Injektivität + Gleichmächtigkeit = Bijektivität?

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Automatrix Auf diesen Beitrag antworten »
Injektivität + Gleichmächtigkeit = Bijektivität?
Die Klausuren kommen näher und deshalb entdecke ich das Matheboard wieder.

Angenommen, ich habe eine injektive Abbildung zwischen zwei gleichmächtigen Mengen. Ist die Abbildung dann automatisch bijektiv? Oder gilt das nur für endliche Mengen?

Konkret soll ich zeigen, dass gilt: ist bijektiv. Dabei geht f von C ohne i nach C ohne 1.

Die Injektivität zu zeigen ist ja ziemlich einfach, bei der Surjektivität hakt's. Daher der Gedanke.

Danke wie immer schon mal für Antworten und Tipps. smile
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Ist die Abbildung dann automatisch bijektiv?


Nein, wähle etwa





Die natürlichen Zahlen und die ganzen Zahlen sind gleichmächtig, obige Abbildung ist injektiv, aber nicht surjektiv (die ganzen negativen Zahlen werden nicht getroffen).

Zitat:
Die Injektivität zu zeigen ist ja ziemlich einfach, bei der Surjektivität hakt's


Zeig doch mal deinen Ansatz !
Automatrix Auf diesen Beitrag antworten »

Danke für das Gegenbeispiel, das leuchtet natürlich ein.

Ich bin mir mit dem Ansatz nicht sicher. Ich muss doch im Prinzip zeigen, dass jedes Element der Zielmenge getroffen wird. Ich könnte also annehmen, dass eines nicht getroffen wird, also das gilt: mit

Aber damit komm ich nicht weiter.
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Ich würde einfach



setzen, und die linke Seite auch auf die kanonische Form umformen. Der anschließende Komponentenvergleich liefert dann die gültigen z.
Automatrix Auf diesen Beitrag antworten »

Ich bekomm's einfach nicht hin. Wie genau muss ich denn da vorgehen?
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

So kompliziert ist es nichtmal. Erweitere den Bruch zunächst mal so, so dass du die dritte binomische Formel im Nenner anwenden kannst.
 
 
Automatrix Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, das war auch meine Idee. Dann habe ich



Nur was mach ich dann? z in c+id aufteilen? Ich weiß echt nicht weiter.
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Wir haben :



Jetzt erweitern wir den Bruch so, dass wir dritte Binomische Formel nutzen können :



Rechne das mal aus, im Nenner steht dann eine reelle Zahl im Zähler kannst Du nach Real und Imaginärteil sortieren.
Automatrix Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Mazze
Wir haben :




Ich stell mich vermutlich gerade sehr dumm an. Aber ich versteh das nicht.
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

z ist eine komplexe Zahl mit Realteil x und Imaginärteil y, also



Und jetzt rechnen wir

Automatrix Auf diesen Beitrag antworten »

Hammer Danke!

Ich komm dann auf

Was fang ich denn damit nun an?
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Unter der Prämisse dass Du richtig gerechnet hast :

Gibt es jetzt für alle mit , x,y mit , so dass





ist ?

Wenn ja, hast Du die Surjektivität gezeigt.
tmo Auf diesen Beitrag antworten »

Puh, das ist aber alles ganz schön kompliziert dafür, dass die Gleichung nach Multiplikation mit (z-i) einfach nur eine lineare Gleichung ist, die für eindeutig und mit einfachsten Mitteln zu lösen ist.

Ob das ganze jetzt in C oder R oder in sonst einem Körper stattfindet, ist für die Rechnung völlig irrelevant.
Automatrix Auf diesen Beitrag antworten »

Mazze: zu jedem (x,y) != (1,0) finde ich offensichtlich ein (a,b)!=(0,1). Das macht Sinn.

Vielen Dank für deine Mühe! smile


tmo:

Wie komm ich von da aus zur Surjektivität?
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Wenn Du es wie TMO vorgeschlagen machst, bekommst Du:



als Gleichung. Das ist, wie er schon sagte,eine leicht zu lösende Gleichung. Setze wieder

und
Automatrix Auf diesen Beitrag antworten »

Also

Mit und erhalte ich

???
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Soweit ich das überblicke , hast Du richtig gerechnet. Eine komplexe Zahl ist gleich 0, wenn ihr Imaginär- und Realteile gleich 0 ist. Damit erhältst Du dann ein Gleichungssystem, und Du schaust dann nach, ob dieses für gegebenes lösbar nach x,y ist. (x + iy \neq i)
Automatrix Auf diesen Beitrag antworten »

Hab auf Papier weitergerechnet und falls es stimmt, schreib ichs hier nicht mehr auf.

Ich komm dann irgendwann auf y= ... wobei ... für alle (w_1,w_2) eine Lösung hat, außer eben für (1,0), richtig? Und für x das Gleiche!

Wenn das richtig ist, hab ichs verstanden! smile
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Die Sache ist ja die. Die Funktion f ist Surjektiv , wenn Du zu jeder Zahl



eine komplexe Zahl



findest , mit .

Durch die Umformungen weißt Du, wie Realteil und Imaginärteil dann aussehen müssen, damit w heraus kommt.

Als Probe kannst Du übrigens deine Lösung einfach mal in f einsetzen, und schauen, ob w heraus kommt Augenzwinkern
Automatrix Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, so hatte ich das gedacht. So wie ich's hab finde ich zu jedem w=(w_1,w_2) ein z=(x,y).

Also hab ich's - endlich!

Ich danke dir noch mal ganz herzlich für deine Mühe und Ausdauer. Danke! smile
tmo Auf diesen Beitrag antworten »

Ich weiß ehrlich gesagt immer noch nicht, warum das so unnötig kompliziert gemacht wird. Es ist doch für diese Aufgabe völlig irrelevant wie die komplexen Zahlen aussehen und dass sie Real- und Imaginärteil haben.

In jedem Körper ist die Gleichung mit eindeutig lösbar und zwar durch .

In unserm Fall haben wir die Gleichung für z:



Und da ist, , also ist die Gleichung eindeutig lösbar mit .

Warum sollte man hier noch genauer nach Real- und Imaginärteil fragen? Schließlich hat die Lösung doch sogar schon eine gewisse Schönheit.
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