Schach - Seite 3

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Dopap Auf diesen Beitrag antworten »

@Huggy: Danke für die Partie! Woher?
Die Partie stimmt nach 15... g7-g6 mit meiner AusgangsStellung und dem ersten Diagramm von Abakus überein.
Jetzt kann ich meine Analysen mit dem wahren Verlauf vergleichen.

Eine Bitte an Alle: unter ein Diagramm immer den letzten Zug mitangeben.
Huggy Auf diesen Beitrag antworten »

Die Partie habe ich in der Online-Datenbank von Chessbase gefunden.

Die Behauptung, dass die Partie auch nach 13. ... g6 14.Dh6 für Weiß gewonnen sei, stammt wohl aus dieser hitzigen Diskussion: http://forum.computerschach.de/cgi-bin/m...show.pl?tid=123
Ich habe noch ein paar Zweifel.
Dopap Auf diesen Beitrag antworten »

diese Diskussion ist mir neu, aber sehr interessant!

Ich hatte eine PGN Datei aufgestöbert, die 64 "harte Nüsse" , also Stellungen aus Meisterpartien enthält, wobei die Gewinnlinie zu finden ist. So kam es hier zu Anfrage.

Die Datei gut für Tests für verschiedene engines geeignet, wobei man denen auch mal Zeit einräumen muss. Die längste Analyse ( bis zum Gewinnzug ) lag bei ca. 1,5 Milliarden Knoten, was bei meinem Rechner ca. 17 min bedeutet.
Abakus Auf diesen Beitrag antworten »

Dann analysieren wir mal weiter, da ist ja noch einiges zu tun:

wir hatten bereits:

13. ... g7-g6
14. Dh5-h6 Tf8-e8 (ist wohl erzwungen)
15. h4-h5 Lb4-f8 (ebenso erzwungen)
16. h5 x g6 Lf8 x h6

Jetzt schlagen wir den f-Bauern, was hier die beste Möglichkeit zu sein scheint:

17. g6 x f7+ Kg8 x f8 (er muss schon wiederschlagen, sonst nimmt der Bauer auch noch den Turm)

18. Th1 x h6 Kf7-g8

(die Alternative 18. ... Te8-h8 ist schlechter: 19. Se4 x c6 b7 x c6 20. Le3-d4)

Nun weiter:

19. Td1-h1 Sb6-c4
(die beste Möglichkeit hier, den Läufer auf e3 anzugreifen)

Weiß also am Zug.


Grüße Abakus smile
tigerbine Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo,

habt ihr euch schon für eine Plattform entschieden, wo ihr euch trefft? Dann schickt mir doch bitte eine PN und wir können diese Daten "exponierter" darstellen, damit neue Teilnehmer das schneller finden. Augenzwinkern

Viel Spass.
Vieta Auf diesen Beitrag antworten »

hallo,

ich hatte gestern tatsächlich die falsche Zugreihenfolge in mein Programm eingetippt. Hier mal meine Analyse. Diesmal hoffentlich zur richtigen Stellung. Alle meine Varianten gehen für Schwarz laut Computer ziemlich schnell bergab. Vllt findet ja noch jemand bessere Züge für Schwarz.

[Event "Bundesliga 0001"]
[Site "Germany"]
[Date "2000.10.14"]
[Round "1.6"]
[White "Nunn, John DM"]
[Black "Borriss, Martin"]
[Result "1-0"]
[BlackElo "2439"]
[BlackTeam "Neukoelln"]
[BlackTeamCountry "GER"]
[ECO "B81"]
[EventCountry "GER"]
[EventDate "2000.10.14"]
[EventRounds "15"]
[EventType "team-tourn"]
[PlyCount "43"]
[Source "ChessBase"]
[SourceDate "2001.07.03"]
[WhiteElo "2578"]
[WhiteTeam "Luebeck"]
[WhiteTeamCountry "GER"]

