Nullstellen und Differenzierbarkeit

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Calcoolon Auf diesen Beitrag antworten »
Nullstellen und Differenzierbarkeit
Meine Frage:
Hallo zusammen!

Ich bin neu hier und hoffe ich stelle mich nicht allzu ungeschickt an, bei meinen Fragen.

Sei k 2, eine natürliche Zahl.
f:R->R eine k-mal differenzierbare Abbildung mit genau k Nullstellen.
zu zeigen ist: besitzt auch eine Nullstelle(die k-1 Ableitung von f).


Wie gehe ich hier vor? Hat jemand einen Ansatz? Danke im vorraus.

Meine Ideen:
mein ansatz:
Angenommen k = 2

f'(x0) = 0; f''(x0) 0

x0 Wäre also eine Extrema und f nach f'' nicht weiter differenzierbar.
Calcoolon Auf diesen Beitrag antworten »

Mir ist klar, dass mein Ansatz bisher sehr naiv ist. Aber wenn mir jemand eine Richtung zeigen könnte, würde ich versuchen mich weiter einzuarbeiten.
klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »

Also bei deiner "Idee" weiß ich nicht so recht, was du damit sagen willst.

Wie dem auch sei. Im wesentlichen geht es hier um die Anwendung von http://de.wikipedia.org/wiki/Satz_von_Rolle .
Calcoolon Auf diesen Beitrag antworten »

Danke, das war schon hilfreich. Aber:
Satz von Rolle:
"Er sagt aus, dass eine Funktion f, die im abgeschlossenen Intervall [a,b] stetig und im offenen Intervall (a,b) differenzierbar ist und außerdem f(a) = f(b) erfüllt..."

Kann ich diese Bedingungen bei meinem Problem als gegeben sehen? Vor allem das
f(a)=f(b) existiert, verstehe ich nicht ganz.
Calcoolon Auf diesen Beitrag antworten »

Doch, dass f(a)=f(b) habe ich verstanden.
klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »

Genau. In diesem Fall ist f(a)=f(b)=0 .

Alles weitere geht dann mit vollständiger Induktion.
 
 
Calcoolon Auf diesen Beitrag antworten »

Ok, danke für die bisherige hilfe.
Das f(a)=f(b) verstehe ich. Aber wieso ist f(a)=f(b)=0 in diesem Fall?
klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Nullstellen und Differenzierbarkeit
Weil:
Zitat:
Original von Calcoolon
f:R->R eine k-mal differenzierbare Abbildung mit genau k Nullstellen.

Offensichtlich gibt es k solcher Stellen.
Calcoolon Auf diesen Beitrag antworten »

Also dann beginne ich mal mit dem zeigen.

Angenommen es gibt ein a und b für das gilt f(a)=f(b),
dann existiert auch ein c mit a<c<b für das gilt f(a)<f(c) und f(b)<f(c) oder f(a)>f(c) und f(b)>f(c). c nimmt irgendwann zw. a und b ein Maximum bzw. Minimum an, weil a und b im Intervall [a,b] selber keine Extrema sind.
Ist c ein Maximum, bzw. Minimum, so ist f'(c) eine Nullstelle.

Ist das soweit richtig, wenn ja habe ich es bis jetzt verstanden. Gibt es ausser c keine Nullstelle mehr in f', so hat f'' schon keine nullstellen mehr?
Aber wie ist der zusammenhang zw. keine weiteren nullstellen in f'' und der nicht weiter differenzierbarkeit?
Calcoolon Auf diesen Beitrag antworten »
Zusatz
f(a)=f(b)=0, da f k nullstellen besitzt.
klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Calcoolon
Angenommen es gibt ein a und b für das gilt f(a)=f(b),
dann existiert auch ein c mit a<c<b für das gilt f(a)<f(c) und f(b)<f(c) oder f(a)>f(c) und f(b)>f(c). c nimmt irgendwann zw. a und b ein Maximum bzw. Minimum an, weil a und b im Intervall [a,b] selber keine Extrema sind.
Ist c ein Maximum, bzw. Minimum, so ist f'(c) eine Nullstelle.

