Ornungsvollständigkeit von Q(sqrt(2))

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PeterSchmitt Auf diesen Beitrag antworten »
Ornungsvollständigkeit von Q(sqrt(2))
Hallo,
Aufgabe:
Zeigen sie, dass nicht ordnungvollständig ist:


Vorweg:
Wir müssen die Aufgabe ohne Folgen und Limes beweisen, weil wir diese bisher noch nicht gemacht haben.

Idee:
Ordnunvollständig heißt, dass jede nach oben beschränkte Teilmenge ein Supremum besitzt. Deswegen habe ich mir überlegt die Teilmenge



zu konstruieren.
Dazu müsste ich nun zeigen, dass die Menge kein Supremum in besitzt. Dazu denke ich müsste ich zuerst zeigen, dass kein Element von ist. Allerdings komme ich hier schon nicht weiter. Ich habe es z.B. durch Widerspruch versucht, bin dort aber nicht weit gekommen.

Wie kann ich nun zeigen, dass die kein Element von ist?

Vielen Dank, Peter
Felix Auf diesen Beitrag antworten »

PeterSchmitt Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Felix


Willst du zeigen, dasss nicht in ist? Aber ist doch in , für a = 0 und b = 1. ich vertstehe nicht ganz was du sagen willst unglücklich
zweiundvierzig Auf diesen Beitrag antworten »

Deine Idee mit der gewählten Menge ist gut. Nimm an, es gäbe mit . Was kann man nun machen, um zumindest mal eine Wurzel wegzukriegen?

Edit (siehe nächster Beitrag): Ja, mache ich, zumal es nun auch nicht mehr lange gehen sollte. Augenzwinkern
tmo Auf diesen Beitrag antworten »

Sezte doch einfach mit an und quadriere.

Edit: zu spät, machst du zu Ende?
PeterSchmitt Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo,
ich habe mal mit euren Tipps versucht:

<=>
<=>
<=>


Ist das nun ein Widerspruch, da Wurzel von 2 keine rationale Zahl ist?
Wenn das, was ich gemacht habe richtig ist, muss man nicht noch irgendwie annehmen, dass a und b ungleich 0 sind, weil sonst im Nenner eine Null wäre?

Angenonmmen ich hätte nun gezeigt, dass die Wurzel von 3 nicht in Q(2) ist. Dann müsste ich doch zeigen, dass die Menge A kein Supremum besitzt. Rein vom Verständnis ist mir klar, dass es kein Supremum gibt, da man sich belieb nahe an 3 annähern kann. Aber wie soll ich ich das mathematisch zeigen?

Vielen Dank : )

Peter
 
 
zweiundvierzig Auf diesen Beitrag antworten »

Freude

Zitat:
Original von PeterSchmitt
Ist das nun ein Widerspruch, da Wurzel von 2 keine rationale Zahl ist?

Ja und zur Begründung solltest Du dich erinnern, welche algebraische Struktur die rationalen Zahlen bilden.

Zitat:
Original von PeterSchmitt
Wenn das, was ich gemacht habe richtig ist, muss man nicht noch irgendwie annehmen, dass a und b ungleich 0 sind, weil sonst im Nenner eine Null wäre?

Was passiert denn in der Annahme für ?

Zitat:
Original von PeterSchmitt
Angenonmmen ich hätte nun gezeigt, dass die Wurzel von 3 nicht in Q(2) ist. Dann müsste ich doch zeigen, dass die Menge A kein Supremum besitzt. Rein vom Verständnis ist mir klar, dass es kein Supremum gibt, da man sich belieb nahe an 3 annähern kann. Aber wie soll ich ich das mathematisch zeigen?

Vorsicht bei der Sprache: ein Supremum besitzt sehr wohl, nämlich .

Deine Anschauung ist schon richtig. Ihr solltet gelernt haben, dass die rationalen Zahlen dicht in liegen. Das heißt, für alle ist die Menge nichtleer. (Die Auswahl geeigneter Punkte aus abzählbar vielen solcher Schritte liefert eine Folge rationaler Zahlen, die gegen konvergiert.) Was würde nun passieren, wenn wäre?

Edit: Falsch gelesen, Fehler korrigiert.
PeterSchmitt Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Ja und zur Begründung solltest Du dich erinnern, welche algebraische Struktur die rationalen Zahlen bilden.


Q ist ein Körper.

Zitat:
Was passiert denn in der Annahme für


Das wäre das Nullelement von . Aber in der obigen Gleichung würde mit a=0 oder b=0 im Nenner eine 0 sein, was ja verboten ist.