1. e4 c5 2. Nf3 d6 3. d4 cxd4 4. Nxd4 Nf6 5. Nc3 e6 6. g4 Nc6 7. g5 Nd7 8. h4
Be7 9. Be3 O-O 10. Qh5 d5 11. O-O-O Nb6 12. f4 Bb4 13. Bd3 Bxc3 (13... g6 14.
Qh6 Re8 15. h5 Bf8 16. hxg6 Bxh6 17. gxf7+ Kxf7 18. Rxh6 Kg8 19. Rdh1 Qe7
(19... Nxd4 20. Rxh7 e5 21. f5) (19... Nc4 20. Rxh7 Nxe3 21. exd5 Nf5 22. Bxf5
exf5 23. Nf3 Kf8 24. Rh8+ Ke7 25. Re1+ Kd7) (19... e5 20. Nxc6 bxc6 21. Rxh7
dxe4)(19... Nb4 20. Rxh7 Nxd3+ 21. cxd3 Qe7)20. e5 Nc4 (20... Nxd4 21. Bxd4
Bd7 (21... Qg7 22. Rxh7 Re7 23. Rxg7+)22. Rxh7 Qxh7 23. Bxh7+)21. Bxh7+ Kg7
22. Bg6) 14. bxc3 e5 15. exd5 g6 16. Qh6 Nxd4 17. h5 Nf5 18. Bxf5 Bxf5 19.
hxg6 Bxg6 20. f5 Bxf5 21. g6 Bxg6 22. Rdg1 1-0
 
 
Thomas Auf diesen Beitrag antworten »

Auf iSchach lässt sich auch noch ganz gut kostenlos spielen, entweder per Java Applet oder Client (für Windows).

Für ein schnelles Spiel im Browser eignet sich auch Lichess gut.
Math1986 Auf diesen Beitrag antworten »

Wie wäre es, wenn wir auf schacharena.de ein eigenes Matheboard-Team gründen, geht das?
Abakus Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Math1986
Wie wäre es, wenn wir auf schacharena.de ein eigenes Matheboard-Team gründen, geht das?


Ein erster Schritt ist vielleicht einen Account mit MB_<hiesigerBoardAcc> anzulegen, und erstmal die Möglichkeiten auszutesten.

@ Vieta: gute Analyse; jedoch sehr kompakt: mir fehlt eine Kommentierung. Das Endspiel nach der Sc4-Variante ist dann auch noch länger.

Insgesamt ist es also eine Stellung, die ein Computer so einfach nicht einschätzen kann, weil der Gewinn noch zu viele Spielzüge dauert, wir brauchen noch viel mehr Rechenpower für sowas.
Auch ein Mensch findet das nicht ohne längeres Herumprobieren, immerhin gibt es mehrere kritische Stellungen zu meistern.

Grüße Abakus smile
Math1986 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Abakus
Zitat:
Original von Math1986
Wie wäre es, wenn wir auf schacharena.de ein eigenes Matheboard-Team gründen, geht das?


Ein erster Schritt ist vielleicht einen Account mit MB_<hiesigerBoardAcc> anzulegen, und erstmal die Möglichkeiten auszutesten.
Ich möchte nicht noch einen Account mit ELO-Wertung, die wäre dann wieder auf Anfangsstand, aber testet ihr mal smile
Abakus Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Ich möchte nicht noch einen Account mit ELO-Wertung, die wäre dann wieder auf Anfangsstand, aber testet ihr mal smile


Hier geht es ja nicht um irgendeine Wertung, sondern einfach um die Möglichkeit, dass interessierte Leute sich auffinden und treffen können. Eher spaßeshalber als wettkampfmäßig eben.

Bei 2 Monaten Inaktivität ist der Account dort mitsamt dortiger ELO ja auch schon wieder gelöscht.

