Pc Problem

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piloan Auf diesen Beitrag antworten »
Pc Problem
habe ma ne frage zu einem nachhilfeschueler.

der sollte ausrechnen ...10 personen brauchen einen computer fuer 12 minuten in der stunde.
nun soll man die Anzahl der Pc berechnen,die reichen sollten.
und mit welcher wk reichen 3 Pcs.

zu a.) E(X)=10*0.2=2 und bei b) habe ich wohl was falsch gemacht...
Dual Space Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Pc Problem
Schau mal hier, vielleicht hilft's ja: Aufgabe zur Binomialverteilung Augenzwinkern
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Einfach nicht auszurotten, dieser Aufgabentyp. Wirklich schrecklich. unglücklich
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Das ist das Problem der elementaren Wahrscheinlichkeitsrechnung. An die Kombinatorik (Laplace-Wahrscheinlichkeiten) trauen sich die Lehrer nicht heran, weil solche Aufgaben entweder so simpel sind, daß die Lösung implizit oft schon in der Aufgabenstellung enthalten ist, oder im anderen Fall vom "Normalschüler" nicht herausgebracht werden. Wenn da nämlich die Zahlen 4 und 6 in der Aufgabe vorkommen, so bekommt man als Lösung so ziemlich alles angeboten:



Das liegt daran, daß man das hinter diesen Formeln steckende Zählprinzip verstanden haben muß, um sie richtig anwenden zu können. Viele Schüler sind aber nur gewohnt, rezeptartig zu arbeiten. Damit kommen sie auch in anderen Fällen gut durch: in die Ableitung einsetzen, negativen Kehrwert bilden, Geradengleichung ansetzen, Parameter bestimmen - schwuppdiwupp, da haben wir unsere Normale! So kommt man durchaus zu guten Noten, ohne diese merkwürdige Geschichte mit dem Limes des Differenzenquotienten wirklich begriffen zu haben oder sich das Verhalten von Steigungsdreiecken bei Drehung um 90° vorstellen zu können.
Die Kombinatorik wird auch im Unterricht nicht wirklich behandelt, sondern nur als "Hilfsmittelgebiet", um Formeln für Laplace-Wahrscheinlichkeiten bereitzustellen. Man will ja schnell zur Wahrscheinlichkeitsrechnung kommen, die Zeit drängt ... Und so bleibt vieles im unklaren.

Nun bietet sich die Binomialverteilung aber gerade für Rezeptlösungen an: Erfolg und Mißerfolg aus der Aufgabenstellung herauslesen, die Länge der Bernoulli-Kette steht auch irgendwo, Werte in die Formel einsetzen oder eventuell vom Taschenrechner berechnen lassen - und schwuppdiwupp, die Aufgabe ist gelöst!
Also gehen alle, vom Sachbearbeiter Mathematik im Kultusministerium bis zum Lehrer Lempel am Gymnasium in der Kleinstadt, an die Aufgabensuche, Stichwort: Bernoulli-Kette. Dann will man ja auch noch aktuell sein. Walkmans (deutscher Plural!), die mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit defekt oder intakt sind, sind out, PCs sind in. Und daß die PCs im Computerraum nicht immer reichen, das weiß auch jeder. So hat man gleich eine passende Aufgabe. Und die meisten Schüler lesen ja auch die Parameter richtig heraus, der Klassenschnitt stimmt, Lehrer, Schüler, Eltern sind zufrieden über einen erfolgreichen Mathematikunterricht. Wenn da nicht die A.D.s dieser Welt wären, die da rufen: Halt einmal, was macht ihr da eigentlich!
Aber keine Angst, deren Einwände werden ignoriert. Man läßt sich schließlich den tollen Erfolg nicht kaputtmachen ...
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