Ist der Beweis richtig? :

Sei nun . Da Q dicht in R ist, gibt es ein mit . D.h. s ist keine obere Schrank von A und damit auch nicht das Supremum, im Gegensatz zur Annahme. Somit besitzt die Menge A kein Supremum => nicht ordnungsvollständig.


Danke : )

Peter
zweiundvierzig Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von PeterSchmitt
Q ist ein Körper.

Genau und was gilt für diese im Hinblick auf unsere Frage?

Zitat:
Original von PeterSchmitt
Das wäre das Nullelement von .

...und das ist schlicht die Null aus den ganzen Zahlen, die offensichtlich nicht gleich ist. Augenzwinkern

Zitat:
Original von PeterSchmitt
Sei nun . Da Q dicht in R ist, gibt es ein mit . D.h. s ist keine obere Schrank von A und damit auch nicht das Supremum, im Gegensatz zur Annahme. Somit besitzt die Menge A kein Supremum => nicht ordnungsvollständig.

Genau, das ist richtig. Aber wie bereits gesagt, die Menge besitzt natürlich ein Supremum, nur eben in . Augenzwinkern
PeterSchmitt Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Genau und was gilt für diese im Hinblick auf unsere Frage?


Ich verstehe nicht genau worauf du hinaus willst :/ Die linke Seite der Gleichung () ist irrational und die rechte Seite ist rational (Widerspruch).
Oder meintest du:
Die rationalen Zahlen können eindeutig als teilerfremder Bruch dargestellt werden.


Wäre folgende Weiterführung des Beweises auch richtig?:

Es gibt bis auf Isormporhie nur einen ordnungsvollständigen Erweiterungskörper, der Q enhält, unzwar den Körper reellen Zahlen (Satz aus Vorlesung). Da nun ein Erweiterungskörper von Q ist und offensichtlich nicht die Wurzel von 3 enthält, kann nicht isomorph zu R sein und somit auch nicht ordnungsvollständig.


Vielen Dank für alles, zweiundvierzig! : )

Peter
zweiundvierzig Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von PeterSchmitt
Ich verstehe nicht genau worauf du hinaus willst :/ Die linke Seite der Gleichung () ist irrational und die rechte Seite ist rational (Widerspruch).
Oder meintest du:
Die rationalen Zahlen können eindeutig als teilerfremder Bruch dargestellt werden.

Worauf ich hinauswollte, mag so trivial erscheinen, dass Du es nicht siehst. Augenzwinkern Eigenschaft jeder algebraischer Struktur ist die Abgeschlossenheit bezüglich der Operationen. Summen und Produkte rationaler Zahlen sind also wieder rational. Für irrationale Zahlen gilt das Analoge offenbar nicht.

Zitat:
Original von PeterSchmitt
Wäre folgende Weiterführung des Beweises auch richtig?:

Was willst Du denn genau beweisen? Dass nicht ordnungsvollständig ist, haben wir ja jetzt gesehen. Davon abgesehen kann gar nicht isomorph zu in irgendeinem Sinne sein, da die Mächtigkeiten unterschiedlich sind.
PeterSchmitt Auf diesen Beitrag antworten »

Okay ich verstehe smile


Zitat:
Was willst Du denn genau beweisen

Ich meinte, ob ich anstatt dem Supremum-Beweis, welchen wir als erstes gemacht haben, auch den Beweis schreiben könnte, welche ich gerade in meinem letzten Beitrag geschrieben habe.

Danke!! : )

Peter
zweiundvierzig Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von PeterSchmitt
Ich meinte, ob ich anstatt dem Supremum-Beweis, welchen wir als erstes gemacht haben, auch den Beweis schreiben könnte, welche ich gerade in meinem letzten Beitrag geschrieben habe.

Ja, das geht auch. Du kennst eben den Satz, dass bis auf Isomorphie geordneter Körper der einzige ordnungsvollständige geordnete Körper ist. Wenn Du zeigst, dass der geordnete Körper abzählbar ist, dann ist klar, dass er nicht Isomorph zum überabzählbaren Körper sein kann, also auch nicht ordnungsvollständig. smile

Edit: Wichtig ist hierbei aber wirklich mein angebrachtes Mächtigkeitsargument. Der Punkt, dass liegt, wird erst entscheidend, wenn man es als fehlendes Supremum erkennt, nicht bloß als irgendein Element (womit Du dann wieder bei der Rechnung angekommen wärst, Du ganz zu Beginn sowieso angedacht hattest). Zum Beispiel sind und isomorphe Körper, aber . (Zur Schreibweise siehe Adjunktion.)
PeterSchmitt Auf diesen Beitrag antworten »

Super danke, insbesondere für deine weiterführenden Kommentare, denn dadurch habe ich einiges neues dazugelernt smile
zweiundvierzig Auf diesen Beitrag antworten »

Gern geschehen. smile
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