Grüße Abakus smile
Cheftheoretiker Auf diesen Beitrag antworten »

Oder vielleicht opfert sich ja auch jemand und schreibt ein kleines Java Applet Big Laugh
Gualtiero Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Abakus
. . .
18. Th1 x h6 Kf7-g8

(die Alternative 18. ... Te8-h8 ist schlechter: 19. Se4 x c6 b7 x c6 20. Le3-d4)

Nun weiter:

19. Td1-h1 Sb6-c4
(die beste Möglichkeit hier, den Läufer auf e3 anzugreifen)

Weiß also am Zug.

Der schwarze Angriff auf den schwarzfeldrigen Läufer auf e3 ist dringend notwendig, denn wenn der auf d4 oder e5 sicher zu stehen kommt, beherrscht er die lange Diagonale, und wenn der stark bedrohte Bauer auf h7 auch noch fällt, sieht es für den schwarzen König duster aus.
Schwarz hat auch noch den Nachteil, dass es schwere Figuren ziemlich inaktiv im Stall stehen hat (Ta8, Lc8, Dd8 haben wenig bis gar keine Wirkung), während Weiß schon aggressiv entwickelt dasteht.
Ich habe von dieser Stellung weg ein-, zweimal gegen ein Schachprogramm gespielt und nur nach jeweils langem Wirrwarr gewonnen; für eine Analyse reicht es nicht, da ich auf keine wirklich zwingende Möglichkeit gekommen bin; bin auch kein wirklicher Schachspieler.

Anders sieht es bei dieser Partie aus, das ist Schachvergnügen; habe sie durch reinen Zufall irgendwo gefunden.

Weiß ist am Zug. Kann es eine Entscheidung herbeiführen?

[attach]19780[/attach]
Louis1991 Auf diesen Beitrag antworten »

Dh7:+ Kh7: ed5:+ gewinnt ja schonmal eine Figur, was zum Sieg reichen sollte. Aber da du hier so schwärmst, denke ich mal, es gibt noch was Schöneres? smile

E: interessant wird's natürlich auf 2. ... Te4 3. Te4:
E2: okay, die Dame scheint dann kein Feld mehr zu haben, und Weiß bleibt die Mehrfigur wohl übrig.
Gualtiero Auf diesen Beitrag antworten »

Alles richtig erkannt. Freude
Für mich als Laien ist das aber schon schön genug.

Wichtig ist 3. Te1 x Te4

und nicht etwa 3. Lc2 x Te4, in der vermeintlichen Hoffnung auf eine Abzugsbedrohung gegen die schwarze Dame:

3. Lc2 x Te4+ Kg8
4. Lh7+ und gleichzeitige Bedrohung der schwarzen Dame durch Te1.
Der König wird hier wohlweislich auf ein schwarzes Feld ausweichen. Big Laugh

Dies ist nämlich in dieser Partie passiert, und Schwarz konnte durch seine Überlegenheit einen Sieg einfahren.
War denke ich eine Jugendmeisterschaft in Wien.

Edit: Spielzüge richtig gestellt.
Louis1991 Auf diesen Beitrag antworten »

So ein "Patzer" dann aber vermutlich eher in einer der jüngeren Altersklassen? Also ich meine, einfach zu sehen ist das zwar auch nicht, aber von einem "Meisterschaftsteilnehmer" höherer Altersklasse kann man das wohl erwarten. Augenzwinkern

Hier eine meiner Lieblingsendspielstudien. Nicht schwer zu lösen, aber schöne Pointe und lehrreich.

Weiß am Zug hält Remis.

