Denkfehler? |
| 12.12.2006, 13:51 | derkoch | Auf diesen Beitrag antworten » |
| Denkfehler? ich liege mit einem angehenden Lehrer im "Streit" und wollte mal Eure Meinung dazu hören. Es geht um folgende Aufgabe: Ein Wasservorat reich für 16 Personen 24 Tage. Wie lange können 8 Personen mit dem gleichen Wasservorat überleben? Das ist eine Aufgabe aus einer Arbeit der 7. Klasse.( Es geht , unschwer zu erkennen um das Thema Verhältnisgleichungen) Mein kleiner Cousin schrieb in der Arbeit; allerdings ohne Gleichung, die Antwort : "Es reicht für 48 Tagen wenn 8 Personen vom Vorat benutzen, da die Anzahl der Personen sich halbiert hat, muß sich der Zeitraum verdoppeln!" Nun hat der Lehrer die komplette Aufgabe als falsch eingestufft und mit Null Punkten bewertet! Im gleichen Zug stellt er selbst aber eine , für mich sehr merkwürdige Rechnung auf! Rechnung des Lehrers: Worauf ich in die Schule gelatsch bin, ihm gesagt, daß seine Rechnung"Schrott" sei und bat ihn diese doch mal zu überdenken. 
Er aber stellte sich stur und meinet es gehe mich überhaupt nix an, wie er seinen Unterricht führt und was er den Schülern bei bringt! Pocht immer darauf, daß die Null Punkte nur vom "Nicht Aufstellung der Gleichung" herrührt und habe nix mit dem Ergebnis zu tun! Meine Frage an Euch, (insbesondere an die Pädagogen) : Was kann man bei sowas machen. Es ist für mich ein schwaches Bild wenn man nicht mal die Fehler eingestehen kann, oder? |
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| 12.12.2006, 14:15 | swerbe | Auf diesen Beitrag antworten » |
Hallo derkoch, da fällt mir ehrlich gesagt auch nichts mehr ein...naja, vielleicht nur das, dass dein Cousin das System der antiproportionalen Zuordnungen besser versteht als sein Lehrer. Auf der einen Seite kann man versuchen, eine Lehrer aus einer der Parallelklassen zu kontaktieren und ihm die Situation (incl. der Rechnung seines Kollegen) zu schildern und hier versuchen, etwas über die Lehrerkollegen zu bewegen. Auf der anderen Seite muss man immer bedenken, dass das aktuelle Schuljahr noch relativ lange dauert und dein Cousin den Lehrer daher noch lange ,,ertragen'' muss. Bei einer möglichen Intervention von deiner Seite aus weiß man nie, wie die Lehrkraft noch Beendigung des Falls mit deinem Cousin umgeht. So wie du den Fall geschildert hast, ist dem Lehrer einiges zuzutrauen... Gruß swerbe |
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| 12.12.2006, 14:24 | tigerbine | Auf diesen Beitrag antworten » |
| RE: Denkfehler? Servus, Also an dem Satz deines Cousins ist nichts auszusetzen und die Rechung des Lehrers ist falsch. Er benutzt den falschen Zusammenhang. Man könnte deinem Cousin nur vorwerfen, dass er den Zusammenhang nicht in einer Verhältnisgleichung fgeschrieben hat, jedoch läßt er in seinem Satz jea erkennen, das er diesen kennt. Er hätte ja auch nur 48 Tage schrieben können 
Es wird hier wohl auch nicht wirklich um das mathematische Problem gehen, sondern um "gekränkte Eitelkeit" oder ähnliches. Ich weiß auch nicht wie "nett" du ihn auf den "Schrott" hingewiesen hast. Des weiteren schreibst du von einem angehenden Lehrer. D.h. er steht doch sowieso unter Beobachtung, was bei ihm Stress auslösen dürfte. Wenn er sich dann noch so einen "Klops" leistet... Vielleicht solltest Du mal mit dem betreuenden Lehrer reden. Nett, natürlich
Denn er wird sich wahrsheinlich vor seinen Schützling stellen. Aber genauso gut hast Du das Recht dich vor deinen Cousin zu stellen. Es könnte aber eine schwierige Diskussion werden. Kenne das aus eigener Erfahrung. Es geht dann nicht mehr um die Inhalte, sondern nur noch um "wer gewinnt die Diskussion". |
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| 12.12.2006, 14:25 | Leopold | Auf diesen Beitrag antworten » |
Normalerweise bin ich nicht sofort bei der Lehrerschelte dabei (wie könnte ich auch!), weil es oft gute Gründe gibt, warum Lehrer so und nicht anders handeln, Gründe, die für Außenstehende nicht unmittelbar einsichtig sind. Hier scheint mir die Sache aber anders zu liegen. Natürlich hat ein Lehrer das Recht, nicht nur ein Ergebnis, sondern auch ein Verfahren abzufragen. Wenn die Aufgabe zum Beispiel lautet: "Ein Wasservorrat ... Löse diese Aufgabe mit Hilfe einer Verhältnisgleichung." dann kann ein Schüler, der zwar das richtige Ergebnis hat, dieses aber durch eine andere Methode gewonnen hat, nicht die volle Punktezahl bekommen. Denn er hat die Aufgabe nicht vollständig gelöst. Denn sie war durch eine Verhältnisgleichung zu lösen. Hier liegt die Sachlage natürlich anders. Es mag ja sein, daß dein Cousin nicht die volle Punktezahl verdient, weil genau so ein Verfahren abgefragt werden sollte. Aber der Lehrer verdient auf jeden Fall die Höchststrafe, nämlich die sofortige Versetzung in die Rumpelkammer der Schule. Ich gestehe jedem zu, auch einmal den dümmsten Fehler zu machen. Davor waren auch hochberühmte Mathematiker nicht gefeit. Wer aber, nachdem er auf den Irrtum aufmerksam gemacht wurde, auf diesem beharrt, der ist als Pädagoge ungeeignet, weil unfähig. Eigentlich hätte dieser Lehrer im Gespräch mit dir hochrot anlaufen und sich mit gesenktem Kopf mehrmals entschuldigen müssen. Ich glaube, ich hätte in ähnlicher Situation zudem meine Süßwarenvorräte geplündert und deinem Cousin davon als Geste der Wiedergutmachung etwas geschenkt. Hier hilft nur eines: Entweder dieser Lehrer zeigt sich doch noch reumütig und einsichtig. Wenn nicht, muß die Sache nach oben weitergereicht werden, am besten beim Schulleiter mit schriftlicher Beschwerde. Aber eine letzte Chance würde ich dem Lehrer noch geben ... |
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| 14.12.2006, 13:38 | derkoch | Auf diesen Beitrag antworten » |
Hallo vielen lieben Dank für Eure Tips. Hab mich jetzt mit dem betreuenden Lehrer und dessen Schützling nochmal zusammen gesetzt. Nach einer kleinen Diskussion einigten sie sich darauf die Aufgabe aus der Bewertung heraus zunehmen und diese als Bonusaufgabe zu bewerten. Dadurch haben sich natürlich ein paar Zensurenverschiebung ergeben, aber unter dem Strich waren alle doch zufrieden mit dem Ergebnis. Ende gut alles gut. Ps.: Ich war doch nicht der einzige, der sich beschwerd hat. Aber es ist doch erschreckend festzustellen, wieviele Eltern die Bewertung hingenommen hatten, sei es "unwissend" über die Sachlage oder sei es aus "Angst" davor der Lehrer könnte dem Schüler "auf dem Kieker "haben. |
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