Die Beweisführung ist zwar nett, aber mit dem Satz von Rolle kann man sich das alles sparen.

Am besten fängst du mal mit dem Induktionsanfang (also k=2) an.
Calcoolon Auf diesen Beitrag antworten »

IA: k=2
f hat genau 2 nullstellen
Es gibt laut Aufgabenstellung ein a und b mit f(a)=f(b)=0. Also 2 Nullstellen und somit (lt.Satz von Rolle) ein c welches Min/Max ist.
Somit ist f'(c) = 0
Da es nur eine Nullstelle in f' gibt, gibt es kein Intervall von oder bis c, so dass e ein Min/Max dazwischen wäre und f''(e) = 0 gelten würde.

IV: gilt für alle k der nat. Zahlen

Aber irgendwie ist meine IA nicht sehr mathematisch um nun einen Induktionsschritt durchzuführen. Oder reicht meine Annahme so?
Calcoolon Auf diesen Beitrag antworten »
Zusatz
Jetzt ist mir bewusst geworden, dass bei jeder Ableitung eine Nullstelle weniger vorhanden ist, als zur abgeleiteten Funktion.
Aber wieso ist f nicht weiter differenzierbar, wenn keine nullstellen mehr vorhanden sind?
klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Calcoolon
IA: k=2
f hat genau 2 nullstellen
Es gibt laut Aufgabenstellung ein a und b mit f(a)=f(b)=0. Also 2 Nullstellen und somit (lt.Satz von Rolle) ein c welches Min/Max ist.
Somit ist f'(c) = 0

Ob bei c ein Minumum oder Maximum ist, ist völlig unerheblich. Laut Satz von Rolle ist eben f'(c)=0 . Punkt. Also hat f' eine Nullstelle und der Induktionsanfang ist erledigt. Wiederum Punkt.

Was mit f'' ist, ist völlig unerheblich.

So. Jetzt geht es an den Induktionsschritt.
Calcoolon Auf diesen Beitrag antworten »

IS:
k+1
Die Funktion f hat k+1 Nullstellen und ist k+1 mal differenzierbar.

f ->k nullstellen
f'->k-1 nullstellen
-> 1 Nullstelle

Ich vermute mal, dass ich damit überhaupt nichts bewiesen habe.
klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »

Man muß das doch alles nur ordentlich aufschreiben. Das ist eigentlich nur Schreibarbeit und hat mit Mathe fast nichts zu tun:

Also: Sei f eine Funktion, die k+1 Nullstellen hat und k+1 mal differenzierbar ist.
Aus dem Satz von Rolle folgt, daß dann f' k Nullstellen hat. (Ggf. muß man das separat beweisen, liegt aber auf der Hand.)

Jetzt die Induktionsvoraussetzung anwenden: f' ist k-mal differenzierbar, also hat die (k-1)-te Ableitung von f' eine Nullstelle. Die (k-1)-te Ableitung von f' ist aber . Fertig.
Calcoolon Auf diesen Beitrag antworten »

Werde die Aufgabe nochmal überarbeiten und noch mit den Beweisen des Satzes von Rolle versehen.

Aber eine Frage noch: Dass der Satz von Rolle ein Spezialfall vom Mittelwertsatz ist, weiss ich. Aber wäre die Argumentation mit dem Mittelwertsatz eine komplett andere?

Danke für die Hilfe
klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »

Welchen Mittelwertsatz meinst du? (Da gibt es verschiedene.)
Calcoolon Auf diesen Beitrag antworten »

Den Mittelwertsatz der Differentialgleichung
klarsoweit Auf diesen Beitrag antworten »

Da die Anwendung dieses Mittelwertsatzes in diesem Fall dem Satz von Rolle entspricht, ist das gehopst wie gesprungen.
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