[attach]19801[/attach]


E: sehe gerade, die Brettbeschriftung fehlt bei dem Diagramm... unten ist die 1. Reihe.
Dopap Auf diesen Beitrag antworten »

FEN: 8/K7/8/8/8/3R4/4p3/4b2k w - - 0 1


1.Td3-b3 Le1-f2+ 2.Ka7-a8 Kh1-g2 3.Tb3-b1 Kg2-f3 4.Ka8-b7 Kf3-e3 5.Kb7-c6 Ke3-d4 6.Kc6-b5 Kd4-c3 7.Kb5-a4 Kc3-c2 8.Tb1-h1 Kc2-d2 9.Ka4-b3 Kd2-d3 10.Th1-h3+ Lf2-e3 11.Th3-h1 Le3-d2 12.Th1-a1 Ld2-c3 13.Ta1-h1 Kd3-d4 14.Th1-b1 Lc3-a5 15.Tb1-h1 Kd4-d5 16.Kb3-c2 Kd5-c4 17.Th1-h4+

Das sollte doch ein Remisweg sein
Louis1991 Auf diesen Beitrag antworten »

Die ersten zwei Züge hätten mir schon gereicht. Dass das Remis ist, sobald der Turm auf der 1. Reihe steht, sollte klar gehen. Augenzwinkern
Abakus Auf diesen Beitrag antworten »

Der Clou ist hier erstmal das Pattmotiv, was sich ergibt, wenn der Bauer durchzieht und sich zur Dame wandelt.

Allerdings schade, dass nur der erste Rater das Vergnügen hat, und der noch knobeln-wollende Rest dann schon die Lösung sieht. Hm... vielleicht sollten wir Schachprobleme mal mit einer Abstimmung über mögliche Alternativen verbinden, wo jeder nur abstimmen darf?

Grüße Abakus smile
Louis1991 Auf diesen Beitrag antworten »

Wo du gerade von "Schachproblemen" redest: das ist eine ganz besondere Art von Aufgabe, mit (Aufgaben-)Stellungen, wie sie in der Spielpraxis eher selten anzufinden sind (bis gar nicht), aber dafür viel "Schönheit" aufweisen.

Grundlegend zum Problemschach:
1. Anziehend und mattsetzend ist immer Weiß
2. Die Aufgabe ist "Matt in X Zügen" - nicht weniger und nicht mehr, bei jeder Antwort von Schwarz muss das Matt nach genau X Zügen von Weiß erfolgen
3. Eine Aufgabe hat immer einen und nur einen Lösungsweg
(4. Der 1. Zug ist (meistens) ein "stiller" Zug)
(5. Die Aufgabe ist so konstruiert, dass jede Figur, da wo sie steht, einen Sinn hat. Wäre sie nicht da, hätte die Aufgabe a) eine andere Lösung b) zusätzliche Lösungen oder c) wäre unlösbar)

Kleines (wenn auch nicht besonders schönes oder schweres) Beispiel zum Warmwerden:

[attach]19812[/attach]


Matt in 2 Zügen.
Bitte keine Engine verwenden, für die sind solche Aufgaben natürlich ein Kinderspiel.

@Abakus: Möglichkeit wären auch PNs an den Aufgabensteller oder ähnliches. Wie ihr das regelt ist mir allerdings gleich. Wir könnten das hier sowieso in "Rätselecken-Manier" aufziehen, sodass jeder Aufgaben stellen kann, und der erste Löser darf dann eine neue Aufgabe liefern.

edit (Abakus): Umfrage hinzugefügt: bitte vorerst nicht die Lösung posten, sondern ggf. die entsprechende Alternative ankreuzen
Gualtiero Auf diesen Beitrag antworten »

Zum Vorgehen beim Auflösen
Der beste Weg ist wie so oft ein Mittelweg zwischen zwei Extremen. Wenn ein Rätsel schon im nächsten Beitrag vollständig gelöst wird, kann das vielen den Spaß verderben. Andererseits ist ein längere Zeig ungelöst herumstehendes Rätsel, weil sich niemand etwas zu sagen getraut, das in Richtung Lösung geht, auch nicht der Sinn eines Schachthreads.

Deshalb mein Vorschlag: derjenige, der als erster die Lösung hat, soll nicht gleich alles preisgeben und erklären, sondern nur ganz sachte Tipps geben. Wie lange es dann noch bis zur Bekanntgabe der Auflösung dauert, hängt auch von der User-Beteiligung ab; so genau wird man das ohnehin nicht regeln können.

