik", Georgii, S. 12]

2. Beispiel

sowie



Dann ist die zugehörige Produkt - - Algebra:

.


Kann mir bitte jemand an diesem Beispiel erklären, wie man auf das Ergebnis kommt und was hier die Projektionen und das Mengensystem sind?

Vielleicht verstehe ich dann das grundsätzliche Konzept einer Produkt - - Algebra.

Meine Ideen:

Also , das ist mir noch klar.

Und nun sucht man alle Teilmengen von , deren Elemente ihre erste Komponente in und ihre zweite Komponente in haben?

Gilt eigentlich beispielsweise: ?
tejubin Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo Dennis2010!

Mir geht es da genauso wie Dir! Ich würde mich auch über eine "Aufklärung" freuen.

Gruß Tej
Gast11022013 Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Produkt - sigma - Algebra
Ich freue mich, dass ich mit diesem Problem nicht alleine dastehe.

Vielleicht findet sich ja ein mutiger User, der uns beiden eine verständliche Erklärung geben kann. Augenzwinkern
system-agent Auf diesen Beitrag antworten »

Die Elemente von einem Produkt von Teilmengen stellt man sich oft als "Vektoren" mit den passenden Einträgen vor - auch wenn das natürlich keine Vektoren sind [zb allein schon wenn überabzählbar ist].

Im Fall deiner Definition wäre das also ein Element ein "Vektor"
wobei .
Nochmals: Glaube nicht dass ein Element tatsächlich immer so aussieht, aber für die Vorstellung ist das OK - ausserdem stimmt die Vorstellung dann falls endlich oder nur abzählbar unendlich ist.

Die i-te Projektionen ist dann eine Abbildungen die den "Vektor" nimmt und als Wert den i-ten Eintrag liefert:
gegeben durch .

In deinem Beispiel etwa und zb .

Die Menge ist die Menge aller Urbilder von messbaren Mengen [was letztlich der Grund dafür ist, dass die Projektionen alle messbar sind].

Zb ist und ist die Menge aller Elemente von der Potenzmenge von derart, dass .
Konkret ist:
.

Das liefert also eine riesige Menge , aber im Allgemeinen eben bloss eine Menge. Um dann eine Sigma-Algebra zu kriegen, nimmt man einfach , also die kleinste Sigma-Algebra die umfasst.

Das heisst um die Produkt-Sigma-Algebra in deinem Beispiel konkret zu finden musst du zuerst alle die Urbilder der Mengen von und bestimmen und dann die kleinste Sigma-Algebra bilden die noch diese Mengen umfasst.
Ich glaube das ist ziemlich mühsam...
Gast11022013 Auf diesen Beitrag antworten »

Dankesehr, ich glaube, Deine Erklärung hat mir das Thema entschieden näher gebracht!
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