Mathestudium

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%Stochastiker% Auf diesen Beitrag antworten »
Mathestudium
Hi,

ich habe vor später mal Mathematik zu studieren, mache mir allerdings noch Gedanken über das Nebenfach. Mich interessiert besonders die Stochastik, ich würde nach dem Studium am liebsten in die Wirtschaft gehen und dort am besten irgendwo im Glücksspielwesen tätig sein. Dies muss aber nicht unbedingt sein, ich könnte auch irgendwo bei einer Bank, einer Versicherung oder auch ganz woanders arbeiten, zurzeit habe ich noch keine klare strukturierte Vorstellung. Welches Nebenfach würdet ihr mir bei Berücksichtigung der obigen Punkte am besten empfehlen? Ich möchte noch anmerken, dass ich auf jeden Fall viel mehr Zeit in mein Mathestudium als in das Nebenfach investieren möchte, und dass ich Informatik möglichst vermeiden möchte, unter anderem weil man dort noch eine Programmiersprache lernen muss.

Vielen Dank, Wink
chrizke Auf diesen Beitrag antworten »

Das naheliegendste Nebenfach wäre da wohl BWL/VWL/WiWi (je nach Uni) und dann eine Vertiefung in diese Richtung. Wirtschaft als Nebenfach ist zumindest bei uns an der Uni ein sehr geringer Aufwand.

Allerdings wirst du wohl in der Stochastik auch nicht völlig um die Programmierung herum kommen. Irgendwo musst du immer mal nen Computer nach Ergebnissen fragen.
Du musst auch die Uni sehr mit Bedacht wählen. An vielen Unis ist mindestens ein Programmierkurs Pflicht.
Ich habe im Hauptstudium Mathe auch deutlich mehr programmieren müssen als im Nebenfach Informatik. (Vorallem da jeder Assistent mal ne andere Sprache ausprobieren will. So hatte ich schon von C/C++ über Python und Java/JavaScript bis hin zu Matlab schon die meisten der populären Sprachen in verschiedenen Vorlesungen und Praktika).
%Stochastiker% Auf diesen Beitrag antworten »

danke für die Antwort, ich hätte dann noch folgende weitere Fragen:

Inwiefern unterscheiden sich die Aussichten zwischen VWL und BWL (mit welchem dieser Fächer kann man in welchem Beruf besser tätig werden)?

Zitat:
An vielen Unis ist mindestens ein Programmierkurs Pflicht


Ein Programmierkurs gehört also bei den meisten Unis zu einem Mathestudium, unabhängig vom Nebenfach, dazu? Erstreckt er sich über alle sechs Semester?

Zitat:
Allerdings wirst du wohl in der Stochastik auch nicht völlig um die Programmierung herum kommen


Soll ich dann am besten Informatik wählen, oder reicht der Programmierkurs aus?

ps: gehe jetzt ins bett, werde wenn möglich morgen früh antworten
lohrio Auf diesen Beitrag antworten »

programmieren 2 VL als mathematiker; sin beide meines wissens nicht so wild;

nebenfach solltest einfach nehmen was du gerne machst und nicht nach dem aufwand urteilen smile
chrizke Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von %Stochastiker%
Soll ich dann am besten Informatik wählen, oder reicht der Programmierkurs aus?

Nein nur weil du vielleicht ein wenig mit Mathematik/Statistik-Programmen arbeiten musst, brauchst du kein Informatik. Da lernt man sowieso kaum Programmieren, sondern hauptsächlich die Theorie die da hinter steckt.

Die Programmierkurse reichen. Wie lange die dauern hängt von der Uni ab. Bei uns gibt es einen offiiziellen Kurs, den jeder machen muss, der dauert ein Semester. Da lernt man dann, was Variablen, Arrays, Abfragen, Schleifen etc. etc. sind. Dies hilft dir sehr, dass du im Laufe des Studiums auch mal Algorithmen mit dem Computer ausprobieren kannst, die nur mit Papier und Stift sehr umständlich wären. (Und Computer verrechnen sich idR nicht, wenn sie korrekt programmiert sind, das ist per Hand eine sehr große Fehlerquelle).

Alles weitere hängt dann auch stark von der Vertiefungsrichtung ab. Ich vertiefe Modellierung und Wissenschaftliches Rechnen (DGLs+Numerik). In unseren Übungen wird natürlich viel mehr programmiert als zB in der Algebra, das liegt in der Natur der Sache Augenzwinkern
Wie hoch der Programmieranteil in der Stochastik ist, kann ich nicht beurteilen.
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

Bei uns sind die besten Statistiker (wobei dieses Gebiet zu "unterscheiden" ist von der Wahrscheinlichkeitstheorie) die Wirtschaftsmathematiker. Überlege also, ob du eventuell einen solchen Studiengang (ist je nach Uni aber auch sehr ähnlich zu Mathe mit Nebenfach BWL/VWL) wählst.

Es gibt nämlich nochmal Unterschiede in der Stochastik-Ausbildung. Die einen driften eher in die Maßtheorie, etc. ab, während die anderen eher in die angewandte Statistik gehen. An manchen Unis fällt beides unter konsekutive Vorlesungen Stochastik 1-5 (oder gar noch mehr).
Wenn du entsprechende Schwerpunkte setzt, kannst du natürlich auch beide "Teilgebiete" in großem Umfang durchziehen.
Deine Ziele sprechen aber eher dafür, dass du in der angewandten Statistik fit sein solltest.
 
 
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Und noch als Hinweis meinerseits. Gerade im Bereich Statistik und Stochastic wirst Du früher oder später auf en Computer stoßen. Zumindest wenn Du große Statistiken analysieren willst oder Simulationen erstellst. Dazu gehört dann neben der implementierung der Methoden auch eine sinnvolle Implementierung zur Visualisierung der Daten (sofern man keine fertigen Frameworks nutzt). Man kann natürlich im "theoretischen" Bereich bleiben, aber ich schätze mal das geht dann in Richtung Forschung, und da scheinst Du ja doch eher weniger Interesse haben.
gottfried Auf diesen Beitrag antworten »

Es gibt übrigens eigene Statistik-Studiengänge in München und Dortmund.
Die Gewichtung der Studienanteile liegt bei 30% "normale" Mathematik (Analysis, Algebra, Numerik), 40% Statistik (Deskriptive Statistik, Stochastik, Schätz-/Testverfahren usw.) und 30% Nebenfach - da Statistik ohne Anwendungsbezug natürlich nicht allzu sinnvoll ist; zur Auswahl stehen üblicherweise Biologie/Medizin, Psychologie, BWL/VWL und Informatik.
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