PNs können natürlich immer ausgetauscht werden, das müssen wir denke ich nicht extra erlauben. Mich persönlich stört eine Auflistung von Spielzügen, die zur Lösung führen, nicht so sehr, weil ich ohnehin nicht mit einem Blick den ganzen Spielverlauf herauslesen kann; aber das ist nur meine Ansicht.

Zur aktuellen Aufgabe
Ich bezweifle fast, dass ich jemals die Lösung finden werde. Der schwarze König steht zwar sehr beengt - er hat um sich herum kein einziges freies Feld, aber sobald Weiß zieht, um mit Schach zu drohen, ändert sich die Situation, und der König findet auch nach dem zweiten Zug noch ein Schlupfloch.

1. Lg8 - h7+, Kg6 - f7 (einzige Möglichkeit)
2. Te5 x Lf5+, Kf7 - e8

Oder:
1. Dh4 - h7+, Kg6 - g5 (einzige Möglichkeit, denn 1..., Kg6 - f6 würde durch 2. Dh7 - g7++ Matt bedeuten)
2. Dh7 x Lf5+, Kg5 - h4

Könnte noch mehr solcher erfolgloser Versuche aufzählen. Für mich also viel mehr als ein Aufwärmbeispiel.
Louis1991 Auf diesen Beitrag antworten »

Bei so wenig Steinen kommt man bei einem Zweizüger mit der "Bruteforce"-Methode halt schon recht weit. Einfach alle Züge durchprobieren. Wobei der erfahrene Problemlöser natürlich gewisse Mattmuster und Motive kennt und man daher noch schneller zur Lösung findet, wenn man mit solcher Art von Aufgabe schon Erfahrung hat. Vielleicht habe ich sie daher auch als recht leicht eingeschätzt.

Mit "echtem" Schach aus der Spielpraxis hat sowas natürlich wenig gemein, es geht da vielmehr um die Schönheit des Schachspiels. Aber gerade Mathematikern (die ja auch Beweise um der Beweise willen führen - manchmal) sollte so etwas gefallen. Und - wie mein Trainer immer gesagt hat - solche Aufgaben fördern immerhin die Kreativität in der Spielpraxis.

Tipp zur Lösung: Der König hat nach dem ersten Zug von Weiß tatsächlich (mindestens) ein Schlupfloch, jeder Zug kann jedoch mit Matt beantwortet werden. Hoffe ich habe damit nicht zu viel verraten. Augenzwinkern


E: Ein Schachproblem, das mit einem Schach oder Schlagzug anfängt gilt als "nicht schön" - sowas würde ich hier doch nicht stellen. Augenzwinkern

http://de.wikipedia.org/wiki/Schachproblem
Gualtiero Auf diesen Beitrag antworten »

Zu Deinem Tipp
Mit Leerzügen habe ich auch schon probiert, aussichtsreich erschien mir
1. Dh4 - e7
Schwarz ist jetzt sehr eingeschränkt, denn sein Bauer ist blockiert, und sein Läufer darf sich nicht rühren, denn sonst wäre das Feld g5 vom Turm gedeckt, und es droht Matt:
2. De7 - g5++
Also bleiben dem schwarzen König zwei Felder auf der h-Linie, h5 und h6. Aber auf beiden ist er - zumindest beim zweiten Zug von Weiß - vor Matt sicher.

Der Läufer von Weiß kommt für einen leeren Zug nicht in Frage, denn er kann entweder auf f7 oder h7 Schach bieten, oder den Bauern schlagen. Doch das ergibt für Weiß keine Möglichkeit, beim zweiten Zug matt zu setzen, und außerdem widerspricht es dem Prinzip der Schönheit.
Der weiße König fällt überhaupt aus, denn in der Ausgangssituation hat er kein freies Feld, und mattsetzen kann ein König ja grundsätzlich nicht.
Der Turm kommt ebenfalls nicht für den ersten Zug in Frage, denn der schwarze König wäre nach wie vor bewegungsunfähig. Hmm.

Ich werde also weiterknobeln und erst dann abstimmen, wenn ich die Lösung habe. Das würde ich aber bekannt geben.
Louis1991 Auf diesen Beitrag antworten »

Alles sehr richtig. Außer, dass es doch Problemaufgaben gibt, in denen der erste Zug ein Königszug ist. Hier ist das aber natürlich nicht möglich.

Mit welcher Figur als erstes gezogen wird, hast du dir per Ausschlussverfahren ja auch schon erschlossen. smile
Gualtiero Auf diesen Beitrag antworten »

Ich hab die Lösung.
Nur durch einen unglaublichen, völlig lächerlichen Irrtum habe ich sie nicht gesehen; oder besser gesagt, ich hatte für Schwarz Zugs- und Abwehrmöglichkeiten gesehen, die es nicht gibt.

@Abakus, ich habe abgestimmt. Und wie kontrollieren wir die Lösung?
Louis1991 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Gualtiero
@Abakus, ich habe abgestimmt. Und wie kontrollieren wir die Lösung?


PN an mich z.B.? Augenzwinkern
Abakus Auf diesen Beitrag antworten »

Die Lösung können wir hier dann diskutieren, nach Ablauf der Abstimmung (die läuft auf 7 Tage). Eine Meinung bildet sich ja langsam raus Augenzwinkern .
Gualtiero Auf diesen Beitrag antworten »

Also 7 Tage Frist. Ja, halte ich für gut.

@Louis1991, meine PN ist raus.
Abakus Auf diesen Beitrag antworten »

Ich denke, die Frist ist rum: die Lösung darf nun vorgeschlagen und diskutiert werden. Die Mehrheit scheint richtig zu liegen mit der Entscheidung weiße Dame auf schwarzes Feld.

Abakus smile
Gualtiero Auf diesen Beitrag antworten »

Gut, dann stelle ich hier rein, was ich im Wesentlichen per PN an Louis1991 geschrieben habe:

Diesen Zug sehe ich als Lösungszug an: 1. Dh4 - f4

Das läßt dem Schwarzen drei Möglichkeiten, zu ziehen.

1. ..., Lf5 - h3 (oder jedes beliebig andere Feld, das er erreichen kann)
2. Df4 - g4++

1. ..., Kg6 - f6
2. Te5 x e6++ (sehr schöne Stellung: der Turm ist zweifach bedroht, aber der Läufer des Schwarzen darf nicht schlagen, weil er durch die Dame gebunden ist, und der König darf nicht schlagen, weil der Turm gedeckt ist)

1. ..., Kg6 - h5
2. Lg8 - f7++

Hier war ich immer der festen Meinung, dass der Bauer im Bild nach oben, also Richtung weißer König, ziehen und daher den Läufer auf f7 schlagen könne . . .
Ebenso wäre nach dieser irrigen Anschauung der Zug 2... e6 - e7 möglich gewesen, auf den ich auch mit keinem Mattzug antworten könnte. . . Hammer
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

Sorry, dass ich mich da ziemlich spät reinschleiche. Aber bedeutet "Lösung des Schachproblems", dass das Spiel ab dieser Stellung berechenbar für eine der beiden Seiten gewonnen ist (Spielzeit und menschliche Erkenntnis mal außer acht gelassen).
Weil ja einer, der Weiße, anfangen muss: Ist eine ganze Schachpartie berechenbar? (Ist das Problem lösbar und gibt es bereits eine Lösung?)

Und bedeutet das obendrein, dass es Leute unter euch gibt, die diese determinierte Zugsequenz erkennen? (Respekt dafür, wenn dem so ist.)

Mir ist schon klar, dass man im Schach einige Züge vorausdenkt. Aber ich war bisher naiv genug, diese Tatsache nicht so weit zu extrapolieren, dass man (wenigstens ab speziellen Ausgangsstellungen) eine Partie zu Ende denken kann...
Gualtiero Auf diesen Beitrag antworten »

@Zellerli

Hier geht es um Schachrätsel oder Problemschach. Das ist eine eigene Sparte von Schach, die zum Ziel hat, Stellungen zu konstruieren, die für Weiß eine sichere Gewinnmöglichkeit enthalten. Die Anzahl der Züge, die dafür benötigt werden darf und muss, wird dabei immer angegeben. Hier sind es zwei.

Also diese Stellung kam nicht in einer wirklichen Partie jemals vor, sondern ist von Spezialisten ersonnen worden.

Eine ganze Partie ist meines Wissens auch von Schachcomputern noch nicht berechenbar. Aber Louis1991 weiß da sicher mehr darüber, und vielleicht auch andere.
Black Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Zellerli

Weil ja einer, der Weiße, anfangen muss: Ist eine ganze Schachpartie berechenbar? (Ist das Problem lösbar und gibt es bereits eine Lösung?)


Gelöst wurde das Problem bisher nicht, aber es wurde auch nicht bewiesen dass es keine solche Lösung gibt.

Es dürfte aber nur noch eine Frage der Zeit sein bis die Computer schnell genug dafür sind.

Dame bspw. wurde schon vor einigen Jahren "gelöst" - perfektes Spiel führt dort zu einem unentschieden.
Louis1991 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Zellerli
Sorry, dass ich mich da ziemlich spät reinschleiche. Aber bedeutet "Lösung des Schachproblems", dass das Spiel ab dieser Stellung berechenbar für eine der beiden Seiten gewonnen ist (Spielzeit und menschliche Erkenntnis mal außer acht gelassen).
Weil ja einer, der Weiße, anfangen muss: Ist eine ganze Schachpartie berechenbar? (Ist das Problem lösbar und gibt es bereits eine Lösung?)

Und bedeutet das obendrein, dass es Leute unter euch gibt, die diese determinierte Zugsequenz erkennen? (Respekt dafür, wenn dem so ist.)

Mir ist schon klar, dass man im Schach einige Züge vorausdenkt. Aber ich war bisher naiv genug, diese Tatsache nicht so weit zu extrapolieren, dass man (wenigstens ab speziellen Ausgangsstellungen) eine Partie zu Ende denken kann...


Wie genau darf ich das verstehen? Also aus der Ausgangsstellung gibt es natürlich keine "perfekte" Partie zum "Auswendiglernen". Ich habe hier ein lustiges, schon etwas älteres Buch "Schach und Zahl" und um mal ein paar Beispiele zu nennen: allein für die ersten 10 Züge sind etwa Zugfolgen möglich und insgesamt gibt es etwa legale Stellungen, die natürlich alle durch verschiedenste Zugfolgen entstehen können. Was ich aber auch in einer Online-Spieltheorie-Vorlesung auf academicearth.org mal gehört zu haben meine, ist, dass bei perfektem Spiel von Weiß dieser gewinnt oder die Partie Remis endet. Das heißt, der anziehende hat definitiv einen Vorteil, der auch statistisch belegt scheint (Weiß gewinnt statistisch etwas öfter als Schwarz).

Außerdem sind laut meinem Jugendtrainer alle (hier bin ich mir jetzt nicht ganz sicher) 5, 6 oder 7-Steiner "ausanalysiert". Das heißt alle möglichen Stellungen mit 5 oder weniger (bzw. eben 6/7, je nachdem was davon jetzt stimmt) Steinen am Brett sind "gelöst". Man kann also bereits sagen, wer gewinnt.

"Schachprobleme" wie das von mir gestellte sind so konstruiert, dass sie immer zum Matt in n Zügen führen. Das "Denken" in Partien funktioniert imho hingegen auf verschiedene andere Weisen:
- Eröffnungstheorie "abrufen"
- strategisch/positionell (Figurenplatzierung)
- taktisch ("Kombinationen" zu Materialgewinn oder verschiedenen anderen "Gewinnfaktoren")

Niemand wird eine ganze Partie zuende rechnen (außer in Stellungen, in denen in vielleicht weniger als 15-20 Zügen ein forciertes Matt möglich ist), stattdessen spielt man darauf, "Vorteile" zu gewinnen. Das können z.B. sein:

- Materialvorteil (deutlichster Vorteil)
- Bauernstruktur (dem Gegner isolierte, rückständige oder Doppelbauern zu schaffen, bzw. sich selbst entfernte oder verbundene Freibauern)
- Schwächung der gegnerischen Königsstellung
- Raumgewinn
- Zeitgewinn (der Gegner benötigt mehrere Züge um eine seiner Figuren besser platzieren zu können)
- Öffnung des Spiels, falls man einen/zwei Läufer gegen einen/zwei Springer hat
- etc.

So... viel Text, ich hoffe, ich habe nicht zu weit an deiner Frage vorbeigeschossen. Augenzwinkern



EDIT: Bevor ich es vergesse - es steht natürlich jedem (insbesonderen Gualtiero) frei, eine neue Aufgabe zu stellen. Ansonsten kann ich das auch gerne übernehmen... habe hier von früher ein paar Bücher mit interessantem Zeug Augenzwinkern
Gualtiero Auf diesen Beitrag antworten »

Dann nutze ich die Gelegenheit und stelle ein Rätsel, das noch als einfach bezeichnet wird.

[attach]19916[/attach]

Weiß zieht und setzt in zwei Zügen matt.

PS.: Mir ist aber nicht klar, ob wir hier weitermachen oder für jede Aufgabe einen neuen Thread erstellen.
Die Umfrage passt zu diesem Rätsel natürlich nicht mehr.
@Abakus, ich möchte die Gestaltung Dir überlassen, Du hast ja wie ich meine schon Erfahrung mit der Betreuung einer Schachecke.
Cheftheoretiker Auf diesen Beitrag antworten »

Darf man schon antworten? Big Laugh
Louis1991 Auf diesen Beitrag antworten »

Also ich hab's auch smile
Cheftheoretiker Auf diesen Beitrag antworten »

Mal eine andere Frage, weiß jemand wie man von Anfang an ein agressives Spiel aufbaut?

würde mich mal interessieren...
Louis1991 Auf diesen Beitrag antworten »

Das hängt ganz von deiner Eröffnungswahl ab. (Echte) Gambits sind meistens "aggressiver" als normale Eröffnungen, gegen starke Gegner gilt aber (imho) umso "aggressiver" deine Eröffnung desto schwächer ist sie eigentlich auch. Irgendwann verläuft sich dein Angriff einfach, und du kommst im Normalfall mit schlechterer Stellung und/oder Materialnachteil heraus.

Was ich zum Beispiel mit so 14-15 Jahren immer gespielt habe und sehr aggressiv, auf höherem Gegnerniveau aber einfach schlecht ist: http://de.wikipedia.org/wiki/Traxler-Gegenangriff

Ansonsten gilt (oft), dass offenere Eröffnungen aggressiver sind als geschlossene. Eine offene Eröffnung beginnt mit 1.e4 e5, eine halboffene Eröffnung beginnt mit 1. e4 (andere Antwort als e5).
Gualtiero Auf diesen Beitrag antworten »

@hangman und Louis1991
Bleiben wir vorerst mal bei Vorschlägen über PN - wenn Ihr halt einverstanden seid; vielleicht spielt sich auch ein anderes Vorgehen ein, wir werden ja sehen.

Eine PN habe ich schon bekommen, ist aber nicht die Lösung.
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